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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 12.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192708128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19270812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19270812
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1927
- Monat1927-08
- Tag1927-08-12
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Sächsische DMW»- WUMEe Verla-: ,re«ag, o«« 12. August 1927 Nr. 187 Verfassungsfeiern »l» bar habe. davon abdalten. sich an der Feier des Tages sie sei d„a We^k des stärksten Idealismus, zu beteiligen. die Reichsverfo^sung natürlicherweise kein fehlerfrei-»« Werk sei, so dürfe das aber nicht »6« »u oso am 0 70 n.,« n.:« kZ. 0 7» DerfassnnqStag in Daher« bedauer- licherweNe noch nicht genügend S^m"arh'«n gefunden Denn man auch zugeben kbnne, dah Ver Festakt der Dresdener Behörden Im großen Saale der Ausstellung fand die vesamtfeier der Reichs-, Staats- und städ tischen Behörden statt. Die Festrede hielt Reichsminister a. D. Dr. Külz, der von dem Worte SvenglerS ausging, bah der Charakter eines Volkes bas Ergebnis seines Schicksals sei. Die ungeheure Tragik des deutschen Schicksals seit 1914 könne nur gemeistert werden, wenn bas deutsche Volk alle sein« politischen und wirtschaftlichen Kräfte zusammenfasse. Dl« Verfassung von Weimar sei nicht die Sanktionierung der Revolut'o», so»- der» ihre Uederwindrmq durch einen nene« Rech«f*n-t nnd durch ei» Pa N'che« Zi k n*t^ r>> ramm Briand ist nicht Frankreich Aussenminister Briand ist von der Presse aufgefordert worden, in einer großangeleg- ten Red« auf die akuten außenpolitischen Probleme einzugehen. Briand hat die Zu sage gegeben, dah er bei der ersten sich bie- tenden Gelegenheit dieser Anregung Folge leisten werde. Er halte es sehr wünschens wert, gerade jetzt die Ziele der französi schen Außenpolitik darmlegen, um damit aus- drücklich versichern zu können, wie sehr Frank reich die Verständigung wünscht. Zweierlei Störungen müßten heut« noch überwunden werden. Auf der einen Seite diejenigen, bie noch immer nicht einsehen wollen, Laß wir uns i» eise« U«berga»gtpadim» befinden, auf der anderen Seite diejenigen, die infolge ihrer revolutionären Gesinnung jede organisatorische Gestaltung ablehnten. Der DerfassungStag müsse zur inneren Gin kehr mahnen, das Hauptübel der Deutschen, die innere Zwietracht zu beseitigen. Verfassungstreue, eine Selbst verständlichkeit für die Beamten Bon b«r Nachrichtenstelle der StaatSkanzlei wird uns mitgetetlt: Die Beamten der sächst, schen Ministerien vereinigten sich am 11. August im groben Kuppelsaale des Ministerialgebäu, des zur VersassungSfeier. Nach dem Vortrag des Andante con moto aus dem D-Dur- Quartett op 18 Nr. 8 von Beethoven durch ein Streichquartett der Staatskapelle führte Staatsminister Dr. Krug von Nidda und von Falkenstein in seiner Ansprache aus, baß eS für die Beamtenschaft als eine Selbstverständlichkeit erscheine, hente die Treue zur Reichsverfaflung «nd zur dent- scheu Repn-lik zu bekunden. Bliebe zwar die Wirklichkeit hinter den in der Reichsverfaffung aufgestellten Idealen in man. cher Beziehung zurück, so sei eS Sache de» Einzelnen sich Lie innere Freiheit zu errin gen, welche durch Selbstbeherrschung zur wah. ren Freiheit führe. Erst dadurch werde er reicht werden, daß die verschiedenen Ansichten sich analeichen und ein in seinem Willen ge- schloss« neS deutsches Volk in die Erschei nung trete. Die Ziele der Deutschen Reich», -erlassung möchten ein Weg zu dieser Einigkeit sein. ES folgte der Bortraa des Presto» aus demselben Quartett von Beethoven, worauf die Feier mit dem allgemeinen Gesang der Nat»"nalhymne geschloffen wurde. irger L .VS k»l« ?1<I. 2.20 2 40 2.40 2 40 ZOO r» r.«a wü- Die Feier in München Im Festsaal des Gebäudes der Reichs bahnverwaltung Bayern fand in München gestern vomittag eine Feier zur Erinnerung an bie Schaffung der Reichsverfassung statt, zu der sich bie Spitzen ber RelchSbehörden in München und die Spitzen der bayrischen Reichswehr eina?'nnbcn batten. Der Prä sident des Reichsfinanzbo es, Exzellenz von Iahn, wies in seiner Festrede darauf hin, daß n. i io ki. l .i» kl.»ro , n. l«» kl. i.