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Dresdner Journal : 03.08.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187008039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18700803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18700803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1870
- Monat1870-08
- Tag1870-08-03
- Monat1870-08
- Jahr1870
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- Dresdner Journal : 03.08.1870
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P 17« 1870 Mit» NS üdawuouaouwprola« r DW-nerZMmal 59. D sse - 'Ml'» i-M FL Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. - I II' I - Bekanntmachung St. Durchlaucht Fürst Hrinrich XI. von Pletz, durch Allerhöchste CabinetS-Ordre Sr. Majestät des Buiide»- feldhtrm vom 20. Juli 1870 zum Commissar uud Mi« lttär Inspekteur der freiwMgen Krankenpflege bei dem Norddeutschen Bunde-Heere ernannt, haben, zum Zwecke der einheitlichen Leitung der freiwilligen international len HilfSthätigkeit den Generalmajor o. D. Freiherr« von Reitzenstein zum Delegtrten für da-König« reich Sachsen designtrt, wa- hirrmit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Dresden, den 1. August 1870. Kriegs-Ministerium. v. Fabrice. P 50. ill «ism. » nehmen den auf« »ter Bei ¬ ls er*»»«» tritt jtkrlick g Tklr. 8t«mz>vit;^l,ub!, »aaaardald Ue« «onlU. öuuitv» kost- uvä weiß N-r. schock sihock Elle -.7« Skeo ao- vo» klei den n». »oU die w« klle tit, k eit k >r. L- «e ultioualr t. Heer- >h»e fi«d deruugen !, die ihr zsstücken, es nicht, uhrbed: . . . . 0 Tltlr. ^td-ti-d- 11lle. 1ü ti^r den 3. August lageruugSzustaud vom 4. Juni 13dl, die vollziehende Gewalt an den General Gonvernenr über. Di« Civilverwalluuq? uud lAemeiudebehörde« Haden tu diesen Bezirken den Anordnung»« und Aufträgen desselben unbediugt Folge zu leisten. Ebenso stehen dem General Gouverueur daselbst die übrigen in dem Gesetz« vom 4. Hani I8b1 den commaudirendru Generalen dei- »cleaten Bcsugniffe zu uud ist derselbe insbesondere befugt, in- nerhalb deS Preuß »scheu SiaalSgrbietrS die Artikel d, 0, 7, 27, 2S, 2S, so und SS der VcrsasfuagS>Urku»de, sowie tu de» auberpreußischeu Theileu deS Bundesgebiet«» die analoge« Verfassung»- rrsp. GesetzeSBestmmungeo, oder «iuzeloe der selbe» zeit- und dchrittüwcise außer Kraft zu setzen. 7) Für diejenige« TbeUe de» Preußischen Staatsgebiete», in denen drr Kriegszustand durch den BoudeSscldherru nicht erklärt »der demnach« wieder aufgehoben ist, stehen de« Geae- ral-Gouveraear bezüglich der selbstständige« Erklärung d«S Be lagerungszustandes die Befugnisse eine» commandirenden General» zu (8 l de- Gesetzes vom 4. Juni I8öl). Berlin, de« 22. Juli 1870. (aez.) Wilhelm. (ggez) von B»»marck. vo« Roo«. Fürsten au- dem Hause Wrttiu an un- vorüber. Mar schälle, Vorreiter, Spielleute und blumenstreuende Jung frauen eröffnen den feierlichen Aufzug. Ein Gentu» mit dem Palmenzweige, da- Sinnbild siegreichen Stre bt»-, schwebt vor den Fürsten her, die, zu zwei und drei grupptrt, alle hoch zu Rotz und von nebenher schreitenden Edeln und Pagrn geleitet, vorüberkommen. Der Erste im Zuge der Fürsten ist Konrad der Große ober der Fromme, wie er ebenfall» genannt wird, drr Stammvater unser- erlauchten Fürstenhauses, drr mit der Markgrafschaft Meißen