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Dresdner Journal : 30.11.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187011308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18701130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18701130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1870
- Monat1870-11
- Tag1870-11-30
- Monat1870-11
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- Dresdner Journal : 30.11.1870
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1870 27« Mttwoch, den 30. Novem-er ^b»»n«»«»wpre>t»» r AresdmrIMrM Verkntwörtlicher Redaeteur: I. G. Hartmann. «I S! t U0<j iwevt mser- - vor. t Ur v Las»ss äiaaer NZWWNNUW Nichtamtlicher TheÜ. lletersicht. Telegraphische Rachrichte«. KriegSnachrichten. (v^rlt«. Versailles. Vor Thion- Ville. Pfalchmg. Chaumont. TourS.) TageSgeschichte. «.Berlin. Bonn. Koburg. München. Wien. Luxemburg. Floren;. Madrid. St. Peters burg. Bukarest.) vretduer Rachrtchte«. Statistik «nd »otttwirthschaft. sleviketov. Inserate. Tageskalenber. Börsen- »achrichte». Beilage. ReichStagSfitzung vom 28. November. Dresdner Nachrichten. Provi»zialnachrichten. (Leipzig. Chemnitz.) Statistik ««d VolkSwirthschaft. Karl, der Grvßherzog von Mecklenburg-Schwerin und davon der General v. Werder dem Feind« ge- gcnüderstehen, der gegenwärtig 83,000 Manu stark st in soll. Man verhehlt sich nicht, daß hier an der Loire der entscheidende Schlag vielleicht auch für Paris Feuilleton. Dresden. Montag, 28. November, fand im Saale des «Hotel de Saxe* da- Concert der kgl. prruß. Kammersängerin Frau Mathilde Mallinger statt unter Mitwirkung der Hofdianistin Fräulein Sophie Meuter auS München und de» ConcertmristerS Herrn Jule-deSwertauS Berlin. Frau Malltnger, durch frühere- Gastspiel am Hoftheater hier in ihren dra matischen Gesangsleistungen bereit- bekannt und hoch geschätzt, hatte ihr zuvor bestimmte- Programm zum Besten de- musikalischen Gehalt- in etwa- geändert. Da- zarte Naturell ihrer Stimme hat zwar manchen Anstrengungen nicht genügend widerstehen kinnen, wie eine Abschwächung der Mtttellage und Schwebungen in der Intonation zeigen. Aber der «eiche, reizvolle Zander ihre- Lone-, die poetische Empfindung, der tauig seelrnvolle Ausdruck ihres Vortrag», natürlich und frei mit einer einfachen, graziös geschmackvollen Behandlung und wohldeherrschten Technik verbunden, behaupten ihre volle sympathisch erfassende Macht. So namentlich tu der Arie au- «Figaro*: «Endlich naht sich die Stunde*, in der «Nonne* von Fr. Schubert, in Schumann'-Lied: «Ich kann- nicht fassen rc.* Nur auf der Bühne freilich kann sich der Covcertgeberia Talent in seinem »ollen künstlerischen Retchthum rut- falteu. Fräulein Sophie Meuter erregte durch ihr be reit- vorzüglich ausgebildete- Talent wärmste Theil- nähme. Mit einer bedeutenden und fichcrn virtuosen Technik, einem angenehmen und für weibliche HLade auch kräftigen Ton und mufikaltsch 'verständiger Be- Handlung verbindet ihr Spiel Ruhe, Natürlichkeit ohne jede Afiectatton und eine »»übertriebene Temponahme. Namentlich aber anziehend in ihrem Spiel ist die be- "d diese»!