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Dresdner Journal : 18.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187303181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18730318
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18730318
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-18
- Monat1873-03
- Jahr1873
- Titel
- Dresdner Journal : 18.03.1873
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O 63 1873 Dienstag, den März DresdnerImmml Im ä«»t»«n«o K««h«: ^ghrlied . . « llrlr. ^jährlich: 1 llrlr 1ö Kxr. kvicke» ko«t und Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. -O !k. 1 trli, in'» Stube» vermie- euhauS- !or»i. nie tädebrn, »er U». r, Sla- > wirb ».»« latteS. NichtülnrLlcher Theil. Uebersicht. TU,graphische Nachrichten. TageSgeschichte. (Berlin. Posen. Straßburg. Mühl hausen i. E. Mecklenburg. Altenburg. Bremen. Wien. Pesth. Paris. Brüssel. Bern. Rom. Madrid. London. Christiania. St. Petersburg. Odessa. Bu karest.) Erurnuur.ge«, Bersetzuugeu re. iw Sssentl. Dtrustr. Dresdner Nachrichten. Beilage. Dresdner Nachrichten. Provinzialvachrichten. (Chemnitz. Zwickau. Ebersbach.) Zum Buchdruckerstrike. Statistik und LolkSwirthschaft. «es, rar? 8sr- Std. tion . o». dN »07 . m. dog »od kri- strlZ b — Abonnements-Einladung. Auf da- mit dem 1. April beginnende neue vier teljährige Abonnement des „Dresdner Journals" werde» Bestellungen für auswärts bei allen Postanstalten, für Altstadt-DreSden bei der unterzeichneten Expedition, für Dresden recht» der Elbe in der Bach- schen Buchhandlung (Hauptstraße 22) angenommen. Der Preis beträgt im ganzen deutschen Reiche jährlich 6 Thlr., wozu in Preußen noch 2 Thlr. Stempelgebühr tritt. Für die Verhandlungen des deutschen Reichs tags hat das „Dresdner Journal" wiederum seinen eigenen Berichterstatter nach Berlin entsandt. Das „Dresdner Journal" ist die einzige säch sische Zeitung, welche Zug um Zug die officiellen Gewinnlisten der k. sächs. Landeslotterie vollständig mittheilt. Ankündigungen aller Art finden im „Dresd ner Journal" eine sehr geeignete Verbreitung. Die JnsertionSgebühren werden im Jnseratentheile mit 1*» Ngr. für die gespaltene Petitzeile oder deren Raum berechnet; für Inserate unter der Rubrik „Eingesandtes" sind die JnsertionSgebühren auf 3 Ngr. pro Zeile festgestellt. König!. Expedition des Dresdner Journals. Leitert spielte Präludium und Fuge von Mendelssohn, und das 8-moll-Scherzo von Chopin. Es ist erfreu lich, sagen zu können, daß seine virtuose Technik seit der vorigen Wintersatson an Eindruck zu mechanischer Ausübung verloren und sein Vortrag an musikalischer Haltung und Innerlichkeit gewonnen hat. Ganz vor züglich gelang ihm der Uebergang zum Choral und der in warmer, ruhiger Empfindung ausgehende Schluß in der Wiedergabe des erstgenannten Stücks. C. Banck. Telegraphische Nachrichten. Straßburg, Montag, 17. März. (W.T. B.) Der bischöfliche Geueraloicar Napp, geheimer Grün der und Leiter deS hiesigen Ceutralcomitös eines ungesetzlichen Vereins zur Leitung der politischen Wahlen, hat den Befehl erhalte», Elsaß-Lothringeu binnen 48 Stunden zu verlassen. Prag, Montag, 17. März. (Tel. d. Drcsdn. Journ.) Der oberste Gerichtshof hat für Frei- Er »t» »o. ar. oä. »ry Inu»r»t«n»»n»hm» nuorrRrtar Arand«/cttcr, OororuisniooLr des * vroodoer dournals; vkoodns.: ^ort u. L. FVe^er, 8»o>durg-LsrIin- Vi«o-l,«ip»i^-L»,el-vr«»>»u-rr»oIlkurt» w : F v«rtio-Vi«u-S»mdurx-rr»8'^aipri8'^r»nIl- kurl Ll-wülledvii: dtud. LerUn: F /»vu/idendant, // F/drcc/tt, : F'. HeHtedte,' l»u: Z-.