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Dresdner Journal : 26.05.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186605260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18660526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-05
- Tag1866-05-26
- Monat1866-05
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- Dresdner Journal : 26.05.1866
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^118 Sonnabends de» 26. Mai. 18««. 2ld«nu»mas»r»tse: l» >—k»«: 3tbrliob > 6 rllr — kkgr ^zitbrliob: 1 ., lb „ t1oo»tliod:— „ lk „ It»«»Iu« Kuwmero i 1 „ l» Lo«I»»S» tritt ko«» «. 8t«mp»1- »u»ebl«^ lüuiu. »nsrraloprtts«: rttr 4«° »«um «io«r ««»p.It«ii«o 2«U«: 1 ltgr Uut«r „Lil»x«,«Lat ' <ii« 2«U«: L 8gr. Lrschetuni: I^Rglieb, mit Su«u»bw« ävr 8000 uoä k»i*rt«L«, Ubeucl« Nir Seu foixevä-o Dres-ntrIMmal. I»srrate»aniiah«r «sowtrt«: I^Ip«lL: k» ö»i»l>,r»r,u», Lowwiiilonlr 6«» Or«»<io«r 3ouru«l-; «d«»ä»,.: H L»«i.«», Lvoi, ko»r; L«wdar»-I«rU»- Vi«»-kr»»L1vrt«.N.: t Voai.«»; >«rUu: O»oriv»'»<:t>» vaebd., ltmurr,,', 8ur«»u; Lr»m«»: L 8om.orr»i Lr«1»»: l,.8,^»o»>,',>ni,vi»e«odur«»o, 3«»«« t 8-»>i«»«v»«»; Rr»uk1Nrr ».N.:3^»o«»'»vk« öuebb.; «0U>:^o. LLo«««»;k«ri«: L.^»rir», Lvl.».i»» t 6»., jg, ki»o« ä« l« Soor»«); kr»U: k». öuebb ; VW»: ^1. Orrul.ru. Verantwortlicher Redakteur: Z. S. Hartmann. HrrmlsgrLrr: Lvurgl. Lup«4rtioo ä«, vr«»äo«r 3ourrull», Dr«»ä«o, tt»ri«»»1r»»o« Iso. 7. Amtlicher Theil. Dresden, 24. Mai. Se. Majestät der König haben alltrgnädigst zu ernennen geruht: zu Hauptleuten der Infanterie: die Oberleutnant- Nostitz und Jänckendorf l. des 6., Freihrrrn von Welck l. de» 3. Infanterie-Bataillon», Adjutant beim Commando der Infanterie, Freiherrn von Hausen de» S. Jäger- Bataillon-, Lehmann I-, Adjutant de- S. Jäger- Bataillons, von Gutbier, Adjutant de- 11. Infanterie- Bataillon-, von Raabl. de- 13., Freiherrn von Ber lepsch I. des 5 Infanterie-Bataillons, Adjutant Sr. König!. Hoheit de- Kronprinzen, Naundorff deS ll. Infanterie-Bataillons, Baumgarten, Adjutant de» 8.Infanterie-Bataillon», Nollain deS 1., von Wolf l. des 4. Jäger-, von Herrmann des 1l. Infanterie- Bataillon», Hag", Adjutant des 16. Infanterie-Ba taillon-, Lehmann II. des 4. Jäger-Bataillon-, Frei- Herrn von Berlepsch II., Adjutant de» 15 Infanterie- Bataillon-, Schultze des 4., Nostitz und Jäncken- dorf >l. de- 13., von Löben deS 1. Infanterie-Ba taillons, Döring, Adjutant de- 14. Infanterie-Batail lon-, Rottka, Adjutant des 6. Infanterie-Bataillon-, von Wolf ll. des 9. Infanterie-Bataillon», von Auen- müller I., Adjutant de» 5. Infanterie-Bataillon», von Raab ll. de» t3. Infanterie-Bataillon», Auen müller ll., Adjutant de» 4.Jäger-Bataillon», Fickel scherer, Brigade-Adjutant der l. Infanterie-Brigade; zu Hauptleuten der Artillerie: die Oberleutnants Zenker von der Brigade reitender Artillerie und Graf Vitzthum von Eckstädt vom Generalstabe; zu Ad jutanten: die Oberleutnants von Trützschler de» 15. Infanterie-, von Lossow de» 4., von Welck I». deS 3. Jäger-, »on Ztschau ll. des 14., von Beul- witz des 6., Liscow des 8., Schreiber des 11. und von Einsiedel des 14. Infanterie-Bataillon», sowie Leutnant Küstner des 7. Infanterie-Bataillons, Letz teren unter Beförderung zum Oberleutnant, — von Ein siedel beim 16. und