« Sade» dm« U» e„U rb-de«,»» r»en komte der Ueda.' zebrnd« üderschüss« -t erncho, ' aus seine Sine solche hre, in »el, "h-iligt i»; en die Ne! e der groß. etprLfidiui schussel de» eine solche « Interesse Sie verda». in Z»k»»ft verabredet, ausjubri». > beginne» badensche» iß s-lgti llseitig all n der Ber- aderstaate» , nur mit >rt Werbe ln in v«> e« obersten Z. daiübn «der dieser r 187t t» im Nord- eg zu Sr- orbehalte» en außer- rraltung, betreffend Minderung n können und von n, in da» >en Srn»< lesen. Inioratonprot»«» ftr 6m «lv«r gronpult«»«» 2«Ü«r 11t ktgr. votar „Lio^omLat" äi» 2«il»r > Agr. Lrnedotuon» Tligliod, «it Lor Sopo- uns keimtog», ^deoäs Mr äeo koich^oclen L -rur. 6m AorSä. Sunä— kmt- urnt Telegraphische Nachrichten. Berlin, Dienstag, 29. November. (W. v. B. Osfici lst) Lou Sr. Majestät de« König ist an Ihre Majestät die Königin folgende Meldung ein- gegangen: Versailles, 28. November. Gestern (Sonn- tag) siegreiches Treffen südlich von LmieuS durch General v. Manteuffel mit einem Theile der 1. Armee. Einige Tausend Mann feindlicher Ver lust, 100 Gefangene, eine Fahne der Mobilgarde. ersichtlich. Doch scheint eS gewiß, daß er seine abwar tende Haltung vorläufig noch beinhalten wird. — Von dem Corps des Großherzogs von Mecklen burg hat man die Meldung, daß der Vormarsch auf le ManS ohne Schwierigkeit fortgesetzt werden konnte und daß die Truppen zur Stunde wahrschcinlich schon le ManS erreicht haben. General Käratry soll westlich von diesem Orte, doch in unmittelbarer Nähe, sei« Hauptquartier aufgeschlagen haben. Seine Stärke wird auf ca. 27,000 Mann angegeben. — U brigenS steht der Hauptstadt, wie die Nummer de- «Journal osfictel* von heute angtebt, in kürzester Frist eine neue Ent behrung bevor. Die Regierung verkündigt, daß vom 30. November an die Verwaltung der GaSfabrtken in Paris nicht mehr im Stande sein werde, für die Bedürfnisse de- Privatgebrauches zu sorgen. Versailles, 24. November. (N.Pr.Z ) Hier in Versail les ist die Spannung auf da- zuo ä chst Kommende eine doppelte. Nicht allein auf Da-, was Parts thun wird, oder gezwungen werden wird, thun zu müssen, jvudern auch auf dru Schlag, der uun bet Orleans »der üb^r- baupt an der Loire fallen wird, wo Prinz Friedrich Zur Beethovenfeier. Unsre kunstltebende Stadt wird es gewiß zu den erfreulichsten Nachrichten von localer und monumenta ler Bedeutung zählen, daß wir das oben genannte hun dertjährige Fest jetzt als sicher fundamentirt und aller menschlichen Berechnung nach i« seinem Gelingen al- geborgen bezeichnen können. E- dafirt sich diese Lhat« sache nicht nur auf die gründlichen Vorbereitungen und Mühwaltungen der Festausschüsse, sondern auch auf die schon jetzt hervortretrvde warme Betheiligung von Sei ten de- Publicum-. Bekanntlich zerfällt die Feier, welche tu dem neuen prachtvollen Saale de- Gewerbehause- (Ostraallre neben der Loge) ftattfindet und zu welcher diese wohl geeignete Lokalität in aufopfernder Weise gewährt ist, in zwei Abthrilungrn, in den FestactuS und tu das nachfolgend« Banket, und kann sich da- Publicum nach Belieben entweder bet einer Adthetlung oder bet beiden bethrt- ltgrn. ES bedarf kaum der Erwähnung, daß man sich der Hoffnung htngtebt, da- Banket auch durch einen zahlreichen DamrukrriS verschönt zu sehen. Der