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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 03.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192603037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260303
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-03
- Tag1926-03-03
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(Mchcmi tl monatl.M'.1.S0, !fem pret-Anschlvfi: lllmi Dresden Fr. AI SV 2cr.»Ldr.. «lbgauprejfe Aasevitz SmDUcke MMW-WWWffc üricg, Stiel'- usw. hat der Veüeher keinen Anspruch auf Lieferung. Zcitunz cb. Rückzahl d LesegelbeS. Druck: Clemens Landgraf Fachs ?c> unverl. eingejandt. Manuskripten ist Rückporto bekufua. Für A . . 5ern,pr. aufgegeb werden, könn. wir eine Verantwort, bez. der Richtigkeisnicht übemehm. Sellagen: Amtl. Fremden, und Kurliste, Leben Im Sild, Agrar-Watte, Radio-Zeltung, I Anzeigen ^^üe lunden. Aus alter und neuer Zelt,Moben-Zeitung, Schnittmusterbogen. Der Lezugspreis betrügt frei ins Haus f mit S0 6 durch diepost ohne Zustellgebühr monatl Mk.2... Für-Falle HSH.Gewalt, ..„x — Aufschlag der« sw. hat der Sezieher keinen Anspruch auf Lieferung bzw.Fachlleferung der ^evaM0N tMV Vxpe0Iil0N i der Anzeigen LLVL Vlasewih, Tollewltzer Slr.lI'EpAS iigkeit nicht übemehm. - ZZ. Jahrgang > > gebracht. Rat Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Bates zu Dresden für die Stadtteile lasewitz, üoschwitz, Weitzer Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegast (ll. und w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weißig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Verlag: Slbgau-Suchdmckerei und Verlagsanstalt Hermann Seyer -r vresdewSlafewitz. — Verantwortlich für Lokales Carl Veach«, für den übrigen Inhalt Sogen Werner, beide in Dresden. « werd« die »gespaltene Petit-Zeile mit 20 Soldpfenntgen berechnet, Reklamen die 4 gespaltene, Zeile Soldpfennigen. Anzeigen u. Reklamen mit plahvocschriften und i-bwierigen Saharten werden mit ZOK Ausschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 ilhr. Für bas Erscheinen -... bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird ^r geleistet. Insernonsbeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig, späterer Zahlung wirb der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs b. Auftraggebers. — r, 0«B»«M»: su«b«k Dresdsn, Sirvkafse Slasewih Ar. «e« mit Loschwiyer Anzeiger »r. 517 vresd« Tageszeitung für das östliche Dresden und feine Vororte. MittwxA, Ven S.März Nr. 52 ^926 WO« M «le MMW U MM MO Luthers Appell zu allseitiger Mitarbeit im Völkerbund — Oie französische Kammer ratifiziert die Locarno-Verträge Oer Reichstag beschließt: Kriedeusmiete ab 1. Juli 1S2S - Oer Fall Jürgens: Aus die Ehesrau des Landgerichts« -irektors sällt die Hauptschuld Oie Exportkredit-Versicherung (Eigener Informationsdienst.) Tie Bemühungen der Reichsregserung, zwischen der Auffassung der hanseatischen Crvorteure und der brnnenländischen In dustrie eine Einigung herbeizuführen, sind ziemlich erfolglos geblieben. Die Reichste- gicrung hat sich trotzdem entschlossen, die Organisation der Export-Kreditversicherung bis spätestens Mitte März durchzuführen und bis zu diesem Zeitpunkt die Verträge mit dcn V> r'icherungs-Gesellschaften abzuschfteßen. Wie wir hören, hat Reichskanzler Dr. Luther bei seiner Anwesenheit in Hamb'^g mit den am Export interessierten Kreisen Fühlung genommen und die Stellungnahme der Ncichsregierung begründet. Oie Reichsregterung zum Volksbegehren Ein Erlaß an die Landesregierungen. Der