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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 15.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192604154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260415
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-04
- Tag1926-04-15
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Kmllst«, L-d« I» «ld, «-rar-D-rt», I S.zug-p^ l^Lgt Ins Hau- l «tt SO «-dpsmnl-«. Kchtu» 1V2V Ar. SZ Vouuerstar,, den Apnl lzeiqrnannal>me dann. 11 Uhr. Für da- Erschein«» oder Plötzen, sowie für telephonisch« Auströge wir» " *> sofort bei Erscheinen b«r An»eige fölNg. hlung gültig« Zeilenprri- in Anre nung aet, X«Namen -i« 4 gespalten« Zeil« iwtertgen Satzarten werden mit LOL ciricheini .äg».ch mit den L«tlag.n> Am«. Ar««-«». undNurÄst«,^« i-«ld, «grar-Darst, Tsadto-Zel^n^ I ^Aam« mit platzvorschristen uo»^ Mu^.uvden, Aus alter und neuer Zeit, Moden.3eitun-,Kchritttmu^^ destügt in-Hau- > mit SO S^dpfmnl-««. An»«-" Schtu» d«r An, monaN.Mt.1S0, durch diepost »hn« Zusteagrbahr monaN^Ät.».-. ^ür Ml« HSH. Gewalt, UN- <AlV6-1ElEN I ^An)elgen an bestim mtenTaa« oder P>ö her Fernipr. ausgeqeb werden, tdnn. wir ein« Verantwort, dez. der Fichn-Ktt nicht übernehm 00. ^ayrgong" —- SüMWe WEM »<WVVM V E r Stadtdwck vresdea, Str»k«q« Masewitz Fr. «a ».«»r . mit Loschwitzer Anzeiger ^ - Toge«zeituna ftir da« »flNch« vresd«a und sein« Dorotte Stadtteile Di«s«s Blatt enthalt die amtlich«« vekanntmachungen d«, ö" Dres 1 der Gemeinden Wach. Blasewitz. Loschwitz. Weitzer Kirsch, Bühlau, «schwitz und Laubegast (II. und M. verw »ung » , Dresden. wi»,Ni.d.rp°yritz, «osterwttz, PMnitz, weitztg und Schön,«ld, sowie der Am - Politik der fteien Kand zwischen West und Ost Das amtliche Ergebnis des Volksbegehrens: 12S2S9SS Stimmen — Rückgang der Arbeitslosigkeit um S,2 v. H. Ner Deutsche Städtetag fordert Steuererleichterungen zur Anregung des Wohnungsbaus — Amerikanische Watlra mit Maschinengewehren Ein Betrugsmanöver, auf das wir nicht eingehen (Eigener Informationsdienst.) Die von der französischen Presse an- empfohlentz Trennung der Locarnover träge von der Völkerbundpolitik hat, wie wir aus diplomatischen Kreisen hören, sowohl bei der deutschen wie bei der eng lischen Regierung außerordentliches Be fremden hervorgerufen. Nach dem Scheitern der Genfer Verhandlungen nnd der Vertagung -er deutschen Aufnahme in den Völkerbund setzten die Verhandlun gen der deutschen Vertreter mit den eng lischen und französischen Delegierten über die Frage ein, wie nunmehr die Locarno- verträgc ihre Wirksamkeit erlangen könn ten. Nach langen Beratungen entschloß man sich, jene Verlautbarung hinauszu- bringcn, die die moralische Aufnahme Dentschlands als vollzogen betrachtet und die Rück« Wirkungen des Locarnooertrages so« mit garantiert. Es bestand also eine Ueberetnsttmmnng der Locarnoparteien, beide Fragen nicht voneinander zu trennen. Rückfragen in Paris haben, wie wir hören, ergeben, daß den genannten Bestrebungen der franzö sische Außenminister Briand fernstcht, und daß es lediglich eine kleine politische Gruppe sei, die ein Interesse an der Be reitung neuer Schwierigkeiten in der Verständigungspolitik habe Das Volksbegehren (Die endgültige« Ziffern.) Der Reichswahlausschuß hielt gestern un ter Vorsitz des Reichswahlleiters Pros. Dr. Wagner eine öffentliche Sitzung zur Feststellung des endgültigen Ergebnisses des Volksbegehrens zur Frage der Für steneignung ab. Er stellte fest, daß im gesamten Wahlgebiet (Deutsches Reich ohne Saargebiet) 12 623 939 Eintragun gen erfolgt sind. Das vorläufige Ergeb nis betrug 12 512 000 Eintragungen. Einige Einsprüche sind seitens der Deutschnationalen Volkspartei, z. B. aus Mecklenburg, erfolgt. Der Netchswahl- ausschuß stellt hierzu fest, daß bei der Beurteilung der Unterschriften hinsichtlich ihrer Gültigkeit in den verschiedenen Wahlkreisen nicht einheitlich verfahren worden ist und spricht den Wunsch aus, daß der Reichswahlleiter den Reichs- Minister des Innern auf die unterschied liche Beurteilung der Unterschriften in den einzelnen Stimmkreisen und auf die son stigen zutage getretenen Mängel auf merksam macht, damit letztere bei der Neu bearbeitung des Gesekes über den Volks entscheid