Festactu-, welcher zugleich und wesentlich als ein Concert von ungewöhnlichem Kunstaufwand zu betrachten ist, beginvt mit dem feierlichen Marsch und Chor («Schmücket die Altäre*) dtrtgtrt von Hm. Kapellmeister Krebs. Hierauf folgt ein Prolog, ge sprochen von Krl. Langenhaun. Die Dichtung dieses Prolog» hat Hr. Prof. Adolf Stern die Güte gehabt zu übernehmen, nachdem Hr. Otto Banck diesen An trag abgelrhnt hatte und zwar au- dem selbstverständ- lichen Grunde, wett derselbe bereit- seine gewünschte Beteiligung bet dm Feftvorträgen de- Banket- zuge- sagt hatte. De« Prolog schließt sich dritten- die Ouver- türe «Zur NamevSftirr* (ov. 11b) unter Direktion d«S Hrn. Kapellmeister- Krebs an; vierte»- folgt die Loudoa, DienStaa, 2S. Rovember. (W. T. B.) Lord Granville ist gestern »ach beendigtem Miui- sterrath zur Königin gefahren. Vie englische Aut- tvortuote ist nach St. Petersburg abgegangen. Dieselbe ist versöhnlich und friedlich gehalten, spricht sich jedoch wieder prineipiell gegen eine «in- fettige Lösung deS Traktats auS. Christiani«, Montag, 28.Rovember. (W.T. B.) Im Jauern von Norwegen, 8 Meilen von Christianis, ist ein Luftballon anS Paris nieder- gefallen, welcher zwei Paffagiere, Pariser Zeitungen »iS zum 25. und Brieftauben bei sich führte. erfolgen dürste; deun erst, wenn Pari- hört, daß c- die Hoffnung auf die Annäherung einer En»jatzar«ee aufgebeo muß, wird eS die Idee eines Widerstände» ü olllrmee aufgebeu. Die Verhältnisse haben sich übrigen- hier tu Versailles sämmtlich geordnet Die Verwal tung, die Polizei, der Verkehr functionircu ohne Stö rung. Nur da- Gas droht in 14 Tagen au-zugehen, da Kohlen nicht heranzuschaffen sind. — Man schreibt der «Schlesischen Zeitung': Die Ueberzeugung, daß die Capttulation von Part- nah« bevorsteht, hat sich jetzt Jedermann- bemächtigt: selbst die Franzosen verschließe» sich derselben nicht mehr und normiren die Widerstandsfähigkeit der Hauptstadt noch auf 14 Tage. Ich glaube aber nicht, daß sich die Uebcrgabe noch so lange hinzteht, um so weuigrr, al» gcstern durch Kundschafter die Nachricht hier etugrbracht wurde, eS seien am 22. die letzten Portionen gesalzenen Fleisches vertheilt worden. Ratten, Katzen und Hunde w rden daun auch nicht lange mehr Vorhalt:». Die Hartnäckigkeit der Pariser Verthetdiger wird nur da»» begreiflich, wenn mau weiß, daß die Lage der Ccr- ntrung-armee in Part- mit noch grelleren Tiutm ge malt wird, wie die der Belagerten bei unS. Nach dm hierher gelangten Nachrichten soll die Rinderpest u»- , sebr hart betroffen haben, die Soldaten, schon fett 14 Tagen ohne einen Biffen Fleisch, seim de- KawpfeS erhalten haben. Seit ihrem Coup gegen Chattllon schien diesen Gesellen der Kamm gewaltig gewachsen, denn sie haben sich, wie auS dem Telegramm deS Ge neral- v. Werder ersichtlich, bi- tu die Nähe von Dijon herangrwagt. PaSqueS und Plombidres (nicht zu ver wechseln mü dem gleichnamigen Badeorte) sind Dörfer, 1 und 1H Meile westlich von Dijon, an den äußer sten Ausläufen des MervangrbtrgeS, »ach welchem be kanntlich Garibaldi vom Jura auS den Schauplatz sei ner Thaten verlegt hatte. Mit der Festung La Fixe, deren Uebergabe gemeldet wird, fällt ein kleinerer, aber