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Weißeritz-Zeitung : 24.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190101243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19010124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19010124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-24
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.01.1901
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Die „WeißeUtz. Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1M. 2b Pjg., zweimonatlich N l Psg., einnionatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan- ftalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. Mchelitz-Dtung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Inserate, welche bei det bedeutenden Auflage deS Blattes eine sehr wirk same Verbreitung finden, werden mit 10 Pfg. die Spaltenzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirte Inserate mit entsprechen dem Ausschlag. — Einge sandt, im redactionellen Theile, die Spaltenzeil« 20 Pfg. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Dippoldiswalde. Verantwortlicher Aedarteur: Paul Jehue. - Druck und Verlag von Carl Irhne in Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Jllustrirten Anterhaltungsblatt". Mit land« und hauswirthfchaftlicher Monats-Beilage. Nr. 11. Donnerstag, den 24. Januar 1901. 67. Jahrgang. Zu der am I. Mai d. Js. wiederum vorzunehmendeu Zählung der Fabrik arbeiter ist der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft zu wissen nöthig, welche Eewerbeunternehmer in den ihr unterstellten Ortschaften und Gutsbezirken vor handen sind, von denen die Ausfüllung der zu dieser Zählung vorgeschriebenen For mulare zu erfordern ist. Die sämmtlichen Ortsbehörden des amtshauptmannschaftlichen Bezirkes werden daher veranlasst, die hier in Frage kommenden Gewerbeunternehmer unter Angabe des vollständigen Namens derselben und der Art des Betriebes bis längstens den 28. dieses Monats anher anzuzeigen, beziehentlich bis dahin Vakatschein einzusenden. Dippoldiswalde, am 18. Januar 1901. Königliche Amtshauptmannschaft. 145O. Lossow. Sg. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Baumeisters Wilhelm Fritzsche in Schmiedeberg wird heute, am 22. Januar 1901, Vormittags l l Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Gemeindevorstand Thiele in Schmiedeberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 12. Februar 1901 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände, sowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 22. Februar 1901, Vormittags '/211 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein schuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Be sitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 5. Februar 1901 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Dippoldiswalde. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber K. l/Ol Nr. 2. Aktuar Schubert. Bekanntmachung. Nachdem die Hundesteuermarken für das Jahr 1901 zur Ausgabe gelangt sind, hat die Schutzmannschaft Anweisung erhalten, die Besitzer solcher Hunde, welche außer halb der Häuser, Gehöfte und sonstigen geschlossenen Räumen ohne die für das laufende Jahr gültige Steuermarke am Halsbande betroffen werden, unnachsichtlich zur Be strafung anher anzuzeigen. Solches wird hierdurch bekannt gemacht mit dem Bemerken, daß die angezeigten Hundebesitzer insoweit nicht eine Steuerhinterziehung vorliegt, mit l M. 50 Pfg. zu bestrafen, Hinterziehungen der Hundesteuer aber mit 15 Mark (als dem dreifachen Be trage der Letzteren) zu ahnden sind. Dippoldiswalde, am 19. Januar 1901. Der Stadtrath. Voigt. Thierarzt gesucht. Die Stelle des Fleischbeschauers für den hiesigen Stadtbezirk kommt Ende März dieses Jahres zur Erledigung und soll wieder mit einem geprüften Thierarzt besetzt werden. Demselben ist nachgelassen, die wissenschaftliche Fleischbeschau in den benachbarten Orten mit auszuüben, ebenso