die Eilenburger Erbländer, die östliche Mark »der heutige Niederlausttz nebst den Allodien drr Grafen v. Groitsch und drr Grafschaft Rochlitz vrrband. Hintrr Konrad reitet sein Sohn und Nachfolger in der Markgrafschast Meißen, Otto der Reiche mit Albrecht dem Stolzen; ihnen folgen Dietrich der BedrLngte und der edle, ebenso tapfere al- kunst sinnige Heinrich drr Erlaucht». Allein rettet Albrecht drr Unartige. Dann kommen Friedrich der Gebissrne, Frirdrich drr Ernsthafte und Friedrich drr Strenge. Der Reiter, welcher mit drm Zeichen der Kurwürde folgt, ist Friedrich der Streitbare. Friedrich drr Sanft- müthige wird von srinrn bridrn Prinzen, Ernst und Albrecht, begleitet; hintrr ihnen schreitet im Zuge der wackere Köhler mit. ES kommen Friedrich der Weise mit Johann dem Beständigen, Johann Friedrich der Großmüthtge, Georg drr Bärtige und Hrinrich der Fromme, Moritz, der bet Siever-Hausen fiel und August, der im Herzen seine- dankbaren Volke- al- „Vater August" fortlebt. Di« beiden Christiane, die vier Jo han» George, August drr Starke und fein Sohn Frie drich August II. folgen. In Friedrich Christian be grüßen wir die Neuzeit; so kurz die Zett feiner Regie rung auch »ar, so reichte sie doch hin, um ihm ein ge segnetes Andenken zu stiften. Seine Nachfolger auf dem Bekanntmachung. Die Generaldirection hat mit Rücksicht auf den durch die gegenwärtigen Zeitverhältnisse etngetretenen verminderten Besuch de- Königlichen Historischen Museum- beschlossen, den öffentlichen Eintritt in dasselbe an den Wochentagen Montag, DienStag, Don nerstag und Freitag bi- auf Wettere- auf die Stunden von 1«-1 Uhr zu beschränken. Drr Wiedereintritt drr grwöhnlichen EröffnungS- stunden von 10—4 Uhr wird seinrr Zrit bekannt ge macht werden. Dresden, am 28. Juli 1870. Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft. v. Friesen. Throne wie in drr vertrauensvollen Liebe de- Volkes waren die Könige Friedrich August der Gerechte, An ton drr Gütige und Friedrich August der Geliebte, die wir im Zuge neben einander reiten sehe». Und »leb« schwebt ein Genius herab, segnend unsern hochverehr ten theucrn König Johann, Allerhöchstwelcher mit den Prinzen des königlichen Hause- naht. Vertreter dal Lehr-, Nähr- und Wehrsland -s sodann bilden die Schluß- gruppe. Die ganze Figurrnrrihe klingt an dm beider Enden in Ornamente auS. Die- der Entwurf, welcher, beiläufig erwähnt, noä nicht rücksichtlich sämmtlicher Einzelnheiten festfieht. Wie die Eompositio» klar und allgemein vrrständ lich und wohl gegliedert, so ist auch der Charakter d« einzelnen Kürsten trefflich zum Au-druck gekommen ebenso der Charakter der verschiedenen Zritepochm, iu» besondrre in den Trachten und Waffen, die gründlich Studien bekunden. Die Zeichnung ist kräftig, gro und schlicht, dem monumentalen Zwecke der DarM lung, wie auch der Sgraffitotechnik entsprechend. Die architektonische Umrahmung der Darstellung i im Einvernehmen mit dem Maler Walther von v« Architekten Weißbach mit Geschmack und Umsicht besorf worden. Wie der Stil der Figuren, so war auch de Charakter de- ornamentalen Theile- durch die R natssaucearchitektur de- Schlöffe- angezeigt. Di« Wandverzierung ist, ihrer äußern Form nach, pich gedacht, wie solche i« Süden bei feierlich^ ltgenheften wohl zur Deeoratton von