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Weißeritz-Zeitung : 11.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-188410116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18841011
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18841011
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-11
- Monat1884-10
- Jahr1884
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.10.1884
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Verantwortlicher Redacteur: Csrl IrhNk in Dippoldiswaldes lssi mlsflüV/ siqsi'n)! kn Börlas ' Und Politische Wochenschau man — Vom Trichinenbeschauer Röthig in Kreischa ist am 7. Oktober ein vom Fleischer Schubert in Theise witz geschlachtetes Schwein für trichinen haltig be funden und der Kadaver des Thieres infolgedessen bis auf Weiteres in ortspolizeiliche Verwahrung ge nommen morden. Amtsblatt" Reichenau. Am 8. Oktober Mittags in der 12. Stunde sind hier die Gebäude des Gutsbes. Friedrich Gottlob Hegewald total uiedergebrannt. Das Feuer ist in der Scheune ausgebrochen und die Entstehungs ursache zur aus allen Gesellschaftsklassen ist man bestrebt, den Manen des so früh dahingeschiedenen genialen Künstlers zu huldigen, und diese allgemeine Theilnahme zeigte sich auch bei dem am Montag stattgefundenen, feier lichen Leichenbegängnisse Makart's, bei welchem ganz Wien seiner Trauer um den todten Meister Ausdruck zu geben schien. Frankreich — Verschiedene Gemeindevorstände hatten bei ihren vorgesetzten Verwaltungsbehörden die Aufhebung der in verschiedenen Orten bestehenden Gabenstellen für arme Reisende behufs Errichtung von Naturalverpflegungs- Stationen angeregt. Die Amtshauptmannschaft Dres den speziell ««langend, so hat sich gedachte Behörde nicht dafür interessiren können und aus mehrfachen Gründen diese Aufhebung für bedenklich erachtet hat dabei angenommen, daß durch Wiedereinführung des Legitimationszwanges und Beseitigung des Land armenwesens eine nachhaltige Einschränkung des Bett ler- und Vagabundenmesens anzustreben sei. Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage de« Blattes eine sehr wirt- sainc Verbreituyg,fi»den, bellarische mü> eüpWsMst« Inserate. mit entspreche*« dem Ausschlag. — Nnae- saudt, im redMon«en BhMle, die Spaltenzeile 20 Pfg. !5 Pfg-, zweimonatlich 14 Pfg., einmonatlich 42 stfg. Einzelne Nummern .0 Pfg. — All« Postan- talten, Postboten, sowie öe Agenten nehmen Be stellungen an. vier von Deutsches Reich. Der jüngste Aufenthalt des Prinzen Wilhelm von Preußen auf österreichischem Boden wird noch in dieser Woche sein Ende erreichen. Am Donnerstag ist Kaiser Franz Joseph mit seinen fürstlichen Gästen, dem König Albert von Sachsen, dem Prinzen Wilhelm von Preußen und dem Prinzen Leopold von Bayern von den Hochwildjagden in der Steiermark nach Wien zurückgekehrt. Am Freitage fand zu Ehren der fürstlichen Gäste im kaiserlichen Lustschlosse Schönbrunn ein Galadinec statt. Prinz Wilhelm hat eigens seinen diesmaligen Aufenthalt ain Wiener Hofe noch verlängert, um den ihm in herz lichster Freundschaft verbundenen österreichischen Thron erben, Kronprinz Rudolf, welcher mit seiner Gemahlin am Sonnabend in Wien wieder eintrifft, begrüßen zu können. Als ein weiteres Zeichen dieser Freundschaft ist der Umstand zu betrachten, daß, wie bekannt, Kron prinz Rndolf in kommender Woche Prinz Wilhelm zu den Elchwildjagden nach Ostpreußen begleiten wird. — Die Kaiserin hat der deutschen Kriegerkameradschast in München, welche die hohe Frau anläßlich deren Geburtstag und Wiedergenesung beglückwünscht hatte, in einem Handschreiben in bewegten Worten gedankt. Eine ähnliche Auszeichnung ist aus gleichem Anlaß dem Central-Komitee der Vereine zum Rothen Kreuz zu Theil geworden. — Wenn bisher über des Pro gramm der Regierung für die nächste Reichstags-Session wenig oder eigentlich gar nichts bekannt war, so ist es jetzt doppelt erfreulich, von offiziöser Seite die Mit theilung zu hören, daß dieses Programm wenigstens nach der sozialpolitischen Seite hin eine sehr nothwen- dige Erweiterung erfahren wird. Wie die „Nordd. Allg. Ztg." meldet, sind die Gesetzentwürfe, welche die Einbeziehung