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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 05.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192601052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260105
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-01
- Tag1926-01-05
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-4 — I s— Redaktion und Srpedtttoa ^V2V Ar. 3 Dienstag, oen s. Januar M Wz M Will der MWWM llütt ilktllst. M WWWM M MHlWW MMW e» ler mr uv mit wur- »lde. ins um fret- ReNamea dt« 4 gespaltene Zell« wterige» Satzart«, werd«, mlt 30 L »»». r iuik Stoff üe -ikel t Jnstr. ge^en ung. aru, um ^tzer rau, tum Erleichterte Notslandsarbeiten Die Unterstützung des Striches. Im Anschluß an Vorbesprechungen dem preußischen Wohlfahrtsministcrium den gestern im Neichsarbeitsministerium mit den Vertretern der Landesregierungen die Erleichterungen beraten, die für die Durch führung öffentlicher Notstandsarbeiten in den Bezirken gewährt werden sollen, die unter besonders großer Erwerbslosigkeit leiden. Es wurde beschlossen, in den notleidenden Be- »irken das Ausmaß der Darlehcu, die Reich uud Länder für Notftandsar-eiten geben, ge, genüber der bisherige« Ucbung beträchtlich, im Höchstfälle big zu 80 Prozent der Gesamt, kosten, zu erhöbe». Server soll uötiacnsallS der Zinssatz für diese Darlehen bis aus 8 Prozout, in besetzten Gebieten in Ansnahme- sällcn aas 4 Prozent herabgesetzt werden. Auch die Tilgung der Darlehcu soll dadurch er leichtert werden, daß der Beginn der Rück, zablungeu nm ein bis zwei Jahre hinaus, geschoben wird. Endlich soll den Gemeinden, die durch die Fürsorge für ansaesteucrte Er werbslose besonders stark belastet sind, er leichtert werde», auch Ausgesteuerte für Rot, standsarbeiteu hcranznzicheu. Das Ergebnis der Besprechung wird den Regierungen der Länder durch einen Rund erlaß des ReichSarbeitsministers sofort mlt- geteUt werden. l fie l sich Di burg b eS ben: aheit t die Hen- ike UNgS- e i« Zett. :nde ir ooo Lahre Se'ängnis . Das Justizdepartement In Neuyork gibt be» könnt, daß seit der Einführung der Prohibition 158 MO Uebertretungen mit 12 MO Jahren Ge fängnis und 80 Millionen Dollar Geldstrafen geahndet wurden. SO OM Fälle Ickwebe« »ur- zeit noch Scheitern -er deutsch,schweizerischen Verhandlungen Die auS Stuttgart gemeldet wird, haben sich die Verhandlungen über die Aushebung des PatzzwangeS zwischen der deutschen und der schweizerischen Regierung völlig zerschlagen. Von schweizerischer Seite wird behauptet, die deutsche Regierung sei schuld an dem Scheitern der Verhandlungen, well sie sich geweigert habe, der von der Schweiz aufgestellten Be dingung zuzustimmen, wonach lediglich Stel- lungsuchende mit einem Paß versehen sein müßten. Demgegenüber ist deutscherseits fcst- zustellen, daß die Gefahr einer Ucberflutnng der Schweiz mit deutschen Arbeitslosen nicht so gerb lei, um eine derartige Forderung der Schweiz erfüllen zu können. Or. Marx als Kanzlerkandidat Der Zentrumsführe'r Dr. Marx, der bei >cn bevorstehenden Verhandlungen über die Neubildung -es Retchskabinetts eine führende Nolle spielen wird, ist gestern in Berlin eingetroffen und hat die ersten Besprechungen mit seinen Fraktionskol legen bereits ausgenommen. Marx mar von der Zentrumsfraktion beauftragt worden, eine Tagung der Parteivorstänoe einzuberufen und dabei die Möglichkeiten der Großen Koalition eingehend zur Er örterung zu