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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 28.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192605288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260528
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-05
- Tag1926-05-28
- Monat1926-05
- Jahr1926
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Fernspnety-Antchivß: «ml vr««-«« Rr. ««r Tet^A-r.: al-s-u-eeff« Blasewitz BaM Vreden, «irakaffe BlssG-ih Br. ass pastscherk-KaMo Ile. Sir Vee«-« mit Loschwiher ««zeig« Tageszeitung für das östliche Dresden und «eine Vororte. Dieses Blatt enthLN die amtlichen Bekanntmachungen des Nates zu Dresden für die Stadtteile Glasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegast (ll. und M. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weißig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Verlag: «MgawBvch-ruckeret »mb Deriagaao-att Herma« Leyer 0 «la. vreatzemLlafemitz. — VermSmarSich «r LaNüae Carl Drach«, fSr »« ütrige» Latzalt Sagen Werner tzeide in Dresden. (^ch^iu^gllM^i-«>LeÜög»aI^ntLArem-^Mö^nliste^L«b«^Sll-lAgnü^Wäri«lRa-iö-3ettüä-^sÄ»teigmw«-«««Sg^«lt««p«ii^ZÄe^tL0Gol^^äigen^^üeLReNai^^ Mußeiiunden, Au« alter und neuer Zelt, M«tzea.3«ltuag,E>chn1tttnusterdoqen. Oer Lezugsprei« tzetrügt frei in« Hau« s mit SO Seldpfennigen. Anzeigen n. Reklamen mit platzvo^ch^ste« untz ichwierigen Satzarten werden mit SvX monatl.Mt.1.SO, durch diepost ohne Zustellgebühr monaN Mk.r.-. Für Fälle höh.Gewalt, , Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme r,rm. 11 Uhr. Für da« Erscheinen Krieg, Streit« usw. hat der Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung bzw.Aachlieferung der I I der Anzügen an bestimmten Tagen ober Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wirb Zeitung ob.MHahl.d.Lesegelde«. Druck: Clemen« Landgraf Rächst., Dresden-Freital. I 4 I ^ine Gewähr geleistet. Insertionsbeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. Sei unverl. eingesanbt. Manuskripten ist Rückporto beizufüq. Für Anzeigen, welche durch I I Bel späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung Fernspr. aufgegeb werden, wnn. wir eine Verantwort, bez. der Richtigkeit nicht übernehm »" Jahrgang ———gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verfpät. Zahlung, Klage ob. Konkurs d. Auftraggeber«. Ar. 121 Krenag, oen 2s. ^tar 1V2V W« mß »W MMkSM MWM Frankreich hält Ausschau nach einer neuen Währung — Fortsetzung des Marokkokrieges ohne Abd el Krim — Der Lokomotivführer -es Münchener Llnglückszuges -och unschul-ig? — Gerhart Hauptmann legt keinen Wert auf -ie Mitgliedschaft bei -er -rutschen Oichter-Aka-emie Deutsche Parteirival tät Die Partien haben sich trotz der Abwesen- heit der Abgeordneten von Berlin weiter mit ihren Ansprüche auf Besetzung von Ministerposten beschäftigt. Es hat sich her- ausgestellt, dak die Wünsche des Zentrums und der Deutschen Vollspartei hinsichtlich der Besetzung des Reicksjustizministerpostens und des Ministeriums für die besetzten Ge biete nicht in Einklang miteinander gebracht werden können. Von demokratischer und Zentrumsserte ist man deshalb an den Reichs kanzler Dr. Marr herangetreten und hat ihn gebeten, bis zur endgültigen Umbildung des Kabineftes das Reichsjustizministerium weiter zu verwalten und für die Besetzung des Ministeriums für die besetzten Gebiete möglichst bald eine Persönlichkeit vorzuschla gen, die für alle Koalitionsparteien die Ge währ einer sachlichen Amtsführung bietet. Es heißt, datz der Reichskanzler sich dem Wunsche der beiden Parteien anschließen und die Vertagung der Umbildung auf den Herbst empfehlen wird. Günstige Entwicklung der deutsch'rujfischen Beziehungen Aus handelspolitischen Kreisen wird uns mitgeleilt, datz sich die Handelsbeziehungen mit Rußland im Laufe der letzten Wochen weiter verbessert haben. Insbesondere wird es als ein günstiges Zeichen angesehen, datz man sich bei der Bezahlung der deutschen Waren nicht mehr ausschlietzlich auf die Kre ditwirtschaft beschränkt, sondern allmählich wieder zur Barzahlung übergegangen ist. Es verlautet, datz es der Sowjetregierung ge lungen ist, von einigen Staaten Barkredite zu erlangen, die bis zur Nutzbarmachung der neuen Ernte ausreichen werden, den drin gendsten finanziellen Derpfl'chtungen Ruß lands nachzukommen. 