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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 01.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192806016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19280601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19280601
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1928
- Monat1928-06
- Tag1928-06-01
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Sächsische DMM» » MMM nlchtzü : v«t vresb« mit Loschwitzer Anzeiger - --- Lage-zeitung für das östliche Dresden und leine Vororte Tredattio« und »L,i,ch mit den Setlaaen- AmN. Fremden, und Kurllst«, Leben im Ml», Agrar-Datte, Radie-Zeitua-, I Aa»-iq«n werde« die »a^P< AußtäundA Au- astend «euer Zett. Modev-Zettun-,EFni^u!lerb«^ beträgt L Sau-! mit 100 G»lbpf«m,gen An ^na^M.r 10,durch d^st^^Zu^llgedabr monatt M ^^^ Redaktion Uttd Expedition I h ÄLN-V'Vlalewiti ToNewttzer Str 4i' I vmsrwiy, »v»rwi«rr v«., , F^n.p^aufqegeb werden. tSm,. wir eine Verantwort, b«^ der Nichtigkeit nicht übernehm —— vv. Jahrgang ' o Dieses Vlatt eEiklt die amlttchen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile «lalewik Loschwik, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegaft (L und M. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weihig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. awaau-SuchdruSero und Vert-g-anfiatt Hermann Leyer » «». vre-den-Maleufttz. - Verantwarttich fttc 5»ta,«a «ari Vrach- für -« ü»n««» Zaha« «»»«» »eruer b-td« m vre-ve«. alte»« Petit-Zeil« mit 2» Goldpknmgen berechnet, Retlamen die 4 gespalten« Zelle ^zeigen u. Reklamen mit platzvorschrtsten und »chwienaen Satzarten werben mit 30 L Aufschlag berechnet Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr Für da- Erlchetnea >er Anzeigen an bestimmten Lagen oder Plätzen, ,owi, für lelepboniiche Aufträge wirb feine Gewähr geleistet. Iniertion-beträae sind sofort bet artchemen der Anzeige fällig. Set späterer Zahlung wird ber am Lage der Zahlung gültige Zetlenprei- in Anre nung gebracht. Itabaftanspruch erlischt: b.verspät. Zahlung, Klage ob. Konkur- b. Auftraggeber« Freitag, den ft. Juni ft»2S Nr. ft26 HOMilkg mpsW Löbe. Zur Information über die politische Lag«. S* Berlin, 1 Juni. Der Reichspräsident von Hindenburg empfing den Reichstags. Präsidenten Löbe, um sich von ihm über die durch die Wahlen geschaffene politisch« Lage informieren zu lassen. Es handel!« sich zu» nächst selbstverständlich um eine rein formelle Unterredung, denn die Beauftragung des so. zialdemokratischen Führers mit der Neubil. düng der Regierung stand nach dem Ergeb, nis der Wahlen von vornherein fest. Es ist jedoch anzunehmen, daß der Reichspräsident nicht vor der offiziellen Demission des Ka binetts Marx, also nicht vor dem 12. Juni, einen formellen Auftrag zur Bildung eines neuen Kabinettes erteilen wird. Inzwischen beginnen die Besprechungen in den einzelnen Parteien schon lebhafter zu werden. 2m Reichstag versammelte sich un ter Vorsitz von Dr. Marx der Neichspartei- vorstaad des Zentrum», um in längeren Be- ratung«« zur politischen Seme und zur Frage der Kabinettsbildung Stellung zu nehmen M« verlautet, fall da» Zentrum durchaus für die große Koalition sein und auch keine nennenswerten Widerstände gegen die Be, setz' ng de» Kanzlerposten» durch einen So- ziä' wkraten hegen Das Zentrum ist auch gene.gt. auf einen seiner drei bisherigen Plätze im Kabinett zu verzichten, falls die Bäuerische Volkspartei in die neue Koalition eintreten würde und dementsprechend An. spruch auf Vertretung in der Negierung machen würde. Inzwischen hat auch die Deutschnationale Reichstagsfraktion ihre erste Fraktionssitzung