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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 08.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192602083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260208
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-02
- Tag1926-02-08
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der An, "wer»«, di« 8g«spalt«e prttt-Z-iU mÜ 20 0 ^-psennl-«. Anzetq« ». KeNam« mit pl Aufschlag-«nchaet. Schluß seuata« derechaet, XeNam« dl« 4g«spaltme Zeil« chrlfna und schwierig« Satzart« werden mit 50X lnzeigenannahm« »orm. 11 Uhr. gür das Erschein« , »der Plätze«. s»wie für telephonisch« Aufträge wird keine Gewähr geleistet. Insertionsdeträqe sind sofort bei Erschein« der Anzeige sättig. Lei späterer Zählung wird der am Tage der Zahlung gültige Zetlmpreis in Anre nun- gebracht. Rabattanspruch erlischt: d.verspät.Zahlung, Mag« od.Konkurs -.Auftraggebers i A«daM.n un» anxdittön —. Mwitz, TottewArStr. 4 * 88- Jahrgang - täalick mit b« Leilag«: Amtt. Fremden- und Kurliste, Leb« im Sild, Agrar-Darte, ^adio-Zeitung, I Anzeia« —7° SäckMSe DOlWW «(UMM —Ei Loschwiher Aurela«» «»-»»-»> «-«»« o«»»». » «, r«^-«ung für du« Dr^d« ,2, Dies«« Blatt enthSlt dl« amtllch«« Bekanntmachungen des «1, n,. Dlasewltz, Loschwttz, Weiber -Irsch, Bühlau, Rochwltz und Laubegast r» Dresden sMr dte StadtteN« ' witz/Bied.rpoyrttz, «osterwitz, Pillnitz, WeWg und Schöns.ld i°«Ä , und D^laasanstatt Hsrmam Lever * Vresden-Llasewitz. _ WWte 0« »MtLyaUptMLNNschaft Dresden. Verlag: albgau-Luchdruckerck mW V«no«» «v«r w « ^mtworttich sür Lok.,« «... «ie b« a. .. «.»... i. Ar. S2 1926 VoMM leine Reform der deuWen ZMMU Oer Industrie- und Ha»-«lstag ermahnt die Gemeinden zur Sparsamkeit - Ehrung deutscher S-eh-lde« in Amerika französische Beamte in di« Frankfälschungsaffäre verwickelt - Attentat auf russische Kurier« vor der Kammer l>^?fchen Gedanken. Wir wollen keine Hemdschaft mit dem deutschen Volk, aber es muß uns ehrlich mit offenen Händen entgegentreten. Niemals wird Italien . Flagge auf dem Brenner streichen, so as ich kürzlich in einer faschistischen Zei- nlng, daraufhin habe ich das Blatt der Redaktion zurückgcschickt mit der Ueber- schrift: Mussolinis Kampfansage Oeutschenhehe s Neue Sparmaßnahmen in Sicht Wie wir erfahre« ist im Monat Januar der Stand der Reichseinnahmcu um ge, nerell 7 Prozent hiuter dem Voranschlag zurückgeblieben. Auch der preußische Staatsetat hat im Januar durchschnittlich 10 Prozent Mindereinnahmen. Da der Weg neuer Steuer« wegc« der Ungunst der Wirtschaftslage nicht beschritten wer den kann, ist mit neuen Sparmaßnahmen, sowohl im Reiche als auch iu Preußen, z« rechnen. Oie Kinanzgebarung -er Gemeinden Forderung« deS Industrie- »mb Hau-elS- tagcS. Der HauptauSschuß deS Deutschen In dustrie- und Handelstages trat unter Vorsitz seines Präsidenten, Franz v. Mendelssohn, in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der ReichS- und Landesbehörden und des ReichSratS tn Berlin zu einer auS asten Teilen deS Reiches sehr stark besuchten Sitzung zusammen. Oberbürgermeister Dr. Most, M. d. R, Erster SnndikuS der Industrie- und Handels kammer Duisburg, erstattete einen eingehen den Bericht über die Finanzpolitik der Ge meinden. Einstimmig wurde eine Entschlie ßung angenommen, in der u. a. schleunigste Durchführung der durch das Finanzausgleich- gesetz vom 10. August 1925 vorgesehenen Fi- nanzstattftik und äußerste Sparsamkeit der Gemeinden gefordert wird. Dabei besteht, wie es in der Entschließung weiter heißt, bet den Vertretungen und Vertretern der Wirt schaft durchaus -er Wille, mit den Gemeinden auf dem Boden einer Gesetzgebung zusammen- zuarbciten, d!e die lebenswichtigen gemeind lichen Interessen in den Grenzen des volks wirtschaftlich Möglichen berücksichtigt. Gegen die Luxussteuer Am Reichslag ist ein Antrag des Zen trums und der Bayrischen Volkspariei ein gegangen, der die Aushebung der Lurus- steuer mit Wirkung vom 1. April 1926 fordert. Abrücken -er Sozial-emotraten von -«« Kommunisten Der sozialdemokratische Parieivorstand ver Ssfentlicht eine Verwarnung an die Partei Mitglieder, iu der e» heißt: Wir fordern alle Mitglieder aus, überall dem organisattonS- zerstörendeo Treiben der Kommunisten ent- gegenzutreten. Jede gemeinsame Aktion ist