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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 10.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192710104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19271010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19271010
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Enthält Beilage "Fremden- und Kurliste" 89.1927 Nr. 41
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1927
- Monat1927-10
- Tag1927-10-10
- Monat1927-10
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Sächsische - (U. und m. Verroaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- , sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. 's- Montag, den 10. Oktober Nr. 2S2 1927 vrrli j k. -r, lM «t — chaft, Rekordleistungen tatt Künstlertum, Mode i-chf. im. rmiiz 4ZSA SILS I 0> »7 S rci, II u Wieder ein Oarlehn der Girozentrale Wt« wir erfahren, steht der Deutsche Sparkassen- und Gtroverband in aussichts reichen Verhandlungen über eine 10-Mil- lionen-Dollar-Anleihe in Neuyork. Es In der gestern in Oschatz abgehaltenen Hauptversammlung des Landesverbandes West, sachsen der Deutschnationalen BolkSpartet sprach als erster Redner der sächsische Wirt. schgftSminister l »r? u, ihi kbli würde dies die dritte Ausländsanleihe der Girozentrale sein, nachdem im Februar 1926 18 Millionen Dollar 7prozentige Aus ländsanleihe zu 94A Prozent und im August weitere 8 Millionen Dollar 7pro- zentige Ausländsanleihe zu 98 Prozent be geben wurde. Der Zinssatz dürfte diesmal unter 7 Prozent liegen. i ^-4- tva . Ek di- nslchvu» k. >»n > > r»»««» »-»Iwübü ier» »«^ «>>>»»<> rbtvitr KI ^6 Ludendorff kehrt der evangelischen Kirche den Rücken Nach einer Meldung aus München ist laut Mitteilung des „Evangelischen Ge- meindeblatteS" General a. D. Ludendorf aus der evangelischen Landeskirche aus- getreten. Wt VMM M MWWMiW Kl SM „Wir gehen getrosten Muts der Zutunst entgegen« statt Tracht, Entseelung der Arbeit führen zur Ausschaltung der Kultur und an die Stelle eines erstarkenden Innenlebens tre ten rohe Gewalt, Verbrechen, Selbstmord. Die Wertmahstäbe Besitz, Rang, Beruf ver lieren b« fortschreitender Geistes- und Ge mütskultur an Reiz, stehen aber gerade heute im Zeitalter raffiniertester Zivili sation und technischer Höchstleistung sehr hoch im Kurs. Unser kulturelles Streben mutz daraus gerichtet sein, die negative Wirkung K Wahre Kultur Don Otto Polster, Dresden. 2m deutschen Volke, das m seinen ver schiedenen Elanzepochen von reinstem Kul turbestreben erfüllt war, haben sich heute die Begriffe von Kultur und Zi vilisation bedauerlicherweise schwer ver schoben. Das Endziel aller Zivilisation wird in einem raffinierten Sichausleben des Lei bes erblickt, dem zu diesem Zwecke die modernsten Errungenschaften der Technik dienstbar gemacht werden. Die Iagls nach dem äuHeren, sinnfälligen Glück hat die Herr schaft über das geistig« Innenleben des Men schen gewonnen und bedroht die Kultur mit Schrumpfung und Untergang. Nicht, daß wir der hochentwickelten Maschine und der fortschreitenden Bezwingung der Materie den Rücken kehren möchten, aber die tatsächlich bestehende Geistigkeit des Menschen muh bei aller Freude über die Beherrschung der Natur die Zügel der Entwickelung fest in der Hand behalten und dem besseren Teil im Menschen, der sehnenden und suchenden, das heißt unbefriedigten Seele die Bahn offen