auf den 11. Juni einberufen. Auch die De mokraten stehen unmittelbar vor internen Besprechungen über die politisch« Lage. Wie gesagt, wird aber vor dem 12 Juni Ent scheidendes noch nicht zu erwarten sein. * Weimarer Koalition — Lee Vorfchlag Lödes Ueber die Unterredung, die RetchstagSprä fidcnt Löbe gestern mit dem Reichspräsidenten hatte, erfahren wir von unterrichteter Seite, baß -er Rcichstagspräsident den Reichspräsiden ten auf die Möglichkeit der Bildung einer Weimarer Koalition unter Hinzuziehung der Deutschen Bauernpartei und der Bayerischen Boltspartei aufmerksam gemacht hat. Ein konkreter Dor. schlag konnte von Löbe natürlich angesichts dcS gegenwärtigen wenig fortgeschrittenen Standes -er internen Parteiverhandlungen noch nicht gemacht werden. Reichstagspräsident Löbe wird vielmehr nach der Sitzung des svzialdcmokrati- schen Parteivorstan-es am 6. Juni nochmals vom Reichspräsidenten empfangen werden und ihn dann über die Absichten der sozial- demokratischen Partei informieren. In sozialdemokratischen Kreisen hält man eS für außerordentlich schwierig, sich mit der Dent- schen BolkSvartei über die wirtschafte- und finanzpolitischen Fragen zu verständigen, die zunächst im Vordergrund der NegierungSnolitik stehen werden. ES ist daher sehr leicht möalich, daß die Sozialdemokraten in der Tat ans die RegierunaSbeteilignng der Deutschen Volkspar, tei verzichten, falls sich ein Weg findet der Dr. Stresemann trotzdem die weitere Leitung der deutschen Außenpolitik ermöaltcht, »nd falls die Mittelvarteicn mit ber Bildung einer Kleinen Koalition einverstanden sind. Von den Mittel, parteien lind es vor allem die Demokraten die eine Große Koalition wünschen und einer Wei. mar«r Koalition nur dann beitreten wollen, wenn alle anderen va^lamentg'-ischen Mö"l«ch- keiten erschövst sind. ES zeiat sich also, dast die innervolitilche Laae gegenwärtig noch reichlich verworren ist. Die Parteien beabsichtigen diesmal, die in- terpartetlichen Verhandlungen auf da» un bedingt notwendige Maß zu beschränken, waS bedeuten würde, Lab von den Parteien kei» gemeinsames RegierungSprogram» vor der Regierungsbildung vereinbart wird, sondern daß erst baS fertige Kabinett den Fraktionen und dem Reichstage sein Programm vorlegt. Unmittelbar nach seiner Besprechung mit dem Reichspräsidenten hatte Löbe gestern nachmittag noch eine Unterredung mit dem Reichsaußen- minister Dr. Stresemann. * MlMMe Di« VolkSrechtpartei hat bei der Reichs- tagswahl 481124 Stimmen erhalten, aber nicht acht Mandate, sondern nur zwei, well Art. 82 des Wahlgesetzes bestimmt, daß auf die Reichs- liste nur soviel Sitze entfallen können wie auf die KrciSlisten, und aus diese nur je «in Sitz für volle SO 000 Stimmen. Diese Meßzahl erreichte dt« VolkSrechtpartei nur im Wahl- kreisverband 18 ISachsepf mit 72 160 Stimme». Sie erhielt damit auf Lie SreiSwahllist« «in Mandat und ein weiteres auf die Neichhliste. Dte 120 000 übersteigenden 861124 Stimme« gingen verloren. Die VolkSrechtpartei hat setzt beim Sta«t». gerichtShof für das Deutsche Reich Einspruch gegen die Bestimmungen der §8 81 und 32 de» Neichswablgesetzes erhoben. — Die Linken Kommunisten mit 80 057 Stimmen und der Völkisch-Nationale Block mit 264 585 Stim- men. die ohne Mandate geblieben sind, werden sich, wie verlantet, dem Vorgehen der VolkS- rechtpartet anschließcn. Regierungsumbildung in Sachsen erwünscht als Folge Les Ueichstagswahl- . ergebniffes Der Zusammenbruch der Alten Sozialdemo kratischen Partei bei den NeichStagSwahlen, dte in Sachsen noch mit vier Abgeordneten im Landtag und mit zwei Ministern, darunter den Ministerpräsidenten, in der sächsischen Regie rung