seiner Lage wegen wichtiger Waffenplatz in deutsche Hände. La Före, das, nebenbei gesagt, Sitz der älte sten Artillerieschule Frankreichs ist. beherrscht nämlich wich tige Linien deS nördlichen flanzöfischen Eisenbahnnetzes, und nun, nach dem Falle dieser Festung, dürfte es wohl thunlich sein, in der von Rheim- über Laon, La Fok, Noyon, Cvmpiözne u s. w. nach Paris führenden Eisen bahn eine neue wichtige Verbindungslinie nach Paris zu eröffnen. Versailles, 23. November. Dem «St.-A * wird unter Audcrm berichtet: Einzelne Enthüllungen, welche Pariser Blätter bringen, gewähren deutlichen Einblick in die Kriegspläne, mit denen der leitende Ausschuß der provisorischen Regierung in den letzten Tagen um gegangen war. Danach steht fest, daß man in der vo rigen Woche und zwar am 17. (Donnerstag) den viel- besprochenen MaffenauSsall wirklich beabsichtigt hatte. OomoumiooLr am Drmcloer Tournal»; eb«o<1m.: 2k F'ort o. K L»m- 2/a«5M-t«»» <2 V,rUo-wim-««mdurb-Urmv- bu-l ». H.-NLL-k-v: N«rUo: 2c«2rmez^r, 22 »r»«-» L Schotte, Nrml»u: 2.. Stan-m'» 8<trmn u. 2k Rr»»t1vrt ».: L a. 2. Lk. Locdd., <2 <?»., F>. övcdb.; : F>. : 22««a«, - Lko., Vi.»: L-vp-küt, - 6o. llSoitkl. kdrpoäition StegeSkranze von 1870 und sicherlich nicht das letzte, denn auch die entscheidenden Schläge gegen den südlichen Krystalllsattouspunkt der französischen Wehrkraft, gegen die Lotrearmee, rücken augkulcheiultch mit jedem Tage näher. Sehr erfreulich ist e», daß am südöstlichen östlich davon Knkgjschauplatze die Garibaldtaner eine derbe Lektion gcnüberstehen, S. H»sarmreai«r«t ritt ein Mariuebataillon nie der. Unser Verlust nicht anbedenteud. Wilhelm. vom Gmeralqvartier«e1ster v. PodbielSki ist folgendes Trlegram« eivgrgangev: Versailles, 28. November. Teneralfeldmar- schall Prinz Friedrich Karl meldet: Am 28. (Mon ta«) w«d« das 10. ArmeecorpS durch bedentrnd überlegene Kräfte des Gegners angegriffen; eS eonemtrirte sich bei Bkanue-la Nolaude (2 Meilen südöstlich von Pithtvicrs und circa 6 Meilen nord östlich von Orleans), woselbst eS sich siegreich be- hauptete und am Nachmittage in meine« Beisein durch die 5. Division und 1. Cavaleriedivifioa unterstützt wurde. Unser Verlust etwa 1000 Mann. Feindlicher Verlust sehr bedeutend; viele Hundert Gefangene in unsern Händen. Der Kampf endete nach 5 Uhr. Ferner ist von der I. Armee folgende Meldung eingeaanaen. Infolge der siegreichen Schlacht am 27. ist AmienS am 28. vom General v. Göben besetzt worden. Wien, Montag, 28. Rovember. (W. T. B.) DaS „Teltgrapheucorrespondeuzbüreav" meldet: Der von Preußen gestellte Antrag auf Einbe rufung einer Conferenz znr Ausgleichung der rus sischen Frage wurde de« Wiener Eabinet gleich alle« übrigen Cabineten «ottsieirt. In Wien wal tet principielle Geneigtheit für diesen Vorschlag vor, jedoch wird die Annahme desselben seilen der österreichisch-ungarischen Negierung noch von der Lösnng einzelner Vorfragen abhängig sein. TourS, Montag, 28. Rovember. (W. T. B.) Rach den Negierungsnachrichten find von der Loire armee keine officiellev Mittheilnvgen eingetroffen. Die Deutschen setze» ihre Beweguug auf veudome fort -vr Umgehnng des ltakra Flügels der Loire- armee, haben MamerS <5 Meilen nordöstlich von