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Weißeritz-Zeitung : 04.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189412045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18941204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18941204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-04
- Monat1894-12
- Jahr1894
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.12.1894
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wk<> MMM-MW Blatte» ein« sqr same Berbttitnnä werd«« mit 10 P Spaktrmeil« ob« Raum berechnet. — Ta bellarische und complieirt* Inserat« mit entsprechen dem Aufschlag.—Sina« sandt, tm rwaktion»««» Lheil«, die vpalt«q«ch- »MS- „««k»erttzSettm,g" erscheint wöchentlich drei mal; Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. Ai Pfg-, zweimonatlich St Psg., «inmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan- palten, Postboten, sowie di« Agentm nehmen Be- Amtsblatt für die Königliche Amtshaupimannschast Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die StadträHe zu Dippoldiswalde und Iranenstein Verantwortlicher Redacteur: Paul IthNt in Dippoldiswalde. Mit achtseitigem »Lllnstrirteu Unterhaltungsblatt". Mit land- und hauSwirthschaftlicher Monatsbeilage. Nr. 141. Dienstag, dm 4. Dezember 1894. 60. Jahrgang. cher Herr Schuldirektor Rasche einen Vortrag apanesische und chinesische Verhältnisse halten -Lokales und Sächsisches. Dippoldi-walde. In der Stadtverordnetenfitzung am vergangenen Freitag ist die Frage über die An lage einer elektrischen Centrale in unserer Stadt zur Entscheidung gelangt. Nachdem der Stadtrath bereits am Mittwoch einstimmig zustimmenden Beschluß gefaßt, trat das Stadtverordneten-Kollegium ebenso einstimmig demselben bei und wurde weiter beschlossen, die Ausführung der Anlage der Firma W. Pöge in Chemnitz zu übertragen. Die einleitenden Schritte zum Beginn der Arbeit werden nicht lange auf sich warten lassen. — Wie vor bald 3V Jahren unsere Stadt eS war, die eine der ersten in Sachsen eine eiserne Wasser leitung baute, so ist es jetzt wieder Dippoldiswalde, die erste in unserem engeren Heimathlande, die an die Einrichtung einer elektrischen Centralstelle denkt. — Mögen alle die Hoffnungen und Wünsche, die sich an die neue Anlage knüpfen, in vollem Maße in Erfüllung gehen, zum Wohle der Stadt und ihrer Bewohner! — Am Sonnabend hielt der Verein „Glück zu" sein Stiftungsfest in Form eines Kommers im Nath- haussaale ab, wozu sich nicht nur die Herren Lehrer an der Müllerschule, sowie mehrere Bürger, sondern auch Uhrmacherschüler aus Glashütte eingesunden hatten. Bei heitren Gesängen, ernster und launiger Rede und Gegenrede verlief der Kommers in gemäch lichster Weise, Interessant dabei war, von Schülern der beiden Fachschulen Lieder mit fremdsprachlichem Texte zu hören. — Daß unser Turnverein neben ernster und erfolgreicher Arbeit auf dem Turnplätze auch im Con- certsaale, wenn eS gilt, seinen Freunden einen genuß reichen Abend zu verschaffen. Vorzügliches zu leisten im Stande ist, das bestätigte wiederum der am Sonntag in der Reichskrone veranstaltete Unterhaltungsabend aufs Beste. Eine Fülle der ansprechendsten Darbietun gen wurde den überaus zahlreich Erschienenen geboten. Zunächst errang stch die Sängerschar des Vereins durch die unter Herrn Flohrs Leitung einstudierten und rein und frisch vorgetragenen Männerchöre „Die deutschen Eichen" und „ZecherS Liebe", sowie durch das zarte Doppelquartett mit Baritonsolo „In der Fremde" un- getheilten Beifall, während die humoristischen Solo- scenen ihren Zweck, Heiterkeit zu wecken, ebenfalls vollständig erreichten. Berechtigtes Erstaunen erregten die schwierigen und doch exakt und gewandt und daher fak ausnahmslos mit schönstem Gelingen auSgesührten NebungSgruppen an Reck mit Barren und Reck allein. Die „Mondturner" dagegen erregten durch ihre gro tesken Figuren und Bewegungen die Lachmuskeln auch des eingefleischtesten Hypochonders. Auch der reizende Einakter „Das Modell", welches durch gutes Spiel de- Einzelnen sowie durch sicheres Zusammenspiel der Darsteller und Darstellerinnen