ist ihm Gelegenheit geboten, bei der weiteren landwirth- schaftlichen Umgebung sich eine lohnende Prioatpraris zu erwerben. Geeignete Bewerber wollen ihre Gesuche nebst Zeugnissen über die bisherige Thätigkeit bis spätestens 10. Februar dieses Jahres anher gelangen lassen. Dippoldiswalde, am 22. Januar 1901. Der Stadtrath. Voigt. Die Lage in Oesterreich. Das überaus schwerfällige und verwickelte Geschäft der Neuwahlen zum österreichischen Neichsrathe ist end lich nach mehrwöchiger Dauer zum Abschluß gelangt, Anfang Februar soll, wie es heißt, die neugewählte öster reichische Volksvertretung bereits einberufen werden. Wenngleich sich deren parteipolitische Physiognomie noch nicht bis in ihre genauesten Einzelheiten feststellen läßt, so ist doch wenigstens schon das Eine gewiß, daß das neue Abgeordnetenhaus nicht mehr die Möglichkeit zur Erneuerung der für das Deutschthum in Oesterreich so un heilvoll gewordenen früheren flavisch-konseroativ-klerikalen Mehrheit, des „eisernen Ringes der Rechten", gewähren wird. Die Parteien der deutschen Linken gehen, im All gemeinen genommen, gestärkt aus dem langen Wahl kampfe hervor, während wesentliche Bestandtheile der ehe maligen Regierungsmehrheit, die katholische Volkspartei und die Czechen, Einbußen erlitten haben. Wohl sind die letzteren nicht weiter von einschneidender Natur, sie genügen aber doch, um die abermalige Bildung der alten Rechten zu verhindern, und so weisen denn hierdurch die Neichsrathswahlen ein immerhin bemerkenswerthes Er- gebniß auf. Dasselbe dürste dem Ministerium Körber einen unliebsamen Strich durch seine politische Rechnung machen, denn die politischen Spatzen pfeifen es ja von den Dächern, daß die Körber'sche Regierung das alte Bündniß der Parteien der Rechten wieder beleben wollte, da nun einmal die Regierungstradition im Lande der schwarzgelben Grenzpfähle seit den Taafe'schen Zeiten ein merkwürdiges Beharrungsvermögen in dem Zuge nach der slavisch-klerikalen Richtung aufweisen. Die Körbersche Regierung wird aber angesichts des den deutschen Parteien der Linken im Großen und Ganzen günstigen Wahl ausfalles wohl oder übel davon absehen müssen, mit den parlamentarischen Stützen der Ministerien Taaffe, Vadeni, Gautsch „fortwursteln" zu können, so daß von ihr zu nächst ein gewisses Laviren im neugewählteil Parlamente zu erwarten steht. Ob sich in demselben nun an Stelle der zusammengebrochenen slavisch-klerikalen Mehrheit eine anderweitige, einigermaßen festgefügte, Mehrheit bilden wird, das bleibt allerdings noch abzuwarten. Die Par teien der deutschen „Gemeinbürgschaft" im bisherigen Nb- geordnetenhause, zu denen neben den Deutsch-Radikalen, Deutsch-Fortschrittlern, deutschen Volksparteilern und den Vertretern des verfassungstreuen Großgrundbesitzes auch die Christlich-Sozialen gehörten, vermögen für sich allein, trotz der Stärkung ihrer linken Seiten, noch lange nicht die absolute Mehrheit von 213 Stimmen im neuen Ab geordnetenhause aufzubringen. Hierzu ist also der An schluß von noch anderen Parteien nöthig, wozu indessen die Mittelparteiler und die italienische Gruppe noch nicht genügen, vielmehr müßten dann weiter die Polen mit ihren zusammen 69 Stimmen als Alliirte einspringen. Die Möglichkeit einer deutsch-polnischen Reichsrathsmehr- heit ist gewiß nicht zu bestreiten, der Polenklub wird, falls die Regierung ihre Geneigtheit, sich auf eine solche Koalition zu stützen, bekunden sollte, gewiß nicht nein sagen, sondern von den Czechen, Slovenen, Kroaten und Deutsch-Klerikalen einfach zu den Liberalen und Christlich- Sozialen abschwenken. Ein ander Ding wäre es freilich mit der Lebensfähigkeit einer solchen immerhin noch ziem lich bunt zusammengesetzten Neichsrathsmehrheit, besonders in Hinblick auf den Radau-Charakter der Deutsch-Nadikalen, deren Selbstgefühl durch die beinahe dreifache Verstärkung, welche diese ertreme Gruppe bei den Reichsrathsnemvahlen erfahren