°° kl. i» kl. > «> >«. kl. 2.2° -Ak« 0.45 0 45 045 0.45 0 45 0.95 0.4S 0.45 0.45 0.45 045 0 45 1 0 45 L704 st« 0.45 »45 1« a» Mussolini witt der Opposition enigegenkommen Aus Rom wird gemeldet, daß Mussolln gegenwärtig ernstlich bestrebt sei, mit der Opposition, soweit sie die faschistische Herr schaft d« facto anerkennt, Fr'eden zu schlie ßen. Nach Auffassung Mussolinis ist der Fa schismus jetzt stark genug, um sich mit der sachlichen Kritik seiner Gegner auseinander- zusetzen- Die De-folgung demokratischer und sozialistischer Politiker soll wesentlich aemil- dert werden, denn Mussoß'ni habe nicht die Absicht, auf di« Dauer di« Meinungsfrei- heit zu unterdrücken. SS M VlM NiM Di« Mitteilungen der Pariser Presse lasten erkennen, daß die nach dem letzten Ministerrat ausgesprengten Informa tionen über die geplante Verminderung der interalliierten Besatzungstruppen im Rheinland haltlos sind. Es stellt sich her aus, daß die endgültige Entscheidung der Pariser Regierung erst in dem für den 19. August anberaumten Ministerrat fal- len wird. An „eine spontane Geste" Briands, die verschiedentlich vor Beginn der nächsten Bölkerbundtagung, d. h. also vor dem 1. September, erwartet wurde, ist gar nicht zu denken, sondern eS wird vor aussichtlich noch zu recht mühseligen Ver handlungen mit den zuständigen militä rischen Stellen im Rheinland und auch mit der Reichsregierung kommen. Ak MWWNMMU N «M M W «W Könnecke verschiebt wegen Einbaus eines neue« Motors de« Ameritaflug — Nochmalige Verhandlung des Sacco« Vanzetti-Prozesses vor dem oberste« Gerichtshof — Mißlungenes Attentat auf de« ehemalige« griechifche« König Hindenburg auf Urlaub Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräsident hat sich, von seinem Sohne und Adjutanten Major von Hindenburg begleitet, gestern abend mit dem fahrplan mäßigen Münchener Zuge nach Bayern begeben, um dort einen etwa vierwöchigen Erholungsaufenthalt auf dem Lande zu verbringen. Oer preußische Kultusminister würdigt das Wert von Weimar Bei der gestrigen DerfassungSfeier der Reichsregierung, der Preußischen Staats regierung und der Stadt Berlin im Funk- Hause hielt ber preußische Kultusminister Professor D. Becker die Festrede. Er führte u. a. aus:: . . Das Werk von Weimar ist nicht das Werk eines einzelnen ober einer Partei, eS stt die erst« große staatsrechtliche Schöpfung der nach lange« Harre« end lich Wirklichkeit gewordeuea deutsche« Demokratie. ES war sehr weise, dah man nicht radikal einen Einheitsstaat schuf, sondern nur einen großen, aber selbst partikularem Empfinden nach erträglichen Schritt zum Einheitsstaat der Zukunft hin tat. Der formelle Einheits staat muß die letzte Auswirkung einer ein- heitsstaatlichen Gesinnung sein. Der Deutsche will an seiner Spitze nicht einen formellen Repräsentanten, sondern eineu wirklichen Führer sehen. Klug dem Rechnung tragend, gibt die Reichsverfassung dem Reichspräsidenten eine vom Parlament unabhängige Stellung und eine lange Am Stauer. Damit verbindet sie aber den neuen Gedanken der Volkssouve- ränität; denn das Volk wählt den Prä sidenten wie das Parlament in direkter Wahl. Die Differenziertheit ber heutigen Ver hältnisse kann nur durch die verantwortlich« Mitarbell aller überwunden und gemeistert werden. Das aber heißt Demokratie und echte Demokratie hei*t die Besten unter imS, bk« geistioe Ariffok alle, cm leitende Stelle« bringe«. Demokratie heißt zugleich Freiheit der Kl'« tik. Freiheit des Wortes und der Organi sation, Publizität und Kontrolle durch die Oeffentlichkeit Demokratie beißt endlich freie Selbstverwaltung der Gesellschaft in Zusam menarbeit mit dem Staat oder verkörpert durch den Staat. ber in ber Zeit der tiefsten Rot sich bi« höchsten Ziele für die deutsch« Zukunft setzte. Der Redner entwickelte dann die der Ver fassung zugrunde liegenden drei großen De- dankenlomplexe: Staatsivee, Volksidee, Menschheitsidee Dr. Külz schloß mit dem HiawatS, baß der Weg des deutschen