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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 09.02.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192602094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260209
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-02
- Tag1926-02-09
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SäMMe '' IS Zemipre«--stnich<»G: Amt v««h< Let^Ildr.: M»»«««fst Nafawltz >rg. Gemeinden Wach- ^L^LAN^ I ^e-attt-n und Srvedtfton , WseW-TolkewiherÄr^ M,Kz de» 5er Dichtigkeit nicht übernehm. >— SA. Jahrgang ' gebracht. Radc Dienstag, Sen S. Februar Ar. SS 1926 MWM WMmW M Ws MM« zu« iletch. igung arcr- aus« Not. )meu. », da. -au», e Be* Linne er, — rstan. lluna > nach h und le be. - mit Loschwiher Anzeiger Ta-e-zeitung für da» östliche Dresden und fei« Vorstte. Reklamen di« 4 geipalten« Zeil« igen Satzart« werb« mit 50^ l^tgauaaaah«« van». 11 lltzr. Für da» Erschein« »der Plätzen, sachte für teieptzanlsch« Aufträge wir» ... , . betrüge sind sofort bet Erscheinen der Anzeige fällig, späterer Zahlung »trb der am Lage »er Zahlung gültige Zeitenprets in Anr, nuaa acht. Rabattanspruch erlischt: b. perspät. Zahlung, Mag« atz. Kontur» d. Auftraggeber«. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Bate- zu Dresden für die Stadtteile Dlasewitz, Loschwitz, Weitzer Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegaft (ll. und lll. Verwaltungsbe-irK) der Vemei« witz, Niederpoyritz, Hofterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Erschein« täglich mit den Set lagen: Amit. Fremden, und Kmllste, Leb« im Silb, Agrar-Darte, Radis-Zeitun-, I Anzeig« «verden di« S gespalten« Patit-Zeiia mit A» Mußeslunden, AuS alter und neuer Jett, M»dea.Zeitua-,vchn>itinu Ierb»aen. Der LezuaSpreiS beträgt frei In» Hau» j mit SO «Saidpfennigen. Anzeigen ». Ratlam« mit 1 monatl M'. 1.90, durch dieposi ohne Zustellgebühr monaN Mt. 2.-. Für Fälle HSH.Gewalt,, Krieg, Sb eik) usw. hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung bzw.Rachlleferung der I Zeitung cd Rüchzahl d.LesegeldeS. Druck: LlemenS Landgraf Ra« Sei unverl. eingesandt. Manuskripten ist Rückporto bei, ' Fernspr.aufgegeb werden, könn. wir eine Verantwort I besucht worden eser Tonristensi schaftliche« > spot- allzu rdach- ist der ronal* ^arak* i, baß über dlung Brief der emei* s an- ekom- i von kaum wenn «u be- kte er n die pern- das alles t ver- lf den cin- i ver- k hat . Die plelS- tentat n po* lsziaer r der wor- ) ver* at? iphen nder- ilodte sS in risch" einer Nun, nicht i an- nicht iraph. 1 die risten iruna träte, diese 'ür ndem i da- alle» gar und i vor« Auge Als tiriker käme ohne > auf Berdt t wie- Einmütigkeit im Kabinett über den Beitritt zum Dö kerbund 600000 Wohnungen fehle« iu Deutschland Schärfste Mißbilligung der Mussolini-Rede in Berlin Die Italienisch-deutsche Spannung rechnen Mas sagt das Ausland dazu? risten gegen einem von der Dtellnn« ''-r Retch»^ahn-Aktieng«sell. schäft wo^l selten anzutreffen sein werd-n. d-u ?lnfNvartelen bat e» große kischen und Kommunisten kann. sensationell waren, al» bet der Reitbahn. Aktienaesellschaft Mißstände aufnedeckt wur Verbitterung hervorgerufen, daß. während die ReichSbahn-Akttengesellschaft bekanntlich einen Schiedsspruch auf Erhöhung