2m übrigen hat ein empfindlicher Abbau von Sowjetbeamten innerhalb der russischen Verwaltung stattge funden, durch den erhebliche Mittel gespart werden. Die Durchführung -es Volksenischei-s Die Ausführungsbestimmungen für die Durchführung des Vol s.mtscheids entsprechen den Vorschriften, die für die Durchfülzrung von Reichstagswahlen gelten. Das Reich gibt di« Richtlinien für die Länder an. Die Durchführung der Bestimmungen ist Sache der Länderregierungen. Die Stimmlisten müssen acht Tage lang ausgeleqt werden, und zwar spätestens in der Woche vom 6. bis 13. Juni. Es ist den Gemeinden aber unbenommen, die Listen früher auszulegen und länger als acht Tage auslieqen zu las sen. Es muh jedem Einwohner Gelegenheit gegeben sein, Einsicht in die Listen zu neh men. Die Bekanntmachungen der Gemeinden über Abgrenzung der Stimmbezirke, über die Festlegung der Wahlzeit usw. muh minde stens drei Tage vor der Wahl erfolgen. Wer verreist ist, kann sich vorher einen Stimmschein besorgen, der für den Volks entscheid ebenso wie für die Reichstagswah len ausgestellt wirb. MMW «MMW M «M Kohlenzuteilung wie im Krieg sJe-er bekommt seine Ratio« s Das englische Bergbauamt hat Bestimmun gen für die Rationierung der Kohlenvorräte erlassen. Die neuen Maßnahmen sind schärfer, alb man sie während de» Krieges oder wäh rend des englischen BergarbeiterstreikS im Jahre 1921 ergriffen hat. Bon Freitag an wird jede Familie nur noch 28 Pfund Kohlen für die Woche erhalten. Die Kohlen müssen auch von dem bezugsberechtigten Käufer selbst abgeholt werden Für den Bezug größerer Mengen ist die Zustimmung der Behörden von Fall zu Fall nötig Den Fabrikbctrieben wird jeweils die Hälfte ihres bisherigen Durchschnitts verbrauches zugestanden Die Straßenbeleuch tung wird nur in einem sogenannten Sicher heitsminimum erhalten Ferner sind alle Licht reklamen untersagt Für die Nichtbeachtung der erlassenen Vorschriften sind starke Strafen angedroht. , Versuche, -ie Kohlenzufuhr völlig zu unierbinden Der britische Bergarbeiterverband hat an die Dergarbeiterinternationale sowie an die Ttansportarbeiterföderation telegraphisch das dringende Ersuchen gerichtet, di« schärf sten Maßnahmen zur Unterbindung der Koh- lentransporte nach England zu treffen, da die bisherig« Aktion zur Durchführung der Kohlensperre gegen England fast erfolglos geblieben sei. 2n den nächsten Tagen sollen m Duisburg Verhandlungen über di« zu treffenden verschärften Maßnahmen zur Durchführung der Kohlensperre gegen Eng land stattfinden. * Ein neuer Weg zur Einigung? Nach der Londoner Beaverbrook-Presse er- wägt die Regierung ernstlich den Plan, den Zechenbesitzerverband, wie die Grubenarbei terverbände bei ihren weiteren Lösungsver suchen auszuschalten und direkt an die Ze- chenbesitzer und Grubenarbeiter heranzutreten. Sie habe eine Information, wonach die Gru benarbeiter eine geheime Abstimmung über eine Lösung auf der Grundlage eines 7^2» stündigen Arbeitstages mit einem hohen Mindestlohn willkommen heißen würden, wenn sie ohne Einmischung ihres Derbandes erfolgen könnte. Die Münchener Katastrophe Schwerwiegende Erklärungen -es Eifenbahnerver-an-eö Im Laufe des Freitag findet die Bei setzung der Opfer der Eisenbahnkata strophe am Münchener Ostbahnhof statt. In der Zeit zwischen 2 und 5 Uhr unter bleiben daher die Vorstellungen der Licht spieltheater und die Konzerte in den Cafäs. In der Frauenkirche wird ein Trauergottesdienst für die Opfer abge halten Der Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands. Bezirk Südbayern, verbrei tet zu dem Münchener Unglück eine Zu schrift, in der es u. a. heißt: „Das Loko- motivpersonal des Salzburger Zuges hatte nach den eigenen Angaben der Meichs- bahndirektion von morgens ^45 Uhr an Dienst. Das Unglück ereignete sich 10 Uhr 15 Minuten abends, also nach ^Stun den Dienst. Günstig gerechnet, ergibt sich in Freilassi ng eine Dienstpause von sechs Stunden, so daß schon 12 Stunden wirklicher Arbeits zeit geleistet waren, als das Unglück sich ereignete. Wäre das Unglück nicht eingetreten, dann wäre es wohl 12 Uhr geworden, bis das Lokomotivpersonal von den Dienststellen weggekommen wäre. Es hätten sich dann 1314 Stunden Arbeitszeit ergeben. Noch eine andere Frage: Nach der Pu blikation der Direktion München soll der Lokomotivführer das auf Halt stehende Blocksignal überfahren haben. Wie nns mitgeteilt wurde, soll aber die