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Weißeritz-Zeitung : 07.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189407077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18940707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18940707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-07
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.07.1894
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mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Gnzelne Numnirm 10 Pfg. — Me Postan fialten, Postboten, f»«ie di« Agenten nehmen Be stellungen an. eikm Blatt«« «ine schr wirk same Berbreitung-finden, werdm mit 10 Pfg. diä Spaltemeile oder der« Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirt« Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, un redaktionell« Theile, die Spaltenzeill» WPf«. für die Königliche Kmtshauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königtichm Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Zsraumstein Verantwortlicher Redacteur: Paul Ikhne in Dippoldiswalde. Mit achtsettigem ,^fllustrirteu Unterhaltungsblatt". Mit land- «nd hanswirthschastlicher Monatsbeilage. Nr. 78. Nachbestellungen <lllf die „Weißerih-Zeitung" für das dritte Quartal werden jederzeit noch von allen Post ämtern, Briefträgern, sowie von der Verlags expedition in Dippoldiswalde angenommen. Der Abonnementspreis beträgt nur 1 M. Ä5 Pf. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Seit Menschengedenken rüstet sich in den letzten Tagen des Juni die hiesige Schützen- gesellschafr, um das stets in der ersten Hälfte des Juli zu feiernde Vogelschießen in festlicher Weise zu begehen. Ist auch das Programm in seinen Haupt- theilen immer dasselbe, so weiß die Gesellschaft dem selben doch immer wieder neue Nummern anzugliedern, so daß die Schaulust des Publikums stets von Neuem angeregt wird, wodurch der Besuch des Festes von auswärts ein sich stetig vergröbernder wird. — An dem Auszuge am ersten Tage werden sich auch Heuer wieder die übrigen Vereine der Stadt möglichst zahl reich betheiligen; der Auszug am zweiten Tage aber wird uns wieder ein farbenprächtiges Bild au« der Vorzeit unserer alten Stadt entrollen. Waren es vorm Jahre der Bergherr Maltitz mit seinen Steigern uud Knappen, die an uns oorüberzogen, so wird Heuer der selbe, von seiner Gemahlin auf hohem Roß begleitet, zu fröhlichem Jagen ausgezogen sein und beute beladen mit seinem Troß zurückkehren. Meister Petz, der so lange sich der Verfolgung zu entziehen wußte, ist endlich erlegt und mit ihm der letzte Bär der hie sigen Gegend zur Strecke gebracht worden. — Am Abend des zweiten Tages findet Illumination des FestplotzeS statt, während nach dem Einzuge am dritten Tage, bei dem die neuen Könige eingesiihrt werden, ein Feuerwerk, das wieder neue Ueberraschungen bietet, daS Fest schließt. — Wir wollen nicht verfehlen, nochmals auf die Einladung hinzuweisen, welche anläßlich der am ver gangenen Sonntage stattgefundenen Jubiläumsfeier des hiesigen Gustav-Adols-ZweigvereinS durch dessen Vorsitzenden, Herrn Superintendenten Meier in der Versammlung im Rathhause bereits ergangen ist. Nächsten Montag bis Mittwoch, den 9.—N. Juli, be geht der Dresdner Hauptoerein der Gustav-Adolf- Stiftung seine SÜjährige Jubelfeier in Dresden und find zur Theilnohme an diesen Festlichkeiten nicht nur die Abgeordneten der Zweig- und Frauenvereine be rechtigt, sondern alle Männer und Frauen, die Freunde der Gustav-Adols-Sache find, vom Vorstande des Hauptvereins herzlich gebeten als Festgäste sich ein zufinden. Den durch den Vorsitzenden des Zweig verein« oder durch den Kurator des Frauenvereins beim Hauptvereinsvorsitzenden angemeldeten Festgästen find Karlen für reservirte Plätze in allen Festversamm lungen zugefichert. — Bei dem am Dienstage über die Stadt hin ziehenden schweren Gewitter schlug außer den schon in der letzten Nummer erwähnten Blitzschlägen noch ein dritter in eine Pappel bei Gelles