Reichsminister des Irmern hat an sämtliche Landesregierungen folgende Drah tung gerichtet: Die Reichsregierung legt großes Gewicht auf äußerlich glatten und reibungslosen Verkauf des Volksbegehrens. Niemand darf Anlaß zu berechtigter Klage ba^n, daß ibm die Ausübung des ver fassungsmäßigen Eintra"unos"echts durch mang'lla'te Maßnahmen unmög i h g-- macht oder unbillig erschwert worden sei. hier darf es keinen Unterschied nach dem Inhalt eines Volksbegehrens gehen. Ditte, alle Gemeindebehörden und AufsichtsbebSr- dcn anzuweisen, in allen Fragen nach dieser Richtlinie zu handeln imd bei Zuwiderhand lungen scharf einzugreifen. OaS Zentrum ma<sii das Volks begehren nicht mit Die ZentrumSfraktlon des Reichstages er läßt laut »Germania- eine Kundgebung, in der es u. a. heißt: Di« vermögensrechtliche Auseinandersetzung mit den Fürstenhäusern eignet sich nicht zu einem Volksentscheid. Das im Volksbegehren geforderte Gesetz steht mit den Grundsätzen der Reichsverfassung in unlösbarem Widerspruch. Zur Herbei führung einer gerechten Lösung soll von Reichs wegen ein Sondergericht gebildet wer den. In diesem Gerichtshöfe werden auch Laien in ausreichender Zahl mitzuwirken ha ben. Die Kundgebung schließt mit der Auf forderung an die ZentrumSwähler, ihre Ra men nicht in die Listen für das Volksbegehren einzutragen. Im »Vorwärts* veröffentlicht der Par teivorstand der sozialdemokratischen Parte einen Aufruf an di« Parteimuglieder, sich sofort nach Auslegung der Liften in diel« einzutragen. Neue Oeutschenverhafiungen in Polen AuS Warschau wird gemeldet: Di Verfolgung der Deutschen in Polen wird weiter fortgesetzt. So wurden gestern in Graudenz neue Haussuchungen bei der deutschen Bevölkerung vorgenommen, wo bei viele Deutsche verhaftet wurde», Kanzlerrede in Hamburg Deutschlands Stellung zur Frage der Ratssihe — Energisches Einsehen für die deutsche Auffassung Reichskanzler Dr. Luther stattete gestern >er Stabt Hamburg einen Besuch ab. Aus An- atz seiner Anwesenheit fand abends ei» vom Senat gegebene» Esten statt. Bürgermeister Dr. Peters«, hieß den Reichskanzler mit einer Ansprache willkommen, in der er Dr. Luther nicht nur als den verantwortlichen Führer der deutschen Republik, sondern vor allem auch als deutschen Mann, der sich seiner Pflicht gegen sein Volk immer bewußt gewesen sei, begrüßte. Reichskanzler Dr. Luther erklärte u. a. folgende-: Verantwortlich und ztelbewußt alles daran setzen, um die Vorhände- ncn weltpolitischen Kräfte so zu nützen, daß aus ihnen der mögliche Vorteil sür das Bater and entsteht, ist die einzige Losung, die eS für die Vorschau und praktische Arbeit geben kann. Mitten durch alle innerpolitischeu Schwie rigkeiten hindurch ist unsere außcupoliti- sche Linie klar und gradlinig geblieben «ud bleibt dies auch iu Zutunst. Die deutsche Politik ist seit Abschluß des Welt- krieges aus den Voraussetzungen der Lage Deutschlands heraus den Weg gegangen, da nach zu streben, mit friedlichen Mitteln das durch den Krieg zerstörte Europa wieder aufzurichten. Nachdem auch außerhalb Deutsch lands die Mächte die Oberhand gewannen, die diesen Weg anstrebten, konnte Deutschland mit erhöhtem Nachdruck um die Erreichung einer Lösung ringen, die den wirklichen Frieden bedeutet, der nur möglich ist, wenn Deutsch land seiner Größe u. inneren Bedeutung entspre chend wieder als Großmacht iu den Kreis der Völker etntritt. Von der Erreichung des endgültigen Zie les sind wir freilich noch weit entfernt, doch, worauf es für die praktische Politik