dienen. Der Grund, die Tepptchfläche, auf welcher die, soweit r- sich um Retter handelte, 6U Elle» Figuren bewege», ist daher auch leicht gemustert. Borte d«L Teppich- gtebt nach oben wie nach r dasMotiv zur Umrahmung der Darstellung. Die Borte, welch« vom Trottoir durch «tam 5 Elle» Feuilleton. Die Dresdener Kunstausstellung vo» 187«. m. Zu den künstlerisch interessantesten Baulichkeiten^ welche gegenwärtig da- königl. Restdenzschloß bilden, gehört der an den Georgenbau stoßende, au- den letz ten Drcennieu de- 16. Jahrhundert» stammende söge» nannte Stallhof. Trotz mancherlei Umgestaltungen- welche dieser Hof und namentlich da- Hauptgebäude im Laufe der Zeit erfahren haben, ist die ganze An- läge in ihrer Eigenthümlichkett doch noch von großer malerischer Wirkung; einzelne Bauthetl«, Säulen, Git ter und dergleichen Detail- gelten heute al- glänzende Beispiele der Rrnaissancedrcoration und geben zugleich Zeugntß von der einstigen Pracht de- Baue-. Von so fesselndem Reiz der innere Hof in seiner architekto- nischen Anlage und Ausstattung sich thcilweise gegen- »artig noch darstellt, in ebenso reicher Weise, mit phantastischen Bildern und Ornamenten, war auch ehe dem da- den Hof nach Norden zu abschließende Laug- hau- auf seiner, der AugustuSstraße zugewrndeten Fa tz »de geschmückt. Diese Malereien, von denen un- die Abbildungen bei Tzschimmer und Weck noch einige An schauung gewLhren, sind im vorige« Jahrhundert schon zu Grunde gegangen, und die lange und hohe, leere Wand, welche eine ganz« Straßenfeit« bildet, ist jetzt vo« einer Kahlheit, die mit dem malerischen Charakter der übrigen Theile des Schlosses, mit der stattliche» Anlage der Augustu-straße, wie überhaupt mit drr freundlichen Physiognomie der Stadt in Widerspruch ! tz! Diesem allgemein gefühlten Uebelstande abzn- dellen, war scho» lange die Absicht. Nach «nedr^dri M. die nur durch zuf'^' erlitten, hielt »an an chcr Cochrane, Dixon und Beaumont eine ent schiedene Stellung der Regierung in Bezug auf di« Neutralität Belgien- verlangen, Gilpin uud Uchard eine gewaltsame Verteidigung de- betreffenden Vertrag» bekämpfen und der Krirgsminister Cardwell sowie der Marineminister Childers die Negierungsanträae betreffs deS Heeres und der Flotte verthridigen. Die Debatte endet resultatlo-, da kein bestimmter Antrag gestellt worden ist. Kopenhagen, Montag, 1. August, Abends. (W. T.«) Der Marquis v. Cadore ist aus Paris hier ringetroffen und hatte Nachmittag» eineAudieaz beim Minister de« Auswärtigen. St. Petersburg, Dienstag, 2. August. (W. T B.) Das „Journal de St. Petersbourg" erklärt gegenüber Bukarester Depeschen: Nichts berechtige zu der Annahme von einer beabsichtigte» russische« Invasion in die Douaufürstenthümer. Dergleiche» Gerüchte seien böswillige Erfindungen. gebender Stelle schließlich ein Projekt des Maler- W. Walther fest, welche- die Frage nach allen Richtungen hin zweckentsprechend zu lösen schien. E- ist die- Haupt- sächlich drr Anregung Sr. königl. Hoheit de- Prinzen Georg zu tanken, Auerhöchstdeffen warme Thetlnahme an unsern Kuustintereffen ja bekannt ist. Auf Grund drr vorgelegtrn Skizzen und unter Vorbrhalt der de finitiven AuftragSerthrilung, wurde Herr Walther auf- grfordert, fein Projekt, zur weitern Begutachtung, in den Carton- auSzuarbetten. Letztere- ist