Restauration. Nachdem derselbe au« dem Baume mehrere Stücke Rinde und Holz herau-geriffen, sprang derselbe in die Oberstube obigen Grundstückes ab, hier jedoch nur noch unbedeutende Spuren am Putz der Decke zurück lassend. — Wir wollen nicht verfehlen, die hiesigen Ge schäftsleute darauf aufmerksam zu machen, daß sie am nächsten Sonntag den ganzen Tag, mit Ausnahme der Stunden deS Gottesdienstes, ihre Geschäftslokale geöffnet halten können. — Seiten des Vorstandes des Landesvereins der deutschen Reformpartei wird die Erklärung veröffent- Sonnabend, den 7. Juli 1894. licht, daß daS aus dem „P. A." auch in unser Blatt übergetzangene Gerücht, der Abgeordnete unseres ReichS- tagSwahlkreiseS, Herr Hänichen, habe sich mit der Leitung der deutschen Reformpartei überworfen, jeg licher Begründung entbehrt. — Mit gestern beschloß die Uhlesche Theatertruppe hier ihren Cyklus von Vorstellungen mit „Preciosa", der gutbesuchten Benefizvorstellung für Frau Uhl«. Mit den gebotenen Leistungen konnte man, wie schon in den Berichten der einzelnen Abende oft anerkannt worden ist, recht zufrieden sein. Die Truppe verfügt über meist gute und einige recht gute Kräfte, sodaß man bei deren gutem Spiele einige sonstige Mängel wohl mit in den Kauf nehmen konnte. Wir wünschen der Künstlergesellschast weiteren guten Erfolg und können ihr die Versicherung mitgeben, daß sie im nächsten Jahre hier wieder willkommen sein werden. — Auf eine üble Angewohnheit, die sich zur Kirschenzeit immer und immer wieder fühlbar macht, möge auch in diesem Jahre hingewiesen werden. Dies ist daS Wegwerfen von Kirschkernern auf Trottoirs, in Hausfluren, aus Treppen rc. Der Schul jugend zunächst ist es nachdrücklich einzuschärfen, diese« Uebel möglichst zu vermeiden und beim Genießen von Kirschen die Kerne einfach in die Tasche zu stecken oder an eine dem Verkehr möglichst unzugängliche Stell« zu werfen. Aber auch die Erwachsenen legen Mitunter wenig Werth daraus und werfen Vtr Kerne, wo es auch sei, einfach weg, und bedenken dabei nicht, daß dadurch schon so mancher Beinbruch und manch anderer Unglücksfall herbeigeführt worden ist. Bemerkt sei, daß der Besitzer des HauseS, vor oder in dem ein Unfall in Folge AuSgleitens sich ereignet, zu Schaden ersatz angehalten werden kann, seinerseits aber auch berechtigt ist, den Wegwerfer des Kernes rc., voraus gesetzt, daß er ihn kennt, regreßpflichtig zu machen. — Das Programm zu dem am 15. d. Mts. in Rabenau stattfindenden Gesangsconcert der Gruppe Dippoldiswalde des Sächs. Elbgau-Sänger- bundeS ist zwar noch nicht fertiggestellt, doch können wir bereits mittheilen, daß das Concert mit einem Sängerspruch für die Gruppe Dippoldiswalde, com- ponirt von Herrn Cantor Hellriegel, gedichtet von Herrn Schuldirektor Rasche, eröffnet werden wird und daß als Mafsengesänge: „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre" von Beethoven, „Brause, du Freiheits sang" von C. Wilhelm, „Heimkehr" von Gelbke, „Das Lieben bringt groß Freud" von H. Langer und zum Schluß das „Niederländische Danlgebet" von Kremser zur Ausführung gelangen sollen. Außer den Einzelgesängen der zur Gruppe gehörigen Vereine wird noch da«. Lied „Zieh hinaus" von Dregert von den vereinigten Rabenauer Vereinen „Apollo" und „Doppel-Quartett" zu Gehör gebracht werden. Wie bereits angezeigt, hat die Eisenbahnoerwaltung auf Ansuchen des Festausschusses in zuvorkommender Weise für den Concertabend die Einstellung eines Sonder- zugeS von Hains berg nach Kipsdorf genehmigt, welcher Rabenau Abends 11 Uhr 13 Min. verläßt, an sämmt- lichen Stationen der Strecke hält und gegen 12'/» Uhr in Kipsdorf einlreffen wird, sodaß also allen auswärtigen Concertbesuchern und Sängern auch nach dem Concert , noch ein längerer Aufenthalt in dem gastfreundlichen Städtchen Rabenau ermöglicht ist. Hoffentlich wird dieser Sonderzug recht stark benutzt werden, da er gleichzeitig einen Anschluß an die Abend züge von Freiberg und Dresden nach Kipsdorf ver mittelt. WendischearSdorf. Bet dem am Dienstag Mittag über unseren Ort hinziehenden ziemlich heftigen Ge witter schlug der Blitz in eine im Garten deS hiesigen Freigutes stehende Linde, welche theilweise zersplittert wurde. Lungkwitz. DaS Gauturnfest des Müglitzthalgaue» soll in hiesigem Ort abgehalten werden. Die ersorder- 60. Jahrgang. 