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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 08.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192601086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260108
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-01
- Tag1926-01-08
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- Jahr1926
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r,-- - si OnMeo-Hreti-t. sewih.rMwIher Sir. 4 " 67.Latzr-a»- — Sachs» Freitag, Den Lz. Januar s« vrv»o«r» für VIV sraon»K»T a wld M. venoaltungrbeztr») der Gemeinden Wach- vchSnfeld, sowie der Amtehauptmannschaft Dresden. mii ^oschwlhyr Ämriarr N»Oa«or «m»«-0—^ «» M«s«» Ma« «nNM »le amt^«« Masewltz, Loschwttz, Weiber -Irsch, »llhlau, Rochwitz un» Rat«, »u Dreod«« für di« Stadtteil« Witz, Niederpoyritz, Hofterwitz, Pillnitz, Weitzig «U UM MMWUI W M MMWWU Dr. Larres bezeichn^ als wirksamste Hochwafferbekämpfung die sof-rttg« Durchführung der Bauprogramme Sin reiu bürgerliches SladtverordaeienpraMurn in Dresden - Wo uud wie die falschen Banknoten in llngam hergesteUt wurden le Weitere Verhandlungen über die Rückwirkungen (Eigener Informationsdienst.) Die französische Negierung hat sich neuerdings dazu bereit erklärt. Ende Ja nuar die bereits zwischen Deutschland und Len Besatzungsmächten eingeleiteten Ver- Handlungen über die Erweiterung der Rückwirkungen deS Locarno-PakteS aus die besetzten Gebiete wieder aufzuuehmen. Nach vorläufig noch unbestätigten Ver sionen soll der frühere Plan einer Zusam- mcntunst zwischen Dr. Stresemann und Briand in diesem Zusammenhang wieder in den Vorderaruns treten. Wie wir kö ren, gedenkt die NcichSregierung bei der Wiederaufnahme der Verhandlungen nicht nur die Frage der Verringerung der Truppenzayl, sondern auch das Problem der AbkürzuDz der Nänmungsfristen durch Einreichung präziser Vorschläge zur Erörterung zu stellen. Loucheur will nach Berlin kommen SonLieruvge» bet -er deutsche« JuLustrie. Schon vor einigen Wochen hat der damalige französische Ftnanzmlnistcr Loucheur bei füh renden Organisationen der deutschen Industrie über ihre Stellungnahme zu der von ihm vor. geschlagenen WeltwirlschastSkonferenz sondie. reu lassen. Wie wir erfahren, steht die deutsche Industrie den Loucheurschcu Planen grundsätz lich nicht ablehnend gegenüber: verlangt wird nur formale und tatsächliche Gleichberech- tigung Dcntfchlands und eine solche Borbe- reltung -er Konferenz daß sie sich nicht in mehr oder weniger guten Reden erschöpft, sondern Lab sie zu positiven Ergebnissen kommt. Der „RelchS-tenft der deutschen Presse" meldet nun, daß Loucheur die Absicht habe, persönlich nach Berlin zu kommen. ver Aame des angebliche« Erzberger. Mörders Der unter Derbacht des Mordes an Erz berger ia Bad Aussee verhaftete, vermeint liche Heinrich Schulz hat nunmehr angegeben, mit seirem richtige» Damen Heinrich Dogt zu helfen. Gr fei Mi.g'ted eines Geheim bundes ia Deutschland, stehe aber dem Morde an Erzberger vollkommen fern. Infolge eid licher Verpflichtung könne er über seine per sönliche» Verhältnisse keine weiteren Aus- kü f:e erteilen. Er ersuchte, dem Kreisgericht Lorben zugeführt zu werden, was auch ge schehen wird. Kranz-fffches parlamenisjubiläum DaS französisch« Parlament tritt am 12. Januar zu seiner ordentlichen Tagung zusam- men. Im verlause dieser Tagung wird da» Parlament den fünfzigjährigen Gründungdtag begehen. Die Verfassung der dritten Republik ist am 28. Februar geschaffen werden und -u Beginn de» Jahre» 187V fanden die Wahlen für den Senat und die Kammer statt, denen die Konstituierung de» Parlament» oblag. Am Al. Januar wurden 228 Senatoren dnrch dte Departement» gewählt, » denen 78 Senats reu auf Lebendzeit kamen die die Rational- Versammlung selbst wählte. Am 20. Februar 187» nmrden R» Abgeordnete gewählt, die da- zu berufen waren, die vildnng der neue» De- rmtierteukammer durchzuführe». Dor Senat bat da» Vertranendvotn» für da» Kabinett Briand «naenomme». Luthers Aussichten bessern sich Mtverlust den Auftrag zur RegierunaS- bildung an Dr. Luther zu