trefflich gelang, bildete eine Glanznummer des Programmes. Zum Schluß gelangte ein vom Turn wart, Herrn Palme, eingeübter Chinefischer-Schirm-Reigen zur Aufführung. — Bet seinem diesjährigen Stiftungsfeste bereitete derMännergesangverei n seinen zwei Liedermeistern, den Herren Petzold und Buckel, große Freude, indem er dieselbe» aus Dantbarkeit für ihre Bemühungen bei Einübung der Gesänge mit einer goldenen Taschenuhr und einer schönen Standuhr beschenkte. — Zu zahlreichem Besuche der heute Montag Abend stattfindenden Versammlung de« hies. Gewerbevereins, in welcher Herr Schuldirektor Rasche einen Vortrag über sapanefische und chinesische Verhältnisse halten wird, et hierdurch nochmals aufgefordert. — Nachdem stch wiederum mehrere Damen und Herren zu den. stenographischen Hebungen angemeldet haben, soll nächsten Mittwoch der Neue Kursus in GabelSbergerS Schnellschrift beginnen, worauf wir hier durch alle aufmerksam machen, die noch daran theil- nehmen wollen. — Wir theilen bereits heute mit, daß der hiesige evangelische Jünglingsverein nächsten Sonntag (9. De zember) Abends V» 8 Uhr im Saale der Reichskrone zum Ehrengedächtniß der 300. Wiederkehr deS Geburts tages des tapferen Schwedenkönigs Gustav Adolf einen öffentlichen Familienabend abzuhalten gedenkt. Die Feier wird aus einem Prologe, einem Festoortrage des Vorsitzenden des Vereins, Herrn DiakonuS Büchting, dem von vr. Johannes Lehmann verfaßten Deklama- torium „Gustav Adolph" (in Kostümen) und der Wiederaufführung des von Herrn SladtgutSbesitzer O. Müller verfaßten Festspieles „HanS Sachs in Dippoldiswalde" bestehen. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monate November 636 Einzahlungen im Betrage von 54781 Mark 31 Pfg. gemacht, dagegen erfolgten 267 Rückzahlungen im Betrage von 39792 Mark 58 Pf. — Geschäftsbericht des hies. Vorschußvereins für Monat November: Einnahme: 208 Mk. Stamm- Einlagen, 15015 Mk. Spar-Einlagen, 13620 Mk. zurückgezahlte Darlehen, 429 Mk. Provision, 920 Mk. Zinsen; Ausgabe: 14445 Mk. Darlehen, 2223 Mk. Spar-Einlagen zurück, 16 Mk. Zinsen, 25 Mk. Dividende. — Ostern 1895 zu besetzen: Die Kirchschulstelle in Hermsdorf bei Frauenstein. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: vom Schuldienst bei freier Amtswohnung mit Garten und ausschließlich etwaiger Alterszulagen 1030 Mk., vom Kirchendienst nach Ab trennung der Glöcknerfunktion 610 Mk. und eventuell an die Frau des Lehrers für Nadelarbeitsunterricht 60 Mk. Gesuche sind mit sämmlichen Zeugnissen bis zum 23. Dezember bei dem Königlichen Bezirksschulin- speklor Richter in Dippoldiswalde einzureichen. Malter. Da nach bezirksthierärztlichem Gut achten der dem hiesigen Wirthschastsbesitzer Hauptmann gehörige, nach kurzer Erkrankung verendete Bulle mit Milzbrand behaftet gewesen ist, hat der Kadaver desselben vorschriftsmäßig vergraben werden müssen. Auch ist eine gründliche Reinigung und Desinfektion der Stallung und aller Utensilien vorgenommen worden, um einer etwaigen Weiteroerbreitung der Seuche vor zubeugen. Die im Besitze Hauptmanns noch befind lichen 4 Stück Kühe erschienen bei der Untersuchung zur Zeit gesund. Schmiedeberg. Bei hiesiger GemeindeverbandS- Eparkaffe wurden im Monat November cr. 50 Ein zahlungen tm Betrage von 2865 Mk. geleistet, da gegen erfolgten 26 Rückzahlungen im Betrage von 1694 Mk. 90 Pf. Kreischa. Bei der in vergangener Woche hier stattgesundenen Gemeinderathswahl wurden als Ge- meinderathSmitglieder resp. Stellvertreter aus der Klaffe der Ansässigen die Herren Maukisch, Vogel, Goldammer, Weißbach und Werner und aus der Klaffe der Unansässigen die Herren Kunath, Weidner, Sparmann, Fleischer und Heber gewählt. Hänichen. Der hies. Männergcsangverein „Lieder kranz" feiert am 16. d. M. sein 35. Stiftungsfest im Rühleschen Gasthofe. Zu diesem Fest sind Einladungen an einige Nachbaroereine ergangen. Börnichen b. Poffendorf. Hierorts rühren sich schon seit Wochen die Schüler der I. Klaffe, unter Leitung ihres Lehrers das von Herrn DiakonuS vr. Lehmann-Deuben in sehr sinniger Weise verfaßte Knecht Ruprechts Weihnachtsmärchen „Dornröschen" aufzu