Weißeritz-Zeitung : 07.06.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189406079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18940607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18940607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1894
- Monat1894-06
- Tag1894-06-07
- Monat1894-06
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- Weißeritz-Zeitung : 07.06.1894
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mal: Dien«tag,DonnerS- taa Und Sonnabend. — Keis vierteljährlich 1 M. SS Psg., »««monatlich 84 Pfg-, einmonatlich 42 «fa. Einzelne Nummem 10 Pfg. — All« Posten- «alten, Postboten, sowie die Agenten nehmm Be stellungen an. -kokaks und Süchstsches. Dippoldiswalde. Jedermann findet es angenehm, an warmen Sommerabenden mit seinen Angehörigen ein Gläschen Bier im Freien zu genießen und dabet den Klängen eines Orchesters lauschen zu können. Diesem stillen Bedürfniß ist Herr Musikdirektor Jahn entgegengekommen, indem er ein Abonnement auf 4 Sommerconcerte eröffnet hat, von denen das erste am Dienstag im Bahnhofshotel stattfand, und bewies der zahlreiche Besuch, daß die Einrichtung der Concerte unter der Bevölkerung gute Aufnahme gefunden, wie auch die Ausführung des Programms eine ganz er freuliche war. — Nachdem in Mulda ein tollwuthkranker Hund getödtet worden ist, der den angestellten Erörterungen zufolge auch in den Orten Dittersbach, Nassau und Rechenberg sich aufgehalten hat, ist für Btenenmühle, Burkersdorf, Dittersbach, Frauenstein, Holzhau, Nassau und Rechenberg die Hundesperre bis 7. September angeordnet worden. — Zu der Notiz der vorigen Nummer über die weitere Bauthätigkeit in unserer Stadt können wir noch hinzufügen, daß auch an der Elendschen Straße noch im Laufe des Sommers ein Wohnhaus errichtet werden wird. — Nicht nur in den Gärten, sondern mehrfach auch auf den Wiesen hat auch in unserer Gegend nun die Heuernte begonnen. Aushaltende warme und trockene Witterung dazu wäre den Landwirthen nun mehr recht erwünscht. Sie würde auch der Roggen- blüthe zu Statten kommen, die allenthalben beginnt. Nach derselben zu rechnen, hätten wir Anfang August den Roggenschnitl zu erwarten. — Seit längerer Pause sah man am Sonntage wieder einmal zahlreiche Trupps von „Genoffen und Genossinnen" dem Nachbardörschen Elend zuwandern. Die Veranlassung dazu gab das Stiftungsfest der hiesigen sozialdemokratischen Bereinigung, welches da selbst abgehalten wurde und zu dem sich Obige aus dem Plauenschen Grunde zahlreich eingefunden hatten. Reichstädt. Seit der Eröffnung der Postagentur Ruppendorf ist die Beförderung von Postsachen nach und von unsrer Postanstalt eine wesentliche andere geworden. Die Postsachen kommen nach Reichstädt früh »/i7 Uhr und um 10 Uhr und werden dann so fort ausgetragen. Abgehen die Postsendungen um '/,11 Uhr und Abends 6 Uhr nach Dippoldiswalde. Außer bei der zweimaligen Bestellung des Orts statt- Mdenden Leerung der Briefkästen findet noch eine Leerung der im Orte ausgestellten Briefkästen Nachmittags nach 4- Uhr statt, so daß diese Briefe noch mit der Abend post abgehen. Postsendungen, die bis 10 Uhr Vor mittags aufgegeben werden, gehen bereits mit dem Zuge 11 Uhr 11 Min. in Dippoldiswalde ab und ge langen noch in fast sämmtlichen Orten Sachsens zur Bestellung. Pofsendorf. Der hiesige Gendarm Krauß ist vom I. Juli ab unter Beförderung zum Brigadier nach Kirchberg versetzt. An seine Stelle kommt Gendarm Panse von Markranstädt. S Poffendorf. Am vergangenen Sonntag wurde in unserer Parochie nach längerer Zeit die gesetzliche Äirchenvifitation durch Herrn Sup. Meier-Dippoldis walde abgehalteu. Der Gottesdienst in unserer von einer andächtigen Gemeinde dicht gefüllten Kirche be gann S Uhr Vormittags. Die Predigt hielt Herr Pastor Nadler. Unter Zugrundelegung von Joh. 3, 13—18 beantwortete derselbe in faßlich erbaulichen Worten die Vifltationsfrage des Apostel Johannes an das Gewissen jedes Einzelnen unter unS: „Liebst du mit der That und Wahrheit?" 