der in den Transportgewerben, sowie in der Forst- und Landwirthschaft beschäftigten Arbeiter unter die Bestimmungen des Unfallversicherungsgesetzes bezwecken, bereits aufgestellt, und befinden sich im Sta dium der vorbereitenden Durchberathung. Daß eine weitere, große Kategorie von Arbeitern der Wohlthaten des genannten Gesetzes theilhaftig werden soll, ist nur «in neuer Beweis für die ernste Fürsorge, welche die Regierung unseres Kaisers fortgesetzt dem Wohle der arbeitenden Bevölkerung widmet, und es erscheint in Hinblick hierauf überflüssig, auf die verdächtigenden Kommentare, mit denen von gewisser Seite die betr. offiziöse Mittheilung begleitet wurde, näher einzugehen. — Ueber eine ganze Reihe von Tagesfragen, über welche in letzter Zeit mancherlei Gerüchte im Umlauf waren, bringt die „Nordd. Allg. Ztg." bemerkenswerthe aufklärende Mittheilungen. So sagt das öfsiziöse Platt bezüglich der Konferenzen des Reichskanzlers mit den Vertretern überseeischer Unternehmungen, daß in den selben keinerlei Beschlüsse gefaßt worden seien. Der Reichskanzler habe lediglich die Wünsche der betreffen den Firmen entgegengenommen und daneben seinerseits dem Wunsche Ausdruck gegeben, die hanseatischen In teressenten am afrikanischen Handel möchten sich zur Bildung eines Lyndicats vereinigen, welches der Reichs regierung in ihren Entschließungen berathend zur Seite stünde. Was die kirchenpolitischen Angelegenheiten an belangt, so dementirt das Blatt kategorisch die Nach richt, Herr v. Schlözer habe in Nom neue Kandidaten für Köln und Posen vorgeschlagen, überhaupt habe er irgend ein besonderes Friedensprogramm nicht mitge bracht. Weiter nennt das Blatt als Vorlagen, welche den noch im Laufe dieses Monats zusammentretenden preußischen Staatsrath beschäftigen werden, die Dampfer subvention, die Erweiterung der Unfallversicherung und die Postsparkassen. Auch über die Abstimmungen Preußens im Bundesrathe und dessen Ausschüsse werde der Staatsrath sein Gutachten abzugeben haben. Oesterreich-Ungarn. In Oesterreich ist der poli tische und nationale Hader vor dem Hinscheiden Ma kart's einen Augenblick verstummt. Von allen Seiten, ausgetreten. In ersterem Orte war in einem Gehöfte ein Thierbestand von 16 Rindern gefährdet, eins davon erkrankte und verendete. In Theisewitz waren 42 Rinder in einem Gehöfte ge fährdet, auch hier erkrankte ein Stück und wurde vom Besitzer getödtel. — Den uns zur Beilage in unsere Zeitung für sämmtliche Abonnenten von der kgl. Generaldirektion der sächs. Staatsbahnen übersendeten Winterfahr plan werden wir der nächsten Nummer beifügen. — Auf Antrag des Verbandes der sächsischen Leder- cLoKates und Sächsisches. Dippoldiswalde. Im Monat September ist in der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde von an steckenden Thierkrankheiten nur der Milzbrand in das kgl. Ministerium des Innern angeordnet, daß — wie dies rücksichtlich der Staatswaldungen bereits früher auf Anordnung des kgl. Finanzministeriums geschehen — auch hinsichtlich der Gemeinde-, Stiftungs und Privatwaldungen festgestellt werde, welchen Um fang die Produktion von Fichten- und Eichengerb rinde innerhalb der letzten drei Jahre gehabt habe. Die Herren Bürgermeister, Gemeindevorstände und Gutävorsteher des amtshauptmannschaftlichen Bezirkes sind daher veranlaßt worden, die bezüglichen Erhe bungen für die innerhalb ihrer Gemeinde- bez. Guts bezirke gelegenen Waldungen, und zwar, soviel die Waldungen der Kirchen- und Schulgemeinden, der geistlichen und Schullehen, sowie sonstiger Stiftungen betrifft, im Einvernehmen mit deü Kirchen- und Schul vorständen, den Nutznießern der betreffenden Lehen und den Stiftungsverwaltern vorzunehmen und das gewonnene Resultat durch wahrheitsgetreue Ausfüllung eines hierzu aufgestellten Fragebogens zu verlautbaren, den letzteren aber bis längstens den 15 dieses Mts. gehörig vollzogen an die kgl. Amtshauptmannschaft zurückzugeben. Sind Waldungen der vorbezeichneten Art in einem Bezirke nicht vorhanden, oder aus den selben innerhalb der letzten drei Jahre Fichten- und Eichengerbrinden nicht gewonnen worden, so ist dies auf den, gleichwohl