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Weißeritz-Zeitung : 30.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190105306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19010530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19010530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-30
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 30.05.1901
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Mchmh-Mtlmg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtsvtatt für die Königliche Amishauptmannschast. das Königliche Amtsgericht und dm Stadtrath zu DixMiswalde. 67. Jahrgang. Donnerstag, den 30. Mai 1901. Nr. 62. Inserate, welche bei da bedeutenden Auflage deS Blattes eine sehr wirk same Verbreitung finden, werden mit 10 Psg. di« Spaltenzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirt« Inserate mit entsprechen dem Ausschlag. — Einge sandt, im redactionellen Theile, die Spaltenzeik 20 Pfg. Die „««Geritz - Zeitung" «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1M. 20 Pfg., zweimonatlich »1 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern iO Psg. — Alle Postan stalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. Verantwortlicher Aedacleur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Mit achtseltigem „Illustritten Unterhaltungsblatt". Mtt land- und hauswitthschaftlicher «onats-Beilage. Bekanntmachung. Das Königliche Ministeriuin des Innern hat, nachdem die Planungen für die Thalsperren und Teichanlagen in den Weißeritzgebieten fertiggestellt sind, bestnnint, daß nunmehr das in 8 5 des Gesetzes über die Berichtigung von Wasserläufen pp. vom 15. August 1855 geordnete Verfahren eingeleitet werde. Diese Planungen nebst den dazu gehörigen Unterlagen werden demgemäß in der Zeit vom 30. Mai bis mit 13. Juli d. I. an allen Werttagen täglich in den Nachmittagsstunden von 3 bis 6 Ahr im Sitzungszimmer des Rathhauses zu Deuben zu Jedermanns Einsicht öffentlich ausgelegt. Bei dieser Gelegenheit werden den Betheiligten auf besonderes Verlangen etwa nöthige Erläuterungen hierzu gegeben werden. Dagegen sind bezügliche Anträge lind Einsprüche bei deren Verlust bis mit 13. Juli d. I. bei Unterzeichnetem hier oder während der vorgedachten Tagesstunden vor der im Rathhaufe zu Deuben errichteten Kommissionsstelle schriftlich oder mündlich anzubringen. Dresden, am 25. Mai 1901. Der Königliche Kommissar für die geplanten Thalsperren und Teich - anlagen in den Weiheritzgebieten. vr. Schmidt, Geheimer Regierungs-Rath, Amtshauptmann. Diejenigen Gemeinden und Korporationen des amtshauptmannschaftlichen Bezirks, welche Staatsbeihilfen für ihre Bolksbibliotheken zu erhalten wünschen, haben ihre Gesuche bis längstens den 25. Juni ds. Js. in der vorgeschriebenen tabellarischen Form, wozu Formulare hier zu beziehen sind' Linher einzureichen. Später eingehende Gesuche finden für das laufende Jahr keine Berücksichtigung. Dippoldiswalde, den 24. Mai 1901. Königliche Amtshauptmannschaft. 500 v. Lossow. Sch. Gesperrt ist bis zum 8. Juni c. der obere Theil des von Reinhardtsgrimma nach Hirschbach führenden Kommunikationsweges in Nittergutsflur Reinhardtsgrimma. Der Verkehr wird währenddem über Reinholdshain bez. durch das Hirschbachthal gewiesen. Dippoldiswalde, am 29. Mai 1901. Königliche Amtshauptmannschaft. 550 ä. Lossow. Hnl. Gesperrt wird wegen Umbaues vom I. Juni d. I. ab der Kommunikationsweg von Dittersdorf nach Glashütte. Der Verkehr wird daher bis auf Weiteres über Bürenhecke, Börnchen und Bertels dorf gewiesen. Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 28. Mai 1901. 545 -X. Lossow. Hnl. Gerichtstag für die Orte Possendorf, Hänichen, Wilmsdorf, Kleincarsdorf, Wendischcarsdorf, Quohren, Börnchen, Theisewitz, Kleba und Brösgen wird Mittwoch, den 5. Juni 1901, von Vormittags 9 Uhr bis 3 Uhr Nachmittags, in Pietzsch's Gasthof zu Possendorf abgehalten werden. Die zu erledigenden Angelegenheiten sind rechtzeitig bei Gericht anzumelden, da mit die betreffenden Akten mitgebracht und die Betheiligten benachrichtigt werden können. Dippoldiswalde, den 23. Mai 1901. v. k. 82/oi. Königliches Amtsgericht. Auf Blatt 148 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Droguerie Kipsdorf Otto Findeisen und als deren Inhaber der Kaufmann Karl Otto Find eisen in Kipsdorf eingetragen worden. Dippoldiswalde, den 23. Mai 1901. ii. 48/01. Königliches Amtsgericht. Freitag und Sonnabend, den 14. und 15. Juni 1901, werden die Geschäftsräume des unterzeichneten Amtsgerichts gereinigt, es können deshalb an diesen beiden Tagen nur wirklich dringliche Geschäfte erledigt werden. Dippoldiswalde, am 23. Mai 1901. v. lr. 7/01. Königliches Amtsgericht. In dem Güterrechtsregister für den Bezirk des unterzeichneten Gerichts ist heute eingetragen worden, daß der Schmiedemeister Paul Schneider in Johnsbach und seine Ehefrau Emma Auguste geb. Legler daselbst durch Vertrag vom 18. Mai 1901 die Verwaltung und Nutznießung des Mannes aufgehoben haben. Dippoldiswalde, den 22. Mai 1901. Königliches Amtsgericht. Versteigerung. Sonnabend, den 1. Juni 1901, von Mittags 12 Uhr an, sollen in Schmiedeberg folgende Gegenstände, als: 1 Ladeneinrichtung, IDoppelschrei^ 1 Speiseschrank, 1 Kopierpresse, 1 Tafelwaage, Stück Feuereimer, I Parthie Statt- und Kiichenlampeu, Lampenglocken, Binderiemen, Möbel u. v. A. öffentlich gegen sofortige Baarzahlung meistbietend versteigert werden. Versammlungsort: Gasthof. Dippoldiswalde, am 28. Mai 1901. <2.E/oi. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Wittich ZitzW Ser StMmMM zu JiMWMSt rneilsg, ckon S1. Mal 1901, Abends KM- 8 "HW Uhr, im Sitzungszimmer der Stadtverordneten im hiesigen RathHause. Die Tagesordnung hängt im Rathhause aus. Die Lage in China. Endlich beginnt man auf Seiten der Mächte ernst hafter die Möglichkeit einer baldigen Abberufung des größten Theiles ihrer in China stehenden Truppen und auch der dort befindlichen Seestreitkräfte in Betracht zu ziehen, wie verschiedene hierauf bezügliche Meldungen der letzten Tage erkennen lassen. Heißt es doch sogar, der Oberbefehlshaber des gesammten internationalen Expeditions korps in der Provinz Petschili, Graf Waldersee, gedenke Mitte Juni die Rückreise nach Europa anzutreten, woraus also am allerersten geschlossen werden könnte, daß nun mehr die Schwierigkeiten in China thatsächlich in der Hauptsache als überwältigt zu betrachten seien. Nun, hinsichtlich der militärischen Verhältnisse darf dies wohl ohne Weiteres als richtig zugegeben werden, denn daß die Chinesen noch im Stande wären, etwa durch Auf bietung gewaltiger neuer Streitermassen oder durch einen allgemeinen Volkskrieg „die fremden Teufel" wieder aus dem Lande zu treiben, daran glaubt man jetzt vermuth- lich auch am Hofe von Singanfu nicht mehr. Auf die allerdings noch immer vorkommenden gelegentlichen Zu sammenstöße zwischen den verbündeten Truppen und Borerbanden oder chinesischen Marodeuren ist gewiß kein besonderes Gewicht zu legen, derartige Zwischenfälle müssen wahrscheinlich auch noch fernerhin mit in Kauf genommen werden. Dagegen erscheint es doch noch