1. Dann mußt du vergeben können trotz alle- Haffe» der Welt; 2. dann mußt du geben können bet so viel Elend dieser Welt. An die Predigt schloß sich eine herzergreifende An sprache des Herrn Ephorus an die Gemeinde. In würdiger Weise umrahmte den Gottesdienst eine Mo tette, vom Kirchenchor unter Leitung des Herrn Kanlor Helm recht weihevoll vorgetragen. Nach beendetem Gottesdienste fand im Saale des Gasthofes eine Be sprechung mit den Kirchenvorstehern, Gemeindevertre tern, den Familien- und Hausvätern statt. Die dabei in so wohlwollender und freundlicher Weise geäußerten Wünsche und Winke des Herrn Sup. Meier werden sicher zur Förderung deS kirchlichen Sinnes und Lebens in unserer Parochie mit beitragen helfen. Nachm. 2 Uhr hielt dann Herr Diak. Arland mit der konfir- mirten Jugend KatechiSmusunterredung über das Sakrament der heiligen Taufe. An derselben be- theiltgten sich erfreulicherweise gegen 140 Jünglinge und Jungfrauen. Montag und Dienstag besuchte der Herr Superintendent sämmtliche Schulen der Parochie und inspizirte den Religionsunterricht in den Ober klaffen. Dresden. Der 8. ordentliche Berufsgenossen- schaststag wurde am 5. Juni im Saale des Kgl. Belvedere unter zahlreicher Betheiligung abgehalten. Der Vorsitzende, Reichstagsabgeordneter Röficke aus Berlin, eröffnete die Versammlung mit einem Hoch auf den deutschen Kaiser und den König von Sachsen und begrüßte die Ehrengäste, unter ihnen den Staats sekretär Minister vr. ».Boetticher, den Präsidenten des Reichs-Versicherungsamtes, Boedicker, den preu ßischen Gesandten in Dresden, Graf v. Dönhoff u. A. Minister v. Boetticher begrüßte die Versammlung im Namen der Neichsregierung, Geheimrath Vodel im Namen der sächsischen Regierung, Präsident Boediker im Namen des Reichsversicherungsamts. Der Vor sitzende gab eine Uebersicht über die Thätigkeit des Verbandes im abgelaufenen Geschäftsjahr. Handels richter Emil Jacob, Berlin, reserirte über die zu er wartende Novelle zu den Unfallversicherungsgesetzen. Staatssekretär v. Boetticher theilte mit, daß diese Ent würfe den verbündeten Regierungen zur Zeit vorliegen und nach der demnächst stattfindenden Ueberreichunq an den Bundesrath dem Berussgenoffenschastsverband bekannt gegeben werden. Der Vorsitzende erklärte sich mit dem Antrag des Referenten einverstanden. Pirna. Ueber das Befinden der im hiesigen Stadtkrankenhause untergebrachten Frau Wuttke aus Copitz erfährt der „P. A-", daß dasselbe zu Besorg nissen zur Zeit keinen Anlaß giebt. Die Heilung der Fleischwunden schreitet rasch vor. Die Nahrungs aufnahme ist ausreichend, das Allgemeinbefinden mit hin zufriedenstellend. Allerdings ist es nicht gelungen, die in den Kopf gedrungene Kugel zu entfernen, und muß daher abgewartet werden, ob dieselbe ihren jetzigen Sitz behält oder weiter wandert. Freiberg. Zum Vorsitzenden des Schwurgerichts für die im dritten Vierteljahre beginnende Sitzungs periode ist Landgerichtsdirektor Baumbach ernannt worden. Olbernhau. Bekanntlich besteht der Plan, unseren mächtig aufstrebenden Ort in absehbarer Zeit zum Sitz eines besonderen Amtsgerichtes zu machen. Olbern hau ist schon einmal, und zwar vor fast genau 100 Jahren, Sitz eines Amtes gewesen, und zwar über SO Jahre lang. Im Jahre 1699 nämlich wurde das da malige „Amt Lauterstein" von Marienberg nach Olbern hau verlegt und blieb daselbst bis 1752. Da- Amt Lauterstein wurde von Kursürst August („Vater August"), nachdem Vieser 1559 die Herrschaft den Herren von BerbigSdors abgekaust hatte, gebildet und das Schloß Niederlauterstein zum Sitze desselben bestimmt. Zu dem Amte gehörten damals außer der Stadt Zöblitz noch 33 Dörfer, die sieben Rittergüter Olbernhau, Einsiedel, Rüdenau, LipperSdorf, Mittelsaida, Ober- und Niederforchheim, 10 Vorwerke u. s. w. Als aber Blatte« eine sehr wirk same Berbreitung-finden, werden mit 10 Pfa. di« Spaltenzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarisch« und complicirte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, tm redaktionelle» Theile, die Spaltenzeile MPfg. Verantwortlicher Redacteur: Paul Ithne