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Weißeritz-Zeitung : 25.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190107253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19010725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19010725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-25
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.07.1901
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der Ordnung im „Reiche der Mitte" ein« gemeinsame Aktion gegen China unternahmen und in der unter all gemeiner Mißbilligung in bis jetzt wenig glücklicher Kriegs- Mrung das übermüthige, habgierige Albion das freie Volk der Buren zu unterjochen versucht, in den Jahren 1899, 1900 und 1901 wurde dieses Nathhaus mit einem Kostenaufwand von ca. 350000 Mar! erbaut u. s. w." — Im Gasthaus „Stadt Meißen" in Dresden stellte sich kürzlich Abends ein junger Mann ein und er brachte den Beweis, daß cs auch heute noch Menschen mit außerordentlich gutem Magen giebt. Zunächst ent nahm er dem eintretenden Fischmann einen Rollmops und einige eingelegte Zwiebeln mit zwei Oelsardinen. Hierauf trank er eine Tasse Kaffee mit Milch und aß eine neue saure Gurke dazu. Nachdem er dies verzehrt hatte, bestellte er beim Kellner ein Kotelett mit Gurken salat und Kartoffeln, sowie Semmel und ging nunmehr mit einigen Gästen eine Wette ein, daß er noch zwanzig harte Eier essen könne, was er mich sofort anssührte. Dazu trank er ein Gläschen Nordhäuser, eine Tasse Kaffee und drei Flaschen Selterswosser. Vorher hatte er bereits acht Glas Vier zu sich genommen. — Wie harmlos noch immer manche Leute sind, und, trotz aller Warnungen in den Tagesblättern, auch bleiben, ist aus nachstehendem Vorgänge ersichtlich. Kommt da in dem Orte Kaltofen bei Hainichen eine Zigeunerin zu einer Handclsfrau und ersucht dieselbe, ihr doch ein Goldstück zn wechseln. Die Händlerin kommt dem Wunsche nach und bringt das einzelne Geld herzu. Die Zigeunerin aber will eine besondere Sorte Thaler haben, und die Händlerin läßt sich wirklich bereden, bringt ihren aus über 100 M. bestehenden Kassenbestand herbei, und ge stattet auch der Zigeunerin, in dem Eeldc herumzusnche». Als die Zigeunerin endlich befriedigt ist und sich entfernt hat, merkt die Frau, daß ihr eine recht beträchtliche Summe an ihrem Eelde fehlt. Trotzdem sie der Zigeunerin nachgclaufen ist und sie auch eingeholt hat, ist es ihr nicht gelungen, zu ihrem Kelde zu kommen. — Die städtischen Kollegien in Aue haben beschlossen, wegen Anlegung vorübergehend überschüssiger Gelder der Sparkasse die seitherige Geschäftsverbindung mit dem Chemnitzer Bankverein bis zu einer höchsten Einlage von 00000 Mk. aufrecht zu erhalten, so lange Stadtverordncten- Vorsteher Bauer Aufsichtsrathsmitglied genannten Instituts ist und sich für diese Summe verbürgt. — Wegen unerlaubten Verkehrs mit der eigenen 14- jährigen Tochter wurde in Niederplanitz bei Zwickau ein 43 Jahre alter Bergarbeiter festgenommen. Als die l Tochter in der Angelegenheit befragt werden sollte, ver suchte sie sich im Schwanenteich zu ertränken, wurde aber wieder gerettet und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. — Ein schlechter Freund ist der Agent Coblenz in Leipzig dem Gerichtsvollzieher Wendt daselbst gewesen. Wenn Ersterer gepfändet werden sollte, schob der Be amte die Sache etwas hinaus und nahm dafür kleine Geschenke in der Form von Speisen und Getränken. Später zersielen die beiden Männer und Coblenz denun- zirte den Gerichtsvollzieher, der darauf nicht nur aus dem Amte entlassen, sondern auch wegen Betrugs unter Anklage gestellt wurde. Er erhielt drei Monate Gefängniß zuerkannt, der würdige Agent aber wegen Anstistung auch zwei Monate. — Auf der Wiesenstraße in Kamenz hatten sich 3 junge Leute an einem mit Schutt beladenen Lastwagen zu schaffen gemacht, als derselbe nach Lösung des Schleif- zeuges ins Rollen kam und den 19jährigen Sohn des