ankommt, ist lediglich: Jeder Schritt, den wir tun, muß uns weiter nach oben führew, wobei es oft streitig bleiben wird, ob nicht der einzelne Schritt noch größer hätte sein können. Den Abschluß von Locarno betrachte ich als die Schaffung einer auch für Deutschland vorteilhaften neuen Grundlage des politischen Europas, der gleichwohl uns in keiner Weise eine weltpolitische Option zwi schen Ost und West aufcrlegt, die ich als un möglich sür Deutschland erachte. DaS deutsche Volk wird sich, wie ich bestimmt annehme, im- mer mehr in daS Bewußtsein hincinleben, daß eS aus der nun einmal für Deutschland gegebe nen Lage auS wirtschaftlichen und aus politi schen Gründen gar keinen anderen Weg, al bte aufrichtige Verfolgung der VerständniSpolitik gibt. , Der Locarnopakt wtrd erst durch den Etn- trttt Deutschlands tn den Völkerbund wirksam. Hierbei muß ich leider einen Umstand erwäh nen, der alsbald nach der Absendung unseres EtntrittSgesuche» hervorgetreten ist. Für uns war e» bet allen Erörterungen über den Vin- tritt Deutschland- ganz selbstverständlich, daß vor unserem Eintritt tn den Völkerbund irgendwelche bedeutungsvolle Aenberungen nicht mehr vorgenomme« werden könnte» Ebenso selbstverständlich war, daß der Eintritt Deutschlands uur erfolgen kann, wen» wir -tuen ständigen Sitz im VStterbundsrat erhalten. Dies ist von allen beteiligten Re gierungen anerkannt worden. MU diesem Stand der Dinge ist es »»ver- einbar, wenn die Einräumung de- ständigen Rat-sitze- an Deutschland mit einer weiteren Aenderung der Zusammensetzung des Rates verbunden würde. Wer aus Grund bestimmter Abreden seine Ausnahme tn eine Organisation beantragt, darf erwarten, diese Organisation >et seinem Eintritt iu unveränderter Gestalt vorzusinden. Es ist für mich bei diesem Sachverhalt «»- faßbar, daß «an eS dnrch Ablehnung unseres Staudpuuktes i« der Frage der Ratsfltze dahiukomme« lasse» köuute, daß die »roße» Ergebnisse der Politik deS letz te» Jahres zerstört werde». winnt. Ich spreche Deutschlands Stellung nahme hier mit aller Offenheit und im vollen Vertrauen darauf aus, -aß auch die anderen Mitglieder deS Völkerbundes dem Deutschen Reiche Vertrauen für seine künftige Haltung entgcgenbrtngen. Seit die Verhandlungen be- gönnen haben, die die Gesamtbezeichnung Lo carno tragen, haben wir gesehen, welche Fort- schritte erzielt werden können, wenn die politischen Fragen in Offenheit und Vertrauen behandelt Die Völker haben Anspruch darauf, daß dieser aussichtsreiche Weg auch weiter ver folgt wird. Wir sehen im Völkerbund eine Or- ganisattou, tn der das Nebeneinander der ver schiedenen Staatskräfte auf allen Gebieten, die sich dafür eignen, zu einem Miteinander gesteigert werden soll, von dem die Gesamt heit der Interessen und Völker Nutzen hat. Wir hoffen mit Bestimmtheit, daß diese Wtr- kungSmöglichkeit des Völkerbundes durch Deutschlands Eintritt erweitert und gestärkt wtrd. Wir wolle« mit aller Kraft die Leistungs» sähigkeit deS Bundes erhöhen und seine großen FriedenSgcdanken entwickeln Helsen. Ich möchte mit einem Wort an meine deut schen Mitbürger schließen: Für einen großen Teil deS deutschen Volkes bedeutet der Ein tritt tn dcn Völkerbund die Erfüllung eines lange gehegten Wunsches, auf den große Hoff- nungcn gesetzt werden. Aber falls unser Eintritt nicht in letzter Stunde scheitert ist auch für die anderen, die nur zögernd zu- gestimmt haben oder ihre Bedenken über- tiaupt nicht überwinden konnten, nunmehr die Stunde gekommen, sich positiv auf den vo- de» des