vertreten ist. hat zur Folge, daß in säch- fischen politischen Kreisen lebhaft die Frage er- örtert wird, ob dieser Partei auch weiterhin die wichtige und ausschlaggebende Rolle in der sächsischen Regierung verbleiben soll. Waren schon bei den Verhandlungen nm dte Bildung -er heutigen sächsischen Regierung von den ver- schicüensten Seiten schwere Bedenken dagegen erhoben »o^de«, der kleinsten KoalitionS-ar'ei den Mini, fterprasidcntea «nd noch eine« weitere« Minister i» dem siebenköpsi-eu Kabinett zuzusteheu, lo darf eS nicht überraschen, wenn von dersel ben Seite beute der ATP. das weitere Anrecht aus diese Position bestritten wird Der Sächsische Landtag tritt am 7. Juni wieder zusammen Es ist nicht anSaeschlossen, daß schon vor diesem Dermin der Interfrak tionelle Ausschuß der NeaiernnaSvarteten zu sammentritt. um zn der oben behandelten Frage von sich ans Stellung zn nehmen. Soweit man bis lebt ans den Kreisen ber Ne^iernngSvar» teien hören konnte ist man dort ziemlich über- etnstimmend der Meinuno. daß zu einer Auf lösung des Lau-taaeS keinerlei Veranlassung vorlieat. baß eb-r sehr wobl die Frage einer veränderten Zusammensetzung der Regierung ernsthaft erwogen werden müsse. Oer amtliche Vericht über Las Phosgen-Unglück Das ReitbSkabinett bat in seiner Sitzung am 30 Mai den Bericht deS vom NeichSwirtschaft». Minister entsandten Beamten über. -aS PboSgennnolück in Hamburg «ntgegengenom- men. In -rm Bericht heißt cs ». a.r Da- PboSaen stammte anS Demobil- machungSbeständen d«s alten Heere». Dessen Bestände unterlagen nicht sämtlich der Zer störung, vielmehr hat das Büro für die Liqui dation des Kriegsmaterials Erzeugnisse mit wirtschaftlicher Verwendungsmöglichkeit in ge wissem Umfang fretgegeben. El»« Berletzoag des G«f«tz«S über Srl«s»- S«rät vom 27. J»li 1V27 liegt »icht »»r, da «S sich weder um „für Kriegszwecke b« stimmte giftige, erstickende oder ähnliche Erzeug, nisse handelt", noch eine Herstellung ohne -te erforderliche Genehmigung stattgesunden hat Es hat überhaupt keine Herstellung von Phos gen durch Dr. Stoltzenberg stattgefunden. Auch eine Verletzung sonstiger gesetzlicher Vorschrif ten kommt nicht in Betracht. Das bedauerliche Unglück ist nicht anders zu beurteile«, als an dere Unglückssälle. Jetzt wäre der Moment gekommen! polchsvahu uaL vawespla» Anläßlich »er Bcrhanblung«» Lb«r »i«- TartferhShung »et d«r R«tchS»ah» fand ge stern in Berlin eine Sitzung de» »rntfchen Ausschusses für BorortSverkehr». o»d Tartf- fragen tm Bunde Deutscher BcrkehrSoereine statt, an der sich die beiden kommunalen Spit- zenvcrbände, dt« Organisationen der reisenden Kaufleute und die größere« deutsche» Ber- kehrSverbände beteiligte». ReichSverkehrömiuister «. D. Dr. Kr»h»e, Präsident des Bunde» deutscher BerkehrSver- eine, wie» darauf hin, daß dte Reichsbahn verantwortlich sei für die Tilgung der ihr auferlegten Neparationssumme, sie könne alS wirtschaftlich selbständig gestellte Einrichtung von ihrem Standpunkt aus an einer Tarifer höhung, so wie die Dinge lägen, nicht vorbei kommen, wenn nicht andere Hilfe, sei es in -er Form von NeichSzuschüssen, sei eS in einer Minderung ber ihr auferlegten sozialen and politischen Lasten, geschaffen würde. Seiner Auffassung nach sei aber die Tatsache »er TariferhSh««» für »i« Frage eutschcidcad, »b der Dawespla» »»rchführbar sei oder »icht. Der Augenblick sei gegeben, hierüber fetzt Klarheit zu schaffen, denn in den DawcSplan sei von dessen Urhebern die Reichsbahn in eine Form aegossen worden, von der sie glaub ten, daß sie die Reichsbahn in die Lage ver- setze, die NeparotionSrente hcrauSzu- wirtschaften Daß dies nicht möglich lei, ergebe sich jetzt mit