Küstner beim 5. Infanterie-Batail lon«, die übrigen bei ihren derzeitigen Bataillonen —; zum Oberleutnant der Artillerie: den Leutnant Edlen von der Planitz vom Generalstabe; zum Oberleutnant der Reiterei: den Leutnant von Einsiedel des 3. Reiter-Regiment-, Beide bisher » 1« »uite der Armer; zu Oberleutnants der Infan terie: die Leutnants von Klenck de- 14., Köhler de- 5., von Wolffersdorff de» 6., Jahn deS 9., Löbel de» 15. Infanterie-, Fiedler deS 3. Jäger«, Scheffel des 9., vonTrützschler zum Falkenstein >. de» 13. Infanterie-, von Treitschke i. deS 3. Jäger- Bataillon», Hennig, bi»her t I» »mt« der Armee, Edler von der Planitz t. de» 6., »on Craushaar de» 12., Edler von der Planitz 11. des 7., von Rö mer de» 1«., von Beulwitz de» 12. Infanterie-, von Minckwitz de» 4., Vollrath de» 3. Jäger-, Gras von Einsiedel de» l6., von Witzleben des 8., vvn Carlowitz I. des 2., Just de» 1V.Infanterie-, Böhmer de» 1. Jäger-, Facilide» de» 6., Fränzel de- 4., Opitz deS 9., von Löben 1. de- 2., Müller von Berneck des 5., von Heynitz deS 1. Infanterie«, Bamberger des 2 Jäger-, Legler, Mehlig, Knauth de- 11. und Frege de» 5. Infanterie-Batail lon«; zu Leutnant» der Artillerie: die Portepee junker von Rabenhorst, Weigel des Fuß-Artillerie- Regiments, Pirnitz der Pionnier- und Pontonier-Ab« theilung, C o ndö, Erner des Fuß Artillerie-Regiment-, Wilsdorf der Brigade reitender Artillerie, Prager, Schmidt,Nerger,Lentzde» Fuß-Artillerie-Regiment» und Teichert der Brigade reitender Artillerie; zu Leutnants der Infanterie: dir Pvrteprejunker Weise des 13., Scheffel deS 2. Jnsantrie-, Merz de« 1.Jäger«, von Kospoth des 8., Roßmy de» 9., Aennigde» 16., Baumgarten-Crusiu-de-1. In fanterie-, Lauermann deS 1. Jäger-, von der Mosel des 6., Röderer de- 11. und von Grünenwald de- 14. Infanterie-Bataillons, sowie den Feldwebel Tunger des 8. Infanterie-Bataillon- und den Aspi rant von Heygendorfs; zu Leutnants der Com- . Feuitteton. 1 Literatur. Unter dem angenommenen Namen W. O. v. Horn schreibt bekanntlich ein Geistlicher in Süddeutschland seit zwei Decennien Volks- und Jugend- schriften. Eines seiner ersten größern Werke, mit denen er sich dem deutschen Lesepublicum vorstellte, war eine ergreifende Dorfgeschichte aus dem Hundsrück, welche den Verfasser ganz nach Verdienst rasch bekannt und beliebt macht«. Seit j«n«r Z«it hat nun derselbe soviel Erzählendes edirt, daß eS freilich nicht befremden kann, wenn unter der Masse sich auch manches Schwache und Mittelmäßige befindet. Wohl darf man W. O. v. Horn's Geschichten nachrühmen, daß sie schlicht und volksthüm- lich gehalten sind und daß das ethische Element gebüh rend berücksichtigt wird, aber Erfindung und Ausfüh rung tragen doch nicht selten die Zeichen flüchtiger Buch- macherei. Gegenwärtig liegen fünf neue Bändchen (Nr. 61—65) au» Iuliu» Niedner'» Verlage in Wiesbaden vor, welche theil» geschichtliche Stoffe, wie z. B. die Eroberung von Konstantinopel, Marie The resie, Friedrich den Großen, theil» anderweit belehren de» Material im Gewandt der Erzählung behandeln. Auf die Geschichte au- dem Handwerkerstande „Franz Kerndörfer", welche bereit- eine zweite Auslage erlebte, fei besonders empfehlend aufmerksam gemacht. — „Bilder und Klänge aus Rudolstadt. In VolkSmundart. Erste» Heft. Dritte