und der Netchsstimmordnung verwertet werden können Im einzelnen beträgt die Zahl der gültiaen Eintragungen in: Preußen 7 558 631, Bayern 751 734, Sachsen 1541066, Württemberg 467 885, Baden 500 288, Thüringen 422 680. Hessen 825 600, Hamburg 395 836, Mecklenburg-Schwerin 104 987, Braunschweig 112015, Oldenburg Wir und Rußlan» Wiederherstellung der politischen Kräfteverteilung, die sich nach Genf zu Deutschlands Üngunsten verschoben hatte — Vas schlechte Gewissen der Westmächte — Englands Achillesferse Seit dem Beginn der Sicherheitsver handlungen zwischen Deutschland und den Weststaaten, die im vorigen Jahre zum Abschluß -es Locarnopaktes geführt haben, finden zwischen der deutschen nnd ruffischen Regierung Verhandlungen über die genaue Feststellung des deutsch-russi schen Verhältnisses statt. Die Moskauer Otegierung hatte seinerzeit starke Beden ken gegen die Locarnoverträge geäußert, weil sie fürchtete, daß durch sie der Rapal lovertrag an Wirkungskraft stark ein büßen würde. Sie hat ihren Standpunkt verschiedentlich an Berliner amtlicher Stelle darlcgen lassen und den Vorschlag gemacht, das deutsch-russische Zusammen arbeiten genau zu umgrenzen und even tuell einen neuen Vertrag abzuschließen. Deutscherseits ist alles vermieden worden, was das russische Mißtrauen gegen die Verständigungspolitik Deutschlands mit den Weststaaten hätte vergrößern können. Man hielt es deshalb für geraten, Moskau fortlaufend über die Ver» Handlungen im Westen z« ««terrich, ten, «m den Beweis führe« zn kön nen, daß keine der Abmachungen störend in das dentsch-ruffische Ver hältnis eingrei-en würde. Gleichzeitig wurden die Westmächte von Berlin aus über die Verhandlungen in formiert, die sich mit dem Osten an bahnten. Wenngleich sich aus Len deutsch-russi schen Wirtschaftsbeziehungen die selbst verständliche Notwendigkeit eines mög lichst engen Zusammenschlusses der beiderseitigen wirtschaftlichen Inter essen ergab, widmete das Ausland den neuen Verhandlungen grüßte Beachtung. Es war besonders England, das bei sei nem gespannten Verhältnis mit der ruffi schen Diplomatie Bedenken äußerte und befürchtete, daß zwischen Deutschland und Rußland ein Nückversicherungsvertrag abgeschlossen werden könnte, -er letzten Endes gegen England sich auswirken sollte. Die deutschen amtlichen Kreise ha ben nie daran gedacht, einen solchen Ver trag abzuschließen, da es im deutsche« Interesse liegt, weder für de« Oste« noch für den Westen z« optiere«, sondern sich möglichst die Freundschaften aller Nachbarländer zu sichern und zu erhalten. Die deutschen Verhandlungen mit Ruß land waren durch die Vorgänge in Genf und den darauf folgenden Meinungsaus tausch mit den Westmächten und Deutsch land starken Schwankungen unterworfen. Eine konkrete Form haben sic bisher nicht angenommen. Das einzige Ergebnis der monatelangen Besprechungen ist in der Gewährung des 300 Millionenkredites zu erblicken, der nach Ucberwindung der letz ten Schwierigkeiten in den nächsten Wochen in Wirksamkeit treten wird. Die englische Diplomatie hat also nach Auffassung deut scher Negierungskreise absolut keine Ver anlassung zu Besorgnissen. 58 912, Anhalt 89 024, Bremen 92 544, Lippe 36 250, Lübeck 41615, Mecklenburg- Strelitz 14 558, Waldeck 4905, Schaumburg- Lippe 10 500, insgesamt 12 523 939 gültige Eintragungen. Die Zahl der gültigen Eintragungen machte im ganzen Reiche 117,2 Prozent der Gesamtzahl der für die Linke am 7. Dezember 1924 abgegebenen Stimmen und 31L Prozent der Zahl der Wahlberechtig ten bei der Reichspräsidcntenwahl aus. Tschechische Ziegeleien Nach einer faschistischen Versammlung, in der es zu scharfen Angriffen gegen den Minister deS Aeußeren. Dr. Benesch, und zu Tätlich, ketten gegen Angehörige anderer tschechischer Parteien gekommen war, drangen gestern nacht etwa 80 Faschisten in die Wirtschaft de» Deut- schen Hauses in Prag ein. wo sie ein tschecht. sches Lieb langen und durch herausfordernde» LSrmen da» Eingreifen der Polizei veran- labten. Diese nötigte schließlich die Demon. stranten. den Saal zu verlaffe«. Auch Karlsbrunn kott beschlagnahmt werden Au» Olmütz kommt au» tschechischer Quelle die Nachricht, daß t» NtgierungSkretse» er ¬ wogen werde, das deutsche Bad Karlsbrunn in