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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 13.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192601132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260113
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-01
- Tag1926-01-13
- Monat1926-01
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LL.1ÄLULA """ mit Loschwiher Anzeiger '^ALM.T'Ä LL Tsgesrel-M- für dis östlich« Oresde» »aö sei« DskSklr. Dieses Blatt eESN die amtlichen Bekanntmachungen des State« zu Dresden flir die Stadtteile Blasewitz, Loschwitz, Weitzer Hirsch, Bühlau. Stochwitz und Laubegast (ll. und M. Verwaitungsbezlrb) der Gemeinden Wach« wltz, SNederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schdnseld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. V«^»g r ckköOS»-V»^»n»s«v«t »«- S«»«» V«V«e K M L«I«»» C««t v'sch«. w -«» Z-Hst» G«ge» W « e» « ,. ö«G« U v»«öm. r— Re-afllon und Espedttioa —, Vlasewlh, Tolkewlher Str. 4 I »7. Jahr»«»- > R^ stn» ssf»< b«1 <Lich.in«« der «n.eiq« s Z»hbmg güMq« Zetlenprett in Ünn »»ß »«utsi-l. Ve-Söc»-Hvett«t. inml, mrUi -MA R«Nam« »t« « g«i»«U«»« ZeN, <g« Sntzarl«, »erd« »U WL Mn Seiende».U»S «Ner und neuer Zett. M»-««.Z«<tu»g. SchnttlNWleN«««. Vee V*»i>gSp««tS -«tt-gk fnt »< tz««S »—«N. ^.1«. »mch di«Pest -ö«« Znßea-edühe »-«-« VN. r,-. !-«c AslU dötz_«e»«tt. „ «rl«.Hl,»«' ui», hl der Sezteh« ktt— «nspruch «f Liefen«, »^^echslen«, der f^7 v Ilttme od d Leie-eldes. vnl : Memnl Leudures Ne« S« unverl. lnGeiaadi Menu,M»ie» iß Röckpsc«- d«i»ufLe. Atte Ar. 10 Mittwoch, den 13. Januar 1S2V Die Große Koalition endgültig gescheitert Das Handwerk lehnt die Regierungsmaßnahmen zum Preisabbau als «inseitig und undurchführbar ab — Reue Wendung im Mor-prozeß Rosen — Oer französischt Sozia isteutougreß gegen Briand Deutscher Reichstag 140. Sitzuna am 12. Januar. Dor Eintritt in die Tagesordnung wird ein kommunistischer Antrag auf weitere Er- Höhung der ErwerbLlosenunterstüßung ohne Debatte dem Sozialpolitischen Ausschuß überwiesen. Sodann wird die Novelle zum Gesetz über die Erwerbs- und Wirt schaft sgeno sie nschaften gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen. Hierauf kommt die Novelle zum Reich»- knappschaftsgesetz zur ersten Bera- hing. N^ichsarbeitsminlster Brauns begrün det die Borlage. Die für wünschenswert er- achtete FamilienkrankenpNege sei von den meisten Knappschaftskassen abgelehnt wor- den. Sie werde durch die vorliegende No velle zur Pflichtleistung gemacht. Anderer- seits Hütten sich die Ausgaben für die Alters- Pension so gesteigert, daß die Knappschafts, fassen in Ihrem Weiterbestehcn gefährdet seien. Darum sei die Herabsetzung der Altersrente, wie sie die Novelle vorsieht, «ine Notwendigkeit, wenn die Familien- krankenpNege ermöglicht werden soll. Die Weiterberatung der Novelle wird «Ml vertagt. Das Anfchwellen -er Erwelbslosenziffer 1X Millionen Erwerbslose. Die Zahl der,unterstützten Erwerbs losen ist in der Zelt vom 15. v. M. bis zum 1. Januar 1026 von 1060 397 auf 1485 931 gestiegen. Die Zahl der unterstützten männlichen Erwerbslosen beträgt 1325 052, die Zahl der weiblichen 160 879. Die Steigerung gegenüber der Zahl vom 15. Dezember 