bereit» zum Theil geschehen, und zwar in einer Weife, wrlche da- Uriheil der Sachverständigen in hohem Grade befrie digt hat und die Gewähr für da- Gelingen der AuS- Mrunsi deS ProjrcteS bieten dürfte. Einer dieser Carto«- ist seit einigen Tagen der gegenwärtigen aka demischen Ausstellung einverleibt und gestattet einen Einblick tu da» Unternehmen, über dessen Plan und Au-sührung wir in Folgendem berichten. Walther beabsichtigt eine malerische Ausschmückung der genannten Fayade durch einen von Ornamenten umrahmten FigureucykluS in Sgrasfito. Was zunächst daS Motiv für den Haupttheil der Dekoration, für den Ftgur«nth«il betrifft, fo ist dasselbe passend gewählt; «S ergab sich aut drm Baue, dem die Darstellungen al- Schmuck dienen sollen. Da- Nestdenzschlotz, der ideale Mittelpunkt unser» StaatSlebenS und unseren Vaterlandsliebe, verlangt eine au- drm geschichtlichen Brwußtsrik geschöpfte Composttion. Die Bilder der Fürsten, welche da- Geschick de» Baterlande» lenkten, sind e» vornehmlich, die in langem Gristerzug vor de« inner« Auge de» an die Residenz herantretrnden Pa trioten auftauchen. Diesen Zug wollte der Künstler dem leibliche« Auge verführe«, «ad in einer lange« Reihe bewegen sich denn auch in seinen Darstellungen di« Hauptträgcr unsrer vaterländischen Geschichte, die Generalverordnung an die Geistlichen und Kirchenduchführer de- Landes. Nach K 141 drr Verordnung vom 24. December 1866 (Gesetz- und VnordnungSblatt S. 327) haben bedürftige Ehefrauen vo« zum Dienst etnbe- rufenen Reservisten und Landwehrmännern, um die in 8 26 de» Gesetze- vom 24. Dtcember 1866 geordnete Unterstützung erlangen zu können, für sich uud ihre Kinder Trau- und Taufscheine beizubrtngeu. Obwohl Man voraussetzt, daß die Geistlichen und Sirchenbuchsührer, wenn sie um AuSfertiguug dieser Zeugnisse angegauge« werden, Kosten dafür nicht fordern würden, so findet Man doch für augemrffen, hiermit aus drücklich anzuordnen, daß die obengedachten Nachweise mit Rücksicht auf den Zweck, zu welchem sie verlangt werden, den Bctheiligtrn in kürzester Form und un- ent geldlich zur Verfügung gestellt werden. Die Herausgeber inländischer Blätter werden er sucht, diese Generalverordnung in einer der nächsten Nummern ihres Blatte- aufzunehmeu. Dresden, am 2. August 1870. Ministerium deS CultuS und öffentlichen Unterrichts, von Falkenstein. vareloo Hummern: lUgr. Stempelouaokl»« di«,«. In»«r»t«»pre1ier PSr äen kaum einer ssopnlteoen 2ml»: Ikgr. vnter „Lühgoouneit" elio 2eil«: 3 kxr. Lmvdelne», Nalick, mit XLkw« ä«r Sonn- nvä keiorta^o, Xdonä» für äon kolgen-oa leiten, das Verbot gegen Ausrüstungen von Kriegs schiffen und daS Verbot direkter Kohlenlieferungen. ES entspann sich nun eine längere Debatte, in wel- Telegraphische Nachrichten. Berlin, Montag, 1. August, Abend». (Tel. d. DreSdn Journ.) Sicher« Vernehmen nach ist zum Generalaouverneur für den Bezirk de» k. sächsi schen (X4I.) BundeSarmeecorp» (mit dem Sitze in DreLden) der köuigl. sächsische Krieg»minister Ge- uerallieuteuant v. Fabrice ernannt worden. (Vgl. oben den amtlichen Theil.) Koblenz, Dien»tag, 2. August. (W. T. B.) Se. Majestät der König ist in vergangener Nacht bier einattroffen und wurde mit enthusiastischen Jubelrufe begrüßt. Nach ein«« halbstündigem Aufenthalte i« Königssalo« erfolgte die Weiter- fahrt. Mainz, Dienstag, 2. August. (W. T. B.) König Wilhelm ist heute früh 2 Uhr hier eingetroffen und i« großherzoglichen Palai» abgestiegen. Während der Nacht find Rapporte von allen Armeecorps bei Sr. Majestät eingegangen. Urberall herrscht Ruhe und Zuversicht. Pesth, Montag, 1. August, Abend». (Corr.