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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 17.01.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192701176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19270117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19270117
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Enthält Beilage "Fremden- und Kurliste" 89.1927 Nr. 3
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1927
- Monat1927-01
- Tag1927-01-17
- Monat1927-01
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. El-qaum-sfi« N«s«vttz Redaktion und Expedition . Montag, den II. Januar EI Ar.^S England treibt den Konflikt mit L11 Uhr dem llf- und st , Ober« Arthur 'rcSdcn, rcsdcn« llechani« a Gacker Franz ?eiSn«a, leben-« Kinder« >er Dr. MUt« bendm.: d. XU 2 Tau« Bibelst. in Vill- - Mitt. Abend- rgottrs- .st: Ps. acht. — imlnna. de: Ps. ungssest t rdwig. i. 8 Bi« erwehr« » verw. Siedler, Marie er, mit Veerbi- ^auS- Marie liiabrth ersehe« Notwendige Reformen lEigener Informationsdienst.) Die Demokraten beabsichtigen, 11 Kin« !1O Pr, 2 Un« Pi. Dr. DtcnS- mcinde- L8 Uhr .. Am.: ittwoch. - Don- Jung« «d sein Anhang erklären die deutschen Abrüflungsvorschläge sür ungenügen- Ehina auf die (Spitze Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Bates zu Dresden für die Stadtteile lasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Nochwitz und Laubegast (ll. und w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Verlag. SlbgauEuchdrutkerei ün- Verlagaanflalt Hermann Leyer » Vreoden-Dlafewitz. - Verantvortlich für Lokale« «arl Vrgche für den übrigen Inhalt Eugen Werner beide « Dresden. K.-G. m.: Pf. s. No.: im Lu« chen-B. ,sz. - lach. — «Grrh^ chelser« igmän* lmS t« kompromittierender Dokument«, wi« Instruk tionen, Thiffreschlüssel und belastend« Kor respondenz gefunden haben. UeberdieS wur den Massenoerhaftungen in Warschau, Dia- lystok und in Polen vorgenommen, wo di« polnische Polizei angeblich einen der weih russischeu Bezirksausschüsse aufdecken könn e. Die Festnahme der dr«i weißrussischen Ab geordneten hat im Sefmkr«isen groheS Auf sehen hervorgerusen, da die Verhafteten unter dem Schutze der Immunität stehen. O L MM « R WmMM« MI MW * * eichsfinanzminister Dr. Reinhold verlangt Wiederherstellung der steuerlichen Verantwortung -er Gemeinden — Koch Pranger. Ps. D. -Ist.: Ps. rke. :r. Chor, ier Ziel 8 T., I Bibelft. 20: Ps. f. Piltz, ücrsttou 12 Kin- zer. flbendg.: '«a: Pf. tnderg.: ne Mo- Gotte- tnderg.: 8 Pr. u. zenand.: irrhanS- . 8: Pf. Jie WlWMWe NWMik Das am ^1. Dezember vertagte Reichsparlament wir- äm Mittwoch feine Arbeit wieder ausnehmen, un- wir haben noch keine neue Reichsregierung Maffenverhaftungen in Polen In Wilna wurden drei weißrussische Sejm abgeordnete, verhaftet. Wie vom Ministe rium des Irmern in Warschau mitgeteilt wird, ist die Festnahme erfolgt, weil die dr«i mit Geldmitteln, die ihnen von einem Aachbar staat zur Verfügung gestellt worden seien, eine au-zedehn « staatsfeindlich« Propaganda in Polen betrieben Hütten. Bel den Fest genommenen soll man ein« Leihe schwer Inzeigen u. Reklamen mit platzvorschrttten und ichw Aufschlag berechnet. Schluß -er Anzeigenannahme vorn,. 