1025 beträgt etwas über 40 Prozent. Trotz Locarno französische Rheinland» Politik In der »Bayrischen GtaatSzeitung" wird unter der Ucbcrfchrlft »Frankreichs unentwegte Nheinpolitik" mitgeteilt, daß vor kurzem in Pari- ein rheinischer Kongreß sür alle die ' Kreise der Anhänger der französischen Rhein- landpotitik stattsand, die auch nach Locarno «ine Sicherheit Frankreich» nur tn der Betreibung einer auf die LoSlvsnng dcS RhctnlandcS vom Reich gerichteten Politik und tn her ständigen Besetzung der Nheinlande durch Frankreich ga rantiert sehen. DaS Arbeit-Programm -c- NhcinkongrcsseS sicht auch eine Rheiupropa- ganda vor, die der Bevölkerung dcS besetzten Gebiete» vortäuschen soll, das» eine LoSlösung vom Reich auch au» wtrtfchastlicheu Gründen für die Nheinlande von großem Vorteil wäre. Dir sranzö Uchen Sozialisten lehnen den Eintritt in die Regierung ab Der französische Gozialisteukongreß hat sich mit 17M gegen 1881 Stimmen gegen eine Betet kignng an einem von den Nadikalsozialtsten ge bildeten Kabinett ausgesprochen. K« der Ent- schließung heiß- e», eine aktiv« Politik d«r So zialisten sei «nter möglicher Beteiligung an» derer Linksparteien nur in einer von den So zialisten selber gebildeten Regierung möglich Die Sozialisten müßten auf jeden Kall die Füh rung und die Mehrheit im Kabinett erhalt«». ^Wiederholt, w«il nur in «tnem Dell der gestrig«» Auslage D» Schris" f M Mhnm ter SMtmlM vern «, 12. Iauuar. Dl« FraktlpuS- sttzuug der Sozialdemokratische» Partei des Reichstages »ar «» -49 Uhr abeudS zu Ende. Die Fraktion gab halb darauf folgende Erklärung ab: „Die sozialdemokratische Reichstags« fraktion hat in de« Verhandlungen über die Bildung einer Große« Koalition For derungen gestellt, deren Dsrchsühru»« dnrch die Zunahme der Rot nur noch drin« aender geworden ist. Sie hat durch ihre» Beschlug no« 16. Dezember keststellea müssen, daß infolge «angelnde» Ent« gegenkommcaS der Denlscheu BolkSpartei in sozialen und wirtschaftspolitischen Fra gen den Bemühungen deS Abgeordneten Koch kein Erfolg beschieden war. Sie hat daher in den Formulierungea, die ihr als Ergebnis der Verhandlungen »orge» führt wurden, eine genügende Grund lage für die Bildung einer Regierung der Großen Koalition nicht erblicken könne«. Die sozialdemokratische Fraktion maß seststellen, daß Gründe sür eine Aeadernng ihrer Haltnng nicht vorllege«. SS bestehen keine Anzeichen dafür, daß die Dentfche BolkSpartei ihren bisherigen Rechtskurs anszngeben gewillt ist. Die BolkSpartei hat daher auch in den bisherige« Berhand- lnngen über die Bildung ei«er Große« Koalition eine» ernste» Wille« zar Zu sammenarbeit nicht erkennen lassen. ES war insbesondere die Dentsche BolkSpar« tei, die der sozialdemokratischen Fordernng über de« Achtstundentag die Zustimmung versagte, die auch im Sozialpolitischen Ausschuß gegen die sozialdemokratische» Anträge zur SrwerbSlosenfürsorge stimm, te und die in der Frage der fetzt zum öf» fentncheu Skandal gewordenen Fürsten abfindungen die sozialdeutokratische« For dern ngca zurückwies. Deshalb erklärt die sozialdemokratische Fraktiou, daß sür die Bildung einer Re« giernng der Große» Soalitio» keine Grnndlage besteht." Stimmen -er Parteiprrffe Neber