- Bür.) Das Oberhaus uahm die Gesetzentwürfe, be treffend die HonvedauSrüstungSkosten und die Re- cruteneinberufung, an, nachdem Cziraky und An ton Tzesen der von der Regierung beobachteten Haltung in längern Rede« zngestimmt hatten. Paris, Montag, 1. August. (Corr.-Bür.) Ein »fficirller Bericht au» dem Hauptquartier meldet, daß sich ei« tzayerscher Vorposten auf Lauterfluß zurückgezoaeu habe, und andere unbedeutende Vor- pastenplaukeleien. Florenz, Montag, 1. August, Abneds. (D. T. V ) Die Regierung concentrirt Trappen an der römischen Grenze. London, Montag, 1. August, Nacht». (W.T B.s In der heutigen Unterhaussitzuna brachte Russell eine Bill ein behufs sofortiger Einkleidung der Miliz. Die Regierung verlangt (unter Beifalls sturm des Hauses) 2 Millionen Pfd. St, behufs Verstärkung der Wehrkraft, namentlich behufs Vermehrung deS HeereS um 20,VA» Mann. Hierauf erwidert auf eine Interpellation Stapleton's der Premier Gladstone: Die Regierung könne die KohlenauSfuhr nicht verbieten; Kohlrnschtffe aber, welche direkt eine kriegführende Flotte versorgen, seien als ge setzwidrige VorrathSschiffc straffällig. Disraeli verlangt, England hätte mit Rußland vereint, als Bürgen der Rhcinprovinz im Pariser Frie den, dem Kriege entgrgentreten sollen. Gegenwärtig sei bewaffnete Neutralität nöthig, um eventuell mit Rußland zur Vermittelung de- Frieden» eiuschrriten zu können. Gladstone erwidert, der Ausdruck „bewaffnete Neutralität* sei unpassend und unfreundlich gegen die Kriegführenden. DiSrarli's Bemerkung über die Rheinprovinz sei unrichtig, weil, wenn eine Garantie bestanden habe, dieselbe feit Auflösung deS Deutschen Bundes erloschen sei. Gladstone widerlegt ferner die von DiSrarli ausgesprochene Anklage, daß England un- Kriegs-Nachrichten. Dresden, 2. August. Laut einer hier eiugegauge- n?n telegraphischen Meldung des Generale« mmando» de» XII. BundeSarwercorps vom heutigen Tage ist der Transport unsrer sächsischen Truppen nach deren Bestimmungsorten allenthalben glücklich bewerk stelligt worden und sind sämmtlich: Eisendahnzüge, einige kleine Verspätigungen an einzelnen Stationen abgerechnet, im Allgemeinen regelmäßig nach den ge ordneten Fahrplänen ringetroffen. — Die gestern durch eia Extrablatt deS „Dr. Kar." hier verbreitete Nachricht, daß b:t Saarbrück«« säch sische Soldaten am Kampfe betheiltgt gewesen feien, können wir heute auf da- Bestimmteste al- unwahr bezeichnen. Köln, 1. August, Morgens. (D. T. B.) Seit vor gestern wird nichts Besondere- aus Saarbrücken ge meldet, obschon die dortigrTelrgraphenstationinFnuctto« ist. — Französischersett- finden bei Forbach große Truppentransporte statt. ' - — (Lchles.Z ) Die Nachricht, daß Bogel v. Falcke«, stein dieKüstrnver1hrtdtgungsarme«cvm»a«dtren werde, beruht auf einem Jrrthum, welcher durch eine falsche Auffassung seiner Stellung in den Küstenprovinzen vrr- anlaßt worden ist. General Vogel v. Falckenstem führt da- Generalgouvernement in diesen Provinzen; die in denselben befindliche Armee aber steht unter dem Com- mando des GroßherzogS von Mecklenburg-Schwerin. Saarbrücken. 