de» Stundenloh. ne» der Arbeiter um einen Pfennig abgelchnt hat, da sie die» angesichts der DaweS-Ber- psllchtungen mit ihrem Etat nicht in Einklang bringen könne, Leiter und Direktoren diese» Unternehmens, von denen eS nicht wenig» gibt, Gehälter und RcpräsentationSgelder be. ziehen, die mehr als da» Doppelt« eine» Reichsministers auSmachen sollen. Mit diesen unerfreulichen Tatsachen beschäftigen sich auch die einzelnen Redner in ihren Ausführungen, auf die der Verkehr-Minister nicht» weiter er. widern konnte, al» sein Bedauern über di« ZustSube, die er tatsächlich al» unhaltbar bezeichnete, 2. Ist die Reichsregierung in der La ge, dem Reichstage über ihre Stellung, nähme zu dieser Ausführung Auskunft zu erteilen? Einberufung des AuSwöriigeu Ausschusses Der Auswärtige Ausschuß des Reichs tages ist am Dienstag mittag 12 Uhr zu einer.Vorbesprechung über die Interpella tionen zur Südtiroler Frage und zur Mus* solinirede zusammengetreten Der Zweck dieser Beratung ist, die Meinungen der Fraktionen im Einvernehmen mit der Negierung so weit zu klären, daß man für die Diskussion im Plenum mit einer Ein heitsfront aller großen Parteien — viel leicht mit einziger Ausnahme der Völ- Solzmann verhaftet Die „Köln. Ztg." meldet aus Brüssel: Der aus dem Prozeß gegen Bartels be kannte Russe Holzmann wurde heute abend verhaftet. Der Auslieferungsantrag dürfte baldigst gestellt werden. Zersetzung zu finden. Frankreich freut sich Der scharfe Ton, den Mussolini Deutschland angeschlagen hat, macht Vötterbundsbeitriit Das Reichskabwett hat die Absendung einer Note einstimmig beschlossen, dnrch welche der Eintritt Deutschlands iu de« Völkerbund angemeldet «ird. Das Aufnahmegesuch unterwegs Nachdem das Reichskabiuett endgültig beschlossen hat, das Gesuch um Eintritt iu deu Bölkerbnnd nach Genf abzuseudeu, ist die vom Außenminister entworfene «ud vom Kabinett gebilligte Rote »och gc, stern abend in später Stunde telegraphisch nach Gons a» den dortigen deutschen Ge neralkonsul übermittelt worden. wirtscha darstellt, ts nähme in den Völkerbund gehalten sei. „Daily Erpreß" erklärt, selbst diejenigen, welche die englischen Hoffnungen auf den Locarnovcrtrag geweckt hätten, würden n'cht erwartet haben, so bald schon Zeichen einer Hansabund gegen Reichswirtschaftsrat Der Hansabund hat in einer Eingabe die vollständige Aufhebung des Reichs wirtschaftsrates verlangt. Die Begrün dung macht vor allen Dingen geltend, daß die augenblickliche Form des Neichswirt- schaftSrates als einer lediglich beratenden Institution eine positive Arbeit nicht ge* statte und außerdem vielfach das Gesetz- gebungSwerk verzögere. Oie Regierungsparteien verlangen Auskunft Eine Interpellation der Abgg. von Gusrard (Ztr), Scholz (D. Bp), Koch- Weser (Dem.), Lang (Bayr. Vpt.f und Genossen, die Hch'mit der für heute ange setzten Erklärung des Reichsaußen ministers in der Tiroler Frage beschäftigt, hat folgenden Wortlaut: „In der ParlamentSsitzuna vom 6. Februar Hai der italienische Minister präsident unter Bezugnahme auf die Lage in Südtirol Ausführungen ge macht, die daS Verhältnis des Deut schen Reiches zu Italien berühren. Wir fragen an: 1. Ist der Reichsregierung der amt liche Wortlaut dieser Ausführungen be kannt? Mussolinis Herausforderung Wenn jemand, der von der Weltlage