die Haltung der Deutschnalio- nalen, einem von Luther zu bildenden Kabinett der Mitte gegenüber, dar mit wechselnden Mehrheiten regieren müsse, chrcibt die „Deutsche Tageszeitung": Be- chrcitet man den Weg der sachlichen Arbeit ur Wahrnehmung des Bolkswohles. dann ml die Rechte keinen Anlaß zu grundsätz- icher Opposition. Die „Tägliche Rundschau" verwahrt sich gegen den sozialdemokratischen Vorwurf, daß die Haltung der Deutschen Dolkspartei das Scheitern der Großen Koalition oernr- sacht habe. Ast der „Germania" heißt es, daß die Sozialdemokratie in erster Linie für alle Folgen des Nichtzustandekommens einer Mehrheitsregierung haftbar zu machen sei. Das „Berliner Tageblatt" schreibt, daß die Mehrheit der sozialdemokratischen Rcichs- tagsfraktion das S1 a a t»interesse dem ungeschmälerten P a r t e i bestand geopfert habe. Die „Dossische Zeitung" nennt die Ab- lehnung der Großen Koalition einen der bösesten.Fehler, den die Sozialdemokratie seit ihrem ^Bestehen gemacht habe. Der „Vorwärts" schreibt: Die sozialdemo kratische Fraktion wird die kommende Re- aierung nach ihren Taten beurteilen. Eine Minderheilsregierung bleibt im Amte, so- lange sich keine Mehrheit findet, die sie stürzt. Was «un? Die Entschließung der Sozialdemo kraten, die mit großer Mehrheit ange nommen worden ist, macht dem zweiten Versuch, eine Negierung aus der Basis der Großen Koalition zu bilden, definitiv ein Ende. Es bleibt »unmehr, wie man längst vorausgesehen hat, nur noch der Weg einer Betrauung -c» Reichskanz lers Dr. Luther mit der Regierungsbil dung übrig und man kann annehmen, daß diese Betrauung ohne weiteren Verzug vor sich gehen wird und daß der Reichs kanzler sein fetziges geschäft-führende» Numpfkabinett durch Persönlichkeiten au» dem Lager der drei bürgerlichen Mittel parteien ergänze» wird. Großer Spionageslan-al in -er Tschechoslowakei Vor längerer Zeit wurde in der Kasse der in Neusohl in der Slowakei statio- nierteu 10. Infanterie-Division einae- brochen und wertvolle militärische Pa piere gestohlen. Fetzt find im Zusammen- Hang hiermit «ine Reihe höherer Offiziere, nnter ihnen auch der Chef der Spionage- Abteilung Serba, verhaftet worden, da Anhaltspunkte dafür vorhanden find, daß sie den Einbruch selbst vorgenommen ha ben nnd wichtige militärische Dokumente in» Ausland geschafft haben. Wie der „Elovak" meldet, befindet sich unter diesen Papieren auch der Mobili sierung-plan der betr. Division. Die Un tersuchung tn dieser Gpiona^ealsäre Größ ten Stil-, die hier beträchtliche- Aufsehen erregt, wird vom Chef -er Nachrichten- Abteilung des GeueralstabeS perlLalich ge- lellet» Streik -er rumänischen Rechtsanwälte Die Vereinigung der rumänischen Rechtsanwälte hat beschlossen, in den Ge neralstreik zu treten. Ursache ist da- völ lige Chaos auf dem Gebiete der Rechts- fprechung und der Prozeßordnung, da durch die schematische vorgenommene so genannte Vereinheitlichung verursacht wurde. Ferner sind die allzubohcn fiS- kalischen Gebühren, die eine Prozeßstth- rnng zum Lu?m- machen, sowie die Miß achtung nnd Schikanierung -e- Anwalt- stände» schuld au dem schwerwiegenden Beschluß. Ver G-euan-oah'Ersah Au« Washington kommt die Meldung, bad im Repräsentantenhaus