Le ManS) und St. Calais (Depart. Sarthe, 5 Meilen südöstlich von Le Man») besetzt und rücken auf St. CoSmeS (3 Stunden südöstlich von Mamers) vor. Der Commaudant der Nationalgarde in St. Calais wurde abgesetzt, veil er die Lertheidiguna vrr- binderte. Preußische Truppenabtbeilungen find in Chateau-Neuault (4 Meilen uortöstlich von TourS) erfchioe« — Vie Lbsetzaug KersolanS wird offi- Feftrede zum Andenken und zur CharakteristikBerihovmS. Da al- streng wissenschaftlicher Fachmann in andern Gebieten Hr. Prof. Hermann Hettner bei seiner pro- nonctrten literarischen Position diese Rede auSgeschlagr» hatte, so ist bei der großen Verlegenheit an paffcnden localen Persönlichkeiten die Urbernahme dieser Feürede durch Hcv. Hofrath Pabst al- rin durchaus gefälliges Opfer für die gute Sache zu bettachttu, zu welchem sich der Genannte in dem richtigen Gefühl, weder Musiker, »och eine mustkhtstorische Kapacität zu s in, nicht ohae Eelbstüberwiudung bereit erklärte. Derr Schluß deS ActuS bildet die neunte Symphonie unter Direktion deS Hm. Kapellmeister- Rietz, auigeführt von der könlgl. Kapelle, dem T»nkünstlerverein, dem Theatersängerchor, der Drryßtg'schen Singakademie und der Dresdener Singakademie (Chorgesangruretu)? Hr. Bildhauer Prof. Schilling will die Güte o im Festsaal, der vielleicht auch durch TrauSpa geschmückt wird, eine Koloffalstatue Becthoven'S znstellen, und e- konnte bi- jetzt noch nicht eudg bestimmt werden, in wrlcher Weise unter Leitung Hrn. Prof. Ehrhardt während deS dem ActuS einer Zwischenpause folgenden vauket- dies« St mit einem Bilde durch lebende Personen auf ü raschende feierliche Weise in Verbindung geb werden wird. Beim Banket sind vorläufig die officiellen Vorträge und Toaste so verlheut worden, daß f Namm der Stadt von einem Vertreter ders rröffurt werden, und später al- Sprecher für Musik Hr. Kapellmeister Kreb-, für tzie Frauen Advocat Siegel, für Literatur und Poesie Hr. vauck, für dte bildende Kunst Hr Prof. Hübner, die Bühne Hr. geh- Hofrath Emil Devrient durch Wort einige Anregung« in Bezug auf veethovm : . . . . » ITrlr. . . . Id Ugr. — , kkuMio»ro r 11»Lr. - 8t»vp«I»«ed1»g bwm. Ueber dte Richtung, in der rin Durchbruch der Crmi« rungSltnte versucht werden sollte, erfährt man, daß Choily-le Roi, im Wesentlichen also daS Gefecht-terrain de- 30. September, zur Operationilinie gewählt war. Der Feind entschied sich für diesen Punkt, weil hier da- Vorgehen größerer Infanteriewaffen durch daS Geschützfeuer auS mehrer« der südlichen und östliche» Fort- unterstützt werden konnte und weil ihn ein Ge lingen seine- Plaue- in den Stand gesetzt haben würde, von hier auS die südliche Heercsstraße zu gewinnt», während man von den nordöstlichen und nördlichen Befestigungen: RoSny, Notsy, Rvmainville, d'Audcr- villierS, St. DeniS, die Stadt hinreichend beherrschte, fall- die Entfernung eine- Hauptthetl- der Feldarmee von den Unruhrstifttrn i» dm Vorstädten, wir Belle- vtlle, La Vilrtte und Chapelle, zu einer abelmaligen Emeute benutzt worden wäre, wie alle,ding- vielfach in Pari- befürchtet wurde. Es braucht kaum gesagt zu werden, daß General Trochu'S Plan in erster Linie auf ein Eingreifen der Loirearmee brrechnet