28. Juli. Ein Spectalcorrespon- dent der „N. fr. Pr/ meldet diesem Wiener Blatte Fol gendes: Gestern Morgen in aller Frühe stattete plötz lich ein französischer General, begleitet von 3 Offi zieren, etwa 80 Mann Infanterie, 2 Cavaleriste» und 4 Douaniers von Spicheren (Letztere dienten wahrschein- lich al- Wegweiser), dem bei St. Arnual an der Chaussee von Saarbrücken nach Saargnnünd gelegene» Forsthause deS Arnualer Stift- einen Besuch ab. Die Herren drangen unter Führung der Douanier- in die Wohnung deS Förster- Bergmann ein und versicherte» den Angehörigen desselben (er selbst lag noch im Bette) mit vorgehaltener Pistole, man werde ihnen nichts zp Leide thun, sobald sie sich ruhig verhalten; man wolle nur erforschen, ob kein preußisches Militär hier ver borgen sei. Sie durchsuchten sodann da» ganze Hau-, öffneten alle Schränke und fragten schließlich den För ster, wie viele Preußen hier in der Umgegend läge». Dieser entgegnete ruhig, er habe außer kleinen Piquet» Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Nachdem von Sr. Majestät dem König von Preu ße«, al- Bunde-ftldherrn, besage de- nachstehend unter S abgedruckten Allerhöchsten Erlasse- vom 22. vortaen Monat» zu weiterer Sicherung und Festigung de- Zu- sammtnwirken- der Militär- und Civtlbehörden in dem gisMmte« Bnnde-gebietr di« Einsetzung von General- Gouverneuren beschlossen und für den Bezirk des XIl. Armee-Cvrp-, mit dem Sitze in DreSde«, der un- tnzeichnete General-Lieutenant, StaatS- und Krieg-mi- aisier von Fabrtle zu« General-Gouverneur er- lannt worden ist, so wird Solche-, zugleich mit dem Bemerken zu allgemeinerKenntntßnahme hierdurch öffent lich bekannt gemacht, daß die in Pct. 6. deS Allerhöch sten Erlasses ertbeilte vrfugntß sich in de« ebendaselbst angegebenen Falle, statt der dort angezogmen Bestim- Nungen der Preußischen Verfassung-urkunde, für den Bereich des Königlich Sächsischen (Xll.) Armee-CorpS auf die analogen Bestimmungen KZ 27 und 48 der Verfassungs-Urkunde de- Königreich- Sachsen, bez. der Gesetze, di« Presse betreffend, vom 24. März 1870 (§ 1,19), da- Verein»- und Versammluagsrecht betref fend, vo» 22. November 1850, (§ 1 fg., 13,15,18 fg ), das Verfahren bet Störungen der öffentlichen Ruhe und Sicherheit betreffend vom 10. Mai 1851 (K 2,12), der Ordonanz II. Theil vom 19. Juli 1828 (A 7) und deS Revtdtrtea Strafgesetzbuch- sowie der Revtdtrtrn Straf- prvceßordnung vom 1. Oktober 1868 (Art. 196—210) bezieht. Dresden, den 1. August 1870. vou Fabrice. D Nachdem Ich beschlösse» hade. zur weitere« Sicherung »ud Festigung deS Zusammenwirkens der Militär- und LimldehSr. de, de« gcuu«u«inl Suade-gebiet« fünf Ge»eral-Gander» -tme timusetzen, »ud zwar: i) für de« Bezirk de» l., 2., 9. u»d 10. Armee-Corps mit dem Eid« ,« Hannover. r) für de« Bezirk de» 7., 8. »nd II. Armee-Carp» mit dem Sitz« i» Codle«,, ») für d«a Bezirk deS » »ud 4. Armee-CorpS mit de« Sitze l» Berlin, 4) für den Bezirk deS s. und v. Armee Cord» mit dem Sitze i» BreSla«, b)^r de« Bezirk d«S >r. Ar«ee-Sorp» mit dem Sitz« i« eridnl« Ich diese« Geueral-Goaverne»«« folgend« Jnstructio«: . . V.Dem Geuerol- Gouvenlcur liegt die Erhalt»», der «i- lltänsche» Slcherheit i« de» z» seine», Befehlsbereiche grhsriae« La-dtStheilr» ob. Zugleich hat derselbe die in de« Bezirke« der betreffende« General-Eommaodo« etwa erforderlich «erden den neuen Formatioue« zu leiten und die Wirksamkeit der stell vertretende» Behörden fördernd zu überwachen. 