stellen. Wie wir zuverlässig erfahren, soll der Beschluß der am 10. Ja nuar stattfindcnden Tagung der Partei vorstände so eindeutig formuliert werden, daß damit die Betrauung Dr. Marr mit der Regierungsbildung gefordert wird. Auf Grund dieser bevorstehenden Entschließung erwartet man in den Zentrumskreisen, daß Reichspräsident von Hindenburg sich unverzüglich mit Dr. Marx in Verbindung setzen wird. «Nch«i»t tägkch »st b« Stllage», Am«. Fr«m»«» »ob Knellfir. Leb« tm D«d, A-rm-Wart^ Kaüio-Ieitu»^ I A»pü§4» Mn4«stvnd«n, «ns alt« und neuer A<ll,M»»«».Z«ttuntz, Schn ^tmu!i«S»aen. v«rbetrügt ftS ÜX Hau« > mtt S0 6 ««WH. Ms.1«, durch diepust ahn« Zustellgebühr »onall Mk.r.-. Für Fäll« död. Sewall. . Krlo», Sbell4 usw. hat b« Sepcher Kto«, Anspruch auf Lieferung diwMachÜefrruag b« Jettung ad Xückzahl b Les«-eL«4. Druck: Demens Le Nächste vreSlo ' Set »nvert. «tagefanbt Manuskripte« Ist Rückporto beti stir Anzeigen, wel Fernfpr. aufgegeb w«ben, Wan. wir eta« Verantwort, k Richtigkeit nicht übernehm. Lösung -es dynastischen Konfliktes Nach Auffassung politischer Kreise ist die schwierigste Frage deS dynastischen Konflikte» durch den Verzicht deS Kronprinzen auf die Vaterrechte an seinem Sohn Michael au» der Ehe mit der Kronprinzessin Helene gelöst, da er damit den Prinzen Michael als seinen Nach Aller anerkannt bat Bisher hatte man be- fürchtet, baß der Kronprinz die Ansprüche sei. "" Nachfolgerschaft seinem Sohne au» der ersten Ehe mit Frau Lambrino Vorbehalten wurde. Annahme -es Thronfolgergefetzes Velde Parlamente hielte« gestern Sitzun gen ab, um sich mit dem Thronverzicht de» zu befaßen. Der (besetz, entwurf über den Thronverzicht und die Pro- klamierung de» Prinzen Michael »um Thron- "^be von beiden Parlamente« äuge- nommen. Ein ^anknoienskandal in Ungarn Riesig« Hochwasserschaden in West- und Mitteldeutschland - 11000 Konkurse im Jahre E - Exkronprinz Earo plante einen Staatsstreich — Vas Programm des griechischen Diktators rangen z« erschweren. Während bisher immer nur private Gründe für den Tbronverzicht angegeben worden sind, wird in Wien bekannt, daß Kronprinz Earol gemeinsam mit dem Führer der Opposition, General Aversk«, eine» Staatsstreich gegen das Regime Bratta» nus vorbereitet habe« soll. Ruch -wische« dem König «nd dem Sxkronprinzea habe eine ernste Lpannuna bestanden. Der Tbronverzicht habe in Wirklichkeit schwer« wiegende politische Gründe «nd es bestehe anch jetzt noch die Gefahr, daß Karol mit Hilfe der Militärs gegen den König »nd gegen BrattannS arbeite« «erde. M Loschwitzer «az-tg« _ . ——" la»-«-«»», für d«< Mich« Vr«-d«» «t sm- Stadtteil« Dieses «satt enthüll di« amttlch«« Bekanntmachung«« d«« «at«, »u ve«»«« w«m«Ind«n Wach. Blastwltz, Loschwitz, W«itz«r pirsch, Bühlau, «schwitz «nd La«b«gap (N «nd M. "-?inann>chast Dr«»d«n. Witz, 1N«d«rp.yritz, L°st«rwttz, -Pillnitz, w«Ib>g «nd Sch-»,«w, sowl« d«r «mt.ha^tmanm-, I« Rnmänie« wird ei«e Telephon« und Telegraphenfperre dnrchgeführt, «m die Berichterstattung über den Thronverzicht des Kronprinzen «nd die damit in Zu sammenhang stehenden politischen Weite» -eigenannahm« »oem. 11 Uhr. Für bas Erschein» ^r Plätzen, sowie für telephonisch« Aufträge wirb flnb sofort bet Erscheinen ber Anzeige fällig, r Zahlung gültige Zeilenpreis In Anre i nun« Zahlung, Klage ob. Konkurs b. Auftraggebers Was hat die Große Koalition in Sachsen geleistet? Ms vor genau zwei Jahren im Freistaat Sachsen das Erperiment