Stellmachers Förster überfuhr. Der junge Mann erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf vom Tode erlöst wurde. Blasewitz. Durch einen glücklichen Zufall wurde ein hier lebender älterer Rentier vor dem völligen wirth- schaftlichen Zusammenbruche bewahrt. Sein ganzes Ver mögen im Betrage von 56 000 M. hatte er in Leipziger Bankaktien angelegt. Vor mehreren Monaten nun, als noch Niemand die unsichere Lage des Leipziger Finanz instituts ahnte, erhielt er von seinem Neffen, einen, Fabrik besitzer, einen Brief, in dem dieser die Mittheilung machte, es sei ihm eine Hypothek gekündigt worden. Der Fabrik besitzer machte infolge dessen seinem Onkel den Vorschlag, ihm die 56000 M. auf sein Geschäft zu leihen, er wolle ebensoviel Zinsen bezahlen, wie die Dividende ausmache, die der Rentier als Inhaber von Leipziger Bankaktien beziehe. Nach langen Verhandlungen entschloß sich der Rentier, dem Verlangen seines Neffen nachzukommcn. Er veräußerte seinen Aktienbesitz zu den, damaligen hohen Kurse, büßte also nicht einen Pfennig ein. Hätte der Rentier die Bitte seines Neffen abgeschlagen, dann wäre er heute, nach der Leipziger Vankkatastrophe, ein Bettler. Leipzig. Die beiden hiesigen elektrischen Straßen bahngesellschaften haben beim Nathe um Abänderung des bisherigen 10 Pfennig-Einheitstarifes nachgesucht. Be gründet wird dieses Gesuch damit, daß die Einnahmen mit den vermehrten Betriebsleistungen nicht gleichen Schritt gehalten hätten und daher eine von Jahr zu Jahr sinkende Einnahme pro Wagenkilometer seit der Bctriebseröffnung zu verzeichnen sei. Leipzig. In große finanzielle Schwierigkeiten ist durch den Zusammenbruch der Leipziger Bank auch der Christliche Verein junger Männer in Leipzig gerathen. Einen großen Theil der diesjährigen Mitgliedsbeiträge seiner unterstützenden Freunde und den letzten Rest des Ertrages einer Vcrloosung hatte er auf ein Rechnungsbuch der Leipziger Bank eingetragen; er ist infolgedessen jetzt nicht in der Lage, seine laufenden Ausgaben zu bestreiten. — Der Bankier Salo Rawicz in Berlin vergiftete sich in seiner Wohnung nach einem hinterlassenen Briefe wegen Geschäftsverlusten durch den Zusammenbruch der Leipziger Bank. — In Würgsdorf bei Jauer verübte der Getreide kaufmann Stenzel, eine beliebte und geachtete Persönlich keit, Selbstmord durch Erschießen. Auch hier sollen be deutende Verluste bei der Leipziger Bank den beliebten Mann in den Tod getrieben haben. Zwickau. In den letzten Monaten verendeten im hiesigen Schwanenteiche 8 Schwäne an Geflügelcholera und 1059 große Karpfen an der Fischseuche. Beide Seuchen sind jetzt erloschen. Niederschlagsverhältnisse der 50 Flußgebiete Sachsens in der 2. Dekade des Juli 1901. Anmerkung: Ein Strich bedeutet: „nicht beobachtet", eine Null: „kein meßbarer Niederschlag", ein Punkt: „überhaupt kein Niederschlag". Flußgebiet ^8 mrmal v) ZK Flußgebiet obachtei 8 8 Elsterthal, n. „ m. „ o. Parthe Schnauder Pleiße, ohne W. u.E. Wyhra und Enla Göltzsch Vereinigte Mulden Zwick. Mulde, n. Thal Freib. Mulde, n. Thal Zschopau" Flöha Pockau Zschopau mit Sehma Prcßnitz u. Pöhlbach Chemnitz Würschnitz «.Zwönitz Lungwitz Schwarzwasser Striegis Bobritzsch I 15 4 5 2l 6 10 13 12 0 33 0 41 120 15 30 27 39 19 26 9 23 25 27 30 26 27 27 26 29 26 27 28 31 27 30 27 31 32 31 32 28 30 28 32 28 29 —24 — 15 —22 -22 — 5 - 20 — 17 — 15 -19 —27 -i- 3 -27 >10 >88 -16 — 2 — 1 -I- 9 9 — 6 -19 — 6 Zwodan Elbthal Döllnitz Jahna Lommatzscher W. Triebisch Verein.Weißcritz Wilde Rothe „ Lockwitzbach Muglitz Gottleuba Biela Prießnitz Wesnitz Polenz Sebnitz Kirnitzsch Röder Pulsnitz Schwarze Elster Spree Löbauer Wasser Mandau Neiße 113 27^2 7?2 — 2 — 2 — 2 — 2 163 23 2 - 2 31 2 27 2 58 2 25 2 31 2 41 2 15^2 19 2 20 2 19 2 52 122 -2 31 2 32 2 3 —22 6 > 1 6 —19 6 6 7 6 0 —14 9—6 8 9 > 2 9-2 >29 7-2 8 > 3 8 >13 8 —13 8-9 6—6 6 — 7 6 —21 7 - 15 7 9 >2 7 > 5
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