bedeutend ver mehrte Auflage. Rudolstadt, Otto Scheitz." Ursprüng lich nur für einen kleinen Krri» von Lesern bestimmt, hat diese Sammlung auch außer den Grenzen ihre» Idiom» Freunde gefunden. Die Schreibart ist s» ge wählt, daß der rechte Ton de- Dialekte- erreicht wird, ' sobald die Worte so gelesen werden, wie da» Schrift deutsch hier gelesen zu werden pflegt. Einige Andeu- missari»t--Train-Brigade: den Unterwachmeister Uhlig dieser Brigade und die Corporale Kunzmann und Göthner de- Fuß-Artillerie-Regiment». Verordnung, da- Verbot der Ausfuhr von Getraide, Heu und Stroh betreffend, vom 24. Mai 1866. Mit Allerhöchster Genehmigung wird die Au-fuhr von Getraide, Heu und Stroh über die sächsische Zoll grenze bi-zum 1. October diese» Jahres unter Hinwri» auf die im Zollstrafgesetz vom 3. April 1838 (S. 337 d«S de» Gesetz- u. Verordn.-Blatte» v. I. 1838) angedroh ten Strafen verboten. Gegenwärtige» Verbot tritt sofort in Wirksamkeit. Dresden, am 24. Mai 1866. Finanz. Ministerium. Frhr. von Friesen. Schäfer. Nichtamtlicher TheU. u edersicht AeitllugSscha«. (Wiener Abendpost. — StaatSanzeiger für Württemberg. — Times.) DogeSgeschichtt. Dresden: Vom königlichen Hofe. — Wien: Der Einmarsch russisch-türkischer Truppen in die Moldau dcmentirt. Bildung von Freiwilligen- corp«. — Prag: Verlegung einer Krei-behörde. — Pesth: Vom Landtage. Freiwilligencorps. — Ber lin: Grund und Zweck der Kriegsrüstungen. Tauf feierlichkeit bei Hofe. Besorgnisse wegen zwangswei ser Einziehung der Steuercredite. Tagesbericht. — Köln: Nothstand. — Breslau: Rüstungen. — Königsberg: Militärische». — Gumbinnen: Krirgslcistungen. — München: Der neueste Ar meebefehl. Versammlung bayrischer Fortschrittsmänner. Stuttgart: Zur Landtagseröffnung. Volksver sammlungen. — Kassel: Eine preußische Note. Te- legraphenvrrtrag mit Preußen. — Darmstadt: Vor lage wegen Armeeausrüstungskosten. — Frankfurt: Bundestagssitzung. — Hamburg: Norddeutscher Ar- beitertag. — Paris: Die Anwesenheit Layard'».— Bern: Anleihe. — Haag: Ministerkrisis. — Flo renz: Vermischtes. — London: Mordansall. Nach richten vom Cap. — Kopenhagen: Keine Rüstungen. Telegraphische Nachrichten. Berlin, Freitag, 25. Mai, Mittag». Der i« der gestrigen BundeStagSfitzung von Oldenburg ringe- brachte Antrag auf Coustituirung einer AuStragol- instan; betreff» der holstrinschen Surresfiontfraae rich tet sich wesentlich gegen den gegenwärtigen Admini strator Holstein». Die Motivirung de» Antrag» be sagt: Oldenburg hätte den deutschen Großmächten da» vertrauen ausgesprochen, dieselbe« würden seine RechtS- ansprüche auf Holstein berücksichtigen. Nachdem Oester reich durch seine Depesche vom 26. April den Boden de» Wiener Vertrag» Verlagen habe, muffe Olden burg politische Hindernisse für die Anerkennung seiner Rechtsansprüche befürchten. Ein Mißtrauen gegen dir preußische Auffassung der oldenbargschen Ansprüche wird in den Motiven nicht zu erkennen gegeben. Kassel, Freitag, 25. Mai. In der heutigen „Morgenzeitung" erklärt der Etappeninspertar Ran- don, daß preußische Truppen die Hersfelder Etappen- straße nicht besetzt haben. Darmstadt, Freitag, 25. Mai. In der heu tigen Sitzung der Ständeversammluna mativirte der Ministerpräsident v. Dalwigk die Mobilmachung mit der Nothwendigkeit, mit