aller Deutlichkeit. Deswegen fei seines Erachtens auch für die Reichs, regier««» ber Zeitpunkt gekommen, an der Lage der Reichsbahn gemessen, sich schlüssig zn werden darüber, ob setzt «icht Schritte mit dem Ziele einer Revision deS DaweSplanes nnternomme» werden müß ten. „AM" bleibt verschollen. Unwetter bei Spitzbergen. -- Rom, 1. Juni. Bisher ist noch kei»^ Spar von dem verschollenen italisnischen Nordpolluftschiff „Italia- entdeckt worden. Auch liegt noch keine Funkmeldung vor, di« Günstige« erwarten ließe. Internationale Hilfe für Nobile Die Berliner Empfangsfeierlichkeiten für die Nordpolflieger Wilkins und Eyel- sen sind in ernste Beratungen nmgewan. delt worben. Die größten Länder der Erde sollen mobilisiert werden zur Ret« tung NobtleS und seiner Gefährten. Ein umfassender Plan steht zur Debatte. Eng- land soll ein Lustschiff, Deutschland Flug zeuge, Amerika ebenfalls Flugzeuge und das Lustschiffmutterfchiff „Patoca" zur Verfügung stellen. Alle mit der Arktis vertrauten Forscher sollen eingesetzt und die gesamte Oberleitung in die Hand des Professors Fridtjof Nansen gelegt werden. Die „Agencia Stefani" teilt mit, daß die italienische Regierung beschlossen habe, die „Cttta oi Milano" an der Nordküste von Svalbart suchen „a lassen. Außerdem wer den die Dampfer Hobby und Braganza von der Regierung sofort gechartert, ferner ebenfalls zwei Flugzeuge der norwegischen Regierung baldmöglichst eingesetzt. Die Negierung Schwedens und der Sowjetunion sind in edler Bereitwillig keit am Werk, Vorbereitungen zu treffen, nm diese zwei Hilfsuuterneymen zu unter stützen. Die Dornierwerke in Friedrichshafen haben mitaeteilt, daß zwei Dornierwali Maschinen oereitftehen, sich der Hilfsexpe- dittv« anzuschließen. Auch die Deutsche Lufthansa hat ein Flugzeug zum Ret- tungSwerk zur Verfügung gestellt. * Deutsche auf Ser Italia* Auf der „Italia" befinden sich zwei junge Teutschsüdtiroler: der Sohn des Direktors Delago der Kunstschule zu Wol kenstein tm Grödenertal und ein junger Mann aus Meran. Beide junge Leute sind bekannte Bergsteiger und hervorra gende Skiläufer und deshalb von Nobile aufgefordert worden, an feiner Expedition tcilzunehmem * AlMMMrser im MM ber WMMW Wie der in Berlin weilende Polarslie- ger Wilkins einem amerikanischen Jour nalisten mitteilte, beabsichtigt er, in Ber tin mit der Neichsregierung und den Ver tretern der ehemaligen Alliierten Ver handlungen zu führen, um die Erlaubnis zum Erwerb deutscher Flammenwerfer, wie sie im Kriege benutzt wurden, zu er wirken. Wilkins, der bekanntlich eine Südpol-Expedition plant, glaubt, daß die Flammenwerfer im Polarcis dem Flieger außerordentliche Dienste leisten können, da mit ihrer Hilfe sehr leicht Startbahnen im EiS angelegt werden können. Auf sol che Weise würde die größte Schwierigkeit für alle Polarslüge, nämlich das Starten nach einer Eislandung, behoben werden. Wilkins verhandelt in Berlin zunächst mit der Neichsregierung und dem Militär attache der amerikanischen Botschaft, er will dann in einem Gesuch an die alliier ten Mächte mit der Bitte hcrantreten, der deutschen Negierung das Recht zum Bau von mehreren Flammenwerfern zu ge währen. Wie bekannt, ist der Bau von Flammenwerfern Deutschland nach dem Versailler Vertrag verboten. 5» GchweLen Lars nicht mehr gestreikt werLen Wie aus Stockholm gemeldet wird, hat das schwedische Parlament mit 11 Stim men Mehrheit eine Gesetzesvorlage ange nommen, durch die das Streikrecht abge- schafst wird. Für alle Streitfälle zwischen Unternehmern und Arbeitnehmern ist grundsätzlich das obligatorische Schiedsge richtsverfahren cingeleitet worden.
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