Völkerbundes zu stellen. Die große innere Entscheidung über den Eintritt ist ge- sallen und jetzt kommt eS darauf an, alle de«tscheu Kräfte lebendiZ zu mache», um im Völkerbund an Deutschlands Wohl und am Wohle der Menschheit zu arbeiten. Laßt un» unerschütterlich an Deutschlan glauben, aber laßt uns auch mit festem deut- scheu Willen darauf vertrauen, daß positive und hingebungsvolle Arbeit im Dölkerbund dte Welt weiter voranführeu wtrd zu einer Gestaltung, tu der »um Segen der ganzen Menschheit die starke» Kräfte de» deutsch«» Volke» »ud der dentschea K»lt«r t» »oster Freiheit sich wieder entfalte» könne». Ehamberlain in Röte» Di« englische Presse von rechts bis links iebandelt die schwere Kabinettskrise, die icy im Verlause der vorigen Woche ent wickelt hat. Kaum ein Blatt tritt noch rückhaltlos für Chamberlain ein. Tie charfe Kabinettskrise läßt sich, auch wenn )as Kabinett dem wiederspricht, nicht aus der Welt schaffen. Ministerpräsident Baldwin versucht einen Kompromiß zu indeu, der alle Kabinettsmitglieder zu- rieden stellen würde, hat aber bisher eine olche Formel anscheinend yoch nicht fin- »en können, und deshalb ist, wie es halb amtlich heißt, „das Kabinett noch zu keinem Entschluß gekommen". Die Haltung des englischen Außen ministers Chamberlain scheint sich gegen über seiner ersten Stellungnahme nicht ge ändert zu haben, man spricht davon, daß er sowohl dem französischen Außenminister Briand wie dem polnischen Premiermini ster Skrzynskt und Spanien sein Wort ver pfändet habe, Spaniens und Polens For derungen nach einem ständigen Sitz im Völkerbundsrat zu unterstützen. Mag auch Chamberlain jetzt eingestehen, daß seine Versprechungen ohne Befragen des Kabinetts gemacht worden sind, so fühlt er sich -och an sein Wort gebunden und würde, nach der Auffassung der englischen Zeitungen eher sein Amt niederlegen, als den drei genannten Mächten gegenüber wortbrüchig zu erscheinen. Tie Entschei dung liegt also bei dem englischen Mini sterpräsidenten Baldwin. Zwei Wege gibt es für ihn: Entweder er erklärt, daß Chamberlains Versprechungen ohne seine Zustimmung gemacht seien, und daß er sich nicht dadurch gebunden fühle, dann läßt er den Außenminister fallen, oder er folgt der Politik seines Außenministers, um eine Kabinettskrise zu vermeiden. Baldwin und mit ihm Chamberlain haben, falls Chamberlains Versprechungen gegenüber Frankreich, Polen und Spanien aufrecht erhalten werden, eine starke Oppo sition im Kabinett gegen sich. Wie ver lautet. haben sechs Minister Baldwin kate gorisch erklärt, daß sie zurttcktreten wür den, wenn Chamberlains Versprechen durchgeführt werden würde. Ob aber Baldwin sich der Gefahr des Rücktritts der Minister aussctzen wird, ist noch sehr fraglich, denn er könnte möglicherweise den Sturz -er Gesamtregierung bedeuten. Man will daher schön wissen, daß Chamber lain, der keinen Ausweg weiter sieht, dem Ministerpräsidenten sein Riicktrittsgesuch überreicht habe. Dieser Schritt Clmmber- lains erscheint in Londoner Kreisen um so näher liegend, als Chamberlain bereits bei einer früheren Gelegenheit von einem hohen Amt zurücktrat, weil er seine Politik und seine persönliche Ehre gefährdet glaubte. Die Partei Chamberlains im Parlament behauptet allerdings, daß die Krise noch nicht so wett gediehen sei, und daß Be- sprechungen zwischen dem Ministerpräsi denten und Chamberlain eine Klärung in die Angelegenheit gebracht haben. Sie sprechen die Hoffnung aus, daß Baldwin
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