den gleichgesinnten Regi« rungen eine Verletzung der Bundesrechte, von welcher Seite sie auch kommen möge, zu hindern. Der Finanz- Minister forderte die Ermächtigung zur vrichaffung »on 4,156,VW Gulden au» den paraten Mittel«, nithigknfall» zur Contrahirung einer Anleihe behus» Deckung weiterer Mittel. — - tungkn über die Rudolstädter Sprechweise enthält das Vorwort, um solchen Lesern, welche des Dialektes un kundig sind, die richtige Aussprache zu erleichtern. Verse und Prosa wechseln in dem Bändchen ab. — „Scherz und Ernst für Schwesternfeste. Klänge aus der Loge „Augusta zur Unsterblichkeit" zu Pl. Stargard. Von C. Kuhls. Verfasser von „Lust und Leid". Pr. Stargard, Verlag von F. Kirnitz." Diese Gedichte und dramatischen Scenen sind bestimmt, den Schwesternfesten, welche in den Logen gefeiert wer den, ein maurerisches Gepräge zu geben und sie dadurch vor gewöhnlichen Vergnügungen auSzuzrichnen. Zugleich sollen sie „den Schwestern und Nichtmaurern zeigen, daß die Maurerei im heitern Scherze tiefen Erust zu bieten vermag und daß bei ihr aller Frohsinn auf sittlich ernstem Grunde ruht". Der Verfasser bekundet ein recht gewandtes VerfificationStalent, wie man nament lich auS dem Reimspiel „Die dichtenden Schwestern" ersehen kann. Die Lieder sind wohlgemeint und herz lich empfunden, »hne gerade besondere Ursprünglichkeit zu »errathen. ' -j Die ausgeschriebene Concurrenz zur Beschaffung von Bauplänen für ein neue- Cantonschulgebäude in Bern lieferte folgende» Ergebniß: Der erste Preis von 2000 Frc». wurde dem Plane de» Berner Archi tekten Ad. TiSche in Pari-, der zweite von 1500 Frc». dem von Prof. Bohnstedt und Baurath Scherzer in Gotha gemeinschaftlich angefertigten Entwurf zu Theil. Dir virr AccesfitS im Betrage von je 375 Frc». er hielten TiSche und Bluntfchlt in Pari-, Ehrig in Leip zig, Ludwig, Vater und Sohn, in Chur und Maillard in Vi»i». s In Edinburgh wurde am Sonnabend durch den Prmze« Alfred da- Museum für Wissenschaft »nd Piri», D»nrr»t«g, 24. Moi, Abend». „La Kroner" berichtet betreff» der Congreßfrag«, daß Oesterreich eine Aenderung de» Programm» bezüglich der Ersfioa Venetien» gefordert Hobe und doß in die nene Nedoetion de» Progromm» nvr die Froge auf, oenommrn worden sei, dnrch welche Mittel die Sicher heit Atollen» zu gorantirrn wäre. D« die neutralen Mächte diese Formel angenommen hätten, so sei die Zustimmung Oesterreich» zum Eongreß zweifellos. Der „Abend-Moniteur" meldet, daß morgen wie der eine Sitzung der Donausürstenthümereonstrenz stattfivdet. Ferner berichtet da« halbamtliche Blatt, daß auf die Nachricht vom Bombardement Valparaiso» dir peruvianische Negierung am 11. April sämmtliche spanische Unterthanen Lima» und Callao» auf die Prifretur eitirtr und dir sich Stellenden einkerkern ließ. Dasselbe Verfahren wurde in den Provinzen beobachtet. Ja den Gefängnissen Lima» befanden sich am 21. April 2VV Spanier. Pari«, Freitag, 25. Mai. (Direct« Meldung.) Die Verhandlungen wegen de» Congrrffr» haben ihren Fortgang; der Zusammentritt desselben ist für Ende diese» Monat» in Au»stcht genommen. Pari», Freitag, 25. Mai. (Ueber Berlin.) Ruß land und Frankreich haben sich gegen eine Interven tion in den Donaufürstentbümern erklärt, letztere» mit dem Bemerken, den Ereignissen in Rumänien