Volkes noch auf Iahr« hinaus dornenvoll sein werbe, dah aber bi« innere und üuher« Freiheit gewonnen würde, wenn staatsbürgerliche Solidarität und deut sches Gemeinschaftsgefühl das an der Spitz« der Verfassung stehende Programm zur Lat werden ließen. Di« Versammlung sang im Anschluß an die Red« das Deutschland-Lied. St—B«»-««««; vtadt»«»t Vr—da», Gtrotass« Slafa»ttz Nr. SS« . —«L« mit LVsHwiyer «nzerger Nr. sir vre»-«» Tagisiettun, für da« Wiche Dresden und leine Dororie. —er,-»» „la -Mina«« D«üanntmachung«n da» Rat«« ,u Dresden für dl« Stadtteil« Dies«» Dl«tt «niya« ««ochwi- und La«b«gast (II. und M. Derwaltungrbezirk) d«r w«m«ind«n Wach- Dlas«witz, Losch«»-, w«ihlg und Schönfeld, sowi« d«r «mtshanpimannschast Dr«»d«n. rviH, Niederpoyrry, V» Li—t><<dM1afa«itz - s«n»chp»riach für Lskales Earl vr«ch«, für den üdrt-e« I»h«ü E«g«« Wer««« deid« m vreaden. NIMM M MrSslW Bo» Dr. Sülz, M. b. R. »Die wirtschaftlichen Arife» find zmu großen Teil hervorgerufen durch das Sys tem der Rüstungen bis aufs äußerste und lle ständige Gefahr, die in dieser An- ämmlung von Krlegsstoff ruht, machen lle Armeen unserer Tage zu einer drücken den Last, welche die Völker mehr und mehr nur mit Mühe tragen könne». Diese« unaufhörlichen Rüstungen ein Ziel z» etzen und die Mittel zu suchen^um Unhell vorzubeuaen, die die ganze Welt bedro-i hen, das ist die höchste Pflicht, die sich heute allen Staaten aufzwingt." Diese Worte, die heute geschrieben sein önnten, finden sich in dem Aufruf -eS Zaren Nikolaus N. vom 24. Auaust 1898, mit dem er zum Zusammentritt der Frie denskonferenz im Haag aufforderte. Der negative AuSgang dieser Haager Sou- ferenz ist bekannt. Man hat im allgemei nen in der Welt nie so viel und nie so oft von der Notwendigkeit der Sicherung des Friedens gesprochen, als in den Tagen, i» denen die Gefahr des Krieges am größte» war. Vielfach sind in der Geschichte bie Versuche gewesen, internationale Garan tien für den Frieden zu schaffen, so zahl reich, daß heute sie selbst der gute Ge schichtskenner kaum noch aufzuzähleu ver mag. Von allen diesen praktisch nutzlose« Versuchen der Vergangenheit unter scheidet sich der mit dem Völkerbund gemachte Versuch der Sicherung des Frie dens in vielen Punkten. Die Völker^ bundssatzung verzichtet darauf, den uto pischen Gedanken des Ewigen Friedens" aufzustellen oder ein Allheilmittel für die absolute Beseitigung des Krieges zu fin den. Aber sie stellt für den Völkerbund als beherrschenden und für alle BundeS- mitglieder geltenden Grundsatz auf, daß die Aufrechterhaltung des Friedens eine Herabsetzung der nationalen Rüstungen auf das Mindestmaß erfordert, das mit der nationalen Sicherung «nd mit der Erreichung der internationalen Verpflich tungen durch gemeinschaftliches Vorgehen vereinbar ist. In Verfolg dieses Grund satzes schreibt die DölkerbundSsatzung vor, daß der Bölkerbundsrat unter Berücksich tigung der geographischen Lage und der besonderen Verhältnisse eines jeden Staa tes die AbrüstungSpläne zu entwerfe» und sie den verschiedenen Negierungen zur Prüfung und Entscheidung zu unterbrei ten hat. Bon 10 zu 10 Fahren sollen diese Pläne einer Nachprüfung und gegebenen falls einer Berichtigung unterzogen wer den. Die auf diese Weise festgesetzte Grenz« d«r Rüstungen darf nach ihrer Annahme durch die verschiedenen Regierungen: nicht ohne Zustimmung deS Rate» überschritten werden. Ein ständi ger AuSschnß begutachtet die Ausführung dieser Bestimmungen und die damit zu- sammenhängenden Heeres- und Flotten fragen. Den praktischen Beginn dieser Rüstungs beschränkungen ließ der Völkerbund ge genüber den Zentralmächten eintreten, in dem er ihnen gegenüber in den Friedens- —- - MH, KaR-^stua«. j Aa^i-e» «ar»« di« »-Hatten« peM-Zett« mit 25 Gow-ftnntaen der*»n«1, Ketlam« dt« « -«spalten« Zett« MM. Arimd«» »«d -eträat strt tu« Hau» l 100 Soldpfennt-en. Anzeigen u. NeNamen mit plahvoeschristen und schwieriq« Satzart«« w«rben mit «X «LLWWLÄÄ Msewitz, Tolkewiher sir.4 WÄ Fernspr. aufg«-ed w«kd«a, Wan, wir «Ine Derantwo ez. — ——— -- -
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