der Großen Koali- tion gewagt wurde, war noch nicht abzusehen, ob und wie dieses Wagnis gelingen würde. Man muß sich in die kurz vorangegangeno Zeigner-Wirtschaft zurückoersetzen, Ne le t dem Sommer 1923 lawmenartig zu einer sächsi- scheu Sowjet-Periode anwuchs, man darf weiter nicht vergessen, daß es dasselbe Par lament mit der kommunistisch-sozialistische« Mehrheit und einer ebenso zusammengesetzten Regierung war, das den Ueoergang zur Gro ßen Koalition fand. Was hat die Große Koalition in Sachsen in den verflossenen zwei Jahren geleistet? Diese oder jene Hoffnung mag unerfüllt ge- blieben sein. 2m großen und ganzen aber ist manches Stück gute Arbeit getan worden. Als wichtigstes und allgemeines die Ent politisierung des Regierungs- undVer- waltungsapparates. An die Stelle von Par- teibuchbeamten und zeignerkommunistrschen Ministern wurden in zäher, gründlicher Ar- Seit Männer gesetzt, die nicht nur die fach liche Befähigung für ihr Amt. sondern vor allem auch den sachlichen Wissen zur un parteiischen Ausführung ihrer Befug, nisse milbrachten. Die von Zergner aus ässe« Ländern herbeigeholten Männer wurden wie der in die Wüste geschickt, jugendliche Beamte von hohem Rang verschwanden sang- und klanglos, fanatische Partei-Würdenträger wurden ihrer Posten enthoben. Im Gleichschritt mit dieser Reinigung der Verwaltung ging die Wiederher stellung der Ordnung und Gerechtigkeit im Lande, eine Wirtschasts- und Staatspolitik der Regierung, die frei war von dem Partei- geist der früheren Kabinette. Auf dem Ge biet des Volksbildungswesens sorgte Minister Dr. Kaiser für die Verhinderung der durch den Reformplan Dr. Wünsches drohenden Zertrümmerung des höheren Schulwesens: er setzte die Toleranz an die Stesse der Fleißnerschen Unduldsamkeit und sorgte durch seine Verordnungen und sonstig« Tätigkeit für die dringend notwendige reli giöse Befriedunq Sachsens. Daß dabei so mancher Schädling der Schule ausgeschifft wurde, beschleunigte nur diesen Eesun- dungsprozeß. In zäher und stiller Arbeit hat auf dem Gebiete des Iustizwesens der Justiz minister Bünger aus dem zerrütteten Ressort des ehemaligen Iustizminrsters und spätere« Ministerpräsidenten Zeigner w eder emen Ap parat geschaffen, der nicht einer einzelne« Partei, sondern dem ga nzen Volke, und vor assen Dingen der Gerechtigkeit dient. Auch hier mußte manche Personalumstellung Hand in Hand mit organisatorischen Umstel lungen gehen, ehe die sächsische Justizver waltung wieder auf ihren alten Ruf gebracht werden konnte. An Stesse der Amnestien setzte Bünger eine weitgehende Individual- Begnadigung, die nach den Lehren der Ver gangenheit viel geeigneter ist. Gnade vot Recht sehen zu lassen, als die asssemeine« Amnestien aus der Zeignerzeit. in der durch wahllose Begnadigungen verbrecherische Ele mente früher als notwendig auf die Bevöl kerung losgelassen wurden. Die Finanzgebarung des Staate» ist im zweiten Jahr der Koalition zwar we sentlich schwieriger gewesen als im ersten, abeö aerade in diesem Jahre ist es gelungen, de« Prinzen Windischgrätz, Raba. Sein Se kretär scheint nur ein blindes Werkzeug und ein Opfer seiner Treue -u seinem Herrn gewesen zu sein. Die Angelegenheit zieht immer weitere Kreise und hat sich zu einer politischen Angelegenheit ersten Ranges herausgebildet. Oer politische Hintergrun- Der Fälscherskandal nimmt nach neue ren Budapester Meldungen immer gvö- ßere Ausdehnung an. Die Polizei letzt