ÄanAc» sttürerru; Odsmoit»: / kr^ok- turt». N - F u.d f' k/,-rui«»i»'»chc Ituclili., ; vörllt»: , Usllnovsr: k»ri» //«vct«, d-n/ittc, dttttticrd ; Sturtxr»rt: «0 , Lüdet. Annoncen Lüreai«, V»vu: ^tt. Uer»U8x«>d«r: * Tüniul- Lxpsditivu dc» Oresdoer douroulo, Oreoden, dlar^irrethen^aoov I^o. t. Oiooelos Unnarnern: t^r 8ternpelruochl»8 diara. Inae tenprelaer kür den 8»uin eine ^eopulteoeo Teils: t^ k^^r- Hüter „Linxsounat" dis 2eNe: S Hxr. Lraehslnen: » I'g^lieh, rnit ^uonnhroo der Koon- uv<I teiertn^o, ^deud, Wr den fotzenden 1'»^. «io h. — »oä ». in. wrsd «nrb : tk« rerx t tds .«vck. tioo- ined oo» rd« '1. Pl. IS-IS. Uhr u ihre» remein- »Uhr Mitt. l.»Uhr Kühn; übend- Früh mtliche >eu be- ch dl, 3 Uhr ischale, intaaS- 3 Uhr, Snb- Iredigt Mitt. übend- * Berlin, l6. März. Die Stelle der kaiserlichen Reichstagsthronrcde, welche für die Räumung der von den deutschen Truppen noch occupirten frauzö - fischen Departements einen früheren Termin an kündigt, als anfangs in Aussicht genommen war, wird heute hier in gutunterrichteten Kreisen bereits dahin vervollständigt, daß die Räumung bereits im Monat Juli d. I. beginnen und spätestens im September be endigt sein werde. (Vgl. oben die Telegramme.) — Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin folgten gestern Abend mit den Mitgliedern der königlichen Fa milie einer Einladung des französischen Botschafters Vicomte de Gontaut-Biron zur musikalischen Soiröe im französischen Botschaftshotel. Zu derselben waren etwa 850 Einladungen ergangen, und zwar an die hier anwesenden Fürstlichkeiten, die Generalität, die Minister, die Hofchargen und das gesammte Ovrpn ckip vmatioue. — Se. k. nnd k. Hoheit der Kronprinz empfing gestern Vormittag das Präsidium des deutschen Reichs tages und nahm von demselben namenS des Reichstages die Glückwünsche in Bezug auf seine Wiedergenesung entgegen.—In derWagener'schen Angelegenheit hat jetzt auch der officielle „St.-Anz." das Wort ge nommen. Von mehreren Blättern war die Mittheilung der „N. A. Z.", daß der wirkt, geh. Oberregterungs- rath Wagener selbst den Antrag gestellt habe, die Ein leitung des Disciplinarverfahrens gegen ihn zu ver fügen, in Zweifel gezogen. Heute erklärt nun der „St.-Anz.", daß jene Mittheilung als durchaus be gründet anzusehen ist. Die „N. A. Z." fügt ihrer seits hinzu, daß Herr Wagener auf sein Ansuchen be hufs Wiederherstellung seiner Gesundheit einen Urlaub erhalten hatte, seine amtliche Wirksamkeit also bereits unterbrochen war. * Posen, 15. März. Die königl. Regierungen der Provinz Posen sind, wie die heutige „Pos. Z." meldet, vom Oberprästdium angewiesen worden, wie sie den erzbischöflichen Anordnungen betreffs des Religions unterrichts in den Elementarschulen entgegen zu wirken haben, um eine Umgehung des Gesetzes zu verhüten. — Ein Rundschreiben des Erzbischofs Ledochowski an die Geistlichen der Kreise, wo weltliche Schulinspectoren eingesetzt sind, fordert dieselben auf, die Schulkinder zu regelmäßigem Privatunterricht in der Religion zu versammeln, und empfiehlt, ein gutes Ein vernehmen mit den Schullehrern aufrecht zu erhalten. Straßburg, 14. März. Der Regierungspräsident de» Unterelsasses hat eine Verordnung erlassen, wo durch das Betreten des Gebietes der Gemeinde Ge reuth aus Anlaß