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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 20.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192709203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19270920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19270920
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlbindung: Seiten in falscher Reihenfolge gebunden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1927
- Monat1927-09
- Tag1927-09-20
- Monat1927-09
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mit L-schwiher Anzeiger ^chLLL.»LL! TaAeSzettung für d«S östliche Dresden und feine Vororte. Dieses Blatt enthLlt öle amtliche« Bekanntmachungen des Bates zu Dresden für die Stadtteile Vlasewitz, LaschMtz, Weißer Hirsch, Bühlau, Bochwitz und Laubegast (ll. und w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- witz, Biederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weißig und Schönfeld, sowie der Amtshaüptmannschaft Dresden. Vertag: E»ga»B>»ch»m««M «S Hin»»« v«--a»«ast»ttz. - »»«ck»ae«ch s»e L»ka1« Lar! Vr«ch« für d« ü-rig« I«ch«N Eugen A«r»«r -«i-« m Dresden. -Mi tögllch «U -« 0»M. AriM» «S K«SK Lat« >« ZN« SM»»«»« Re-io-Zrttnag, I »EÄg« «cketzM G, »gehaltene peiN-Aett, »tt 2» Sol-pf«migev berechnet, R«Nam« »1« 4 gespaltene Zeil« HufMvben, Ang alter «ab a««r A«tt. M--«-Z«ttm»g, Schnittmusiertwae». Der Lep^spret« betrügt frei in« Hans f mit 100 Solbpfenntgen. Anzeigen a. ReNam« mit platzvortchristen und schwierigen Satzarten »erden mit 50 X n«iatl.NU.9(), durch biepost »hn« Zusiellgebahr «aaatl Aür höh.Ge»alh , ——X — Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr. Für bas Erscheinen Streiks vsw. hat d« Sezleher kein« Anspruch auf Llesvung dzw.Nachlleferung der I Vxvrvmo« i der Anzeigen an bestimmten Tag« oder Plätzen, sowie für telephonisch« Aufträge wird M»go-.R2ck^hl>L»st-«-eL vr»ck:.<Nem«ä Landgraf Nächste Vresd«.Aresal. I Bsasstzdin ^fr ! leine Gewähr geleistet. Insertionsbeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. Kl nwal. «UgdfanU. Mannftript« Ist MSP«-» detruf^. AVr Anzeia«, welche dvch I l Lei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige ZeilenprÄ in Anre rnun, ßrispr. «fgaged »«den, San. wir et« Darantwart. b«^ der Rtchtigtett wicht übernehm. oy Jahrgang I gebracht. Rabattanspeuch «rstscht: b. oerspät. Zahlung Mage ob. Kontur« d. Auftraggebers Rr. 22V Dienstag, oen 20. September ^921 Vas sagt das Ausland zur Hindenburg-Rede? Entgegen anderen Auslegungen wird mitgeteilt, daß die Rede -es Reichspräsidenten die vorherige Zustimmung -es Wchskabinetts g«sun-en hat — Neutschlan- -rängt in Genf auf Einberufung einer Abrüstungskonferenz - Knapper Wahlsieg -er Regierungsparteien in Lrlan- Ser Weckruf von Tannenberg Widerhall und Kritik der Reichspräsident, nicht tu General hat gesprochen Nie nicht anders zu erwarten, haben Menburg^ Worte gegen die Kriegs- chiidlüge auch im Jnlanbe ein überaus hrkeö Echo wachgerufen. Ganz besonders hervoryehoben zu werden verdient aber tie Auffassung in linksgerichteten Kreisen, -aß Hindenburg nur in seiner Eigenschaft als Heerführer gesprochen habe, irrig ist. Es steht vielmehr einwand frei fest, daß der Reichspräsident io seiner Eigenschaft als deut sches Staatsoberhaupt gesprochen und sich mhcr mit den in Frage kommenden Jn- Sanzen, besonders dem Reichskanzler und im Reichsaußenminister über den Inhalt in Verbindung gesetzt hat. Er hat die volle Migung Ser Regierungskreise für seine Kundgebung gefunden. Das die Linke auszusetzen hat In Linkskreisen spricht bei den Kom mentaren zur Tannenberg-Feier das Miß fallen mit, daß die Aufmachung der Feier ter Volkstümlichkeit des Anlasses und auch der Person des Reichspräsidenten abträglich gewesen sei. Der Wunsch Hindenburgs, daß an diesem Erinnerungs- mal der innere Hader zerschellen möge, habe in diesem Punkte nur ein unvoll - lammen es Echo gefunden. Man be- Deiselt, baß die Erklärung Hindenburgs im Auslande den erhofften Erfolg zeitige» werde. * Mehr nationale Disziplin! Unter dieser Ucberschrift nimmt die .