ihre Ermittelungen mit etwa hundert Kriminalbeamten fort und hat gestern zahlreiche Haussuchungen bet Politikern der radikalen Rechten vorgenommen, von denen mehrere verhaftet und vom Unter suchungsrichter vernommen wurden. Der verhaftete Prinz Windischgrätz ist Legi timist und gehört schon seit längerer Zett den ungarischen Faschisten an, die unter Führung GomböS und Eckhardts stehen. Es scheint bereits sestzustehea, daß die Rotensälschnngen einen politischen Hintergrund haben und sich hauptsäch lich gegen die gegenwärtige Negie rung und gegen das ganze Regime richte«. * Der Priaz ei« Spieler. Neuerdings wurde von der Polizei festaestellt, baß der verhaftete Prinz Win- dischgrän, der früher als Majoratsherr üoer sehr große Ländereien verfügte, in folge Spielschulden gänzlich verarmt ist. Es wird daher auch vermutet, daß mate rielle Beweggründe für die Fälschungen mitvorhanden waren. Lin Helfershelfer in Hamburg festgenommen Die Hamburger Kriminalpolizei verhaftete auf dem Dampfer «Leo" einen Mann, der ich Gduard v. Olehdax nennt. Die De» raftung erfolgte auf Ersuchen der französi- chen Polizei, d e eigens eine« Beamten nach Hamburg entsandt hatte, um die Hambur ger Polizei zu unterrichten. Bei dem Fest genommenen wurden über 100 gefälschte 1000 Fr>Noten gefunden. Man nimmt an, bah er mit den ungarischen Frcmkenfälschern in Verbindung steht. Prinz Win-ifch-SrStz verhaftet Aus Budapest wird gemeldet: Gestern vormittag ist Prinz Ludwig Windischgrätz im Zusammeuhauge mit der Franken fälscheraffäre verhaftet worden. Es wird behauptet, daß der Prinz die Fälschungen aus patriotischen Motiven^ begangen babe. Der Prinz wurde nachmittag von der Polizei der Staatsauwaltschast vor» gesührt. Aus Grund der bisherigen Un tersuchungen steht sest, -aß er a« der Spitze der GeldsälschpngSaktiv» gestände« hat. Die Untersuchung wird jetzt von der Staatsanwaltschaft geleitet, die ohne Rück sicht auf die Person mit der größten Schärse vorgehen wird. Oie Vorgeschichte Schon seit Wochen beschäftigen sich die Blätter im In- und Ausland mit der An gelegenheit oer im Haag verhafteten drei ungarischen Persönlichkeiten, die bei -er Verausgabung gefälschter Frankuoteu betroffen wurden. Der eine derselben, der Oberst Jankowitsch, ist der Schwager des ungarischen KriegsministcrS, -cs Grafen Osaky. Auch die beiden anderen Verhafteten gehören den besseren unga rischen Gesellschaftskreisen an. Sie wur den vom Gerichtshof im Haag ansgelie fert, gleichzeitig wurde die Budapester Polizei um die Einleitung der Unter suchung ersucht. Zur selben Zett trafen drei höhere Polizeibeamte aus Paris ein, die bei der Budapester Lberstaatsanwalt- schaft die ihnen nötig scheinende Aufklä rung einholten, selbst aber auch eine Spur mitbrachten, die ganz besonders dazu bei getragen haben dürste, Licht in diese An gelegenheit zu bringen. Ter Kammer diener -es Prinzen Windischgrätz, Kaspar Kovacs, hatte eines seiner Kinder nach Holland gesandt und seine Frau hatte den Pflegceltern des Kindes eine Tausendfrankuote geschickt, die sich als Fälschung erwies. und die Entdeckung dieser Fälschung führ te dann zur Verhaftung des Kammer dieners. Im weiteren Verlauf erfolgte auch die Verhaftung des Sekretärs deS Kn etet i811 San- Uhr, ende Hof. bem- seip- »anL, vor- an- dorf, aus »flen, rrste, :nde, an- und berg, otat- über mit izen- ende und nach über auS -ent-
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