eine Gesetzesvorlage eingebracht worden sei. wonach «in Krebst do« 5 Millionen Dollar zum Dau eine« neuen Me'enluftschMe« als Ersatz für dl« ^Vheuandoah" gefordert wird. Vas -euische Volkseinkommen ES ist neuerdings wieder üblich gewor den, das deutsche Botkseinkomweu za schätzen. Daß das zu sehr willkürliche» und oft phantastischen Ergebnissen führe» muß, geht schon daraus hervor, daß die Voraussetzung, eine sorgsältige Vroduk- tionSstatistik, einstweilen völlig fehlt. Der Versuch, durch Benutzung -er Einkommen- steuerstatistik das Volkseinkommen zu er rechnen, ist mit großen und kaum ver- me»dbaren Fehlern belastet. Hier fei nur daran erinnert, daß mit der Loh»^ steuer auch die Gehälter der Reichs-, Län der- und Gemeinde-Beamten erfaßt wer den, so daß auch diese im BolkSeinkomme» mit erscheinen, wa» nicht zulässig ist. Die Gehälter der Beamten usw. werden aus dem gesamten Steuerausbringen bezahlt, da» al- solches zuvor aus dem Wirt- schaftSertraa auSgefchieden worden ist. Bei Benutzung -er Lohnsteuer zur Errechnung deS Volkseinkommen» wird ja die volle Höhe de» Gehalt» der Beamten eingesetzt, also ohne Abzug der Lohnsteuer. Die» Gehalt aber stammt au» dem Steueranf- bringen, da» ebenso bei der Errechnung -e» Gesamteinkommen» schon berücksichtigt worden ist. SS liegen aiso bet dem Rück schluß aus dem Steuerausbringen Doppel zählungen vor, die denn auch zu einer un verhältnismäßig hohen Schätzung de» Ge samteinkommens gesührt Haven. Ob die» Gesamteinkommen tatsächlich 52H Milliar den Reichsmark auSmacht, wie aus der Einkommensteuer errechnet worden iA muß also al» zweifelhaft erscheine». Allein selbst wenn diese Summe gelte» soll, ist ein vergleich mit dem BorkrtegS- einkommen nur auf Grund der Borkriegs- werte möglich. Die 52H Milliarden Reichs mark würden dabei zu 29 bi» 80 Milliar den Reichsmark -usammenschrumpfen, als» die Summe, die auch von anderen Sette» schon geschätzt worden ist. Um mehr al» Schätzungen kann eS sich im besten Fall nicht handeln. Die ProduktionSstatistik ist noch nicht wieder so auSgebaut, um von hier au» da» volkLwirtschasttiche Einkommen zu er mitteln. Soweit -uveriüssige Erhebungen vorliegen, wie für die Landwirtschaft, für den Kohlenbergbau, endlich für die Eise»- und Stahlerzeugung, ist ein erheblicher Rückgang im Verhältnis -ur Vor kriegszeit festzustellcn. Da» ist zum Teil auf den Berlust wertvoller ProouktionS- gcbiete zurückzusühren, während -um Bei spiel für die Landwirtfchaft der Ausfall der Getretdeer-eugung unbedingt ist, also auch innerhalb der -er-eitigen Gren-e« de» Reiche». Weiter darf nicht übersehen werden, daß der volkswirtschaftliche Er trag de» Kohlenbergbaues heute gerin ger ist als in der Vorkriegszeit, obscho« in den Kohlengebieten -le BorkriegS- er-eugung nahezu oder völlig erreicht wer den konnte. Ferner zeigt -te Einfuhr wichtiger Rohstoffe, wie Wolle un- Baum wolle, die im Jnlande einem Vere-lungH- prozeß unterliegen, immer im Verhältnis zur Vorkriegszeit starke Rückgänge. Be trächtlich ist dieser Rückgang bei den Eisen erzen. Trotzdem wir 1913 über -ie loth ringischen Erzlager verfügten, führten wir darüber Knau» »och 11^5 Mtlliose»
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