11 Uhr Für das Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wirb keine Gewähr geleistet. Insertion-beträge sind sofort bet Erscheinen der Anzeige fällig. Sei späterer Zahlung wirb der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs d. Auftraggebers. tz - eine- bürgSGliche« Kabinetts von den Deutschnationalen bis zu den Demokra ten, oder mindestens bis zum Zentrum betrachtet. Das ist, wie verlautet, der Wunsch des Reichspräsidenten. Dieses neue Kabinett, das wohl als letzte Lösung der Regierungskrise zu betrachten ist, soll von einem Politiker des Zentrums — man spricht von Herrn von Guerard — geführt werden. Da die Differenzen zwi schen den Deutschnationalen und dem Zentrum nicht so groß sind, daß sie mit einigem guten Willen nicht beiaelegt wer den könnten, glaubt man, daß die Bildung eines bürgerliche« Kabinetts «uter Zentrumsführung eine Lösung sei, die verhältnismäßig leicht herbeigeführt werden könne. Reichstag einen Antrag auf baldige Ver handlung der Wahlrechtsreform, der Reichsmehrreform und der Ausführungs bestimmungen des Artikels 48 vorzulegen. Eine längere Diskussion über die not wendige Reform innerhalb der Reichs wehrverbände wird sich im Parlament erübrigen, da in den^letzten Tagen das Verhältnis der Reichswehr zu den ille galen Verbänden durch Verordnungen und Erlasse deß Reichspräsidenten eine Regelung gefunden hat. Auf Behandlung der Wahlrechtsreform werden auch die anderen Parteien dringen. Dies um so mehr, als sich nach dem Scheitern der Ver handlungen des Ministers Curtius über die Regierungsneubildnng die Möglichkeit baldiger Neuwahlen gezeigt hat und es außerordentlich bedauerlich wäre, wenn die Neuwahlen ausgeschrieben würden, ohne daß die Reform durchgeführt sei. Das Gesetz ist in seinen Grundzügen vom Kabinett in der veränderten, Form gut- aeheißen worden. Auch die Ausftthrungs- bcstimmungen über den Artikel 48 haben die Zustimmung des Kabinetts Marx be reits gefunden. Dr. Marx nimmt an Reichskanzler Dr. Marx hat gestern abend dem Reichspräsidenten mitgeteilt, daß er den Auftrag auf Grund des vor gestrigen Zeutrumsbeschlnffes, in Ver handlungen mit den in Frage kommenden Fraktionen des Reichstages die politische Lage «nd die Möglichkeiten der Regie- rnngsbilduug weiter zn kläre», annehme. Dr. Marx wird demgemäß Montag mit den Parteiführer» wegen der Möglichkeit der Bildung einer Regierung der Mitte verhandeln. Wie in parlamentarischen Kreise» ver lautet, wird sich Dr. Marx am Montag zunächst mit den Führern der Reichstags fraktion der Deutschen Bolkspartei be sprechen, «m sestzustellen, ob ein Kabinett der Mitte mit Unterstützung der Sozial, demokraten durchzuführen ist. Der Frak tionsvorstand der Deutschen Vokkspartei tritt am Montagmittag zu einer Sitzung zusammen, während die Fraktion sich erst am Mittwoch versammeln wird. Mit den Fraktivnsführern der Deutsch- nationalen und der Sozialdemokraten will Dr. Marx erst verhandeln, nachdem er die Ansichten der Deutschen Bolkspartei kenuengelernt hat. Letzte LösungSmSglichteiten - Wie wir aus parlamentarischen Kreisen erfahren, kann kein Zweifel darüber be stehen, daß die Bemühungen, ein Kabinett der Mitte zu bilden, keinen Erfolg ha ben werden. Die Deutschnationale Volks partei wird sich auf keinen Fall dazu ent schließen, ein Kabinett der Mitte zu dul den, nachdem die Versuche zur Bildung eines bürgerlichen Kabinetts keinen Er folg gehabt haben. Ein Kabinett der Mitte lüit Unterstützung durch die Sozialdemo kraten ist angesichts der Haltung der Deutschen Volkspartei ebenfalls nicht möglich.