ßermania" «och einmal Stellung zur raouenbergrede Hindenburgs und beschäf- Ht sich dabei mit der Stellung der Ber- "n Presse. Das Blatt betont u. a., daß e Wirkung der Rede verpuffen müsse, io im Innern in dieser Frage nicht e geschlossene Front gebildet werde. Das te doch um so leichter sein, als sachliche serenze» innerhalb -es deutschen Bol- t«rüber kaum bestanden. Hindenburgs «Absicht solle mau dadurch nicht zu« «den machen, daß mau die Kriegs- ilbsrage «ud das ehrliche Bestreben nach er Lösung zum Gegenstand innenpoli- che« Haders mache. Die Frage sei zu chtig sür das deutsche Rolk, als daß man j» parteipolitischem Hausgebrauch «m- kge« dürfe. Aechtoerstandenes nationales Interesse sollte lieber dafür sorgen, daß eine Einheitsfront zustandekomme. les Ziel sei aber schwerlich z» erreichen, i» die Rechtspresse die ganze Aktiv» ü Gebühr «nfbansche und sich zum Ver dienst aurechne und die Linkspresse glaube, in der Rede Hindeubnrgs eine Schädigung unserer Außenpolitik erblicken z« müsse«. Diese könne höchstens dann eintreten, wenn sie fortführe, an den Worten des Reichspräsidenten hernmz»de«tel« x«- wenn sie den Eindruck verstärke, als gäbe es ernste, sachliche Meinungsverschieden heiten in dieser Frage. * Marx steht hinter Hin-enburg Aus Anlaß des Besuches des Reichs kanzlers urrd des Reichsinnenministers hatte die Studt Königsberg für Montag abend zu einem Abendessen nach der Stadt halle eingeladen, an dem die Spitzen der ostpreußischen Behörden und der Wirt schaft teilnahmen. Oberbürgermeister Dr. Lohmeyer begrüßte die Erschienenen und führte u. a. aus: Der Reichspräsident hat gestern feier lich erklärt, daß wir reinen Herzens das Schwert gezogen haben. Ueber diese Er klärung hinaus betonen wir, daß das Weichselland gegen jedes Völkerrecht und gegen jede Abstimmung uns genommen worden ist. So erkläre ich und weiß mich eins mit der ganze« ost- preußischen Bevölkerung, daß wir nie mals dieses Unrecht anerkennen «nd auf -cm Standpunkt stehen bleiben, daß dieses Land deutsch werden muß, wie es dentsch gewesen ist. Reichskanzler Dr. Marr erwiderte in einer kurzen Ansprache. Er betonte, daß der gestrige Tag der Einweihung des Tanncnbergdcnkmals ihm unvergänglich in Erinnerung bleiben werde, bilde er doch vielleicht einen Wende punkt in der deutschen Geschichte Heute wolle er noch einmal seinen festen Entschluß kundtun, daß er gewillt sei. für Ostpreußen nach besten Kräften im Nah men des Möglichen zu wirken. Er habe die Ueberzeugung, daß Deutschland vor wärts komme und wieder in der Welt -zu großem Ansehen gelangen werde. Auch in den innerpolitischcn Verhältnissen sei ein Fortschritt zu verzeichnen. Es habe sich zu einem großen Teil die Ueberzeugung Bahn gebrochen, daß die Opposition ebenfalls staatserhaltend Mitwirken könne. Der Reichskanzler kam dann auf den Reichspräsidenten zu sprechen, wobei er erklärte, daß Hindenburg dem deutschen Volke von der Vorsehung in die Ge genwart gestellt worden sei als leuchten des Vorbild. Er könne über dieTüchtig- keit des Reichspräsidenten alskundigcr Zeuge sprechen. Das Echo aus Frankreich Die klaren und energischen Worte des Reichspräsidenten in Tannenberg gegen die Kriegsschuldlüge beunruhigen die Pariser Rechtspresse ersichtlich. Die Blätter vermeiden es, in eine Polemik cinzutreten und versuchen, ihre Verlegen heit durch spöttische Bemerkungen zu ver schleiern. Der offiziöse Petit Parisien schreibt, da der Reichsaußenminister es wahrscheinlich nicht für angebracht gehal ten habe, eine Erklärung gegen die Kriegsschulblüge in Berlin oder in Genf selbst abzugeben, so habe sich das Kabinett Marx wohl entschlossen, die Erklärung durch den Reichspräsidenten aussprechen zu lassen. Der Matin hebt hervor, daß Stresemann sicherlich von der Rede Hin denburgs gewußt und ihr zugestimM ha be. Das Journal erklärt entsetzt, Hin denburg wolle die Verantwortung am Kriege auf die Alliierten abwälzen. Der Avenir, das Organ Millerands, und das Echo de Paris, bringen Auszüge aus der Rede des Reichspräsidenten und über schreiben die Meldung