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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 02.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192510029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19251002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19251002
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-10
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230 Lehte Vorbereitungen für Locarno Der Kampf um die Preise Preissenkungsaktion und Ansgelder «NN abermals «vernn uno ^rceoen, ferner ore ^culiwe Wlro- « Dr^Ä-Ll-r^übernom^n zentrale, de- wetteren der Rejchsstädtevund .rr Dreßler »vernommen. - «„band der Landkreise. Rach längerer »-e.it . von Oeussch«russische Annäherung Aus Berlin erfahren wir, -aß die Uv« terzeichnung des deutsch-russischen Han delsvertrags unmittelbar bevorstebt. In allen Fragen ist jetzt eine vollständige Einigung erzielt worden, die den deut schen Wünschen in größtem Umfange Rech nung trägt. Namentlich hinsichtlich der deutschen Handelsfreiheit im asiatischen Rußland konnte eine erträgliche Lösung gefunden werden. Ter Vertrag soll de» Reichstag möglichst noch vor Ablauf die ses Jahres zur Ratifikation vorgelegt werden. Deutsche Städtctag, die Finanzvorstände von Berlin und Dresden, ferner die Deutsche Giro- Letzte parlamentarische Besprechungen (Eigener Informationsdienst.) ancheiat täglich mit b« Leva-«:'»an.Ar«»«.« Lesegeldei. Vrvck: Mem»« L-ü VLi-strVU» tfi R»-»«t. b«tzus Oer Hansabund wünscht weitere Gtruerermäßigung DaS Präsidium des Hansa-Bundes trat am 28. September zu einer Sitzung zusammen. Die Erörterungen führten zur einstimmigen Annahme der folgenden Entschließungen: DaS Präsidium des Hansa-BundeS für Ge werbe, Handel und Industrie richtet an den Reichsminister -er Finanzen die dringende Forderung, angesichts der den Vorschlag weit übersteigenden Einnahmen des ersten Halb» jahres des laufenden Etatjahres sofort durch greifende Ermäßigungen der auf Grund des Steuerüberleitungsgesetzes für Gewerbe, Handel und Industrie geltenden Einkommen» und Körperschaftssteucr»Vorauszahlungen durch eine Steuermilderungsordnung her» bciznführcn. Des weiteren richtet daS Präsi dium des Hansa-Bundes an den Reichsmini ster der Finanzen das Ersuchen, für die end gültige Verabschiedung des HauShaltplanes für das Etatsjahr 1925 die Einsetzung eines Rücklagepostens unter den Ausgaben der All gemeinen Finanzverwaltung für die Sicherung der praktischen Durchführungsmöglichkeit der gesetzlich vorgesehenen, endgültigen Veranla gung zur Einkommen» und KörperschaftSsteu- Aussprache ergab sich eine volle Uebereln- stimmung -er Beteiligten dahin, Laß im In teresse der allgemeinen Preissenkung auch eine Verbilligung der Zinssätze mit Wie wir hören, wird Reichskanzler Dr. Luther vor der Abreise -er deutschen Delegation die Führer der verschiedenen Retchstagsparteien nochmals zu einer letzten Aussprache empfangen, die aber lediglich in formatorischen Charakter hat. Irgendwelche Kundgebungen oder Beschlüsse sind nicht zu G" rten. Die deutsche Delegation wird von D g Berlin weilenden Minister» -es d elegierten und den in BerlinEN X - zum Bahnhof begleitet wer ¬ den, Die, ständige Fühlungnahme zwischen den deutschen Delegierten und den inn Berlin wellenden Ministern wird auch während der ^Lnserenz gesichert sein. Die Vertretung des U "Kanzlers Dr. Luther während seiner ihrer Mitverantwortung decken, während sie bisher ihre