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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 15.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192601153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260115
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-01
- Tag1926-01-15
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§88888" «II I « - LS-SSZSAS^b'KSSrrrS^ Sächsische mit Loschwiher Anzeiger Gemeinden Wach- ruchi Krettag, den ^S. Januar ^926 ^tr. ^2 N^LMLMEl. »4—ch ra-eszettun- für des sfvtche vresde» »ad sei« Dorotte. »,» amtlichen Dekanntmachungen de« State« zu Dre«den für die Stadtteile Diese« Vlptt entsia r «»«.»au. Stochwitz und Laubegast <ll. und M» Verwaltungsbezirk) der Ger Blasewitz, Loschwitz, Weiher HirsM. - ^tllnitz, Weltzla und Schönfeld, sowie der Amt«hauptmannschast Dresden, roitz, Siiederpoyrry, v«—»«-i,»«» - »««««—«»4 w L»«w e«,i ve«4«,»« z»hM a»,»»»«?>-?. -<i-« AM« ÄM M WWW M MUWWM «ie Mittelvarteien bereiten Or. Luther Schwierigkeiten - Eine Dollar-Anleihe für die sächsische Industrie - Hindenburg besucht die Leipziger Messe — Kurswendung in Oesterreich — AU», I B»»«t-«» WM»«» -4 »Ges»»««»« p«ü».z«n« W» ro berechne«, XeNamea -t« 4 gel palten« Zeil« v«r -«»--1 ft»t «stzo« j M so S^dysmmtGM. »nz«ia« » AeNamen »tt pfatzneescheifie« und schivieriqea Satzarten werd«, mit «L Vlasewih,. Tolkewltzer Str. -1 ,«». nicht üderneh" «I. Jahrgang - > -«»rächt. Radattansprnch «Uschi: b.»«rspät.Zahlung, Klage ob. Konkurs d. Au'tragqrdrrS. Deutschland am Ende seiner Kraft 'fDcr DaweSplan muß geändert werben.) Tie Ncuyorkcr Aeitungr.it und Wirt schaftskreise beschäftigen sich seit einigen Tagen eingehender mit dem Feldzug der deutschen Presse gegen den DaweSplan. Die neuen Meldungen über die deutsche , Wirtschaftskrise und die steigende Ar beitslosigkeit in Deutschland geben jetzt auch jenen Kreisen Anlaß zu Betrachtung - - gen, chi^ di« früheren Meldungen aus Deutschland nicht allzu tragisch nahmen. Eine Rundfrage in der Wallstreet ergab, -atz die amerikanischen Bankiers sich dar über klar sind, daß Deutschland am Ende seiner Kraft stehe; in weiten Kreisen herrsche die An sicht, daß Deutschland ans die Dauer nicht fähig sei, den DaweSplan zu erfüllen und dab daher frtiher oder später eine Ncnderung des Dawesplanes kommen müsse. Oie Löhe deutscher Anleihen in Amerika Nach einer Aufstellung-der National Elln Comp. erhielt Deutschland seit dem Inkrafttreten des Dawcsplans auf dem amerikanischen Goldmark Anleihen in Höhe von 305 Millionen Dollar, wobei die kürzer als auf ein Fahr laufenden Kre dite nicht berücksichtigt sind. Amerikanische Kredithilfe für die sächsische Industrie Bekanntlich war eS außerordentlich schwer, den amerikanischen Geldmarkt für Lie Kredite der mittleren und kleineren Industrie nutzbar zu machen. Unter die sen Umständen hat man sich mehrfach mit Lem Gedanken getragen, eine Kollektiv anleihe des Auslandes an die Industrie zu vermitteln. Und die sächsische Indu strie bat, wie wir hören, mit der Ver wirklichung dieses Planes Erfolg gehabt. Denn die Sächsische Landcspfandbrief» anstalk, die bekanntlich unter Beteiligung Les Staates mit einem Grundkapital von 1 Million Mark am 1. Oktober 1025 ge gründet wurde, hat einen Betrag in Höhe von 5 Millioneu Dollar ihrer Pfandbriefe, deren Gesamtumlanf durch Gesetz vom 20. Juli 1025 auf 50 Millionen Mark be schränkt ist, in Amerika unterbringen können. Formell fehlt, wie wir hören, noch die Genehmigung des amerikanischen Departements, an der Anstimwnng ist aber wohl kaum zu zweifeln. Die Ber- -insnng beträgt 7 Prozent, ist also auch verhältnismäßig günstig Die Anleihe wird in den nächsten Tagen zur Zeichnung in Amerika aufgelegt Keine we tere Amnestie in Sachfen Der RcchtSanSschuß d-S Sächsischen ""T" *ie Notverordnun- gen über die Straffreiheit in Sachsen vom . u duuegen lehnte er weiter- gehende Anträge auf Amnestie gü. LM M Km»» »ll W W darf. Wie deutscher Zeitungsverleger aus demolrati Kern St» eit um Geßler das Nachrichtenbüro des Derein« macht, fo daß daS Zustandekommen