der Wallfahrten für jeden Fremden (Nichteinwohner) verboten wird, und zwar, wie es in dem Erlaß heißt, nach Einsicht „der Erklärung des Bürgermeisters von Gereuth vom 9. d., welcher An stand nimmt, eine desfallstge Verordnung zu erlassen". Mühlhausen i. E., 13. März. (A. Z.) Nach dem vor Kurzem der Professor der Theologie Sabatier von der deutschen Regierung gezwungen worden war, Elsaß - Lothringen binnen kürzester Frist zu verlassen, weil er die von ihm in Markirch und Bischweiler ge haltenen Vorträge dazu benutzt hatte, allerlei nicht zur Sache gehörige politische Anspielungen zu machen, ins besondere aber den deutschen Frauen einige Schmeiche leien zu sagen, hat sich nunmehr die hiesige Polizei- direction veranlaßt gesehen, die Fortsetzung der im Börsensaale von einer Anzahl Redner, fast ausschließ lich protestantische Geistliche, in französischer Sprache gehaltenen Vorträge zu verbieten. Während diese Vorträge anfänglich in ganz sachcntsprechender würdiger Weise gehalten worden waren, konnte sich schließlich einer der Redner nicht versagen, von seinem Thema — Rabelais und Montaigne — abzuschweifen und auf das Gebiet der heutigen Politik in ziemlich ungeeigneter Weise überzugehen, so daß sich gegen eine derartige Behandlung des Gegenstandes selbst aus den Kreisen der einheimischen Bevölkerung Opposition erhob. Aus Mecklenburg, 14. März schreibt man den „H. N.": Die von Mecklenburg-Strelitz am 23. De ¬ des Bühnenvereins bis zur nächsten Generalversamm lung überlassen. Bezüglich eines Tantiömeentwurfs für Opernwerke bleibt die Höhe des eventuell zu zah lenden fixen Honorars vorerst noch offen, da über diese Frage mit den deutschen Operncomponisten eine Verständigung erst stattfinden soll. Nach längerer De batte beschloß man ferner, abweichend von den Be schlüssen der letzten Conferenz, die Nachhonorirung älterer Sachen noch ferner zu ermäßigen. Bei dieser Gelegenheit wurde dem Großhcrzoge von Sachsen-Wei- mar das Diplom als Ehrenmitglied der Genossenschaft überreicht, welcher bekanntlich in gleicher Eigenschaft der Prinz Georg von Preußen bereits angehört. — In einem der letzten Gewandhausconcerte zu Leipzig gelangte das anläßlich seiner ersten Aufführung in Wien bereits an dieser Stelle besprochene „Triumph lied" (nach Worten der Offenbarung Johannis) von I. Brahms zu Gehör, scheint aber dort nicht so po sitive Begeisterung erregt zu haben, wie in der Kaiser stadt an der Donau, wo der Componist sein Werk selbst dirigirte. Allerdings dürfte die Ausführung selbst nicht ohne Schuld und namentlich der Chor zu schwach besetzt gewesen sein. Eine desto wärmere Aufnahme fand desselben Tondichters „Deutsches Requiem" in Lem Concerte, welches vom Riedel'schrn Verein am 14. d. in der Leipziger Thomaskirche gegeben wurde. Der diesmalige Eindruck deS wahrhaft großartig angelegten Werkes, schreiben die „L. Nachr.", war gar nicht zu vergleichen mit dem unvermeidlich grellen und unbe friedigenden der Grwandhausaufführung im Jahre 1869. — Die letzte Novität des Leipziger StadttheaterS war „Der Teufel und daS döse Weid, altdeutsches Nach- fpiel mit Gesang in 1 Act und 4 Tableaux (?) von Hans Sachs, neu bearbeitet von Leopold Günther, Musik vou Theodor Hauptner." Franz Hirsch nennt das »e- w. O- l». rt- «- :d. re- läufige Beschlagnahme von Schrift» und Bildwerken soll nicht stattfinden. Durch 8 w wird die Aushebung der ZeitungS- cantiooeu, der