mit ihren größten Lettern. Die Linkspresse spricht von einer feierlichen Versicherung des Reichspräsi denten, daß Deutschland den Krieg nicht gewollt habe. Die nationalistische „La Presse" siebt in den Worten Hindenburgs eine Drohung. Wenn Deutschland nicht für den Wahn sinnsakt verantwortlich sei, der Europa im Jahre 1914 in Brand gesteckt habe, so sei auch die territoriale Amputation, die das Reich erlitten habe, zu unrecht geschehen und müsse wieder gutgcmacht werden. Die Welt sei denn Deutschlands Schuldner und die Schuld müsse freiwillig oder mit Ge walt geregelt werden. Oer ^Temps^ hetzt natürlich Der Temps meint, die Rede Hinden burgs und die Einweihungsfeier des Tan nenbergdenkmals gestatte nicht den Wor ten Dr. Stresemanns Glauben zu schenken, daß Deutschland mehr und mehr den Ideen von Locarno anhänge. Es sei daher ein Verbrechen gegen sich selbst, wenn man sich ohne Sicherheitsgarantien auf den Weg der Abrüstung begebe und Frankreich Ver- teidigungömittel und -kräste aufgebe. Sie mögen darauf antworten Sämtliche Brüsseler Zeitungen veröffent lichen unter fetten Aeberschriften lange Aus züge aus der Hindenburgrede in Tannenberg. Als einziges kommen! iert das nationalistische Blatt „Nation Beige" die Rede uni. schreibt, die Erklärung über die Krir'Sschuldfrage sei eine ernst zu nehmende Protestaktion Deutschlands gegen die Schuld am Kriege. Hindenburg sei das konstitutionelle Staats oberhaupt, daher engagier« diese Rede die gesamte Regierung. Die Rede sei ein sv scharfer Angriff gegen den Friedensvertrag von Dersailles, daß die alliierten Regierungen unbedingt darauf antworten müssen. Stimmen aus England Der „Daily Telegraph" bezeichnet die Rebe des deutschen Reichspräsidenten als große Gegenoffensive, die Deutschland von der Anschuldigung befreien solle, den Weltkrieg verursacht und ihn entgegen den Regeln zivilisierter Völker geführt zu haben. Der Berliner Korrespondent der „Daily Mail" sagt: Bisher haben die nationali stischen Redner in Deutschland gegen die Behauptung protestiert, daß Deutschland „allein" für den Krieg verantwortlich ge wesen sei. Man wird bemerken, daß Prä sident von Hindenburg noch einen Schritt weitergeht." Starker Eindruck in Moskau Nach Meldungen aus Moskau hat die Rede Hindenburgs in Moskau größten Eindruck hervorgerufen. In politischen Kreisen wird hervorgehoben, daß Hinden burg gegenwärtig die populärste Persou in Deutschland sei. Tie Aeußerungen dieser Persönlichkeit über die Kriegsschuld frage seien nicht nur der Sache der Gerech tigkeit, sondern dernationalenEhre gewidmet. Zustimmung in Amerika Wie aus Neuyork gemeldet wird, hat die Rede des Reichspräsidenten in Amerika großen Eindruck gemacht. Die Presse sämtlicher Schattierungen bringt die Aus führungen Hindenburgs an hervorragen der Stelle und mißt ihnen große inter nationale Bedeutung bei. Die Rede wird durchweg objektiv und ungefärbt wieder- gegeben. Deutsch - französische Gefallenenehrung Aus dem Schlachtfeld von Verdun, an der Stelle des ehemaligen Forts Douau- mont, wurde am Sonntag von Marschall Pätain die große Gefallenen - Gedenkhalle eingeweiht zum Andenken an die 300 000 Gefallenen Deutschlands und Frankreichs, die hier ihr Leden ließen. Ein 40 Meter hoher Turm überragt den riesigen Bau weithin über da-, Schlachtfeld. Die silberne Glocke, die in diesem Turm aufgehängt wurde, ist unlängst mit großer Feierlichkeit von Paris nach Verdun überführt worden, wo mit ihren Klängen die Enthüllungs feierlichkeiten eröffnet wurden. Viele tau send Menschen wohnten der Feier bei. Lln- pointare hetzt weiter! Auf dem in Paris zu Ehren der ameri kanischen Legionäre veranstalteten Diner hielt Ministerpräsident Poincar^ eine Rede. Durch fortgesetzte feindliche Wand lungen und Mißachtung der Menschen rechte habe Deutschland Amerika zum Kriege herausgefordert, nachdem es die Neutralität des kleinen belgischen Staa tes, die es selbst garantierte, verletzt habe. Deutschland habe damit dem Kriege seine symbolische Bedeutung gegeben.
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