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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 30.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192801304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19280130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19280130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Enthält Beilage "Fremden- und Kurliste" 90.1928 Nr. 5
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-30
- Monat1928-01
- Jahr1928
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1928 Montag, den Sv. Januar Rr. 2S " potti-ZaU« »tt r- Saldpfanmg« dar«ch»«t, IKattam«» di« 4 -eilten« Zella i Elnzelqen ». Flaman «tt platzvarschrlstea uvd ,chVt«nqen Satzart« werb« «lt 80 X - , «u^chlaa deoockmat Schluß der «nietgenanaatzme »ar». 11 Uhr «r das ckrschein«, - . ^ieochitivn UND 4rspt0lNoa i der Anzeigen an bestimmte« Tagen oder PUltz«, sowie für telephontsch« Aufträge wird I tHn* I feine GewLhr geleistet. InsertlonsdetrSae stn» sofort del Ench<!nen der Anzeige fällt-. I VtAfkdVly, ^VlT^dvlykl vkd- L I Ael späterer Zahlung wird der am Tag« der Zahlung gültige Zeileaprets in Anre nung 90. Jahrgang —-edracht. Nabattanspnich ertlscht: d. derspLt. Zahlung, kru»-« ad. Kontur« d. Auftraggeber« s^. L uno«rt. einarsandt Manuskript«» ist Itüstpono brizufüg. Mr Anzeigen, welch« durch ^^aufg^«b werd«. kdnn. wlr «in. L^aatw^t b^^rNtch1i-,«t7nicht übernehm ', . , SäKUchc DMÄW » M»M «e— mit Loschwiher Anzeiger » Ta-eezeitung für des östliche Dresden evd leine Dorerie. ««es»» »lat« enthält die amtlichen »rkanntmachunaen de» Rates zu Dread«, für dt« Stadtteil« «i^k.wU«. Los»«»«, Weiher Hirsch, »Ühlan, Rochwitz nnd Laubegast <11. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden wach, «itz, Riederpoyritz, Hoperwitz, Pillnitz, Weihi, und SchSnseid, sowie der Amtohauptmannschast Dresden. Die Resierunsskrife wir- verlast Kein Zentrums-Ultimatum an die Deutsche Volkspartei — Sachsens Landwirten genügen die Zugeständnisse der sächsischen Regierung nicht — Bei den Mecklenburger Landtagswahlen haben die Bürgerlich'n einen Sitz gewonnen Seine MM -es ZeMmg rm MMMM l» -er 6W- -es Mil-MkleisMOes Die Geschlossenheit der Partei wiederhergestellt Der RttchSau-schuß der Zentrumspartei ist am Sonntag unter ungewöhnlich ker Beteiligung aus allen Zeilen -es Rei ches zusammengetreten. Der Partetvor- sitzende Reichskanzler Dr. Marx erstattete ein längeres Referat, in dem er alle schwe- benden Fragen der änderen und innere» Politik stresste. Zur allgemeinen poli tischen Lage übergehend, stellte er fest, daß die deutsche Außenpolitik von eiuer EinheitSfrsut i« Reichsfage getrage« werde. Innenpolitisch habe das Zentruin erreicht, daß das Reich aus den Krisen zustanden zur inneren Ordnung gekommen sei. Die deutsche Republik ^ei heute gesichert. Der Wohlstand des Bölkes be ginn« sich zu bester». Die großen Auf gaben der deutschen Politik in der nächsten Zukunft seien klar vorgezeichnet. Innenpolitisch bejahe da- Zentrum die Verfassung und die aegenwärtige StaatS form. Sodann streifte der Reichskanzler die Frage des Verhältnisses zwischen Reich Ländern und Gemeinden. Bei allen Mei nungsverschiedenheiten über den födera tiven und nichtfödenativen Charakter des Reiches habe sich Einmütigkeit. darüber ergeben, daß eine starke Reichsgewalt «Stig sei. Da- Zentrum habe einen Ausschuß von V Mitgliedern gebildet, der hoffentlich bald seine Vorschläge unterbreiten werde. Bezügliche -eS NeichSschulgesehes werde das Zentrum mit aller Kraft daran fest halten, daß die in der Weimarer Verfas sung gegebenen Rechte, vor allem di« El- ternrechte, gewahrt blieben. Es handele sich hier um unverrückbare Grund- sähe der ZentrnmSparki. Dr. Marx schloß sein« Ausführungen mit der brin genden Mahnung einig zu fein, im Ziel und in den «nßMen. An das Referat schloß sich ein« gründ liche Aussprache über all« schwebenden Fragen, insbesondere auch über die Vor- gäng« der letzten Zeit innerhalb de- Zen trums. . . : . . Das Ergebnis -er Sitzung Di« ZentrumSsitzung nahm einstimmig ein« Entschließung folgenden Inhalts an: Die Zentrumspartei kann ihrem inner sten Wesen nach nur ein« christliche und sozial« Volkspartei sein. Jahrzehntelang Ai sie die deutsche Sozialpolitik stark be einflußt. Sie ist sich dessen bewußt, daß neu« dringliche Fragen der Lötung harren »eite Kreise de- werktätigen Volke- in der Arbeiterschaft, im Mittelstand und in der Landwirtschaft haben in den Wirren der lebten Jahve den Ante.» am Ertrage ihrer Arbeit nicht zu erringen vermocht, der ihnen zu ihreyr Aufstieg und zur Er- süllung ihrer wirtschaftlichen Aufgaben im Volkstänzen zukommen muß. Alternde Arbeiter ««- Angestellte kehr« sich »ar steigenden Existenz- fchwierigkeite«, viele kinderreiche Fa milie» habe» nicht das znm Lebe« Notwendige. Noch immer sind eine Halde Million Familien im Deutsche» Reiche ohne Wohnung. Darum müssen die Arbeitnehmer an dem Gesundungsprozeß der deutschen Wirtschaft durch Heburrg ihres Lohneinkommcns und ihrer Arbeits-belebungen in steigendem Maße Anteil nehmen. Die Invaliden der Arbeit, Werkspensionäre und Kleinrent ner bedürfen angesichts der allgemeinen Verarmung einer besseren Sicherung ihrer Existenz. Die Finanzierung des Woh nungsbaues muß unter allen Umständen bis zmn Beginn -er Bauperiode sicherge- stellt sein. Di« Urproduktion in Industrie und Landwirtschaft bedarf in Rücksicht auf unsere schwierige Lage in der Weltwirt schaft einer besonderen planmäßigen För derung Durch sparsam« Finanzwirtschaft und beschleunigte Verwaltungsreform muß namentlich .für den Mittelstand in Handwerk, Handel und Gewerbe sowie für die Lan-wirschaft ein« Entlastung von den -rückenden Steuern und Abgaben herbei geführt werden. Kastengeist und Klassen vorurteil« finden in der deutschen Zen trumspartei keine Heimstatt. Di« Zusammenfassung aller Schichte« ««ter dem einigende» Gedanken eiuer christ, liche« Knltnr, sozialer Gerechtigkeit und wahrer Volks verbundenheit nn deutschen Volksstaat bleibt das unverrückbare Ziel der deut schen Zentrumspartei. Der Relchspartei- ausschutz erwartet von der Fraktion des Reichstages, daß sie sich für die baldige BevabschieLung eines Reichsschulgesctzes, das unseren kulturpolitischen Grundsätzen entspricht, mit aller Kraft einsetzt. Ein starkes und geschlossenes Zentrum ist eine politische Notwendigkeit für eine glücklichere deutsche Zukunft. * Für die Volkspartei gibt's kein Zurück! Ick einer vom Landesverband Halle- Merseburg der Deutschen Volkspartei ver- anstaltetrn öffentlichen Kundgebung sprach der Aulurpolitiker der Deutschen Volks Partei,- der RetchstagSabg. Runkel, über die volkSpartotliche Mitarbeit am Reichs schulgesetz. Er schilderte die Forderungen und bis herigen Erfolae -er Deutschen Bolkspar- tei im Kampf um -ieseS kulturpolitisch hoch be-eubsame Werk, an -essen Verwirk lichung im liberalen Sinne die Volkspartei über die erste Lesung hinaus mitzuarbetten bestrebt sei. Sollten aller dings die ultimativen Forderungen -eS Zentrums an -ie Volkspartei Tatsache werden, wonach zu den 88 st-14 und SO ihre von -er Mehrheit des Ausschusses ange nommenen Anträge zurückgenommen werden sollten, so müsse er aus das bestimmtest« er, klären, daß die Deutsch« Volkspartei in diesen Punkten keine Z«g"ständ, «iss« ma»he« könne, da sie ebenso wie die andere« Parteien hier grundsätz liche Forderungen vertrete. Runkel sieht für diesen Fall den weiteren Beratungen über das Reichsschulgesetz sehr pessimistisch entgegen, da auch die Deutsche Volkspartei über -ie Forderun gen der ersten Lesung hinaus ihrerseits noch prinzipielle Forderungen zu erheben habe. * Marx vermittelt A«S Berlin wird gemeldet: Reichskanz, ler Marx hat