Zeitnngs und Kalenderstempel und überhaupt jede Art der Beiteuernng von Preßerzeuguiffen neben der Ge werbesteuer beantragt. Zu den Unterzeichnern des Antrages gehören außer dem Abg. Or. Biedermann von sächsischen Ab geordneten: vr. Birnbaum, vr Böhm-, vr. Brockbaus, Ev- solde, vr. Georgi. Ludwig und vr Minckwitz — Der Ent wurf eines Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der zum dienft- jichen Gebrauche einer Re chsverwaltung bestimmten Gegen stände setzt in 8 t fest, daß mit den Verwaltungen, welche ver- sassungsmäßig aus Re chsmitteln unterhalten werden, das Ei geuthum und die sonstigen dinglichen Rechte an allen vor dem l Januar 1873 dem dienstlichen Gebrauche dieser Verwaltungen gewidmeten Gegenstände sowie die Befreiungen derselben von dinglichen Lasten, welche den einzelnen Bundesstaaten zuge- standen haben, an das Reich übergegaugen sind Die folgen den Paragraphen enthalten unter Anderem Bestimmungen über Ausnahmen von dem in 8 1 ausgesprochenen Grundsatz, über die Berechtigung des Reichs zur Veräußerung eines nach 8 t in sein Eigevthum übergegangeuen Grundstückes und die Zurück gabe eiues entbehrlich oder nnbraowbar gewordenen Grund stückes an den Bundesstaat, in dessen Besitz cs sich vorher befand. 8 Berlin, 15. März. Beide Häuser des Land tages hielten heute Sitzungen ab. Das Herrenhaus nahm zunächst die Gesetzentwürfe, betreffend die Ver fassung der Amtsverbände und des Landescommunal- verbandes in den hohenzollern'schen Landen, sowie die Tagegelder und Reisekosten der Staatsbeamten in Schlußberathung an ung genehmigte darauf den Bericht der Budgetcommission. Bei der Debatte über den Etat wies der Finanzminister Camphausen darauf hin, daß kein Staat in Europa mit Einschluß Englands, ein so gut und vorsichtig basirtes Finanzwesen habe, wie Preußen, in keinem Staat überwiege das productive Staatsvermögen in solchem Maße die Staatsschulden, wie in unserem Staat. Schließlich sprach er die Er wartung, daß die französischen Contributionsgelder bald in die Hände der Einzelstaaten und somit auch Preußens gelangen würden, sowie das feste Vertrauen aus, daß Preußen bezüglich seiner Finanzlage auch der Zukunft guten Muths entgegensetzen dürfe. Den Rest der Ta gesordnung bildete die Erledigung mehrer Petitionen. — Das Abgeordnetenhaus fuhr heute in der Be- rathung des Gesetzentwurfs über die kirchliche Dis- ciplinargewalt und die Errichtung eines königlichen Gerichtshofes für kirchliche Angelegenheiten fort. Von Seitrn der Majorität enthielt man sich jeder Bctheili- gung an der Diecussion, die ganze Debatte wurde fast einschließlich von den Abgeordneten Windthorst (Mep pen), Reichensperger (Koblenz) und v. Mallinckrodt geführt, die die Vorlage von Paragraph zu Paragraph mit Lebhaftigkeit bekämpften. Man bezeichnete den zu begründenden Gerichtshof als cin„Jnquisitionstribunal", die Proceßordnung desselben als einen „Prvceß der Willkür," seine Kompetenz als „discretionäre Gewalt, der man die richterliche Toga umhänge" u. s. w. Die Anhänger der Vorlage überließen es dem Referenten vr. Gneist, die erhobenen Vorwürfe zurückzuweisen und die Vorschläge der Commission zu vertheidigen. In der Diecussion über 8 24 nahm Abg. Windthorst (Meppen) Veranlassung, die jüngst im Herrenhause gehaltene Rede des Fürsten Bismarck einer Kritik zu unterwerfen und bezichtigte den letzteren hierbei der „Verleumdung" — ein Ausdruck, der ihm