Meilen. ES wäre nicht damit zu rechnen, daß vor Dr. Luther eine andere politische Persön lichkeit dazu auSersehen werde, die Ver handlungen mit der Sozialdemokratie noch einmal zu erneuern Wenn das Zen- kum daran sesthalten sollte, die Grohe Soalstipn wieder aufrolley zu wollen, so werde es mit diesem nutzlosen Versuch le diglich eine Verzögerung der Betrauung Dr. Luthers, nicht aber eine anderweitige Beauftragung hcrbeiführen. Vor -er Entscheidung Hindenburgs Mit der gestrigen Rückkehr Dr. Luthers nack der Neichshauplstadt werden nun- meyr die Verhandlungen über die ReglerrtugS- bildung wieder in Fluß kommen, denn allgemein wurde das Wiedereintreffen des Kanzlers als das Signal zur Fortführung der bis herigen unverbindlichen AuSsptachen an- ersehen. ES ist kein Geheimnis, dost das Zentrum in den letzten Tagen dauernd mit der Sozialdemokratie und den Demo kraten unterhandelt, um die Basts für neue Verhandlungen auf der Grundlage der Groben Koalition herzustellen. Auf der anderen Seite arbeiten sämtliche rechtsbürgerlichen Parteien unter AuS- schlub der Deutschnationalen darauf hin, daß der Auftrag zur Regierungsbildung sofort an Dr. Luther erteilt werden soll. Nach seinem Wiedereintreffen in Berlin hat sich dieser mit dem Reichspräsidenten persönlich in Verbindung gesetzt. Eine Entscheidung Hindenburgs liegt noch nicht vor. Mit welcher Bestimmtheit die Deutsche Volkspartei ieden neuen Versuch zur Bil dung einer Regierung der Groben Koali tion ableknt, gebt aus der Tatsache hervor, datz die führende volksparteiliche Presse die Parole ausgibt, nunmehr ohne jeden Umschwung beim Zerrinn« Soeben wird »»s »o» -»verlässiger Seite mitgeteilt, daß der rechte Flügel der ZentrumSpartei, insbesondere die Rich- tnng Stegerwaldt, ans der Vorstands, tagnng deS Zentrums am Sonnlag abend die Auffassung darlege« wird, datz die Re gierungsbildung i« Reiche mit größter Beschleunig««» »orgenommea werden müsse, «nd daß daher eine Betrauung Dr. Luthers eine» bessere« AnSweg bieten werde als ei« «ochmaliger versuch zur Bildung einer Regierung der Großen Koa lition. Voraussichtlich wird eine ziemlich starke Minderheit diese Auffassung nuter» stützen, so daß dadurch möglicherweise der Beschluß der ZentrnmSvorstLud« erheblich beeinslußt «erde» dürfte. WWW U MM« VMM lll WM Was man im Schlaffe Win-ischgräh fand Die Untersuchung im Schlöffe de» Prinzen Windlschgrätz ist erfolgreich gewesen. ES wur- den dort die Maschinen, die zur Herstellung -er falschen Noten gedient haben, gefunden. Man weiß heute auch, wie sie dorthin gekommen sind. Prinz Windlschgrätz, der vor einiger Zeit erklärte, datz er eine Caolingrube in Betrieb setzen will, hatte sich zu diesem Zwecke Maschi nen au» dem Auslände bestellt. Diese Caolin- grübe wurde nicht in Betrieb genommen und die gelieferten Maschinen wurden dte Werk- zeuge für die Fälscher. Bet dem Prinzen Win. dtschgrätz wurde eine SchifiahrtSkarte 1. Klaffe nach Bombaq gesunden. Er hatte dte Absicht, zn den nächste» Tagen Europa zu verlaffen. Oer Herstellungsart -er Kalfchnoten Der unter dem verdacht der MttheNerschaft bet den FrankenfSlschnngeu verhaftete techni sche Beamte de» Kartrgraphischcn Institut», Gerd, hat el» umfassende» Geständnis abge legt. Nach anfänglichem Leugne» gestand er ein, -ab die falschen Banknoten in -em im Keller bc» Kartographische» Institut» befind- ltchen Magazin hergestellt worden sind. Ferner machte er sein« Mitschuldigen namhast, deren Verkostung bevorsteht. Im weiteren verlaufe de» verhvr» bracht« er zn seiner Verteidigung vor, er sei vom Prinzen Windtschgrätz tu dessen Vobnnng gerufen nnd dort unter Beteuerung vatriottscher Zwecke zur Teilnahme a» der Frankenfälschuua bewogen worden Gerö gab weiter cm, baß baß für -le fal sche» Rote» benutzte Papier durch die beim Kartographischen Institut Angestell ten, den Betriebsleiter Viraa, die Ma schinenmeister Liß nnd Spätling, die Me chaniker Hala und Farraah hergestellt wurde. Die Genannten sind geständig. Gerö sagte ferner aus, daß 28 000 Stück 100-Franknoten hergestellt worden sind, worunter sich auch mißlungene