führen, das sich bei seiner vorjährigen Erstausführung in Deuben de« größten Beifalles erfreut,. Als Auf- führungStage sind Sonntag, der 9. und Mittwoch der 12. Dezember, festgesetzt worden. Herr Etadtmustk- direktor Jahn-Di ppatdiSwalde hat mit einem Theile seiner Kapelle in "ankenSwerther Weise die Mitwirkung zugesagt. Dresden. In programmmäßiger Welse hat am vergangenen Sonntag durch den allerhöchsten Kriegs herrn, König Albert, die Nagelung und Uebergahe der neuen Fahnen für die vierten Bataillone stattge- funden. Unter warm empfundener Ansprache übergab der König die Ehrenzeichen, worauf Prinz Georg dem ehrerbietigsten tiefgefühltesten Dank der Arme« Aus druck gab. — Was die neuen Fahnen der 4. Bataillone selbst anbelangt, so weichen Schuh, Stock und Spitze nicht von der Art der älteren Fahnen der anderen Bataillone ab. Die Fahnen sind auf der eine« Seite in grüner Seite gehalten; in der Mitte ist eine große, in Gold gestickte, strahlende Sonne mit den Buchstabe« R. anfgestickt (Insignien aus den St. HeinrichS- orden), und in dem äußeren Rand der Sonne find in Gold die Worte: Virtuti in dsllo (der Tapferkeit im Kriege) und ein Lorbeerzweig eingesügt; in de« Ecken tragen die zwei Fahnen der 4. Bataillone der Grena dier-Regimenter buntgestickte Kronen, die neun anderen Fahnen der 4. Bataillone der Regimenter 102—107, 133, 134 und 139 nur die Nummern. Das Fahnen tuch ist von einer Eichenlaubranke und von Soldfransen eingefaßt. Auf der andern Seite zeigen die Fahnen schwarz-gelbe Streifen mit der quer durchlaufenden Raute, sind also dem sächsischen Königsbanner nachge bildet. Abends 7 Uhr fand im großen vallsaal eine Galatafel zu 86 Gedecken statt. Sayda. In den letzten Tagen ist zwischen dem hiesigen Stadtrathe, als der Verwaltung der hiesigen genossenschaftlichen Kommunbrauerei, und dem Brauereibesitzer Glöckner in Neuhausen ein Vertrag abgeschlossen worden, nach welchem die hiesige Kummun brauerei mit allen Aktiven — auch dem der Brauerei gehörigen Gasthofe zu Oberheidelberg, — aber auch allen Verbindlichkeiten um den Preis von 86000 M. baare Kaffe an Glöckner übergeht. Zur Genehmigung dieses Vertrages sind die Braugenoffen zu einer außer ordentlichen Generalversammlung aus den 16. Dezember einberufen worden. Zugleich soll über die Auflösung der Genossenschaft Beschluß gefaßt werden. Nach Ge nehmigung dieser Veräußerung des BesitzthumS dürste auf ein BrauloS die Baarsumme von 360 M. ent fallen. Mit dem Uebergehen der Brauerei in Privat besitz wird auch das alte Recht der hiesigen Brange- noffen zum Reiheschank sein Ende finden. Meißen, 30. November. Der Etadtgemeinderath hat in seiner gestrigen Sitzung genehmigt, daß dem Turnverein „Frisch auf" zum Baue einer Turnhalle auf dem Hüdenberge aus der städtischen Sparkasse ein Darlehen von 40000 Mk. zu 4 Prozent (3'/» Prozent Zinsen und V, Prozent Tilgung) gewährt werde. Der Verein ist dadurch in den Stand gesetzt, de« Bau der einschließlich des ArealwertheS auf 65000 Mk. ver anschlagten Halle im nächsten Frühjahr zu beginnen. Riesa. Während eine Ehefrau am 28. November ihre Wohnung auf kurze Zeit verlassen und ihre Kin derchen eingeschloffen hatte, fingen die dicht an einem eisernen Ofen zum Trocknen aufgehängten Kleidungs stücke Feuer. Eins der Kinder, welche- die Sachen von da entfernen wollte, war dabei selbst schon in Brand gerathen. Durch den aus der Wohnung dringenden Qualm war ein Vorübergehender aufmerksam geworden, und nur dadurch ist ein größere- Unglück verhütet worden. Grimma. Im Verschönerungsverein war An regung dazu gegeben worden, dem Schriftsteller vr. Ferdinand Stolle (dem Dichter de« LiedeS: „Im Thale, wo die Mulde fließ;" rc.) ein einsacheS Natur denkmal ,» setzen, und zwar in den Waldanlagen, gegenüber dem Hause, in welchem Stolle viele Jahre gelebt und gewirkt hat. Dem Vernehmen nach hat man sich jetzt dahin geeinigt, diese- Denkmal nicht au- de» in der Näh« liegenden erratischen Blöcken mit,Gajü>- steintafeln aufzurichten, sondern e» soll dasselbe in Obeliskenform auSgeführt werden.
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