müsse ihre weitere Entwickelung gelaffen werden, ohne einen neuen Fürsten anzuerkennen. London, Doaneritag, 24. Mai, Nacht». In der heutigen Sitzung de» Unterhaus»» erwiderte auf eine Interpellation Di»ra«li'» der Schatzkanzler Gladstone: England habe den Conferenzvorschlag genrhmigt. Er wünsche da» Veste, obschon er ohne überaroße Erwar tungen sei. Dir Bafi» für die zu erlassende Einla- dung»devesche an die diffentirrnden Mächte sei noch nicht präcifirt, dieselbe werde jedoch keine Schwierig keiten bieten. Die bisherigen Angaben der Zeitungen über diese Bafi» seien ungenau. London, Freitag, 25.M»i. Die „Morning-Post" glaubt, daß auf dem bevorstehenden Congreffe die den selben beschickenden Mächte dnrch die betreffenden Mi nister der au»wärtigen Angelegenheiten vertreten sein »erden. Ferner ist da» genannte Blatt der Meinung, daß während de» Congreffe» Waffenstillstand beobach tet werde« wird. Bukarest, Donnerstag, 24 Mai, Abend». Da» Ministerium hat seine Demission eingereicht. Da der Ministerpräsident Mhika, welcher mit der Neubildung de» Cabinet» beauftragt wurde, au» Gesundheitsrück sichten ablehnte, so wurde LaStar Katargiu mit die ser Mission betraut. Derselbe hat nun folgendes Mi nisterium gebildet: Latkar Katargiu Präsidium und Innere», Demeter Tturdza öffentliche Arbeiten, Ge neral Ghika Krieg, Mauroaeni Aeußere«, Rosetti Cul- tu», Kantakuzeno Justiz, vratian» Finanzen. Dre»den, 25. Mai Die Debatten und Beschlüsse des Abgeordneten- tages in Frankfurt a. M. veranlassen die „Wiener Ab end post" zu folgenden Bemerkungen: „AlS der positivste Gedanke, der die Resolutionen des „deutschen Abgeordnetentages", sowie dir Debatten desselben be herrscht hat, darf wohl der einmülhige Widerspruch ge gen eine Einmischung des Auslandes in die schweben den deutschen Fragen bezeichnet werden. Sogar die „be waffnete Neutralität" der deutschen Mittel- und Klein staaten wurde aus dem Gesichtspunkte motivirt, dieselben hätten ihre Kraft ungeschwächt für den Fall zu erhal ten, daß diese Fragen einen europäischen Charakter an nehmen sollten. Der Ausspruch war nicht ganz im Sinne einer Majorität, der es darauf ankam, möglichst preu ßenfreundliche Beschlüsse durchzusctzen. Denn in der That hat die Heranziehuug de- Auslandes bereit- be gonnen, und zwar in Berlin begonnen. Während Oester- Kunst eröffnet, zu welchem der erste Stein im Herbste 1861 durch den Prinz-Gemahl gelegt worden war. Seinen Ursprung hat dieses Museum in der großen Ausstellung von 1851, die überhaupt den Gedanken zur Gründung von Museen, um die Kunst und ihre Anwendung aus die Gewerbe zu fördern und zu ver anschaulichen, nahe legte. * Folgendes geht Berliner Blättern zur Veröffent lichung zu: „Im Angesichte der ernsten Sorgen und Gefahren, welche gegenwärtig unser Vaterland im voll sten Maße beschäftigen, hat unterzeichnete- Präsidium der diesjährigen 25. Versammlung deutscher Phi lologen und Schulmänner sich überzeugt, daß die auf den Herbst in Halle beabsichtigte Zusammenkunft voraussichtlich in den ungünstigsten Zeitpunkt fallen würde. Wir haben daher als unabweisbar erachtet, die Versammlung auSzusetzen und in Erwartung einer bes sern Zukunft zu vertagen. Halle, den 16. Mai 1866. Präsidium der 25. