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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 05.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192606055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260605
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-06
- Tag1926-06-05
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(Sonnaveno, oen 8. Lum 1V2V Ar. 128 X mit 20 Soldpfram-«, b«r«lb^ ReNamea die 4 gespaltene Zeil« >. Reklamen «tt platzvoeschrlftea und schwierlqen Satzarten werden mlt so» "" chnet. Schluß der Anzeigenannahme derm. 11 Uhr. Für das Erschein« an bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wirb . - geleistet. Insertionsbeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig, späterer Zahlung wirb der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in Aar« .nun- Rabattanspruch erlischt: b. derspLt. Zahlung, Mage »d. Konkurs b. Auftraggebers SälMWe AlWN » MMM mit ^ichwitzer^Anzeiger »d«».«"»- Togeszcitung für da« Mch« v«r«d«i <mt lei« Daeork. m.-l.- «,«« a«tk>M di« amtlichen »ekanntmachungan da« «ata» ,n Dresden für dl« Stadtteil« W.iker «irlch »ilhlan, Rochmitz und Laub«gast <ll. und UI. v«rwaltnng»b«,lrk) d«r w«m«,nd«n Wach, vlas-witz, . » a-M — 2lr«aui»»rWch mr Lakates Carl Veachs, für s« übrige« Iadatt Snae» Werner beide i» Tostews-er StrTilMKz Ungünstige Finanzlage der Reichsbahn Ueb-rraschen- schnell« Wahl des neuen Reichsbahndirektors - Sachsen übt scharf« Kritik am -eutsch-schw«dischen Handelsvertrag - Amerika baut 19S0 Flugzeuge für die militärische Luftflotte Denn was man schwarz auf weiß besitzt .... Die außenpolitische« Forderungen des Kabinetts. Bon bestnnterrichteter Seite hören wir, daß die Reichsregiernng bei ihrem außen politischen Schritt in London, Baris nnd Brüssel die Forderung ans schriftliche und bindende Zusage hinsichtlich der Festset zung der Truppenstärke in dem besetzte« Gebiete gestellt hat. Sie hat darauf hinge- wiesen, daß man mit der Erfüllung des Locarno-BcrtrageS ««möglich warten könne, bis De»tschla«d in den Völkerbund eingetreten sei, nachdem man -nrch die Berlautbarnng der Locarno-Mächte ans der Genfer MLrztaguug ausdrücklich fest- gestellt hat, daß die Verpflichtungen Deutschlands als erfüllt anzusehcn seien und damit die moralische Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund ersolgt wäre. Durch die Erfahrungen der letzten Zeit habe sich die Regierung daher ver anlaßt gesehen, zu dem letzten Mittel, dem der schriftlichen Verpflichtung zu greife«. Französische Spionage am Rhein Anter Leitung des Chefs des französischen Generalstabs werden in diesem Sommer am Rhein zwei große französische Generalstabs reisen stattfinden, die im Winter bereits in Konferenzen in Mainz vorbereitet worden sind. An beiden Reisen werden eine große Anzahl französischer und belgischer Generale und Generalstabsoffiziere teilnehmen, darun ter auf französischer Seite die Oberbefehls haber der Kvrps und die Divisionskomman deure der Besatzungsarmee, die Komman deure der technischen Korps in Straßburg und Metz, und die Generalinspekteure der Kaval lerie, Artillerie und Flieger. MWWkNW M MMM Das Reichskabinett trat gestern nach mittag zu einer Sitzung zusamen, die bis nach 9 Uhr andauerte. Wie der „Berl. Lokalanzgr." berichtet, waren bei der Ka binettsbesprechung auch der preußische Ministerpräsident Braun, Ministerialdi rektor Abegg und