war, nur daß man in der Hauptstadt mehr auf eine Unterstützung von Orlran- als von Dreux her zählte. WaS drr VerthridigungSausschuß, nachdem der Ausfall untkr- blieben ist, nunmehr beschließen wird, ist noch nicht Kriegs-Nachrichten. * Berlin, 28. November. Die französische Nvrdarmce, auf deren Vorrücken man in Paris so große Hoffnungen gesetzt, ist endlich von unsrer 1. Armee (»ater General v. Mant uffel) etwa 14 Meilen nörd lich von Pari-, bei Amiens, aufgefunden und (wie gestern bereits telegraphisch gemeldet) geschlagen worden. Die hierüber heute hier eingegangene osficielle Meldung ist aus Moreuil (zwischen Montoidier und Amiens) vom 28. November datirt und lautet: «Gestern (Sonntag) bi- nach Eintritt der Dunkelheit siegreiche Schlacht der 1. Armee gegen die im Vorrücken begrif fene feindliche Nortarmee. Der an Zahl übnlegrne, aut bewaffnete Frind wurde mit Verlust vcu mehrer« Tausend Manu gegen die Somme und auf seine vcr- chanzte Stellung vor AmienS zurückgeworfrn. Eia eindlichr- Mariuebataillon wurde dabet vom 9. Hu- arenregimrnt niedergerttteu. Unser eigener Verlust ist nicht unbeträchtlich.* — Dte «N. A. Z * begleitet diese, sowie die heute Weiler eingegangene« Meldungen von der Capttulation von La Fs re und einem Stege det Generals v. Werder über dte Garibaldtaner brt Dijon mit folgenden Bemerkungen: Die Angabe bel gischer Blätter, daß bei Amtens zahlreiche französische Truppen concentrirt seien, hat sich bestätigt, gleichzeitig mit der Bestätigung trifft aber die höchst erfreuliche Kunde ein, daß diese, dte französische Nordarmee bil dende« Truppen mit einem großen Schlage vernichtet worden seien. Ein neues Blatt in dem deutsche« ciell bestätigt. Brüssel, Dienstag, 29. November. (W. T V.) AuS Lille wird gemeldet, daß AmienS von den Preußen besetzt morde« sei. Der Lertheidi- gu»gSauSsckuß bat den Nückzug der Rordarmre und die Entwaffnung der Natioualgarde« ««ge ordnet. Florenz, Montag, 28. November. (W.T.V.) Sämmtliche Minister find wieder zu Deputirte« gewählt worden. Die Majorität deS »euen Par- lamentS ist, wie eS heißt, für die jetzige Negierung. — Marchese Oldoiui wird demnächst auf seinen Poste« «ach Lissabon zurückkehre«. London, Montag, 28. November. (W.T.B.) Ei« Correspondeut drr „TimeS" auS LersailleS vom 27. glaubt versichern »u könne«, daß die bal- dige Schlichtung der russischen Differenz auf Basis einer »ach Loudon riazuberufenden Conferenz und der Zurückziehung deS russischen CircularschretbeuS zu erwarten sei. LlS Ort der abzuhalteuden Con- fereuz wurde aufäuglich Konstantinopel, dann St. Petersburg und endlich London vorgeschlagev, welche» Ort Graf BiSmarck bereitwillig avgenom- »en habe. Der Correspondeut drückt die Hoff nung auS, daß Rußland freundschaftlichen Vor stellungen Gehör schenken und den von Preuße« armachten Vorschlag zur Einberufung einer Con- ferrvz annehmrn werde. gtnurnde Entwickelung eines individuellen, mit ihrer persönlichen Erscheinung «ohlharmontrenben Charak ters, einer vornrigend weiblich weichen, schwärmerischen Empfindung, einer poetisch sinnigen Gruubst'mmung in Auffassung und Ausdruck, der nur noch eiue Ver tiefung und klar bewußte, auch formell fertige AuS- pr ägung fthlt. Davon