« Man rechnet daher in parlamen tarischen Kreisen damit, daß bereits in kurzer Zeit die Versuche zur Bildung einer Koalition der Mitte aufgegeben werden. Als letzte Lösung wird auffallenderweise wieder d* Bildung M W Ml WM Die Pariser Sonntagspresse läßt durchblik« en, daß die deutschen Vorschläge nicht als be« neüigend erachtet werden: Man hält eS aber zu wenig wahrscheinlich, daß die Vorschläge ins- csamt zurückgewiesen werden, da man bis zum t. Januar noch entsprechende Abänderungs- ormeln finden könne. Pertinax, das Sprach- hr Poincars- und der französischen Militär reise, erklärt im Echo de Paris, daß Marschall ch und fej»L Mitarbeiter kein Gegenprotett NM würden. ES sei Aufgabe der deutschen nterhändler, wenn eS ihnen gutdünke, neue Erschlage zu machen. Oer geringe Wert der deutschen Oflfestunaen tffeneS Urteil eines polnische« Generals Der polnische General und bekannte Militär- schriststeller Henning-Michaelis stellt in einem den deutschen Ostfestungen gewidmeten Artikel in der Warschauer „Rczespospoltta" fest, daß «uh de« größten Festnnge« kei« offensiver Charakter zukommt. Die strategische Bedeutung der festen Plätze erschöpft sich zumeist im Schutz ihres Terri toriums. Königsberg ist 140 bis 180 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Die Be- Mutung dieser Festung für eine etwaige deutsche Angrisfsaktion ist infolgedessen verschwindend pering. Die Deutschen als Anhänger einer methodischen Strategie rechnen eben, wie der polnische General weiter ausführt, mit der Mög lichkeit des Eindringen- eines polnischen Heeres in Ostpreußen, eine Provinz, die Deutschland schon mit Rücksicht auf seine strategische Be, deutuug hartnäckig verteidige« müße. Hierbei würde die Festung Königsberg selbst verständlich Dienste leisten. I -- - - Irian- fordert außenpolitische Debatte Wie der „Petit Parisien" mitteilt. hat Außenminister Briand erklärt, er werde v«.- lairgen, am nächsten Mittwoch vom Auswär ts M Ausschuß der Kammer gehört zu werden. Das die außenpoli ische Aussprache betreff«, so werde sie ohne Zweifel in ziemlich naher Zukunft vor dem Senat stattfinden. Vie Polen wollen vom Minderheiten, schütz nichts wissen Wie die Blätter melden, hat das polnische Mudecheiienamt fetzt endlich die Antwort auf die Entscheidung des Präsidenten Ca- londer in der Frage des Schulwesens- in tstobersch.'esien fertiggeststellt und de Gemisch- tm Kommission überreicht. In dieser Ant- vort stellt der Wofewode zunächst fest, daß el ihm nicht möglich sei, die An sicht d«< Präsidenten Lalonder zu be rücksichtige«. Sr zweifle zwar nicht an der Unparteilich keit und der Kompetenz des Präsidenten, jedoch müsse er mit Bedauern feststellen, daß a sich di« in der Entscheidung angeführte Begründung bzw. Anempfehlung nicht zu eigen machen könne. . * Hoffentlich nimmt der gerade in Ober- schlesien weilend« Lei«r d«r Genfer Sektion für die Mindqcheiten. Herr Soldan, dies« Güegenheit wahr, aus diesem lehrreichen Fall die praktischen Folgerungen zu ziehe». Sächsische inigune üitz, dq Wort« ick auf ang gt, olgerun. sberiH ersamm, ihre z» )lub d« istvollei, ißreicher hlreiche, ptmami. ronntag, bürgen iete zur nt täali» mit den Setlagen: AmN. Fremden« und Kursiste, Leben tm Süd, Agrar-Darte, Radio-Zeitung, I Antigen werden die «gestalten« Petit-Zelle stnl« LV Goldpfenntgen berechnet, Reklamen dle 4 gespaltene Zell» ^'"ben, Aus alter und neuä-Zelt, Moden-Zeitung, Schnsitmusterbogen. Der Sezugspreis beträgt frei ins Haus s mit »0 Goldpfenntgen Anzehen u. Reklamen ml« platzvorschrtften und ,chwlerlgen Satzarten werden mit SV X M.1.90,-mchdlepost ohne Zustellgebühr monaNMk.r.