in Dippoldiswalde: »ttt achtseitigem „Jlluftrirten Unterhaltungsblatt". Mit land- «ud hauSwirthschastlicher MonatSbeilage. das alte Lautersteiner Schloß, dessen malerische Ruinen man heute noch etwa eine halbe Stunde nordwestlich von Döblitz auf den da« linke Pockauufer überragenden steilen Felsen liegen sieht, am 14. März 1639 von den Schaaren deS schwedischen Generals Bauer in Brand gesteckt und gänzlich zerstört worden war, wurde das Amt in das damalige kurfürstliche Jagdhaus zu Marienberg verlegt, wo es bis zum Jahre 1684 blieb. In diesem Jahre nämlich verzehrte ein großer Brand nebst 146 anderen Häusern in der Stadt auch das AmtShaus, und nun kam das Amt nach Zöblitz, zu nächst bis 1697. Von da kam eS nochmals nach Marienberg, aber nur auf 2 Jahre, dann im Jahre 1699, wie schon oben bemerkt, nach unserem Olbernhau. Inzwischen hatte aber die Stadt Zöblitz wiederholt große Anstrengungen gemacht, das Amt wieder zu er langen, im Jahre 1750 auch ein AmthauS auf eigene Kosten erkauft und der Regierung zur Verfügung ge stellt. Daraufhin kam dann dos Amt im Jahre 1752 wieder nach Zöblitz, wo es bisher geblieben ist und wohl auch ferner bleiben wird, denn das neuzubegrün dende Amtsgericht Olbernhau wird einen Bezirk für sich bilden. Zwickau. In Folge des Kohlenabbaues unter dem hiesigen Gemeindegrundstück „Obere Erlen" haben sich dort erhebliche Bodensenkungen herauSgestellt. Die hierdurch entstandenen, vom Erzgebirgischen Stein- kohlenbauoerein zu erstattenden Schäden belaufen sich auf 8660 Mk., wozu noch 5870 Mk. für durch diese Senkungen nothwendig gewordene Erneuerungen von Uferbefestigungen am Mühlgraben kommen. Auch in der Nähe des Schwanenteiches und des Mittelgrund baches sind Bodensenkungen in Folge des Kohlen abbaues Seitens der Zwickauer Bürgergewerkschaft eingetreten und die Einebungs- und Bodenerhöhungs arbeiten mit 2250 Mk. zu Lasten dieses Vereins ver anschlagt worden. Planen i. V. Die Stichwahl im 23. sächsischen Neichstagswahlkreis, der leider den Sieg des Sozial demokraten ergeben hat, zeigt fast dasselbe Bild wie die erste Wahl am 24. Mai: Eine teilweise Wahl enthaltung auf- Seiten der Ordnungsparteien aus dem Lande. In den Städten ist verhältnißmäßig größere Wahlbetheiligung gewesen, was wohl der eifrigen Arbeit der letzten Tage zugeschrieben werden kann. Günstig für die Ordnungsparteien hat gegen das Vor jahr nur der Bezirk Plauen gewählt; dort weisen die Sozialdemokraten einen stärkeren Verlust auf als die Ordnungsparteien; in Plauen z. B. haben gegen die Stichwahl im Vorjahre die Ordnungsparteien nur 7, die Sozialdemokraten aber 257 Stimmen verloren. Das Anwachsen der sozialdemokratischen Stimmen gegen die Wahl am 24. Mai d. I. erklärt sich, dem „Vogtl. Anz." zufolge, wohl hauptsächlich daraus, daß die Freisinnigen wieder ihre Eigenschaft als sozialdemo kratische Hilfstruppen bethätigt haben. Das Anwachsen der in Plauen auf die Ordnungsparteien gefallenen Stimmen ist nur der eifrigen Wahlarbeit zu danken. Wenn die übrigen Bezirke ebenso wie der Bezirk Plauen (gegen das Vorjahr) gewählt hätten, so wäre Herr Uebet mit großer Stimmenmehrheit gewählt worden. Geyer. Sonnabend, den 2. d. M., gegen Abend brach in den Gebäuden der Erzgebirgischen Dynamit fabrik Feuer aus. Den schnell herbeigeeilten Feuer wehren der umliegenden Orte gelang eS, die Flammen im Entstehen zu löschen und so größeren Schaden zu verhüten. Leider hat sich bei dieser Gelegenheit auch ein schwerer Unglücksfall zugetragen. Auf dem Wege zur Brandstätte brach die der Pflichtfeuerwehr gehörige Spritze infolge Ueberlastung mitten entzwei. Viele der aufsttzenden Feuerwehrleute retteten sich durch Abspringen. Etadtrath R., ein schon älterer Herr, zog sich durch den Sturz vom Protzkasten einen Bruch de» Schenkel» und Schlüsselbein» zu. Sein Zustand Mltz -MW Amtsblatt , „ für die Königliche Umishauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen UmLsgenchie und die Staotratye zu.Dippoldiswalde und Zsrauenstein
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