zcugten der Vortrag der Beetho- ven'scheu Sonate »px»»»io»»w (k-woll), deren beide Hauptsätze allerdings eine Gestaltung voll leidenschaft licher« und energischer« Colorits fordern, und der Ballade in K-moU von Chopin. Herr JuleS de Swert ist hier bereits bekannt al- tüchttgrr Cellovirtuose, der sich zwar nicht durch Schön heit de- TourS, aber durch ruhige präctse Tonbtlduug, sichere, gediegen durchgebildete Technik und musikalisch fein nüancirten Vortrag auszrtchnet. Er spielte Adagio von Bocherini, Air von I. S. Bach (Trausscrtptton au- der Orchestrrsuite in v äur), sll' Ougore,« von Fr. Schubert (Transscriptton momeow mu»ic,I») und daruuter möchte vach'S Arie wohl nicht mit Unrecht al- dte künstlerisch vorzüglichste Leistung bezeichnet werden. Da- außerordentlich zahlreich versammelte Publicum war indrß mit sichtlicher Neigung wett mehr für rein virtuose Produktionen gestimmt. Uud so fan den den größten Beifall eiue mit ihren virtuosen Prak tiken bereit- veraltete Phantasie von Serval- für Vio loncello, Fr. Liszt'S Tarantella von Fräulein Meuter mit großer Bravour uud ungewöhnlich gelingender Durchführung in Haltung und Färbung dr» Lorttag- gefptett und einige Saloalieder von Dorn u. Taubert vou coquettrr Empfindsamkeit uud zwitschernden Wald vögelein, virtuo- gefällig «nd mit arimuthiger Belebung gesungen von Frau Mellinger. C. Banck. Amtlicher Theil. Dresden, 30. November. Seine Köntgltche Ma- jM haben den zritherigen Gericht-austmaUsi zu Groß« schiaau, Karl Hermann Ferdinand Lachmann, zum GttichtSamtmann bei dem GorsihLamte Zittau zu er nennen allergnädtgst geruhet. Bekanntmachung. DaS Ministerium des Cultus und öffentlichen Un terrichts hat im Einverständnisse mit dem Ministerium det Inner« bet den für dte Prüfung drr Aerzte, Zahn- Lrjte und Apotheker bei der Universität Leipzig »ach Maßgabe der Bekanntmachung de- Bunde-rath- drß Nottdeutschen Bunde- vom 25. September 1869 zu dtstellenden Examination--Commissionen auf di« Zett vem 1. November 1870 b!- 31. October 1871 dm Vorsitz dem KreiSdtrector von BurgSdorff übertragen und zu Mitgliedern ») der ExamtnationS > Commission für Aerzte dte ordentlichen P.ofessoren der medtcintschen Fakultät, Geheimen Medtcinalrath vr. Weber, Geheimen Me- dicivalrath vr. Radius, Geheimen Medicinalrath vr. Wunderlich, Geheimen Medtcinalrath vr. Crrbö, vr. Wagner, Hofrath vr. Ludwig, Geheimen Me- diclnalrath vr. Thiersch und Geheime» Meticlnal- roth vr. Coccius, sowie dte außerordmtltchen Pro- fissorcn der geuanuten Famltät Medtcinalrath vr. Sonnenkalb, vr. Hennig, vr. Schmidt »nd vr. Thoma-, sämmtlich zu Leipzig, d) der Examination- Commission für Zahnärzte außer den vorgen auuten Mitgliedern der Prüfuna-- Lommisston für Aerzte den praktischen Zahnarzt vr. Elare in Leipzig und o) der Examinations-Commission für Apotheker die ordentlichen Proftfforen Geheimen Hofrath vr. Hankel, Vr Kolbe, Hofrath vr.Schenk, Geheime» Medicinalrath vr. Radtu», sämmtlich in Leipzig, mb den Apotheker Kohlmann in Reudnitz auf dieselbe Zett ernannt. Dresden, am 25. November 1870. Ministerium der Lultu- und öffentlichen Unterrichts. v. Falkeusteiu. HauSwann.
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