oppositionelle Einstellung in Ler Außenpolitik noch nicht ganz auf- aeben zu können glaubte. Die Opposition, die von den Demokraten und der Sozialdemokratie auf einer ein heitlichen Linie geführt wird, sieht der Entwicklung der Dinge mit arößtcr Span- nung entgegen, denn eins, plötzliche Schwenkung der Deutschnattonalen könne die Regierungsfrage im Reiche mit einem Schlage von neuem aufrollen. Beide Par teien stehen auf dem Standpunkt, daß sie einer verantwortlich geleiteten Außen politik, die den realen Notwendigkeiten Rechnung trägt, ihre Unterstützung nicht versagen dürften. Namentlich dann, wenn der Sicherheit-Pakt wirklich zustande kom- men sollte, und wenn Deutschland auf gleichberechtigter Grundlage seinen Gin« tritt in den Völkerbund vollziehe« werde. Unter Vorsitz des Reichskanzlers Dr. Luther und in Anwesenheit des ReichSsinanz- ministers v. Schlieben fanden am Donners tag tn der Reichskanzlei eingehende Verhand lungen darüber statt, ob und in welchem Umfange eine Herabsetzung der Zinssätze für diejenigen Gelder eintreten könne, die von den Gemeinden und Len kommunalen Kredit- Organisationen bet der Ausleihung ihrer ver fügbaren Gelder an die mit der Weiterver» Wertung betrauten Banken genommen werden. An der Besprechung waren beteiligt: -er Akür 1925 und -er sich hierbei ergebenden aEtungsansprüche seitens der Steuer. °"'acn vorzunehmen. Für die Anteile der i.!'- c/ Gemeinden an den Reichssteuern '^''äulegen, -atz diese nur bis zu der im 'teichshauShalt festgesetzten Höhe überwiesen werden dürfen. — DaS Präsidium des Hansa-Bundes für Ge- m Handel und Industrie begrüßt die 1 reissenkungsabsichten der Reichsregierung, mutz aber nachdrücklichst darauf Hinweisen, dah die von -er Neichsregierung gedachten Mittel eine nennenswerte Senkung der Preise nicht bewirken können. Die übertriebenen Ausgaben der öffentlichen Verwaltungen und Unternehm mungeu bilden eine» der stärkste» preiSt«K Anden Momente. Wenn die Belastung -eg Wirtschaft allein durch Steuern, sozial« Lasten, Frachten und Post heute mehr als 18 Militär- An Mark beträgt, während sie die blühende Vorkriegswtrtschaft mit 9 Milliarden Mark belasteten, so liegt in dieser Tatsache ein preis» treibender Faktor, gegen den die Wirtschaft machtlos ist und den nur der Staat allein be einflussen kann. Die üppige Ausgabenwirt» schäft von Reich. Ländern und Gemeinden muß in ihr Gegenteil verkehrt werden. Wenn die NeichSregierung glaubt, durch Bekämpfung nur der einen Gruppe von Kartellen, nämlich der der Unternehmer, die Preise senken zu können, so betont der Hansa-Bund, dah ohne Bekämpfung der Auswüchse der anderen Grupve von Kartellen, namentlich der der Arbeitnehmer, ausgeorückt in den zentralen Tarifen, eine wirkungsvolle Preissenkungs aktion nicht durchzuführen ist. Weise zustande kommen mutz, wenn die Anstrengungen der letzten Monate wirk lich zu einer erfolgreichen Sicherung des Friedens führen sollen. An den Deutsch nationalen werde der Sicherheitspakt nicht scheitern, denn eine so wichtige An gelegenheit dürfe nur durch eine großö parlamentarische Mehrheit im positiven wie im negativen Sinne entschieden wer den. Stellen sich die Deutfchnationalen außerhalb dieser Tatsachen, dann könne man keiner Partei zumutcn wollen, mit ihnen gemeinsam Regierungspolitik zu treiben. Diese Anschauungen, die in den Krei sen der Regierungsparteien mit großer Entschiedenheit vertreten werden, zeigen, daß die drutschnationale Partei vor eine