nichts ahnte, die Rede Mussolinis un vorbereitet löte, dann müßte er zu der Ueberzeugung kommen, daß ein mäch tiges, kriegsstarkes und kriegsforfches deutsches Volk Italien das deutsche Süd tirol mit Waffengewalt entreißen wollte. Das ist natürlich barer Unsinn — kein Mensch denkt an so etwas schon aus dem einfachen Grunde, weil kein vernünftiger Mensch an etwas derartiges denken kann. Wir wissen nicht, ob Mussolini mit seiner hemmungslosen, hohndurchsetzten, von seltsamen Urteilen wimmelnden Ausfüh rungen , seine eigentlichste Ueberzeugung ausgedrückt hat oder ob er, wie das viel fach, auch in der Auslandspresse, vermutet wird, den Instinkten seiner rabiatesten Anhänger hat schmeicheln wollen. Wir wissen nur, daß beides gleich schlimm wäre und -aß Mussolini dem Tatbestand der Deutschen-Drangsalie- rungen in Südtirol in keiner Weise ge recht geworden ist. Er weiß nicht oder tut so, als ob er nicht wüßte, daß neben der offiziellen Anwendung der italienischen Knebelgesetze und -betrete die banben- mäßige Drangsalierung der Deutschen in Südtirol einhergeht. Gewiß, man kann darüber streiten, ob die Tschechen nicht noch brutaler gegenüber den Sude- tendentschen verfahren, als die Italiener gegenüber den Südtirolern. Rechtfertigt aber die Brutalisierung eines Wehrlosen durch den einen seine Brutalisierung durch den anderen? Es gibt kein Moralsystem, das solche Konstruktion anerkennte; und wir vermuten, auch das faschistische wird das nicht tun. Mussolini hat in seiner Rede übrigens das ganze Problem dadurch verschoben, daß er sagt, es handele sich in der Frage von Südtirol um politische Momente, um die beabsichtigte Verschiebung der jetzt* gen Grenze. In der deutschen Presse ist demgegenüber immer betont worden, daß Südtirol für uns kein politisches Problem ist, daß wir uns mit der Grenze abfinden müssen, wie sie nun einmal ge zogen ist. An die Loslösung Südtirols aus dem italienischen Staatsverband denkt in Deutschland kein vernünftiger Mensch. Das starke Interesse der deutschen Oeffent- lichkeit an dem Schicksal Südtirols ent* springt ausschließlich kulturellen Mo* tiven, die in dem Gefühl der Stammes- Verwandtschaft und Blutsverbundcnheit mit den Deutfch-Tirolern wurzelt. Mus solini selbst hat in seiner Rede erneut fest gestellt, daß er bestrebt sei, Südtirol mit allen gesetzlichen Mitteln zwangsweise zu italtenisieren, das heißt also, eS seiner deutschen Kultur zu berauben. Die Dinge liegen unseres Erachtens also sehr einfach: Die Südtiroler Deut schen sollen mit allen Mitteln, gesetzlichen und ungesetzlichen, verwelscht werden. Dagegen lehnt sich das Emp- finden des deutschen Volke» auf. Und da es weiß, baß Italien im vorigen Jahre von 180 000 deutschen Tou- Deutscher Reichstag (Don unserem parlamentarischen Mitarbeiter.) Im Reichstag, wo die anmaßende Rede des italienischen Ministerpräsidenten Mussolini gestern ein vieldiskutiert«s Thema bildete, er regte die Anwesenheit des Außenministers Stresemann nicht geringes Aussehen. So- fort nach Beginn der Sitzung begab sich unter großer Spannung des Hauses Dr. Stresemann auf die Rednertrübin« und richtete an die Par teien de» Reichstages die dringende Aufforde- rung, di« seinerzeit bei d«r Abstimmung über da» Vertrauensvotum für die neue Regierung Luther von den