lassen. Wir bühen sonst den Z i - villsationsfortschritt durch Kul turrückgang. Beweise dafür liegen be reits vor. Ein Zuviel auf der einen Seit« bedingt ein Zuwenig auf der anderen. Da her die bei der Jagd um materielles Wohl ergehen gröher werdende Unzufriedenheit, die sich immer mehr auftuenden Klüfte im Dolksganzen. Kultur ist das Recht des Menschen, seinem geistigen Innenleben zu dienen, den zarten Regungen und Fragen nach dem Zweck und dem Sinn des Lebens nachzugehen und bei allem Rausch des Genusses das bessere Ich über die Dinge des Alltages zu erheben. In allen Aeuherungen der Gegenwart spüren wir das Auseinanderstreben der Kräfte, wir wandeln auf der Todeslinie. Wir sollten un bedingt den Zusammenhang von Stoff und Geist besser erfassen, das Ideal zum Le bensziel erheben. Das Ideal ist geistig wirk lich Bei richtiger Selbsterkenntnis kommt es allmählich zur Selbstvervollkommnung, das ist höchstes Empfinden einer inneren Har monie, die zweifellos befriedigender erfühlt wird als die nach Sinnengenuh aller Art eintretende Stumpfheit. Auch der Glaub« an eine geistige Vollendung im göttlichen Sinne ist zwar der schmale, beschwerliche, doch sicher zum Licht emporsteigende Pfad, von dem heut« leider bemüht ab geraten wird. Die verschiedensten Religionssystem«, die von jeher auf dem ganzen Erdenrund aufzufinde« waren, hatten keinen anderen Zweck, als un serem Innenmenschen gerecht zu werden, ihn aus dem Stoffschlafe zu befreien. .Hochspannung auf dem Balkan Oer Reichsrat schließt sich den Preußischen Abändnungsvorschrägen zum Reichsschulgesetz an - D-rBesahungsabbau ,m Rheinland wird wieder nicht so -urchgesuhrt, wie versprochen worden war - Erdbeben in Wien Dr. Krug » Nidda über die sächsische Politik. Hauptredner war der ReichSjustizmiwister ' Dr. Herst. Er sprach zunächst vom Hindenburggedanken der Einigkeit. Dieser Gedanke habe der Arbeit -er Deutsch, nationalen BolkSpartet, seit er im Februar in die Regierung etngetreten sei, den Stempel aus- gedrückt. Außenpolitisch freilich seien greifbare Erfolge nicht zu erreichen gewesen, immerhin habe man aber anläßlich der Völkerbunds, tagung in den Ausschüssen der deutschen Dele gation doch schon de« deutschuatiouale« Einfluß »« verspüre« vermocht. Das Matin-Jnterview Dr. Stresemanns, in dem -er ReichSaußenminister sich hinter den Reichspräsidenten bet der Aufrollung der KrtegSschuldfrage gestellt habe, gehöre dazu, ebenso die Erklärung Hindenburgs zur Rhein landräumung an seinem Geburtstage, und bei- des hätte dadurch, daß die ReichSrcgteruna sich hinter diese Erklärungen gestellt habe, prosrammattsche Bedentuna bekommen. Erfolge der Partei seit ihrem Eintritt in die Regierung seien hauptsächlich auf innerpolt- ttschem und wirtschaftlichem Gebiet zu verzeich- neu gewesen. Man habe dabet tn erster Linie iür die Binnenwtrtschast zu sorgen gehabt. Vornehmlich sei man auch auf den Schutz der Landwirtschaft bedacht gewesen Die Fertig- stellung des Reichsschulgesetzentwurfes und des Strafgesetzbuchentwurses seien kulturelle Groß taten ersten Ranges. Unverkennbar ginge allerdings zur Zeit eine Beunrnhianng dnrch das dentsche Volk. Der LebenShaltnugsindex fei gestiegen. Die Handelsbilanz sei passiv. Man spreche von einer Teuerungswelle, ja man fürchte sogar eine neue Inflation. Diese Sorge sei nicht be gründet. die Währungsgestaltung in der Hand der Reichsbank sei sicher Auch