i« de« Konflikt zwischen Zentrum und Deutsch« Volkspartei i« Gache« des Schulgesetzes persönlich einge, griffe«. Er hat für Montag mittag ver, trete» beider Parteien zu «iner Ausfprach« in das Sanzlerpalais geladen. Sparen, sparen! Wie wir aus parlamentarischen Kreisen erfahren, sind die Beratungen über den An bau des Reichstagsgebäudes in den letzten Tagen ins Stocken gekommen, weil die er forderlichen Kosten angesichts der sonst in der Reichsverwaltung durchgeführten Ein schränkungen außerordentlich hoch werden. Auch ohne ein Gutachten des Sparkommis sars wird man erkennen können, daß die von verschiedenen Seiten vorgeschlagene Dermtn- derung der Mitgliederzahl von 4S3 auf 400 den gesamten Neubau überflüssig machen und außerdem den Reichstag zwingen würbe, sich mehr als bisher auf da« Wesentliche zu beschränken. Die für den Neubau erforder lichen l,2 Millionen RM. brauchten dann nicht erhoben zu werden. vemokrattscher Antrag zum Wohnungsbau Di« Demokraten werden im Reichstag 300 Millionen RM. ReichSzufchuß zur Errichtung von Wohnungen beantragen. Sie wollen da durch den Mietpreis in den Neubauwohnun gen senken und die Mieten in den alten und neuen Häusern einander angleichen. MNsWMW «N- MWWW Bo» Anna Wilbol-, Leiterin -er Fvauengruppen im GDA., Gaugeschäfts- stelle »Kr«istaat Sachsen". Dl« setzt wieder nahe«-« Zeit -er Schul- «nttaffuitg stellt bei vielen Eltern und Er ziehern -i« Frag« der Berufswahl ihrer Kinder und Schutzbefohlenen in den Vor dergrund. Bei -er -erzeitrg starken Be völkerung -es Arbeitsmarktes ist -ie Wahl -es Berufes schwer, und deshalb wird mehr denn je -ie Frage, welcher Be ruf -ie größten Erfolgs, und Verdienst- Möglichkeiten bietet, erwogen werben. So richtig diese Erwägung — besonders aus wirtschaftlichen Gründen — sein mag, so darf trotzdem nicht vergessen werben, baß di« Prüfung auf Berufseignung und Neigung ein wichtiger, ja für das gan ze Berusslcben ausschlaggebender Faktor ist. Nnr Liebe zum Beruf, eiserner Fleiß und unbeschränkter Will« zur Entfaltung sichern den gewünschten Erfolg. Kräfte, di« gegen ihren Willen in ein Betäti- gungSgebiet eingespannt werden, finden in diesem weder inner« Befriedigung noch di« notwendige aufivärtssteigende Ent wicklung. Dem kaufmännischen Beruf, der vielge staltig ist und weitgehende Aufstiegsmög lichkeiten— allerdings nur durchaus tüch tigen Kräften — bietet, werben sich auch wieder eine Anzahl -er zur Entlassung Konnnenden zuwendcn. Di« Einreihung i» diesen Beruf fordert vor allen Dingen eine gute Allgemeinbildung, sowie eine durchaus körperliche und geistige Gesund heit. Der vielfach verbreiteten Meinung, daß gerade schwächliche Kinder für die Vorbereitung zum kaufmännischen Beruf geeignet sind, muß entgegengetreten wer den. Um vor allen Dingen die jungen Menschen selbst vor Enttäuschungen zu bewahren, sei hiermit erwähnt, daß an den jungen Körper durch dauernd« sitzende oder stehende Beschäftigung große Anfor derungen gestellt werden, die selbst für ge sunde Menschen nicht leicht zu überwinden sind Allerdings hat di« Arbeit der Ge werkschaften durch die Schaffung geregel ter Arbeitszeit. Sitzgelegenheit, Urlaub, Freizeit und Sonntagsruhe eine Erleich terung gebracht. Besonders erfreulich aber ist di« Anerkennung der Lehrzeit für da- junge Mädchen, — ebenfalls ein« von den Gew«rkschaften viele Jahre vertretene Forderung. Bedauerlicherweise kann man trotz der allseitigen Anerkennung der Lehrzeit für beide Geschlechter die Beob achtung machen, daß Eltern und Erzieher dazu neigen, dem jungen Mädchen, um eiueS möglichst raschen Verdienstes wil len, ohne vorausgegangene Vorbildung einen Beruf zu ergreifen, zumuten. Da vor kann nicht eindringlich genug gewarnt werden, da sich scholl in ganz kurzer Zeit der Berufstätigkeit, die sich aus einer un»
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