einigermaßen zweifelhaft, ob nun auch die Fragen der chinesischerseits zu zahlenden Entschädigungsbeträge und der sonst den Mächten zu leistenden Genugthuung schon derart geklärt sind, um wirklich eine baldige Zurückziehung des Gros der fremden Streitkräfte aus China zu recht fertigen. Wenigstens ist es ja noch immer nicht festgestellt, wann und wie China jdie Summe von 450 Millionen Tails an das Ausland zahlen soll, und was die übrigen Friedensbedingungen anbelangt, denen das Reich der Mitte nachzukommen hat, so wird deren präzise Aus führung offenbar ebenfalls noch manches zu wünschen übrig lassen. Indessen, einmal muß doch mit der Heim beförderung der Truppen begonnen werden, und so wird denn die Diplomatie der Mächte wahrscheinlich noch in diesem und jenem Punkte den Chinesen gegenüber nach geben, mn nur endlich den formellen Friedensschluß zn ermöglichen. Aber selbst dann werden die Dinge im fernen Osten sicherlich noch schmierig genug liegen, speziell werden die auf chinesischem Boden nothmendigerweise zurückzubchaltenden Erpeditionsmannschaften keinen leichten Stand haben. Jedenfalls ist die Möglichkeit nicht aus geschlossen, daß der fremdenfeindliche Fanatismus der chinesischen Regierungskreise wie gewisser Schichten des Chinesenvolkes nach dem Abzüge der Hauptmasse der fremden Soldaten und Seeleute sich aufs diene geltend macht, und dann müßten also die Mächte die Aktion in Ostasien von Neuem ausnehmen. Aber nachher spielte auch die heutige Mandschudynastie auf dem chinesischen Kaiserthrone um ihre Existenz, ja, man darf getrost be Haupte«, ihr Schicksal würde bei einer Wiederholung der gegen die Fremden in China gerichteten Agitationen und Unruhen besiegelt sein, zugleich freilich auch dasjenige des ganzen Landes, und nichts könnte in solchen, Falle China mehr vor der ihm längst drohenden „Austheilnng" retten. Es steht indessen zu hoffen, daß die heutigen chinesischen Machthaber diese ernste Perspektive würdigen, und dafür Sorge tragen, daß auch nach dem Wiederabzug des internationalen Expeditionskorps Ruhe und Ordnung im Lande aufrechterhalten bleiben und daß China den ihm durch den Fricdensvertrag mit den Mächten auferlegten Bedingungen loyal nachkommt. Haben sich doch die Spekulationen der hinterlistigen chinesischen Politik auf einen scharfen Konflikt unter den Mächten mit einer wo möglich kriegerischen Zuspitzung erfreulicherweise als ver gebliche erwiesen, denn wenn es auch an mancherlei Dissonanzen und Mißtönen im Concert der Mächte in China nicht gefehlt hat, so ist doch schließlich immer wieder eine Verständigung erzielt worden. Sicherlich wird aber jetzt, sozusagen in zwölfter Stunde, das müh selige und schwierige diplomatische Werk in China nicht noch scheitern, zumal ja Minister Graf Goluchowski bei seinen bekannten Ausführungen vor dem ungarischen Delegationsausschusse so bestimmt seiner Anschauung Aus druck verliehen hat, daß von den chinesischen Angelegen heiten keinerlei Rückschläge auf den europäischen Frieden zu befürchten stünden. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Sicher sind die diesjährigen Pfingstfeiertage zur allgemeinen Zufriedenheit verlaufen, war doch die Witterung eine ganz angenehme und wurde die Festfreude nur an einzelnen Orten durch ein am Nachmittage des zweiten Festtages austretendes Gewitter, verbunden mit Regenguß und theilweisem Schloßenwetter gestört. Die Frühkonzerte erfreuten sich zahlreicher Be sucher und brachten dann alle Züge unserer Bahn viele
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