Schlesien zu beschlagnahmen. Das Staatliche Bodenamt soll bereits entsprechende Weisungen erhalten haben, so daß mit der Beschlagnahme noch in diesem Jahre zu rechnen sei. Den An laß soll baS „provokative deutschfreundliche Ver- halten des jetzigen Pächters" bilden. Nach dem Gcwaltstreich gegen Martenbad soll also nun die Perle des Altvater-Gebietes, das herrliche Karlsbrunn, gewaltsam tschechi- siert werden! In ganz Nordmähren und Schlesien begegnet dieser geplante Gcwaltstreich geeintem Widerstand. Begnadigung -er griechischen Meuterer General Pangalos hat angeordnet, daß die Vollstreckung -es Todesurteil» gegen die drei Führer de» Aufstandes von Saloniki ausgesetzt wird. Zur Begründung dieses Beschlusses er- U^te er: Ich habe die Vollstreckung au»- setzen lassen, weil nach wie vor dem Aufstande nach »einer Meinung die Regierung sehr fest, steht und sich auf das einstimmige Urteil deS Volkes stützen kann. Außerdem wollte ich in c-m Augenblicke, in dem ich zu einer Politik der Versöhnung ausrufe die Führung deS mir auf» neue übertragenen hohen Amte» nicht mit der Unterzeichnung eine» Todesurteil» be- ginnen und auf diese Weise die Grundlage de», republikanischen Regime» mit Blut be- flecke«. Englisch« Sorgen, die auch uns angehen Nachdem die sogenannte Kohlnikomniission ihren Bericht vorgelegt hat, steht der eng- lische Bergbau und mit ihm die englische Regierung vor einer kritischen Situation ersten Ranges. Bei der Bedeutung gerade des Kohlenbergbaues für die gesamte eng- lische Industrie und Verwirtschaft hangt das Schicksal der ganzen Nation von de« Wegen ab, die jetzt eingeschlagen werden. Dabei handelt es sich um wirtschaftliche und soziale Fragen, die auch in allen anderen Industrieländern aktuell sind und auch für Deu!schland nicht etwa nur theoretisches Intereffe haben. Was der Bericht der Kohlenkommission verlangt, ist nichts Kleines, wie frci'ich auch die Notlage des Kohlenbergbaues nicht klein ist. Ebenso wie wir in Deutschland leiden die englischen Kohlenint^ressenten einmal an der Einschränkung des Weltabsatzes durch die während des Krieges erfolgte industrielle Verselbständigung der außereuroväischen Länder. Und diese Krise wird gewaltig ver schärft durch den zweiten Umstand, der un glücklicherweise mit dem ersteren zusammen- trifst, daß die Technik über die bisherige Art der Koblenbenusiung zu gewinnbringen deren Methoden fortgeschritten ist. Nicht nur, daß die Wärmetechnik mit einem wesentlich geringeren Quantum an Kohle gleiche Arbeitsleistung wi: früher erzielt, es findet auch ein immer weitergehender Ersatz der Kohle durch anderweitige Kräfte, durch Oelfeuerung, Ausnutzung der Wasserkräfte, Elektrifizierung statt. Dieser Wandel der Technik, der zu ähn lichen Umwälzungen führen muß, wie seiner zeit die Einführung der Dampftraft in das Gewerbe, wird von allen denjenigen noch nicht richtig gesehen, die dir Krise des Koh lenbergbaues als bloß vorübergehende Folge des Krieges betrachten. In Wahrheft sind die Konsequenzen der allgemeinen Umstel lung der Industrie gar nicht abzusehen. Eng land aber, das in der industriellen Entwick lung der Welt schon immer um ein Men schenalter voraus war, steht nun auch als erstes Land vor der Notwendigkeit, mit diesem neuesten sozialen Problem irgendwie fertig werden zu müssen. Es laboriert daran seit Iahr und Tag. Die Negierung hat sich einen Aufschub er kauft, indem sie den Unternehmern soviel Subvention zahlte, daß sie ihre Betriebe auch ohne Lohnkünunaen und Arbeitszeit- Verlängerungen weiterführen konnten, aber das ist natürlich eine Aushilfe, die nicht auf die Dauer genügt. Irgendwann muh einmal an den Kern des Problems heran gegangen werden. Und so verlangt die Koh- lenkommiffion. gerade das, was von beiden Parteien bisher als das Unerträgliche be- 'eichnet wurde: gründliche Reorqanisa im der Bergbaubetriebes. Zusamm"nlchluß der Be- triebe unter rücksichtsloser Ausschaltung der unrentablen, technische Derdeffening und staatliche Kontrolle, unter Beseitigung bis- der noch geltender privater Vorrechte. Diese Forderungen richten sich an die Unternehmer. Von den Arb-itern aber wird Lohnkürzung 'und Arbeit»-eitoerlängerung verlangt
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