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner. Bernhardy. Bergk. Kramer." * In Baden starb am 21. Mai infolge eine» Nie renleiden», noch nicht 50 Jahre alt, der badische Me« dicinalrath und Amtsarzt vr. Iuliu» Füeßlin, früher, bi» zum Herbst 1858, vieljährigrr Vorstand de» Zrl« lrngefängnisse» zu Bruchsal. In ihm verliert die Ge« fängnißkunde einen ihrer bedeutendsten Vertreter. » Friedrich Epielhagen, der mit seinem ersten Romane „Problematische Naturen" sowiel Glück beim Lesepublicum hatte, veranstaltet gegenwärtig eine neue Au»gabe seiner Werke, welche in zwölf Bänden erschei nen soll. * Fräulein Jauauscheck gastirt gegenwärtig in St. Petersburg. Zu ihrem Benefiz gab sie dir Elisabeth in Laub«'» „Esser" und erzielte «inen Reingewinn von über 3000 Rubel Silber. r«ich sich bemüht hat, die schwebenden deutschen Frag«» und dirjrnigen, »on denen e» eben allein berührt ist, sorgfältig auseinander zu halten, die deutschen Streit objecte nicht mit seinen individuellen zu vermengen, hat Preußen keinen Anstand genommen, die Unterstützung seiner Politik bei einer fremden Macht zu suchen. Der Abschluß einet CooperationStractateS mit der Regierung deS König» Victor Emanuel wird jetzt von keiner Seite mehr geläugnet, und es ist höchsten» Streit darüber, ob diese Abmachung mit einem Schutz- und Trutzbünd- nisse nicht völlig identisch sei. Hätte die Majorität des Abgeordnetentage- dabei ein Bischen weniger ihre Sym pathien für Preußen und rin Bischen mehr die praktisch gewordenen Thatsachen vor Augen gehabt, sie hätte ihre Verwahrung gegen die Heranziehung de- Auslandes nicht verhüllt, sondern in allen Formen nach Berlin adressiren können." Der „Württembergsche StaatS-Anzeiger" enthielt am Tage vor der dortigen Landtagseröffnung über die Aufgabe des n ich t - großmächtlichen Deutschlands in der jetzigen Krisis einen bemerkens- werthen Aussatz, in welchem folgende Sätze vorzugsweise von Jnterefse sind: „Württemberg wird sich an der Verwirrung der Begriffe nicht betheiligen. Es wird sich von der Erfüllung heiliger Pflichten gegen die Na tion weder durch falsche Erwägungen, noch durch schlech tes Beispiel abbringen lassen. Treu wird eS mit der Gruppe von Mittelstaaten zusammenhalten, welche in diesem Augenblicke die rein deutschen Inte, essen zu ver treten haben. Die Haltung dieser Staaten ist eine makellos bundestreur. Wenn sie sich, dem Bedürfnisse der Lage folgend, zu gemeinsamem Handeln vereint, so suchen sie in dieser Gemeinsamkeit eben die Sicherung der rein deutschen Interessen. Man darf e» sich nicht verhehlen, daß die ausschließliche und unbedingte Be rücksichtigung dieser Interessen von BundeSglicdern, welche zugleich außerhalb deS Bundes europäische Groß mächte darstcllen, nicht erwartet werden kann. Diese Doppelnatur der beiden deutschen Großstaaten ist das Grundübel des Deutschen Bundes. Indessen daS Uebel besteht. Seinen Folgen zu begegnen haben wir kein anderes Mittel, als dir engere Verbindung der Mittel staaten zu einer Gesammtmacht, welche im Widerstreite der beiden großen Bundesglieder wirksam sich auf die Seite stellen kann, wo das deutsche Recht und das na tionale Interesse zu finden ist. In der Gesammtmacht einer solchen enger» Verbindung liegt auch di« einzig wahrhaft praktische Sicherheit dafür, daß in der Bc- theiligung an einem