hat, zweifellos mächtig gehoben worden ist; mindestens würde es einer besonderen Geschicklichkeit seitens der Regierung bedürfen, um eine polnisch-deutsch-christlich- soziale Mehrheit einigermaßen bei der Stange zu halten. Es muß demnach einstweilen noch dahingestellt bleiben, wie sich die Verhältnisse im neuen österreichischen Abgeord- netenhause entwickeln werden; zunächst dürften da die Dinge noch tüchtig durcheinander gähren. Jni Interesse des Gesammtstaates Oesterreich kann aber nur dringend gehofft werden, daß dieser Reichsrath sich endlich als arbeits- und leistungsfähig erweiseir möge, sonst würde im Reiche des Doppelaars doch wohl eine längere parla mentslose Periode anbrechen; eine vielleicht jahrelange Herrschaft des Verfassungsparagraphen 14 wird aber schwerlich irgendeine österreichische Partei wünschen. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie wiederholt schon an patrio tischen Tagen, beabsichtigt der Turnverein auch nächsten Sonntag, am Geburtstage Sr. Maj. des Kaisers, wieder, durch ein Konzert in der „Neichskrone" an die Oesfent- lichkeit zu treten. Das Arrangement liegt in den Händen der bewährtesten Kräfte des Vereins und verspricht den gewohnten Erfolg auch für diesmal wieder im Voraus. Vom reichhaltigen Programm sei hier nur verrathen, daß ein von Damen und Herren auszuführendcr Kostümreigen mit zur Aufführung gelangen wird. — In Anbetracht der bisher herrschenden kalten Witterung hat der hiesige Fechtverein in seiner letzten Sitzung beschlossen, an arme Familien, bez. einzelne Frauen insgesammt 30 Ctr. Kohlen zu vertheilen und einigen auch baares Geld einzuhändigen. Die General-Versamm lung des Vereins soll am 3. Februar im „Stern" ab gehalten werden. — „Rasten heißt rosten", dies auf allen Gebieten des Lebens sich bewahrheitende Wort tritt recht oft auch auf dem Gebiete des Vereinswesens zur Schau. Ein Verein, in dem die belebenden Elemente vom Schauplatze zurücktreten und nicht wieder durch strebsame Nachfolger ersetzt werde», ein Verein, der laß wird im Erstreben seiner Ziele, der, so schön er auch blüthe, sinkt herab, der fängt an zu rosten, bis er schließlich ganz eingerostet, oder wie man häufiger sagt, bis er selig entschlafen ist. Zu den Vereinen nun, die sich obiges Wort zur War nung dienen lassen und deshalb frisches, zielbewußtes Streben hochhalten und sich angelegen sein lassen, zählt unbestreitbar der hiesige Geflügelzüchterverein. Er ist seit einer langen Reihe von Jahren lebensfähig geblieben und hat sich stets guter Erfolge zu rühmen gehabt. An erster Stelle sind zu letzteren seine Ausstellungen zu rechnen, die er regelmäßig veranstaltet, für welche er keine Mühen und Opfer scheut und die er alljährlich reicher zu ge stalten und praktischer einzureichen sucht. Auch in diesem Jahre wird er mit einer solchen und zwar vom 1. bis 3. Februar an die Oeffentlichkeit treten. Die 16. bereits ist es und würdig wird sie sich, nun in den Räumen des Schützenhauses, ihren Vorgängerinnen anschließen, durch welche der Verein bewiesen hat, daß es ihm Ernst ist, mit den löblichen Bestrebungen, die Geflügelzucht zu heben, auszubreiten und ihr immer mehr Anhänger zu- zusühren. Wie in allen früheren Ausstellungen wird man auch diesmal aufs eifrigste bemüht sein, sich die Gnnst des Publikums in jeder Weise zu erwerben und zu erhalten, und so hofft der Verein, auch diesmal wieder durch regen Besuch Anerkennung und die nöthige Unter stützung zu finden. Glashütte. In seiner letzten Sitzung faßte u. A. der hiesige Gebirgsverein auch den Beschluß, das Kohl- bachthal aufzuschließen. Der Zugang ist am besten und billigste» durch eine Gallerie anr unteren Felsen des Thaleingangs zu erzielen. Die Zugängigmachnng dieses Thales vom Müglitzthale aus wurde allgemein schon längst gewünscht, ist aber vom früheren Besitzer der Grund stücke am Eingang des Thales aus bestimmten Gründen
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