Deutfchnationalen eingebrachte, jedoch dann »urückgestellte Jnterpella- tion über di« verhältuiffe l« Deutsch-Südtirol möglichst schon auf die DtenStaq-TageSord- nung zu stellen, da die Negierung den dringen- den Wunsch habe, zu dieser Frage sofort Stet- lung zu nehmen. Diese kurze Ausführung de» Außenminister» wurde vom ganzen Haufe mit großem Beifall ausgenommen. DaS Pl«num trat dann in die Beratung über da» Rcchtsverhvt»!» t«i der Reichsbahn ein deren AoSschvßberatnngen schon insofern Teil der französischen Presse großes Ver gnügen. Die Abendpresse führt aus, daß die österreichisch deutschen Hoffnungen auf eine Abänderung des Friedensoertrages jetzt endgültig zerstört seien. (?) Die Sielle der Rede, wo Mussolini erklärt, daß Italien nötigenfalls jenseits der Grenze seine Fahne aufpflanzcn werde, wird besonders beachtet und als eine unzweideutige Drohung an die Adresse Deutschlands aufgefaßt. Wie auf ein gegebenes Stichwort hin lassen sich die nationalistischen Blätter aus Berlin berichten, daß. die Worte Musso linis große Niedergeschlagenheit in Deutsch land ausgelöst hätten. Das Benehmen der deutschen Presse sei geradezu demütigend. Oie Durchführung des WirtfchaftS' Programms Das Wirtschastsprogramm, das die Zentrumsfraktion des Reichstages Ende Zanuar der Regierung zur Annahme emp fohlen hatte (wir hatten unsere Leser über die Hauptpunkte seinerzeit unterrichtet. D. Schriftlt.), ist zurzeit Gegenstand lebhafter Erörterungen zwischen dem Neichswirt- schaftsministerium und Wirtschaftlern des Zentrums. Die Regierung ist der Anre gung der Partei nähergetreten nnd prüft jetzt die Möglichkeiten der Belebung der Bautätigkeit. Da hierzu die erste Voraus setzung die Bereitstellung von flüssigen Geldmitteln ist, wurde über die Beschaf fung des Kapitals mit Reichsbankpräsident Dr. Schacht verhandelt. Es scheint auch hier kein anderer Weg übrig zu bleiben, als eine Ausländsanleihe anfzu- nchmcn. Die Beratungen sind noch im Gange. Scharfe Kritik in Amerika Beachtung verdienen die Ausführungen maßgebender Blätter der Vereinigten Staa ten. Die ..World" sagt in einem Leit artikel: Mussolinis Rede über die Süd- tiroler Frage war die offene Erklärung feindlicher Absichten gegenüber den Deut- schen. — Die „Chicago Tribune" nennt die Z^ede eine direkte Kriegsdrohung und meint, daß vor 15 Jahren einer solchen Rede un mittelbar die Kri.-g-erlNrung gefolgt wäre. — Die „Evening Post" unterrichtet in einer längeren Artikelreihe ihre Leser über die Südtiroler Frage. (Das ist dringend not- wendig, denn im allgemeinen hat der Ameri kaner wenig Verständnis für diese Fragen.) Befremden in England Die Rede Mussolinis hat in London gro ßes Aufsehen erregt. Soweit bisher die Presse Stellung nimmt, kann man sagen, daß sie, insbesondere die liberale Presse, durch die Brandrede, des Faschistenführers peinlich berührt ist. Am meisten zu bedauern sei, daß sie von Mussolini kurz vor Absen dung des Gesuches Deutschlands um Auf- worden ist, und »Mter weiß, eine' -olks- ft Italien -er Tcdünle Wt«^ auszudrücken; die aber, wie er noch besonder» den, wie sie bei einem anderen Unternehmen betontt, bei Berücksichtigung der Entevt«. - - - wünsche noch viel schltmmer sein würden. Tin schöner Trost!
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