abzulehneu. Aufruse, Inserate, Versamm lungen und Demonstrationen sind von der Partei allein zu veranstalten. In unseren Versammlungen werden in der DtSkuMon nur Wegner der Fürstenabfindung da» Wort er- halten. Sie dürfen nicht zum Tummelplatz der Kommunisten werden. Jede Annäherung der Kommunisten ist unter Hinweis auf die Erklärung der kommunistischen Zentrale gegenüber den Mitgliedern des Parteivorstan- de», -aß jede Partei tbre Agitation selbständig zu führen habe, -urückzuwcisen. Der Doppel- züngiakett und Hinterhältigkeit der Kommuni st« haben unsere Parteigenossen strengste Disziplin entgegenznfeden. Aus Rom wird gemeldet: Wie be reits die Sonnabendnachmittagblätter in Niesenlettern über die ganze erste Seite hinweg ankündigen konnten, beabsichtigte Mussolini am Abend persönlich auf die Deutschen Kundgebungen unverantwort licher und verantwortlicher Elemente* zu antworten. Diese Antwort ist so ausge fallen, wie es bei der Erregung tn Italien und der Ohnmacht Deutschlands zu erwar ten war: fchueideud, voll Hoh« und drohend. Die Behauptung, er habe sich wegen der Demonstrationen vor der deutschen Bot schaft entschuldigt, wies Mussolini ent rüstet zurück. Darauf fertigte er Deutschland wegen seines „Undankes* ab. Nach allem, was Italien Gutes an Deutschland getan habe, sagte Mussolini, werde ihm nun mit je nem nichtswürdigen Lügenfcldzug ge lohnt. Aber das sei dumm und lächerlich, denn das kraftvolle junge Italien könne man doch nicht mit derartigen Mittelchen einschttchtern. Die „deutschen Lügen" über Südtirol würden ihre gebührende Ant wort finden. Es falle Italien gar nicht ein, das Denkmal Walthers von der Vo- aelweide zu entfernen, es werde aber dafür in Bozen ein Denkmal für Cesare Battisti errichten (von den Oesierreichern als Ver räter gehenkter italienischer Freiheits- Held. D. Schriftl.) Donnernder Beifall begrüßte diese Ankündigung. Mussolini machte sich dann über die deutschen Touristen im Wandervogelauf zug und ziemlich im gleichen Atemzug über den „Locarno-Geist" lustig, indem er zu verstehen gab, daß Jtalie« auf beide Errungen» schafte« verzichte« könne, was es aber nicht hindern werde, trotz der deutschen Waldmenschen (!) gastfreundlich zu bleiben. Auf Boykott werde es mit Boykott, auf Repressalien mit Repressalien antworten. Es könne heißen: Auge um Auge, Zahn um Zahn, aber auch zwei Augen für eines, unh ein Gebiß für einen Zahn. „Die deutschen Verleumdungen", rief Mussolini ans, „sind nichts als ein Beweis für die Ignoranz gegenüber dem Bessere Aussichten des Kompromiß, antrags zur Fürstenabfindung Allgemein auffallend war da» Verhalten de» sozialdemokratischen Abgeordneten Dr. Rosenfeld im RechtSauSschuß de» Reichstag», da» darauf schließen ließ, daß die Sozialdemo kraten «icht »ehr mit ganzem Herz« bei dem «olk»eutschei- für die entschädigungslos« Enteignung der Fürstenhäuser standen, sondern daß sie, von der Ergebnislosigkeit der Aktion überzeugt und von der Furcht durchdrungen, in der engen Berührung mit den Kommunisten Wähler nach link» zu verlieren, die sachliche Mitarbeit an dem bekannten Sompromtßan- trag -er Mittelparteie« erwäge«, die bekannt- Italic« wird «icht nnr feine Flagg« a«f dem Brenner streiche«, fonder« nötigenfalls über de« Brenner hinanstrage«.* Mit dieser kriegerischen Wendung schloß Mussolini seine Rede, während die ganze Kammer aufsprang und stehend das fa schistische Sturmlied sang. Der auffallend scharfe Ton. den Musso lini in dieser Red« Deutschland gegenüber anschlägt, erscheint uns weder verständlich noch berechtigt. Denn in den Erörterungen, die in der deutschen Press« aller Parteirich- tungen über die Vorgänge in Südtirol sich fanden, ist die Frage einer Grenzoerschiebung nicht einmal gestreift worden, im Gegenteil, niemand in Deutschland hat, wie Mussolini es darzustellen versucht, auch nur den Versuch gemacht, die Brcnncrgren e anzulasten. Bei allen Presseerörterungen hat es sich nur darum gebandelt, die kulturellen Rechte der deutschen Minderheiten gegen die italienischen Unterdrückungsmaßnahmen zu verteidigen. Im übrigen wird man abwarten müssen, bis der amtliche Wortlaut der Mussolini - Rede vorliegt und es ist anzunehmen, daß als dann auch die Reichsregierung zu den Aus- führungen des italienischen Ministerpräsiden ten Stellung nehmen