-. Für Fälle höh.G Redaktion Miß Expedition—— StrellS usw. ha« der Seiieher keinen Anspruch auf Lieferung^zw.Rachlieferuna . a ob Rückzahl d Lesegeldes. Druck . Memens-kan^EachN., Dresden «Fr ettev. I TvUtVlyek Ett. 4 unverl. eina-san-t. Manuskripten ist Rückporto b-nufsia. M Anze aen welche -und s pr. aufgegeb werben, k-nn. wir eine Verantwort, bez. der Richtigkeit nicht übernehm. "" Fcwrgana — MlMle «AMMM Di« Frag«: Staats- oder Privatwirt schaft? ist keine Zweck-nätzigkeits-, sondern eine Erundsatzfrage und berührt eins der tiefste» geistigen Probleme: die geistig« und itt- liche Freiheit. Der als volkswirtschaftlich trefflich beschlagener und aus vielen Vor trägen bekannte Berliner Oberfinanzrat Dr. Bang hat sich seit Fahren mit der in da Ueberschrift behandelten Fragv-befadt »nd kürzlich auch in einem Vortragsabend des Bundes für Nationalwirtschaft und Werks gemeinschaft, dessen Führer er ist, dieses Thema behandelt. Da das Problem: „Staats- oder Privatwirtschaft" r» de» brennendsten und vielerörtertsten der Gegen wart gehört, sei im folgenden der Vortrag in großen Umrissen skizziert. Dr. Bang führte u. a. aus: Die Frage der ungebundenen Wirtschaft hängt eng zusammen mit der Frage des Pri vateigentums. Eigentums- und Wirtschaft»- freiheit sind die sittlichen Eckpfeiler unserer Wirtschaft. Privateigentum, das sich feige versteckt, hat sich verwirkt, wie jedes sittliche Gut. Sittliche Güter, die diesen Weg betreten, enden mit Abdankung — und auch die Wirtschaft wird so enden, wem, sie sich nicht zum Kampfe aufrafft. Es ist ein Zeichen von Erkrankung» daß wir über die Grundlagen der Wirt schaft nicht mehr im klaren sind. Wir haben den Sinn für die Synthese verloren, diese allein aber ist schöpferisch und erhallend. Wer die Wirtschaft auf Kosten des Staa tes retten will, der zerstört sie. Das ge schieht aber in Deutschland bereits fett acht Jahren. Wir sind aus einem Organismus zu einem Mechanismus geworden. Staat und Wirtschaft gehen seit Jahren auf Krücken, auch der Kopf (der Reichstag) ist durch eine Prothese ersetzt. Die Geisteskrankheit in unserem Volke heißt Marxismus. Wir stehen heute vor den Ergebnissen der Irrtümer des Mar xismus, vor einer Auswechselung der Begriffe Staat und Wirtschaft. Der Marxismus schlägt die wirtschaftliche und geistig« Freiheit tot, und mit den Unternehmern erschlägt er auch die Arbeiter. Die Wirtschaft gir^ sich selbst auf, wenn sie aus Unternehmern Beamte macht, die Bürokratie in der Wirt schaft wird die Nebensache zur Hauptsache machen und umgekehrt. Die Ansicht,, dah der internationale Handel eine kriegsver hindernde Wirkung habe, ist falsch. Es wird einmal ein böses Erwachen geben. Der Begriff von der „friedlichen Eroberung der Welt" ist nur in Deutschland möglich Immer enger wird die Verfilzung -wischen Staat und Wirtschaft. Di« Uebernahme des ökonomischen Programms der Sozialdemo kratie in die Gesetzgebung (1918) hat das Ergebnis gehabt, daß der Staat zielbewußt in der Art eines Konzerns geleitet wird. Verhängnisvoll ist es, daß di« Privatwirt schaft diese Entwicklung verkannt und ge fördert hat. Bei einem Volke mit Staats- gesimmng wird die Innenpolitik eine Aus wirkung der Außenpolitik sein. Bei uns aber wurde die Innenpolitik die Herrin der Außenpolitik. Mit Sozialpolitik wird heut« die Wirtschaft ruiniert. mit Loschwiher Anzeiger SW,»-- Tageszeitung für das östliche Dresden und feine Vororte.
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