ein weiterer Vertreter des preußischen Ministeriums des Innern zugegen, die über die Polizeiaktion in Preußen berichteten. Die Sitzung be zweckte, die Mitglieder -es Kabinetts über die Einzelheiten der preußischen Polizeiaktion eingehend zu unterrichten. Das Kabinett sah davon ab, zu den Be richten ausdrücklich Stellung zu nehmen, aber wir glauben mit der Annahme nicht fehl zu gehen, daß auch in der Reichs regierung der Eindruck erweckt wurde, daß die ganze Angelegenheit durch übergroße Nervosität stark aufgebauscht worden ist. Keiner,der sich noch durchfindei DaS Gedächtnis wird bei dem deutschen Staatsbüraer, wenn er sich einiaermatzen vor den verfänglichen GesctzeSmaschen sichern will, ziemlich stark in Anspruch genommen. Die Fahl der zurzeit gültigen Gesetze mit Ausfüh. rungSbestimmungen, Verfügungen, Erlaßen aus allen Bereichen wird jetzt nach einer sorg- AM M« M «MlW Wieder ein Fachmann an der Spitze der Deutschen Reichsbahn. Or. Dorpmüller, der neue Generaldirektor Zum Generaldirektor der Deutsche« Reichsbahugesellschaft Wurde vom Ver waltungsrat der bisherige stellvertretende Generaldirektor Dr. Dorpmüller gewählt, zum stellvertretenden Generaldirektor der bisherige Direktor der Perfoualabtei- lung Dr. Weirauch. Die Bestätigung bei« Reichspräsidenten ist nachgesucht. Das Andeuke« des verstorbenen bis herigen Generaldirektors Leser ehrte der Verwaltungsrat durch eine besondere Trauersitzuug, in der die Verdienste des Dahingeschiedenen um das deutsche Eisen bahnwesen und die hervorragende« Eigen schaften feines Geistes und Charakters gewürdigt wurden. Dorpmüllers Befähigungsnachweis Dr. Dorpmüller, ein geborener Elber- elder, ist 57 Jahre alt. Bis 1907 war er n der preußischen Eisenbahnverwaltung tätig. Im Jahre 1907 ging er zur Schan- ung-Eisenbahn nach Tsingtau und wurde ,ald darauf Chefingenieur der chinesischen Staatsbahnen. Unter seiner Mitwirkung wurden hervorragende Bahnbautcn in China ausgeführt. Das chinesische Bahn wesen leitete er elf Jahre lang bis zum Eintritt Chinas in den Weltkrieg im Jahre 1917. Im Jahre 1918 gelang es ihm, auf einer abenteuerlichen Fahrt sich durch die Mandschurei, Sibirien und Rußland nach Deutschland durchzuschla gen. Sofort nach seiner Ankunft wur^ er zur Organisation der transkaukasischen Bahn nach Tiflis geschickt, wo er bis Kriegsende wirkte. . In den darauffolgenden Jahren war er als Lberbaurat und Dezernent bei den Eisenbahndirektionen Essen und Stettin tätig. 1922 wurde er Präsident der Reichs bahndirektion in Oppeln. 1924 Präsident der Eisenbahndirektion in Essen. Als Eisenbahnsachverständiger nahm er an den Beratungen über das Dawes-Gutachten in London und Paris teil. Am 1. Juli 1925 wurde er stellvertretender General direktor der Deutschen Rcichsbahngesell- schaft. Ungenügende Einnahmen Nach der Trauersitzung beschäftigte sich der Verwaltungsrat mit zahlreichen tech nischen und Tariffragen. Im Mittelpunkt stand der Geschäftsbericht der Deutsche« Reichs- bahugesellschaft für das Geschäftsjahr 1925 (1. Oktober 1924 bis 31. Dezember 1925j. Der Bericht wird in -er nächsten Woche der Leffent- lichkeit übergeben werden. Der Abschluß für das Geschäftsjahr 1925 entspricht den Erwartungen^ da der durch die Wirt schaftskrisis bedingte Verkehrsrückgang erst in den letzten Monaten des Jahres 1925 einfetzte. Der Geschäftsbericht ergibt weiter, dan der Personalabbau, abgesehen