1 > -M—— lichen Vorarbeiten hierzu find bereits in Angriff ge nommen worden. Börnersdorf. Wegen eines hier mehrfach auf getauchten Gerüchtes, die am 29. verg. MtS. beerdigte Frau Furkert sei nur scheintot) gewesen und habe im Starrkrampf gelegen, ist auf Ansuchen des Ehemann» der Genannten die Leiche exhumirt und bei nochmaliger Untersuchung von feiten de« Herrn vr. moä. BuddenS aus Liebstadt der thatsächlich eingetretene Tod bestätigt worden. Liebstadt. In den letzten Tagen war ein Kind, natürlich barfuß, mit seinem Eltern im Heu beschäftigt und trat dabei auf eine ganz kleine Kreuzotter. Sofort hat dieselbe das Kind gebissen. Wohl erschlugen die Erwachsenen das giftige Thier, aber keiner der selben mag daran gedacht haben, daß eine Schlange, welche beißt, auch gefährlich sein muß und darum ließ man das Kind noch eine Stunde ohne jede gewichtige Maßregel, indem man nur die gebissene Stelle am Fuß leicht unterband. Als der Arzt gerufen wurde, war der Fuß verschwollen, ward bald blau und schwarz; das Gift war schon in -den Körper gedrungen und nur den energischen Gegenmitteln, die der Arzt an wendete, ist es zu danken, daß sich das Kind den Um ständen nach besser befindet. So oft auch in den Schulen Verhaltungsmaßregeln, die bis zum Gntreffen des Arztes getroffen werden müssen, für solche Fälle gegeben werden — immer wieder werden sie nicht ge nügend beachtet. Außer dem Aussaugen, Ausbrennen und Erweitern der Wunde ist auch sehr zu empfehlen, einen glatten Stein möglichst fest auf die Wunde zu binden, wodurch die Wegschwemmung des Giftes in den Körper verhütet wird. Vor Allem aber: „Sofort zum Arzte!" Dresden. Wie mitgetheilt wird, gedenkt Königin Carola nach Mitte dieses Monats zum Gebrauche einer Teplitzer Badekur sich auf einige Wochen nach Eichwald zu begeben. Bischofswerda. Auf Veranlassung der königlichen Staatsanwaltschaft zu Bautzen wurden am 4. d. M. früh die Leichen der Frau Auguste Emilie Bähr und deren Blutter Wilhelmine verw. Waurich in Burkau, welche bei dem Brande der Bährschen Wirthschast am 13. März v. I. ums Leben gekommen waren, auS- gegraben. Die Exhumation wurde im Beisein deS Bähr, welcher wegen Verdacht der Brandstiftung und deS Mordes seit Sonnabend gefänglich eingezogen ist, vom Bezirksarzt vr. Wengler und dem Stellvertreter des hiesigen Gerichtsarztes, Heren vr. Stolzenbach, vorgenommen, lieber das Ergebniß der Sektion ist noch nichts Näheres bekannt. Strehla. , Vor einigen Tagen ist auf einem Felde deS Gasthofsbesttzers Große in Gröba ein goldener massiver Ring mit der Inschrift: 2. 6. V. v. sV. L. 8. L. Ll. 8. 1642 gefunden worden. Pirna. Bekanntlich hat das königliche Kriegs ministerium die Aufgabe der sogenannten „alten Ka serne" an der Reitbahnstraße, sowie der Masienquartiers im Höllengute und im Gasthofe zum Stern, nicht minder auch Ersatz für die jetzigen ungeeigneten Waffen meister- und Beschlagschmieden gefordert. Diese Quar tiere dienen zur Zeit sämmtlich der königl. 7 Batterie, während im Höllengute noch Pferde verschiedener anderer Batterien untergebracht sind. ES handelt sich also darum, ein vorschriftsmäßiges Quartier für eine vollständige Batterie einschließlich Pferden und außer dem noch Stallung für 40—50 Pferde zu beschaffen. Da der Stadtgemeinde die vorschriftsmäßige Unter bringung der Truppen gesetzlich obliegt und angesichts des bestimmten Verlangens deS kgl. Krieg-Ministerium- die Stadt sich der Anforderung zur Er baTung eine» KasernementS in dem erwähnten Umfange nicht wohl weiter zu entziehen vermag, so hat daher auch der Rath berät- dahin gehenden Beschluß gesicht und
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