2) Die General-Gouverneur« im Bezirke de» l., 2., 9. und w. sowie de» 7., 8. «nd I I. Armee CorpS Haden de» Ober- dtsehl über alle i« de« Bezirken der betreffenden Armee-CorpS di-loeirien Truppen, iusow«it dieselben sich nicht im Verbände eines Armee-CommondoS befiuden; diejenigen un Bezirke de» 3. und 4. sowie de» 0. und 0. Armee CorpS dangen nur über die in dra betreffeudrn CorpSbezirke» dlSlocirteu Truppe», welche weder im Vei bande eine« Armee-Lommaudos, «och ia dem einer mobile« Landwehr D Vision stehen. Die stellvertretenden commaudireudea Generale find de» Central Gouvernenrea »«erstellt. 3) Du Gr«eral-Go»v«rueare leite« sömmtliche MiliUlr- Anattegendeiten iu«rrhalb ihres Befehlsbereich», haben jedoch in den Wirkungskreis der stellvertretenden commaudireaden Generale nur insoweit ein,»greifen, als die Verhältnisse dies nnbedinat geböte« erscheinen taffen. 4) Der General Gouverneur kau« im Interesse der La»- de-sicherheit — wen« Gefahr im Verzüge, ohne vorherige Au- srage — Veränderungen i» der Bestlmmau, uud Dislokation der in de« betreffenden Bezirken befindliche« Truppt» anord- nen, und erforderliche» Falle» die Zusammenziehung der nicht sormirtcn aber planmäßig vor,eschenen Truppeakörper selbst- ständig verfüge«. b) Mit de« Ober-Präsidenten der betreffenden Provinze« e«p de» obersten Verwaltungsbehörde« drr bndnligte« Ban- de-staate« hat der General Gouverneur sich durch Vermittel»»- der stellvertretende» commandirende» General» ia fortdauernd« Verbindung uud förderlichem Cinverftänduih zu erhalten. «) I« deujeniaeu Bezirke«, i» welche« auf Grand de» Ar tikel VS der verfaff»»g deS Norddeutsche« Bunde» vom 28. Juli lv»7 der Kriegszustand durch den BandeSseldherr» ertttrt wird, geht, i» Gemäßheit des 8 s de« Gesetzt üb« den Be- Nlllllaintlulll'r TKeU vorbereitet sei, unter Hinweis auf die für da» ge- ^pa unvorhergesehene Krise und beruft sich Nsöersicht. auf die bereits eingeleiteteu Wkhrverstärkungsmaßre-eln Lelegraphische Nachrichten. und die Maßregeln, welche zur Wahrung einer streu- Krieasnachrickte«. (Dresden. Köln. Saarbrücken, gen Neutralttät bereit» getroffen seien: da-Verbot an München. Aus der Pfalz. Bergzabern. Karlsruhe. Piloten Englands und Helgolands, Sriegtschiffe zu ge- Paris. Kopenhagen.) Tngesgeschichte. (Dresden. Berlin. Sonderburg. München. Wien. Pesth. Florenz. Nom. St. PeterS- burg.) Dresdner Nachrichten. Provinzialiiachrichte». (Chemnitz. Bautzen.) Fenilleton. Inserate. Lage-kalender. Börsen- »achrichten. I»aor»t-«»uu»dm« »uawkrwr /V. , 0»wuu«iouür ll« ^ovnulla; odeuäaa.: 5k Fkok«, LuA«u o. F , LorUa-Hpt«a-N»«da«U-irnu>d- NU4 ». N.-Nünek»»: L«rUa: X // , Nr«m«u: L Ktauaeu'a l>Ü5, ou u. 7t praakeart ». N.: L ^a«A«^'ocko u. » ftuckb., «k 6o.,- krag: » Lul bk.; vdawojt, .- . karia: 7/ava», Ta/ttte, ck t7v., Vi«o: ^tk. »tultgart: I>auöe Co. tter»ua»vbvrr Lüuiel. kfrpellitiou clvs I>re»<lnor ^ourvula, Vreallvo, Kar^arvtkvli^»»»» Ila. 1.
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