eines Kabinetts als gesichert angesehen «erde» tlg so kennzeichnen, daß die Mittelparteien lediglich unter dem Druck der verworrenen parlamentarischen Situation bereit sind, den Kanzler in der Bildung der neuen Regierung z« unterstützen, und daß sie in der innere» Politik ein Mindestmaß grundsätzlicher Forderungen erfüllt feheu wollen, ehe sie ihre endgültige Zusage ge geben haben. Aus diesem Grunde hat sich Dr. Luther bereitsinden lasten wüsten, den Mittelparteien weitgehende Ko^estioneH z« machen, und trotzdem hat es den An schein, daß noch nicht alle Schwierigkeiten überwunden sind. Die Deutsche Volks» Partei konstatiert mit steigendem Unbe hagen die Widerstände, die sich bei den Mittelparteien gegen die Person Dr. Lu thers geltend machen, und sicht sich immer mehr genötigt, aus ihrer bisherigen Ne- serve herauszutretcn, um zu verhindern, daß die Führung der Verhandlungen a«S, schließlich in die Hände deS Zentrums und der Demokraten übergehen. Trotz dieser nnerqnicklichcn Zwischenfälle haben die Bemühungen Dr. Luthers im Lause deS Donnerstags wesentliche Fortschritte ge» sters Dr. Dehler bet den Verhandlungen Meinungsverschiedenheiten entstanden seien, keineswegs den Tatsachen. Dr. Dehler hatte schon vor Weihnachten der demokrati schen Reichstagsfraktion mttgeteilt, daß er den dringenden Wunsch habe, von der schweren Bürde seines Amtes befreit zu werden. In gleicher Weise hat er sich jetzt auch dem Reichskanzler Dr. Luther gegen über geäußert. Sin Streit um seine Per sönlichkeit hat in keinem Stadium der jetzi gen Verhandlungen stattgesunden. Wahr scheinlich wird noch ein letzter Versuch ge macht werden, um Dehler zum Verbleiben im Kabinett zu bewegen. Vie Opposition der Oer < -na<ionalen Die deutschnationale NeichstagSfraktion hat in ihrer Entschließung keinen Zweifel daran gelassen, daß sie entschloßen ist, entsprechend ihrer ablehnenden Haltung gegenüber dem Locarnovcrtrag und gegen den Völkerbund die Außenpolitik eines neuen Kabinetts Luther sachlich scharf zu bekämpfen. Wie wir erfahren, wird sich die deutschnationale Fraktion der Mit arbeit an den gesetzgeberischen Aufgaben einer neuen Negierung nicht entziehen, aber sie dürste an ihrer grundsätzlich oppo sitionellen Einstellung nicht das mindeste ändern. Die Lage der Dinge läßt sich gegenwär-I scheu Kreisen hört, entspricht die Meldung. . . "— ».r. daß wegen der Person des Reichswehrmini- Die Finanzlage -er Reichsbahn Oie übermäßige Belastung durch irgend möglich, trotzdem Die NetchSbahngesellschaft hat nunmehr den Jahresbericht über ihre wirtschaftliche und finanzielle Lage während der ersten 15 Monate ihres Bestehens hcrausgcge- ben. Im erstrn Neparationsjahr hat die Gesellschaft auf Grund des DaweSplanes 200 Millionen Rentenmark aufbrinnen müssen, eine Summe, di« im zweiten Rc- parationsjahr schon innerhalb der ersten vier Monate aufgebracht werden mußte. ES handelt sich dabei um die Zinszahlung für die 11 Milliarden RevarationSvcr- schretbungen, die die deutsche Eisenbahn auf sich nehmen mußte. Trotz dieser außer ordentlichen Verpflichtungen ist lediglich eine Erhöhung der Pcrsonentarife nm 10 Prozent vorgenommen worden, wäh- rcnd die Gütertarife nicht nur auf dem alten Stand gehalten wurden, sondern sogar zugunsten der Industrie in weite stem Umfange gewisse Ermäßigungen er fuhren. Daß die Reichsbahn daS letzte Jahr überhaupt in der Lage war, über die vorhandenen Schwierigkeiten hinwegzu kommen, war lediglich durch die -»friebenstellenb« Entwicklung des Güterverkehrs möglich. Vom 1. November v. IS. ab macht sich jedoch eine erhebliche Verschlechterung des Güterverkehr- geltend, so daß wegen der Abdeckung der dadurch einaetretenen Mehrkosten nicht geringe Schwierigkeiten entstände» sind. Die Wirtschaftskrise übt -te Reparationszahlungen — Wenn keine Tariferhöhungen auch auf die Reichsbahnen einen außer ordentlich starken Druck aus, so daß man nicht ohne ernste Besorgnisse in das neue Geschäftsjahr eingetreten ist. Im zwei- ten Neparationsjahr, das vom 1. Sep tember 1025 bis zum 31. August 1026 läuft, wird die