einen Ord nungsruf feiten des Präsidenten v. Forckenbeck zuzog und desbalb von ihm in „Unwahrheit" umgeändert wurde. Referent vr. Gneist wies die heftigen Angriffe des Vorredners in scharfer Weise zurück und schloß seine Rede mit den vom Abg. Windthorst selbst einst hingeworfenen Worten: „Sie wollen den Krieg, wohlan, Sie sollen ihn haben!" Die Vorschläge der Commission wurden durchweg ohne Aenderung mit großer Majori tät angenommen, ebenso fast ohne Debatte das Gesetz über die Wohnungsgeldzuschüsse, nachdem der Regie- rungscommissar geh. Finanzrath Hofmann erklärt hatte, die Regierung acceptire dieselben. Infolge dessen wurde der v. Benda und v. Gottberg gestellte Antrag, wonach auch die Diätarien an den Wohlltzaten des Gesetzes participircn sollten, zurückgezogen, während die vom Staate angestellten Lehrer mit unter das Gesetz fallen. Amtlicher Theil. Dresden, 7. März. Se. Majestät der König haben dem Kirchschullehrer Friedrich August Hase in Wahren die goldene Medaille des Verdienstordens zu verleihen geruht. Dresden, 8. März. Se. Majestät der König haben dem Pfarrer zu Eythra, vr. ptnl. Johann Gottlob Seidel, das Ritterkreuz des Albrechtsordens zu ver leihen geruht. Se. Majestät der König haben dem Landbaumeister Schmidt zu Oschatz, bei seiner Versetzung in den Ruhe stand, in Anerkennung dessen vieljähriger, pflichtgetreuer, dienstlicher Wirksamkeit, da» Ritterkreuz deS AlbrechtS- vrdens allergnädigst zu verleihen geruht. Land, leichte, dach«. bUhr e üud miou; pkil. Stift-- »Uhr 8orm. hmitt. ei»de. plul. » Uhr «ladt. hauS- r Hr. . tz v fr»a DaS Rundschau über Theater uud Musik. Am 9. d. hat, im Anschluß an die Verhand lungen vom 24. November vor. I. zu Leipzig, in WeimareincConferenzdes Vorstandes der deutschen Genossenschaft dramatischer Autoren und Componisten und der vom deutschen Bühnenvercin gewählten Com mission zum Zwecke der Feststellung der Tantieme- Verhältnisse der dramatischen Schriftsteller und Com ponisten stattgefunden. An der Versammlung nahmen Theil der großherzoglich sächsische Generalintendant Frhr. v. Loen, geh. Commissionsrath Wollersdorfs vom Königsberger Stadttheater, Dtrector Beck vom Nürnberger Stadttheater als Mitglieder jener Commis sion, ferner Frhr. v. Ledebur, Dtrector, Hofrath Vr. Gottschall, Franz v. Holstein als Vorstandsmitglieder der Genossenschaft, RegierungSrath Genast al» Rechts- beistand. Der geh. Commissionsrath WolterSdorff be fürwortete namens des königl. preußischen General intendantrn v. Hülsen die Bewilligung von 10 A, Tan tieme im Schauspielhaus!, und 7^> im Opernhause zu Berlin nach der allerhöchsten Tantiömeordnung, sowie die Bewilligung einer Tantieme von 5^, für die Hvf- theater zu Kassel und Wiesbaden. Für das Hoftheater zu Hannover ist der Entscheid Vorbehalten. Die Clas- flficirung der deutschen Bühnen wird der Commission Feuilleton. (Rcdlgirt von vtto Manck.) Concert von Hermann Franke unter gefälliger Mit wirkung des Pianisten Herrn G. Leitert am 15. März im Saale des „Hotel de Saxe". Der Concertgebrr hat offenbar, seitdem er Mitglied des gräflich Hochderg'schen Streichquartetts ist, seinen Violinstudien mit besonderm Flriße und Erfolge abgelegen. Seine Leistungen erwiesen einen sehr merkbaren Gewinn an Reinheit, Fertigkeit und Glätte der Technik, an bestimmter ausdrucksvoller Gestaltung und Geschmack deS Vortrags. Namentlich trat die- in der Air und den Gavotten aus