MietzinSerhöhung und Erhöhung der Postgebühr*« hätten nicht die schweren Stö rungen in» Wirtschaftsleben gebracht, die von manchen überängstlichen Leuten vermutet wor den seien. In der deutschen Wirtschaft könne zwar nicht auf die Konjunktur tn ihrem Heu- tigen Zustand gebaut werden, immerhin könne aber für die Zukunft mit günstigen Ber- hältnissen gerechnet werden. Die ReichSregte- rung gebe sich die erdenklichste Mühe, ungerecht, fertigte Versteuerungen zu unterbinden. Eine allgemeine Lohnerhöhungswelle könne nicht die ltea« Pettt-Zeil« mtt 20 Goldp net, Reklamen die « gespatteu« Aelias lnzeigen u. Reklamen mit p! erigen Satzarten werden mit SO» ! Aufschlag berechnet. Schluß d zeigen an nähme vorm. 11 Uhr. Mr da» Erscheine», der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird- keine Gewähr geleistet. InsertionSbeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig., Lei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpret- in Anre nung gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Klage »d. Konkurs b. Auftraggeber« Oie künftige Behandlung -er Ausländsanleihen Die Besprechungen und Beratungen -es Reichskabinetts über die Frage der Aus ländsanleihen haben ihren vorläufigen Abschluß gefunden. Wir fassen die Haupt punkte der getroffenen Vereinbarung wie folgt zusammen: Vorläufige Unentbehrlichkeit langfristi ger Ausländsanleihen, Vermeidung nicht dringlicher oder unwirffchaftlicker Aus gaben, deren. Deckung Lurch Ausländs anleihen Erfolgen solle. Technisch wird den Bedenken der Reichsbank gegen Ueber- beanspruchung ausländischen Geldes durch ein „mit besonderen Sicherheiten versehe nes neues Prüfungsverfahren" Rechnung getragen. Praktisch ist ein greifbarer Fortschritt insofern nicht erzielt worden, als die neu- herauszugebenden Richtlinien noch Gegen stand besonderer Verhandlungen zwischen Reich, Reichsbank und Ländern und Ge meinden sein sollen. Diese Lösung beseitigt für den Augenblick die Ge fahre«, die Länder «nd Gemeinden wie auch andere Anleihebezieher aus der Wirtschaft in der Eiumischungspolitik der Reichsbauk zu erblicke« glaubten. Daß diese Politik der ReichSbank eine Ge fahr bedeute, weifen die Genannten mit den Vorgängen vor und bei Auflegungder preußischen Amerika-Anleihe nach. Man hat darauf hingewiesen, daß sich die Reichs bank zu einer Art Berufungs instanz der Reichsberatungsstelle für Ausländsanleihen aufgeworfen habe. Tat sächlich haben die von Dr. Schacht dem Kabinett vorgelegten Wünsche zum Ziele gehabt, dem Einspruchsrecht der Reichs bank gegen unerwünschte Ausländsanlei hen größere Wirksamkeit zu ver leihen. Gegen diese Ansprüche der Reichs bank haben, wie bekannt, der Reichswirt schaftsminister und der Reichsfinanzmini ster protestiert, der eine, weil er den sich anbahnenden wirtschaftlichen Aufstieg, der andere, weil er die verschiedenen inner- volitischen Pläne der ReichchSrcgierung gefährdet erachtete. Die nunmehr erfolgte Einigung sieht ein verschärftes Kontroll- «nd Einspruchs recht vor, verteilt jedoch die Befugnis hierfür dem Anschein nach gleichmäßig auf die Retchsbank und die in Betracht kommen den Reichsressorts. Es wird in allen be teiligten Kreisen betont, daß eine klare und eindeutige Ancrkenung der Notwendigkeit genügend fundierter Ausländsanleihen gegenüber den ausländischen Geldgebern dringen- am Platze war und mit dem Kabinettsbeschluß ausgesprochen worden KL I