ernste Gewissens frage gestellt ist. Sie soll fetzt zum ersten Male außenpolitische Lnt- schetbunge« von größter Tragweite mit Oie Einst^ung -er Parteien In parlamentarischen Kreisen beschäftigt »an sich gegenwärtig ausschließlich mit -er Frage, ob die innenpolitische Position -es Kabinetts Luther auf genügend star ken Grundlagen beruht, um ein so wich tiges Abkommen wie den Sicherheitspakt erfolgreich zum definitiven Abschluß zu bringen. Fm Hinblick auf die Tatsache be» wenig erfreulichen Ausoanges der diplomatischen Aktion über die Kriegs schuldfrage erscheint die Haltung der Deutschnationalen ungeklärter denn je, Leun noch steht die Frage völlig offen, ob Sie deutfchnationale Partei im Falle des Zustandekommens des Paktes im Parlament ihre Zustimmung zu den Abmachungen der Staatsmänner geben wird. Maßgebende Führer der deutsch- nationaleu Partei sprechen die Auffassung aus. daß man erst das Endergebnis sehen müsse, ehe die Partei die Mitverantwor tung für -en Sicherheitspakt übernehme und es fei nicht daran zu zweifeln, daß die Ueberwindung der auch zur Zjt noch vorhandenen Bedenken erst nach sehr großen Schwierigkeiten erfolgen könnte. Was die Deutsche Bolkspartei anbetrifft, so tritt sie geschlossen hinter die Regierung Luther und wird auf jeden Fall den Entscheidungen der deutschen Staatsmänner ihre Zustimmnng geben. Die volksparteilichen Politiker sind neuer dings über die Haltung der Deutschnatio- »alen einigermaßen irritiert nnd befürch ten, baß das Kabinett Luther großen innenpolitischen Schwierigkeiten anSgeseht wirb, wenn die Deuttchnotionolen ihre Kritik an den außenpolitischen Handlun gen der Neaierung in der bisherigen Weise fortsübren. Aebnliche Besorgnisse siegen die Zen trum Sk r e i s e, die über die deutsch- nationalen Widerstände derartig ver stimmt sind, daß sie iede G-leaenheit wahr- nehmen, um die Deutschnationalen vor einer Ueberspannuna ihrer widersprechen den Haltung ernstlich zu warnen. Die gegenwärtige parlamentarische Konstellation würde eine wesentliche Ber- Sndernna erfahren, wenn sich am Schluß -er GicherheitSversian-lungen heyans- stellen sollte, daß die R^gierunn-varteien nicht einia sind nnd daß das ReichSkasii- nett aus die Loyalität der linken Opposi tion angewiesen wäre, um eine parlamen tarische Mehrheit für ihre AnßennoMik zu erzielen. Das Zentrum ist der Ansicht, Laß der Gicherheitapakt al- eint rein außenpolitische Angelegenheit über alle parteipolitischen Bedenken Hin weg in etuer für Deutschland tragbaren Oie Durchführung -er Steuergefetze Im Reichsfinanzministerium geht augenblicklich ein umfassendes Gesetzge bungswerk der Vollendung entgegen. GS handelt sich um die Ausführungsbestim mungen zu -en beschlossenen Steuergeset zen. Bei der Einkommensteuer ist augen blicklich die Veranlagung der Landwirt schaft und der Gewerbebetriebe im Gange. Daneben sind auch die Arbeiten über die Veranlagung zur Vermögenssteuer und die Feststellungen der Einhettswerte vom 31. Dezember 1924 nahezu beendet. Die Arbeit des Bewertungsbeirates für dir Landwirtschaft ist von grundlegender Be deutung. Seine Arbeit zielt auf die Schaf fung eines neuen Katasters ab. Als Vor sitzender ist der Reichsfinanzminister in Aussicht genommen. Zurzeit befindet sich der Bewertungsbetrat in Ostdeutschland. Der Zweck seiner Arbeit ist eine einhett- leiche und gleichmäßige Bewertung der landwirtschaftlichen Grundstücke für ba- Reich, die Länder und Gemeinden nach Ab