Kampfe nicht außerdeutschen oder undeutschen Zielen gedient wird. Es ist ein unbegrün deter Argwohn, daß die vereinten Mittelstaaten, indem sie preußischen Anmaßungen entgegentreten, sich zu Ge hilfen österreichischer Großmachtspolitik zu machen be absichtigen. Ihre Vereinigung hat den umgekehrten Zweck, — den Zweck, durch den Nachdruck einer Ge sammtmacht ein Abspringen von den rein deutschen Zie len unmöglich zu machen, um die eS sich in diesem Augenblick handelt. Mag immerhin diese Gesammtmacht noch keine große sein, — ihre selbstständige Haltung wird hinreichen, der Action ihren reinen Charakter und bei einem Friedensschlüsse daS Mitreden zu sichern. Württemberg wird dem Bunde und diesen nähern Bun desgenossen treu bleiben. Mögen Andere den unheil vollen Weg der Neutralität gehen, welcher Nicht» ist, als die Empörung der Muth- und Rathlosigkeit, und welcher zweifellos dem Verderben entgegenführt." ES ist ein bemerkenSwertheS Zeichen, daß die eng lische Presse, welche sich stets voll der aufrichtigsten und uninteresstrtesten Freundschaft für Italien gezeigt hat, jetzt dem jungen Königreiche dringend abräth von einer Krikgspolitik. So sagt die „Time-" u. A.: „Die Zweckdienlichkeit der italienischen Politik ist nicht größer als ihre Gerechtigkeit. Italien will die Sym pathie Europas dadurch vergelten, daß es einen 50jäh- rigen Frieden bricht lediglich seiner eigenen ehrgeizigen Zwecke halber, die Europa im Großen nichts angehrn. Wenn Italien ruhig bleibt, ist es noch immer möglich, »> Liter«rische Neuigkeiten Adolph Schirmer: Aus aller Herren Länder. Gesammelte Erzählungen. Leip zig, Grunow. — G. Hesekiel: Essendische Leute. So cialer Roman. Berlin, Janke. — Theodor Schlemm: Rorolane. Tragödie. Berlin, Stilke. - Gustav Leon hardi: Nacht und Morgen. Erzählungen aus der christlichen MissionSgeschichte. Leipzig, Bredt. — S. Heller: AhaSveruS. Ein Heldengedicht. Leipzig, O. Wigand. — Ernst Wichert: Aus anständiger Fami lie. Eine Geschichte. Berlin, Janke. — I. H. v. Thom- me»: Geschichte von England zur Zeit der TudorS. Mainz, Kupserberg. — F. H. Apel: Drei Monate in Abyssinien und Gefangenschaft unter König Theodo rus ll. Zürich, Meyer. — Or. F. Pfalz: Die ger manischen Ordalien. Leipzig, Hinrich». — Fr. W. Grimme: Da» Sauerland und seine Bewohner. Soest, Raffe. — Julius Platzmann: Aus der Bai von Pa ranagua. Leipzig, Lißner. — Oe. W. Ulrich: Deutsch lands Eisenbahnen und Canäle. Langensalza, BerlagS- comptoir. — Oe. F. C. Roll: Der Main in seinem untern Laufe. Die physikalischen und naturhistorischen Verhältnisse diese» Flusse-. Frankfurt, Hermann. — Oe. W. Neubert: Betrachtungen der Pflanzen und ih« rer einzelnen Theile. Stuttgart, Weise. — Pros. vr. Bluntschli: Da» moderne Krieg-recht der civilifirten Staaten al» Recht»buch dargestellt. Nördlingen, Beck. — H. Goldammer: Fr. Fröbel'» Weltanschauung. Vortrag. Berlin, Sn»lin. — I. A. Pflanz: Der Freihof. Ein Beitrag zum Bolk»schulwesen und zur Volksbildung. Rottweil, Degginger. — vr. Pa nitz: Ueber Eprachbewußtsein Leipzig, Hinrich». — vr. H. Contzen: Grundbau der Nationalökonomie. Leipzig, Brandstetter. — vr. C. L. v. Elsässer: Zur Theorie der Leben»erscheinungen in. comprimirter Lust. Stuttgart, Cott».
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