Rasewitz, Tollewltzer Str. 4 89. Jahrgang BesoldungSresorm sein, denn man müsse bedenken, -aß die Beamtenbezüge seit drei Jahren eine Erhöhung nicht ersahren hät. ten, in diesen drei Jahren aber verschie- ^"Weigerungen eingetreten seien. Schließlich sei die Frage, was uns die Wahlen bringen werben Aider neigten unter dem Gesichtspunkte der Wahlagitation heute schon verschiedene Regie rungsparteien zur Distanzierung. DaS Zen- trum, da- tm Reiche mtt den Deutschnattoua- ieN' in Preußen mit Len Sozialdemokraten ar- beite, strebe danach, an beiden Stellen die Macht tn den Händen zu behalten. Die Wucht der Tatsachen werde auf die Dauer das der- zeitige Verhältnis zwischen dem Reich und Preußen nicht erträglich erscheinen lassen. So wie jetzt gingen die Dinge nicht weiter, wenn nicht eines schönen Tages die gesamte deutsche Politik dem Ruin überliefert werden sollte. ES sei denkbar, -aß Koalitionsparteien sich vor den Wahlen selbstständig zu machen wünschen, um mit eigenen Parolen tn den Wahlkampf zu gehen. Diese Selbständigkeit führe aber aottven» big zu Verschärfung aller Frage« zum Kampf, der uuter Lem große« Hindenburg» gedauke« unter allen Umstände« vermieden «erde solle. Die beutschnationale Politik für die Wahl stünde noch nicht fest, es dürste aber bei allen deutschnattonalen Parteifreunden einmütig die Meinung herrschen, baß mit dem Hindenburg-Gedanken als gemeinsamer Parole in die Wahl geschritten werden müsse. Unter Hintansetzung einseitiger Parteiziele und Parteiinteressen müßte das deutsche Volk sich hinter diesen Ge danken stellen. Zum Schluß gab Dr. Hoetsch eine Uebersicht über die Ergebnisse der letzten Genfer Soufere«,. Er führte dabet u. a. folgendes auS: Wer politisch zu hören und sehen gelernt habe, der habe erkennen können, wie Frank- reich den Völkerbund zu einem Instrument für die Erhaltung seiner Hegemonie zu machen verstanden habe, aber da auch Fragen behan- delt würben, die von Bedeutung sür Deutsch, land seien, müsse Deutschland sich aktiv betei ligen, zumal die Frage der Beteiligung durch Deutschlands Beitritt schon gelöst sei. DaS dentsche Volk sei allerdings schwer belastet mit dem verlorenen Krieg. In Genf sei nicht eine einzige neue Bindung Deutsch» landS und keine neve Verpflichtung für die dentsche Außenpolitik eingegangen worden, daS sei ein großer Erfolg. Die Ab- ritstungSfrage selbst stagniere, denn Frankreich verlange erst neue Sicherheiten. Deutschland- Standpunkt sei, daß von ihm jede erdenkliche Sicherheitsleistung geboten werde. anz« sten chrn »le Köbel Werkstatt Etage! immer, »ckten KM. Xr nsor mit Döschwitzer Ametaer »«EKmw,: «M»—k vrssdo* «rv-gff» Bkafeivch ». Diese« «tatt enthNt dt« amtlichen Bekanntmachungen de- «1, «asewltz, Laschwitz, Weitzer Hirsch, Bühlau, «ochwitz und Laubegaft »« Dread«, Pir dl« StadtteU« witz, Niederpoyritz, «osterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönsüd --- - <-«- - »—»E« » - v«— Schelm täglich mit den SeNagm- "" Aghessuudeu, Au- alter und t-"— «onati.Mk.1.S0, durch diepost ohne Zustellgebühr - v- L, Streik- usw. hat der Sezieher keinen Anspruch aus Lieferung-zw.Nachlleferung Nmna ob. Rackzahl. d. Lesegelde-. Druck: Elemen- Landaraf Rächst., Ore-den A unverU eingesanbt. Manuskripten ist Amotts beizufÄ. Ä^hhe durch Apr aufgegeb werden, kSnn. wir eine Verantwort, bez. der Richtigkeit nicht übernehm.
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