Blockstelle nur während der Pfingstfeiertage in Be trieb gewesen sei». Sonst ist das Blocksignal nicht bedient, es steht vielmehr immer auf Freie Fahrt. Hat man den Lokomotivführer darauf aufmerksam gemacht, daß der Block in Be trieb war? Davon hängt sehr viel ab. Und dann die weitere Frage: Warum ist die Blockstelle nicht immer in Betrieb? Toch nur der Personaleinsparung wegen. Der Lokomotivführer Aubele ist auf An ordnung der Staatsanwaltschaft München vorläufig in Haft genommen worden. Or. Tletnhol- will -ie Erträgnisse -er Monopo Verwaltung steigern Reichsfinammmister Dr. Reinhold betont in einem Interview, datz die jetzigen Er trägnisse der deutschen Monopolverwaftung von jährlich ungefähr 170 Millionen Reichs mark einer Steigerung auf mindestens das Doppelte fähig seien. Hierzu sei aber eine Umorganisation d«r Monopoloenvaltung, besonders eine größere Selbständigkeit nach der kaufmännischen Seite, erforderlich. Den Absatz hofft man weniger durch Konsumstei gerung des Trinkbranntweins zu heben, als vielmehr durch Einführung des Monopols ein*s neuen Betriebsstoffes für Automobile. Der Minister wies zum Schluß darauf hin, datz, wenn es ihm gelänge, di« Einnahmen aus dem Branntweinmonopol zu steigern, er eine Ermäßigung der in Deutschland be sonders hohen Zuckersteuer vorzunehmen ge denke. Briands Rettung Am Donnerstag ist die französische Kam mer das erstemal nach den Ferien wieder zusammengetreten. Diesem Tage hat das Kabinett Briand mit einigem Herzklopfen entgegengesehen, nachdem sich herausgestellt hatte, datz der Sturz des Franken unaufhalt sam vorwärts ging. Inzwischen ist es überraschend für die internationale Finanz welt, vorübergehend gelungen, di« Baisse aufzuhalten und die Stimmung in der fran zösischen Bevölkerung zugunsten der Regie rung zu beeinflussen. Von viel größerem Einfluß auf die innervolitsiche Gestaltung Frankreichs wird jedoch der Sieg des fran zösischen Militärs in Marokko sein, der die völlige Niederlage Abd el Krims zur Folge hafte. Paris schwimmt im Siegestau- mel. Das französisch? Ansehen in Nord afrika ist wieder hergestellt, die Kriegsatmo sphäre in den Kolonien wird der des Frie dens weichen, und die Truppen werden nach Frankreich zurückkehren und dort dem Staate sehr viel weniger Kosten verursachen, obwohl vorerst damit gerechnet werden muß. datz die Rifkabylen zunächst die Kämpfe ohne Abd el Krim fortsetzen. Be'ond'rs gegenüber der reaktionären mi- litansti'chen Gruppe der französischen Opvo- lition bedeutet der marokkanische Sieg des Kabinetts Briand ein großes Plus. Es ist daher verständlich, wenn der Minister präsident und Außenminister jetzt erklärt, die Vertrauensfrage stellen zu wollen. Es wird sich keine Partei finden, die ihm nach den letzten außenpoliti'chen Erfolgen stürzen wird, ganz abges.hen davon, datz niemand willig das Erbe der kranken Währung zu über nehmen gewillt ist. Die Kammer wird schon in den ersten Sitzungen Gelegenheit haben, nach Betäti gung des jetzigen Kabinetts, in di? außen politische Debatte gelegentlich der letzten Be ratung der Loearnoverträge einzutreten. Die Ratifizierung der Verträge macht es not wendig, noch einmal dm ganzen Fragenkom- pler zu behandeln und festzustellen, ob die Außenpolitik sich weiter in den bisher ein geschlagenen Bahnen bewegen soll. Die französisch? Regierung hatte seit dem März verschiedentlich Gelegenheit, Beweise ihres Verständigungs- und Ersüllungswillens gegenüber Deutschland zu erbringen. Die Studienkommission hatte die Vorschläge für die Ratstagung im Herbst ausMarbeiten, von denen es im wesentlichen abhängen wird, ob die deutsche Aufnahme reibungslos er folgen wird. In sehr geschickter Weise hat es die französische Diplomatie auch hier wie der verstanden, es mit keinem Staat zu ver derben, und eine Lösung anzustreben, die so wohl den polnischen wie den deutschen Wün schen entgegenkommt. Auf der vorbereiten den Abrüstungskonferenz hat sie diesen Weg wieder verlassen und den Mächten vor geschlagen, in einzelnen Fällen die Einstim migkeit des Rates aufzuheben. Dieser Vorstoß richtet sich mit ganzer Deutlichkeit gegen Deutschland, des en Einspruch man ganz besonders in Paris befürchtet. Man wird Deutschland nicht in den Reihen der Döllrrbundsmächte sehen, falls' der franzö sische Einfluß bei den anderen Mächten An-
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