wird. D. Schriftttg. Italienischer Arbeiterimpori nach Südtirol Der offiziöse faschistische Messaggero bringt mit verblüffender Offenheit den ganzen faschistischen Strategieplan zur all gemeinen Kenntnis. Durch den Bau einer Stilfser Jochbahn mit Tunnel will man das Land mit italie nischen Arbeitern überfluten und mit Mailand in direkte Verbindung bringen. Ferner will man den Kriegsteilnehmern eine Fläche von 10 000 Hektar längs der Etsch zur Sanierung und Bonifizierung geben, um auch im Etschtal schnell zu ita- lienisieren. llch ein ReichSsondergericht für die Abftn- dungSfrage Vorsicht. Bestätigt werden diese Vermutungen jetzt dadurch, daß sich die führende Parteikorrespon- denz, der sozialdemokratische Parlament», dienst, bereit» tn einem Aufsatz mit der Frage einer Zustimmung zu der bürgerlichen Kompromißlösung besaßt. ES wird da geschrieben: „Die Zustimmung der sozialdemokratischen Rcich-tagSfraktion zu der bürgerlichen Kompromißlösung, die selbst verständlich noch sehr verbessert werben muß würbe praktisch nur in der bisher von un» verfochtenen Linie liegen, die maßlosen fürstlichen Forderungen restlo» abzulehnen, ober aber, wenn da» gegen da» Bürgertum nicht möglich ist, sie auf gesetzlichem Wege mög lichst weitgeheud etn-ufchränk«*. Oi« Bedeutung -es Auslan--eutschtums Seit Jahrhunderten bietet das deutsche Staatentum ein Bild rettungsloser Zer rissenheit. Noch vor etwas mehr als Hun- dert Jahren teilten sich mehr als 300 Staa- ten in den Bezirk des deutschen Volkstums. Hat es auch stets unter den Besten unseres Volkes nicht wenige gegeben, die über der staatlichen Zersplitterung einen Blick sich be wahrten für die kulturelle Einheit de» Deutschtums, so war doch der Gesichtskreis der Menge und leider auch der Regierungen durchaus partikularistisch, d. h. begrenzt durch die Trennungslinien des Staatswesens. Diese Einstellung ergab natürlich für die Wertung des Auswanderers nur sehr ge ringe Möglichkeiten. Eine positive schloß sich fast ganz aus. Wer den Staat verließ, bedeutete einen Verlust an Volkskraft, an Arbeitskraft, an militärischer Stärke, kurz, die Auswanderer wurden im alten Deutsch land offiziell verbucht als nationalökonomi scher Verlust. Sie galten als verlorene Drü- der. So ist es ganz verständlich, daß di« staatlichen Einheiten sich so gut wie gar nicht um die Volksgenossen im Auslande kümmer ten. Wer zuerst und lange Zeit allein für die Ausländsdeutschen Interesse zeigte, waren die Kirchen und kirchlichen Vereine. An nichtkirchlichen Organisationen ist allein der Verein für das Deutschtum im Auslande zu nennen, der als interkonfessioneller Verband sich vor allem der Schulen im Ausland« annimmt. Das war der Zustand bis in die neueste Zeit hinein. In Deutschland wußte man vom Auslandsdeutschtum so gut wie nichts. Allenfalls hatte man Verwandte in Nord amerika oder man hatte einmal von einer deutschen Kolonie Blumenau gehört, di« irgendwo in Südamerika liegen solle. Dann war aber Schluß. Längst hätten wir an an deren Staaten überstaatliche Kulturgemein- schäft feststellen können: Italien hat nie auf- gehört, von seiner Irredenta zu sprechen, Frankreich hatte eine riesenhafte Anzahl von Auslandssämlen schon vor 1914. Nur in Deutschland galt nicht das Blut und die Sprache als Zugehörigkeitsbeweis, sondern der gestempelte Schein: eiris o»rw»vun «m. Da kam der Krieg und führte Tausende von Reichsdeutschen nach Siebenbürgen, ins Banat, in den Kaukasus, nach Südrußland, und überall fanden sie Deutsche nach Sprache und Art. Und dann kam der sogen. Ver sailler Friede und die ganze Auswirkung des feindlichen Hasses. Da hat die Meute der Feinde uns den deutschen Kulturmsammen- hang kennen gelehrt, denn sie machten mit ihren Verfolgungen nicht halt bei den Reichsdeutschen, sondern alles, was deutsch sprach und deutsches Blut in den Adern hatte, das wurde nun vom gleichen Haß und den gleichen Maßnahmen getroffen. Und die Reichsdeutschen haben die Lehre verstan den, denn seit dieser Zeit lebt unter uns ein lebhaftes Empfinden dafür, daß es auch Deutsche sind, die m fremden Ländern unter fremder Staatsoberhoheit leben: der Sinn für eine deutsche Kuliurgemein schaft ist erwacht. Für das Auslandsdeutschtum selbst kam dieser schwere SchiHalsschLag noch gerad«
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