stufungen, für die Mustergüter maßgeblich Kttaktion uad SnEka— lasevt-, rokewther Freitag, den 2. Oktober müsse das gegenwärtige Kabinett Luther trotz aller innenpolitischen Schwierigkeiten vor eine klare Situation gestellt werden. Hält es auf Grund der deutschnationale« Widerstände die parlamentarische Be lastungsprobe nicht aus, danu dürfe nichts unversucht bleibeu, um ein für Deutsch land wertvolles Abkommen auch über der artige parlamentarische Klippen hin weg unter Dach und Fach zu bringen. Frankreich läßt keine Erörterung -er Kriegsschuldfrage zu Havas veröffentlicht einen Beschluß des französischen Kabinetts, wonach die Revi sion der im Versailler Vertrage festgeleg- ten Frage der Schuld am Kriege auf d«r Konferenz von Locarno von Ler franzö- flscheu Delegation nicht zugelassen werde« Amerikas Interesse an -er Konferenz Wie wir aus Kreisen der amerikanische» Botschaft in Berlin erfahren, wird die ameri kanische Regierung aus der bevorstehenden Kon ferenz in Locarno weder offiziell noch inoffiziell einen Beobachter unterhalten. Trotzdem könne versichert werden, daß -re Bereinigte» Staaten den Ergebnissen -er Paktkonfere», ntcht gleichgültig gegenüberstehen, daß da- Zustandekommen einer Verständigung, die Amerika durch seinen Einfluß gern fördert» wolle, -er amerikanischen Sußeupolittk et»« willkommen« Han-Habe z» etuer wirklich post« tiven Mitarbeit an den europäisch«» Proble men geben könnte- Die Gesundung Europa- Hänge jetzt tatsächlich mehr od«r weniger vo» dem Erfolg der Bemühungen zur Sicherung des Friedens ab. allen Mitteln anzu streben set. Die Erschienenen erklärten sich grundsätzlich bereit, sich in den Dienst dieser Aktion zu stellen. Selbstverständliche Voraussetzung war dabei, daß die Auswirkungen einer solchen Herabsetzung der Zinssätze tn vollem Umfange der Wirtschaft zugute kommen müßten. Uebcr Art und Maß der Durchfüh rung dieser Aktion im einzelnen werden die zuständigen kommunalen Organisationen dem nächst Beschluß fassen. Weiterer Rückgang -er Großhan-els» preise Die auf den Stichtag, -en 30. September, berechnete Großhandelsindexziffer des Statistischen Reichsamtes ist gegenüber dem Stande vom 23. September (124L) um 0,6 v. H. auf 124,1 zurückgegangen. Ge sunken sind die Preise für Roggen, Wet- zen, Hafer, Zucker, Speck, Hopfen, Rinds häute, Baumwolle, Benzin und einige Nichteisenmetalle. Höher lagen die Preise für Fleisch, Baumwollgarne, Rohjute und Zink. Von den Hauptgruppcn haben die Agrarerzeugnisse von 120,0 auf 118,7 oder um 1,1 v. H. nachgegeben, während die Jndustriestoffe mit 134,2 (Vorwoche 134,8) nahezu unverändert blieben. Für den Durchschnitt September ergibt sich ein Rückgang der Großhandelsindex ziffer von 131,7 im Durchschnitt August auf 125,9 also um 4,4 v. H. MÜ Aurela** »«»«»»»» 7^ «« s«r 1— »«Ich« ». «r r»— . »IA »«« amtlich»^ »«s«, ,u Dr«»«« für «al«wl», Koschwitz, w«»d« VUHlou.RochiY «nd v aat> m. v«rwaltung,b«,<r») d«r Gemeind«« Wach, «»tz. »i.d.rpoyrttz, Sosterwitz, Pillnitz, und SchSnfeld, »wie der «mt-hauptmannschast Dr«-d«n. «ata«» bernch««, Reklamen bt« 4 -«spalt»« Zelle Hristen und schwierigen Satzart« werd« mit 5l>L »Mgenaonaym« «rm. 11 Uhr. Für da- Erschein« «der Plätze», s»vle für telephonische Aufträge wirb «beträge sind sofort bet Erscheinen der Anzeige fWg. Lvae der Zahlung gilttge Zetlenprrt« in Anre mum «rspät.Zahlung Mag« ob. Konkurs b. Auftraggeber«. Sächsische
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