zurückzureichenden Formulare zu vermerken. Die fiskalischen Forstbeamten sind vom kgl. Finanzministerium angewiesen worden, den Gemeinde beamten bei den vorzunehmenden Erhebungen, wenn nöthig, behilflich zu sein, und haben sich daher Letztere eintretenden Falles mit der Bitt: um Unterstützung an den nächsten kgl. Oberförster zu wenden. .In den Pariser Negierungskreisen herrscht infolge dec nach bangem Harren aus China neuerdings wieder eingelaufenen Siegesbulletins des Admirals Courbet die gehobenste Stimmung.' Die jüngsten Erfolge der französischen Flotte sind allerdings nicht zu unterschätzen, denn mit der Wegnahme von Keelung und Tamsui haben die Franzosen auf For mosa festen Fuß gefaßt, und weitere Kämpfe dürften diese fruchtbare, etwa vier Mal den Flächeuraum des Königreichs Sachsen einnehmende Insel in ihren übrigen Hauptpunkten als „Faustpfand" in die Hände der Franzosen liefern. Wenn, wie zu erwarten steht, auch in Tonkin der signalisirte Zusammenstoß zwischen dem französischen Expeditionskorps unter den Generälen Negrier und Briere und der dort eingedrungenen chinesischen Heeresabtheilung zu Gunsten der franzö sischen Waffen aussällt, so wird alsdann Frankreich seine militärische Position in Ostasien entschieden aber mals verstärkt haben. England. In London jagt jetzt ein Ministerrath den andern, dem am Montag abgehaltenen ist schon am Mittwoch ein zweiter gefolgt. Offenbar bildet die egyptische Frage den Hauptgegenstand der Berathungen der englischen Minister, hauptsächlich was die finan zielle Seite anlangt. Auch der von Lord Northbrook in Kairo gemachte Vorschlag, die egyptische Armee gänzlich abzuschaffen, dürfte mit diskutirt worden sein. Einen weiteren Untergrund für die englischen Minister konserenzen wird jedenfalls auch die herannahende parlamentarische Session bilden, die dem Ministerium Gladstone schon in. Hinblick auf die Wahlreformfrage heiße Stunden bringen wird. Schweiz. Die „Grecchi-Affaire" zwischen der Schweiz und Italien ist jetzt endgiltig beigelegt. Von Seiten der italienischen Regierung ist dem Schweizer Bundesrathe die amtliche Miltheilung gemacht worden, daß .sie ihren Konsul in Lugano, Grecchi, wegen dessen irredentistischer Umtriebe die Bundesregierung in Nom vorstellig geworden war, seiner Funktion enthoben habe. Belgien. Die belgische Hauptstadt ist leider noch immer der Schauplatz pöbelhafter Demonstrationen gegen die Vertreter der belgischen Regierung. Zum Gegenstand einer solchen wurde am Sonntage der Minister des Innern, Jacobs, gemacht, welcher in Brüssel bei der Preisvertheilung anläßlich der allge meinen Preisbewerbung der Mittelschulen Belgiens eine Rede hielt und in derselben wiederholt in stür mischer Weise unterbrochen wurde. Der Vorfall ist um so peinlicher, als er sich in Gegenwart des Königs und der Königin abspielte, auf welche Beide derartige Ausschreitungen der radikal-liberalen Elemente schwer lich einen günstigen Eindruck machen werden. Der Brüsseler Gemeinderaty hat in seiner Montagsitzung eine, das Vorgefallene energisch tadelnde Tagesordnung angenommen. Dänemark. Der am Montag eröffnete dänische Reichstag ist nach der Eröffnungsfeier sofort auf Wochen vertagt worden. Die Brandkatastrophe, welcher das Kopenhagener Nesidenzschloß betroffen worden ist, hat hierbei in sehr bestimmter Weise mit eingewirkt, indem durch das Feuer auch die ganze Auflage des Fiuanzgesetzentwurfes pro 1884/85, mit welchem sich der Reichstag zunächst und hauptsächlich beschäftigen sollte, zerstört worden ist. Zeit noch unbekannt. Außer den beiden Ortsspritzen sind am Brandplatze noch die Spritzen der Feuerwehr von Frauenstein und der Gemeinden Klein- bobritzsch und Hartmannsdnrf anwesend gewesen. Dresden. Die Stadtverordneten haben in der Sitzung am 9. Oktober den Stadtrath Bö irisch mit 34 Stimmen zum Bürgernieister von Dresden gewählt, während Amtshauptmann v. Bose in Zwickau mit 33 Stimmen in der Minorität verblieb. „Welßcrih-Zeitung" erscheint r^icheiülich drei, mal: Diegstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis Ärrtsljährlich 1 M.
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