Exemplare befanden. Die fertigen Banknoten seien von Windlschgrätz aus dem Keller herauS- getraaen worden. Die Polizei nahm dte obengenannten Komplizen GerüS in Ge wahrsam. Reue Verhaftung«». Am Donnerstag sind fünf Beamte des Kartographischen Institut» in der Ange- legenheit der Frankenfälschung fest^enom- men worden. Dte Staatsanwaltschaft wird sofort die Sperr« über das vermö gen sämtlicher verdächtigen beantragen. Frankreichs Haltung Die französische diplomatische Vertre tung in Budapest kennzeichnet den fran zösischen Standpunkt in der Fälscheraff« r< folgendermaßen: Frankreich erblickt in -er Frankfälscheraffäre einen Kriminalfall. ohne in ihr politische Beweggründe suchen zu wolle» Veber die ungarische Re gierung noch -aS ungarische Volk könne für die Manipulationen einiger Verbre cher verantwortlich gemacht werben. Vie die Nachbarn NnearnS de« Fall beur teilen. s«i nicht die S-che Franksch» Frankreich beurteilt die Angelegenheit mit kaltem Blut u»d ohne Uebertreibung. Ei« reiches Arbeitspensum Die schnelle Bildung der neuen Kabinett» ist schon deshalb unerläßlich, weil in de« Nei^mlmsterien für das Jahr 1926 em reichliches Arbeitsprogramm vorliegt. Na- urgonäß werden die wich'.igsten gesekgeberi- chen Arbeiten erst dann ihre Gestaltung inden können, wenn die Entscheidungen de» neuen Kabinetts vorliegen. Das gilt, so weit das Reichsministerium des Innern i» Betracht kommt, vor allem hinsichtlich der Frage der Reichsschulgesetzer und gilt ebenso für eine etwaige Wahlreforn^ Dem Reichsrat liegt schon seit längerer ZeS ein Dereinsgesetz vor, dessen baldig« Verabschiedung dringend erwünscht wär«, um Rechtszwekfel zu klären. Ebenso liegt dem Reichsrat noch das Gesetz über di» Feuerbestattung vor, während der Reichstag über den Gesetzentwurf zur Be kämpfung der Geschlechtskrankheile« zu entscheiden hat. Don Beamtengesetz«» muß sich der Reichstag noch mit dem Ent wurf em^r Dienststrafordnung befas sen. Weitere Gesetze zur Ausgestaltung de» Deamtcnrechtes werden im Reichsministerium des Innern vorbereitet. Dar Journalist«»- gesetz, das den beteiligten Verbänden vor längerer Zeit zur Stellungnahme zug«kiteß worden ist, harrt ebenfalls noch der Fertig stellung. Im Rerch^ustfiministerium interessiert vor allem das Schicksal der dem Reichsrat vor liegenden großen Novelle zum Straf gesetzbuch. Don weiteren Arbeiten diese» Resiotts sind die Gesetzentwürfe über de« Schutz der unehelichen Kinder, die Novelli zum Mieterschutzgesetz und ein Aus- lleferungsgesetz zu nennen. In Arbeit be findet sich im Anschluß an die Preisabbau- forderung ein Gesetzentwnrf über die Dev minderung der Gerichtskosten und Amvatts- gebühren. Aufgabe des Auswärtigen Amtes wird «g vor allem sein, die Locarnopolitik fortzu führen. Mit dem Eintritt Deutschlands dl den Völkerbund werden dem Amt neue Auf gaben erwachsen. Dabei dürfte wohl nicht zuletzt die Frage des Minderheits schutzes eine erhebliche Rolle spielen. IM übrigen ist das Auswärtige Amt in Verbin dung mii dem Reichswirtschaftsministerium an den zahlreichen Handelsvertrags- verKandlungen stark beteiligt. Wa» die Ostfragen anlangt, so wird das Aus wärtige Amt vor allem mit daran arbeite» müssen, für das Verhältnis mit Polen ein» Rechtsgrundlage zu schaffen. Mit einer Reih» strittiger dmtsch^olnifcher Rechtsfragen wird sich in diesem Jahre im übrigen auch das Haager Schiedsgericht beschäftigen müssen. In Verbindung mit dem ReichsverkeKrs- ministerium werden die internationalen Der- handlungen über die Luftfahrt für da« deutsche Verkehrswesen von großer Bedeu tung sein. Und ebenso wird, war die Rück wirkungen von Loca'mo anlanat, da« Aus wärtige Amt in Derkindung mit dem neue« Reichskommsisar in Koblenz «nd mit dem Reichsministerium für die besetzten Gebiet» Verhandlungen über das vefatznngs- regime am Rhein führen müssen. Dävo« gewissen Ländern der Wunsch nach Schieds- nerträgen. ähnlich wie sie in Locarno ge- 'chlnsst» nmrden sind, laut geworden ist. ss werden sich wohl auch in diehr Richt»»« Verhandlungen an bah»««. »
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