der Bach'- schen Orchestersuite in v (erstere von Wilhelms, letztere von F. David für Violine und Pianoforte bearbeitet) und dem Abendliede von R. Schumann (von Joachim arrangirt) hervor, nicht minder in der in Verbindung mit Herrn Leitert ganz vortrefflich gespielten Sonate (op. 8) von E. Grieg. Gegen die Bearbeitungen aus der Bach'- schen Orchestersuite für obligate Violine mit Pianoforte lassen sich übrigens künstlerisch wohlbegründete Beden ken erheben: Umwandlungen dieser Art müssen schon durch Aufhebung der homogenen Klangverbindung für die Polyphonie, welche überhaupt zur Nebensache wird, durch die tiefere Melodielage in der Air auf der O- Saite rc. — den Charakter und den Gedankengehalt der Komposition völlig trritiren und abschwächen. Herr Franke producirte außerdem noch Andante, Allegretto nebst Allegro aus dem Violinconcrrt von Mendelssohn und drei ungarische Tänze von I. BrahmS, bearbeitet von Joachim. Dieser hat beim Arrangement derselben sehr seine eigene Virtuosität im Auge gehabt, und ohne freieste Beherrschung der bedeutenden technischen Schwie rigkeiten läßt sich ein eigenthümlicher und vollendeter Vortrag dieser originellen Piecen nicht geben. Herr lassungSkrejschovSky'S und Ruscbitzka'S gegen Cau- tion entschieden; Bride werden nun heule freiste- lassen. Die vorbercittten tschechisch.« Ovationen au» Anlaß der gestrigen Durchreise der Kaiserin von Rußland find gänzlich unterblieben. Pari», Sonntag, 16. März, Vormittags. (W. T. B ) Nach einer der „Agence HavaS" zuge- gangeuen officiellen Mittheilung ist der Vertrag über die vollständige Räumung deS französischen (SebietS durch die deutschen Truppe» gestern in Berlin unterzeichnet worden. Die einzelnen Bestimmungen des Vertrags besagen, daß die vierte Milliarde der Kriegsentschädigung bis zum 5. Mai d. I. vollständig abgezahlt werden soll, während die Bezahlung der letzten fünften Milliarde in vier gleichen Theilzahlungen am 5. Juni, 5. Juli, 5. August und 5. September d. I. zu erfolgen hat. Der Deutsche Kaiser verpflichtet sich, am 1. Juli d. I. die Departements der Vogesen, der Ardennen, der Maas, der Meurthe und der Mosel, sowie Belfort räumen zu lassen, und soll die Zeit, innerhalb der die Räumung vor sich geht, nicht über 4 Wochen dauern. Als Pfand für die beiden bei der Räumung noch übrigen zwei letzten Theilzahlungen von der fünften Milliarde soll Verdun mit seinem Rayon, und zwar nur bis zum 5. September d. I. besetzt bleiben; die Räumung Verduns soll binnen l4 Tagen vom 5. Sep tember d. I. ab erfolgen. Sobald diese zwischen den beiderseitigen diplomatischen Vertretern getroffenen Ver abredungen in authentische Form gebracht worden sind, sollen dieselben der Nationalversammlung vorgelegt werden, damit der Austausch der Ratificationsurkunden zwischen dem Deutschen Kaiser und dem Präsidenten der Republik so rasch wie möglich erfolgen kann. Lissabon, Sonntag, 16. März. (W. T. B.) ES find Truppen an die Grenze gesandt, um dort auftretende Abtheilungen der Carlisteu nötbigeu- falls zu iuteruiren. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten d'Andrade de Corvo hat die Zusatzartikel zu dem mit Spauieu abgeschlossenen AuslieferunzSvertrage den CortrS zur Genehmigung vorgelegt. Ein Drputirter hat Erklärungen vou der Re- gierung über die der portugiesischen Flagge durch Brasilien angethane Beschimpfung gefordert. Nach der Versichern»» deS MiuisterS der auswärtige« Angelegenheiten ist die amtliche Correspondenz hierüber noch nicht zum Abschluß gekommen, doch hat der portugiesische Konsul unmittelbar von der brasilianischen Regierung Geuugthuung ver- langt. London, Sonntag, 16. März, AbendS. (W. T. B.) Gladstone ist heute, wie der „Observer" berichtet, von der Königin empfangen worden und hat sich darauf »ach Clifton begeben, von wo er morgen hierher zurückkehreu wird. In der Ca- binelsfrage ist noch keine Entscheidung erfolgt. (Vgl. unter „TageSgeschichte".) Stück eine „literarische Escamotage der verwerflichsten Art" und meint, ganz mit dem gleichem Recht wie diese „Bearbeitung" könnten die Verfasser der jetzt im Ber liner Victoriatheater abgespielten Zauberposse „Faust und die schöne Helena" auf ihren Zettel setzen: „Faust und die schöne Helena, classische Tragödie mit Gesang, Tanz und prachtvollen Decorationcn von Wolfgang Goethe." — Im k. Schauspielhause zu Berlin ging am vorigen Freitage das R. Gottschall'sche Trauerspiel „Herzog Bernhard von Weimar" zum ersten Male in Scene. Der Beifall des Publicums gegenüber den Künstlern, schreibt die „N. A. L.", war mehrfach ein reger, in Bezug auf das Stück schien eine getheilte Stimmung zu herrschen. — Das Berliner Opernhaus übt seit der Rückkehr der Frau Mathilde Mallinger aus St. Petersburg neue Zugkraft. Der enthusiastische Empfang, welcher ihr nach einjähriger Trennung beim ersten Wiederauftreten als Margarethe in der Gounod'- schen Oper bereitet wurde, spottet jeder Beschreibung; die Zehn- und Zwanzig-Markstücke flogen der beliebten Sängerin in Form von unzähligen Riesenbouquets rechts und links zu Füßen. Da Frau Mallinger die selben nicht alle bewältigen konnte und Faust-Niemann obrnein seine Hand von ihr abzog, so mußte sie zuletzt der Teufel (Mephisto-Salomon) holen, was natürlich den Jubel noch vergrößerte. Ad. Gumprecht legt in der „Nat.-Ztg." im Namen des Anstandes und der gu ten Sitte Verwahrung ein gegen da- „wahre Jndianer- geheul", mit welchem Gretchen bei ihrem ersten Be gegnen mit Faust begrüßt wurde. — Das Project, den „Lohengrin" im Opernhause zum Besten der Bayreuther Festspiele unter Richard Wagner's eigner Dirrctton aufzuführen, soll sich wieder zerschlagen haben, da der Componist die volle Integrität de» Werkes fordert und man sich zum Nachlerneu der verkürzten Partten nicht stv, ub narr cht, ma hrr» i« »d Kla- Itaabe», Huudeil «. w. o» »o» resde» TMSgelchichit. l-. Berlin, 15. März. Beim Reichstage ist von den Abgg. Windthorst (Berlin), Herz, Duncker, 11r. Biedermann, vr. Elben, Frhr. v. Stauffcnberg und vr. Völk der Entwurf eines Reichspreßgesetzes eingebracht worden. Dieser Entwurf schlägt vor, daß für den selbststäudigeu Betrieb von Bnchdruckereien, Buchhandlungen, Lesebiblio theken rc-, für den Vertrieb von Zeitungen, Schrift- oder Bildwerken nur die Vorschriften der Gewerbeordnung gelten, Preßvergehen den Bestimmungen deS Reichsstrafgesehbvches untre liege» und durch Sedwurgerichte abaeurtheilt werden sollen. Für den Inhalt eiues Schrift oder Bildwerkes soll zunächst der Verfasser, in zweiter Linie der Herausgeber, in dritter der Berleyer und endlich der Verbreiter haften. Ein allgemeines BertrrebSverbot einer Zeitung, Sammelschrift rc- und eine vor- ^dovnemrntaprvla» t ln ri-,«M«» tritt jährlich g 1*h1r. Stornpelßedükr, »»»»«rd«Id dv» d«ut»ck«ll
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