NeichSbalmgesellschaft 595, also fast 600 Millionen Mark für die Nc- parationsschuld aufzubringcn haben, so daß diese erhöhten Aufwendungon sich voraussichtlich sehr -rückend auf die Gc- samtlage der Bähnen auSwtrken werden. Trotzdem hofft die Reichsbahngefellschaft, daß sie an dem Prinzip fcsthaltcn kann, keinerlei weitere Erhöhungen der Tarife eintveten zu lassen. Gegen die Perfonalpolitil der Reichsbahn Die christlichen Dewerkschaften haben dem Hauptvorstanb der Reichsbahngesellschaft, den zuständigen Ministerien und den Parla menten ein« Denkschrift unterbreitet, in der lebhafte Kritik an der Personalpolitik der Reichsbahngesellschaft geubt wirb. Aus der Schrift ergibt sich, bah im ganzen be setzten Vebiet bis zum 1. Dezember 1925 2506V Beamte und 53 859 Arbeit«? abge baut worden sind. Die Denkschrift weist auf die dadurch hervorgerufen« Unruhe un ter den Eisenbahnern hin und derlangt Einstellung des Massenabbaues und eine das Personal beruhigende Perjonalpolitik. Jenseits -es Großen Wassers Erste Eindrücke eines Auswanderers. Als Ergänzung zu den mannigfache» Reiseberichten von Journalisten dürfte der Bries eines Auswanderers für nn- sere Leser sicher vin Reiz sein. Der Kampf umS Dasein und die DoUarjagd sind hier von e,nem geschildert, der nicht als satter Zuschauer seine Glosse» macht, sondern gezwungen ist, mitzutun. Die Lebensmittel, besonders Fleisch, sind in Amerika so billig, daß man mit einem» Dollar pro Tag schon beinahe fürstlich leben kann. Ich kaufte einen Schinken von zirkM 16 Pfund für 3Vr Dollar. Das ist ungefähr ein Tagesverdienst eines ungelernten Ar beiters mit einfachster Arbeit. Dauhand- werkcr verdienen pro Stunde einen Dollar bis 1.75 Dollar. Jeder andere tüchtige Handwerker hat einen Dollar per Stunde. Schnaps, Dier und Wein gibt es hier nicht, so daß die Leute ihr Geld gar nicht durchbringen können, sie müssen sparen und haben es meistens so weit gebracht, daß sie ein hübsches Haus ihr eigen nennen. Und naht das Alter heran, so können sie ihre Hände in den Schoß legen und von ihren Zinsen leben. Auf Sparkassen und Banken zahlt man 3 Prozent, auf Hypotheken 6 bis 7 Prozent. Kleidung ist — an deutschen Verhältnissen gemessen — teuer. Doch kann man gute Schuhe für 3 Dollar bekommen. Kleider für Damen 15 Dollar. Unterzeug einen Dollar. Oberhemden etwa IVr Dollar. Chicago, wo ich zunächst den Kampf um eine neue Eristenz ausgenommen habe, ist quadratisch eingcteilt und von ungeheurer Größe. Von allen Seiten kommen die Eisen bahnlinien mit Läuten und Sirenengeheul zum Zentrum der Stadt. Ji^ den Straßen sausen die Autos mit ungeheurer Schnellig keit. an allen Straßenkreuzungen ist man in Lebensgefahr, jedes Jahr zählt man zirka 1000 Tote durch Straßenunfall. Die Stra ßenbahnen sausen ebenfalls mit einer Ge schwindigkeit, wie man sie in der Heimat nicht kennt. Beim Besteigen muß man gleich seine 7 Cent beim Schaffner entrichten und bekommt ein Transfer, mit diesem kann man so oft umsteigen, wie es einem beliebt, aber nur in einer Richtung, niemals zurück. Die Hochbahn kostet 10 Cent, man kam« überall hinfahren ohne Kontrolle. Riesige Parks, hauptsächlich an den Ufern des Michigan-S.es. verschönern das StadL- gebilde. Das Zentrum der Stadt ist da» Hauptgeschüftsvlertel. Wolkenkratzer mit 25 Stockwerk.» begrenzen die Straßen. Hotels mit Tausenden von Zimmern sorgen für den nötigen Komfort der Geschäftswelt. Und dann die „Kientöppe"! Die gibt es wie Sand am Meer. Für so etwas ist der Amerikaner immer zu haben. Alles in Eile — nur nicht lange denken müssen! Gute Theater gibt es sehr wenig — nur eine einzige Oper in dieser Stadt von 3 Mil lionen Einwohnern. Für geistiges Leben w die große Masse der Amerikaner — soweit ich es beurteilen kann — überhaupt nicht zu haberu Die Leute jagen nur nach dem Dollar. Daneben ist die Mode die einzige Sorge nicht nur der Frauen, sondern auch der Männer. Uebrigens darf man sich «ine Theater- Vorstellung nicht so weihevoll vorsteklen wie ia Deutschland. Zunächst sind die meist«
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