von den Werkstätten, in fast allen Be zirken als abgeschlossen gelten kann. Hin sichtlich des laufenden Geschäftsjahres ist zu bemerken, daß sich die derzeitige Finanzlage des Unternehmens weniger günstiger darstellt. Die täglichen Einnahmen blieben in folge mangelnden Verkehrs immer noch «m etwa 1,5 Millionen Mark täglich gegenüber dem Voranschlag zurück. Anläßlich des schweren Eisenbahnun salles bei München wurde die Frage einer wirksameren technischen Zugsicherung ein gehend beraten. Die umfangreichen Ver suche nähern sich ihrem Abschluß. Dr. ing. h. c. Rudolf Oeser, -er verstorbene Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn. fältiaen Verechnuna auf etwa 40 000 M ange geben. Nun muß man berücksichtigen, -aß diese Zusammenstelluna sich nur auf das Reich und Preußen beziehen Es kommen demzufolge noch die Bestimmungen der übrigen Länder dazu, dtc, wie man sich wohl denken kann, auch nicht gering sind. Außerdem hat noch jede ^stadt, jede kleine Gemeinde, jeder Kommunal- verbanb bzw Bcztrksverband sowie die Amts und Kreishauptmannschaft besondere Bestim mungen Eine Reichs-Wohnungszählung will die Reichsregierung im Frühjahr 1027 im ganzen Reiche vornehmen- Sie soll die Grundlage für die endgültige Aufstellung von Plänen für die Förderung des Wohnungs baues bilden, mit denen man die Wohnungs not wirksam z» bekämpfen hofft- Bisher ist man auf die Angaben über die Zahl der Doh- nungen. die Haushaltungen, deren Zusammen setzung usw aus einzelnen Städten ange- wiesen. Lfl pilsu-ski am Ziel? Volksgunst ist wandelbar. Pilsudski weiß das genau, er hat die Wahrheit die ses Wortes am eigenen Leibe schon erfah ren müssen. Wäre er Staatspräsident ge worden, so hätten seine Gegner auf ihn alle Verantwortung abschieben können. Und langsam hätte man ihn seines Glorienscheines beraubt, ihn unpopulär gemacht und dann hätte er den zweiten Putsch, der vielleicht nötig geworden wäre, wenn er die Stag^präsidentenwürde an genommen hatkeTnicht mehr so leicht durchführen können wie den ersten. Der zweite Putsch, der den Sejm zur Aufgabe seiner wichtigsten verfassungsmäßlgen Rechte zwingen sollte, hätte sicherlich zu dem verderblichen Bürgerkrieg, den er doch vermeiden wollte, geführt. Während seines siebenjährigen Beste hens hat Polen nicht weniger als 14 Re gierungen und über 140 Minister ver braucht. Die Regierenden wirtschafteten das Land herunter,- oft schien es, als ob sie ein V e r d i e n st darin sahen, sich durch Absurdität auszuzeichnen. Das Parla ment, in dem nur ganz wenig Köpfe ein bescheidenes Mittelmaß überragten, übte die oberste Regierungsgewalt im Staate aus,- ihm allein mar die Regierung ver antwortlich, während der Staatspräsident nur zu repräsentieren hatte. Vor seiner Wahl hatte Pilsudski zum Ausdruck ge bracht, daß die Befugnisse -es Staatsprä sidenten unbedingt erweitert werden müßten. Verschiedene Kompromißkandi daten hatten ja ihre Kandidatur abgelehnt, weil sie auf die bestehende Verfassung den Eid als Staatspräsident nicht ablegen wollten. Mittlerweile hat das Parlament eingesehen, daß man die Rechte des Staatspräsidenten tatsächlich erweitern müsse, und so wird das Parlament dem Staatspräsidenten die notwendigen Voll machten erteilen. Pilsudski mußte auf den Staats- präsidcntcnposten auch verzichten, weil er nicht der Mann ist, der sich zur Politik
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