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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 07.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192808071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19280807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19280807
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-07
- Monat1928-08
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L s,.? s r mtt Loschwiher Anzeiger «f 17^ ««»-»<<« mi» <rnx»i«,n . LLÄSL MseW, Tollewitzer Ssttl ^qkeit nicht übernehm — 90. Jahrgang I 8!' ES Dienstag, den T August Nr. 1S» 8 unverzüglich tveiterge eines > .i s« tu »eu tvaisuage» bet Vamber« - 7 U k> k^ ü s es Mück war es, daß wegen tterS am Sonnabend der Gr- italieuifcheu Botschaft Rom berichtet . wurde, weil ja schließlich der Präsident des Deutschen LeichStag« nicht die gleiche »Frei- zügigkett" für sich in Anspruch nehmen sann, wie irgendein anderer sozialdemokratischer Artikelschreiber, hat in Rom überaus stark verstimmt. Ss ist sehr leicht möglich, daß sich aus dieser jeden politischen Taktes baren Aeuherung Löbes gewisse Schwierigkeiten in den deutsch-italienischen Beziehungen er geben. Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Vororte» Dieses Matt entdLtt die amtlichen Vekanntmachungen de» Nate» zu Dresden für die Stadtteile «lasewitz, Loschwitz, Weitzer Kirsch, Bühlau, Rochwttz und Laubegast (U und w. verwaltung-beziri») der Gemeinden Wach u»itz, Niedrrpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der «mt»hauptmannschaft Dresden. Plötzliche Pückkehr des Vouigs König Aleyander ist Montag nachmittag von seinem Sommersttz in Bos nien plötzlich nach Belgrad zurückge- kehrt. In seiner Begleitung befand sich Außenminister Dr. Marinkowitsch. Sofort nach seinem Eintreffen empfing der König Ministerpräsident Krorosetfch zur Berichterstattung über die politisch« Lag«. Die letzten Ereignisse in Ag«rm halte» Belgrad dauernd in Aufregung. Charakteri- stisch für die Stimmung ist die Tatsache, daß in Belgrad während der ganzen Tage» »aS falsch« Gerücht von dem bereits erfolgten Ab leben Stephan Radttsch' umging- Hochspannung in Südslawien Mit dem Ableben von Radttsch wird gerechnet Kommt der Bürgerkrieg? ten, hat sich jetzt «in« politische Entgleisung zuschulden kommen lassen, die leicht geeignet sein kann, di« deutsch-italienischen Beziehun gen empfindlich zu stören. Herr Löbe hat im »Vorwärts" «inen »Ferienbrief" ver öffentlicht, in dem er u. a. Eindrücke aus seiner Wanderburschenzeit wiedergab, in der er auch durch Italien gezogen war, das .... da mals noch nicht dem Maul und der Faust Mussolinis gehorchte..." Diese schwere Be leidigung des italienischen Ministerpräsiden ten, die natürlich von den Vertretern der italienischen Presse meldet und auch dm» der Berliner sofort »ach tf' " 1 äußerst bedrohlich. Die Aerzte haben keine Hoffnung mehr auf Rettung. Die Nachricht über den besorgniserregen den Zustand Stephan Raditsch' hat hier bereits stark« Beunruhigung auSgelöst. Ein ersah rener «nd führender Politiker bezeichnet« es al» besonderes Glück, daß der Führer der in Kroatien wohnenden Serben Pribitschewitsch mit dar Raditschpartei verbündet ist, sonst würde im Falle des Ableben» des Kroaten- führers der Bürgerkrieg vor der Türe stehen. Die Ermordung de» serbischen Journalisten Ristovitsch hat in Agram niederdrückend ge wirkt. Die ohnehin fragliche Verständigung zwischen Agram und Belgrad dürfte jetzt noch viel schwerer geworden sein. Man hat das Gefühl, daß die Häufung der Anschläge und Gegenanschläge ein Zeichen dafür ist, daß nun mehr die Straß« l» die Politik eingreift. Weber die Staatsmacht noch die Parteien fühlen sich stark genug, um diesem Einfluß der Straße wirksam entgegenzutreten. Infolge dessen wird da» System, politische Konflikte mit dem Revolver auszutragen, zu einer po sten Gefahr. In Agram herrscht eine fast un- heimliche Ruhe. Weder di« Bevölkerung noch » die Studenten haben irgendwelche Kund gebungen veranstaltet. Auffällig ist nur, daß in den Fluren und Treppenhäusern der Ge bäude, in denen sich Redaktionen befinden, Polizisten Wache halten. Heute wird behaup tet, daß der getötete Serbe Ristovitsch einen Anschlag auf Pribitschewitsch geplant habe. Man hat beobachtet, daß er am Sonnabend vormittag wiederholt vor dem Grand Hotel auf nnd ab gegangen ist, in dem Pribitsche- witsch wohnt. Die Seiche Ristovitsch' wird aus Kosten der Agramer Sektion des südkla- wischen Journaliftenverbande» in aller Stille «ach Belgrad übergeführt und dort beerdigt werden. Unwetter in Hü-ttrol Aus Südtirol werden heftig« Unwetter und Hagelschäden gemeldet. Unter ande rem sind infolge der heftigen Regengüsse stellenweise Vil-er -er Verwüstung Die Schäden, die die Unwetterkata strophe in den Waldungen in der Uume- bung von Bamberg angertcktet hat, gehen iveit über das Maß der Befürchtungen hinaus. Eine vorsichtige Schatzung des Forstamtes Bamberg ^7,^-. mit den Leitaaen: Antti. Irrmöen- und Kurlist«, Leben im Ml», Agrar-Darte, Radio-Zeitung, l Anzeigen werbea die »««fM Mußestunden. Aus alter und N«A Zett, Moben-Zeitun-,^»"ImArb^ea. v« SeziH^ beträgt frei ins Hau» I mit 100 «Soldpsennigen Anze ^ern pr. aufgegeb werden, k-nn. wir eine Verantwort, bez. ter Richtigkeit nst . i N SW» IM UMW MMW MMionenwerte sind der Katastrophe zum Opfer gefallen Veichstagspräfl-ent LSd« un- Muffolmi Der ReichStagSpräsident Löb«, der auf dem Säugerbundesfest in Wien «ine R«d« ge halten hatte, mtt der sich all« Kreise des deutschen Volkes einverstanden erklären konn- T«il des Fabrikgebäudes wurde vollstän dig niedergeriffen. Der Schlot steht nur noch zur Hälfte da. In der Altstädter HauptstraHr wurden Li« Bäume entwur zelt, so daß -er Verkehr vollkommen brach lag Bei dem Unwetter haben eine An zahl Leute ihr gesamtes Hab und Gut ver loren. Die Mehrzahl der Bamberger Be völkerung richtet einen Aufruf an Hilfs bereit« zur Unterstützung der Schwerge- schädigten. die Flüsse ans de» Ufer« getreten. Der angerichtete Schaden wird auf mehrere Millionen Lire geschätzt. Item Pettt-Zetl« mlt 2» Soldpsrnnyen berechnet, Reklamen bl« 4 gespalten« Zrll« lnzHen u. Reklame» mlt plahvorschnftrn und 'chwiengen Satzarten werben mit 50^ Aufschlag berechnet. Schluß der Anzelgenannahm« von». 11 Uhr Mr bas Erscheine» der Anze aen an bestimmten Tagen ober Plätzen, wwie für telephonische Aufträge wir» keine Gewähr geleistet. InserttonSbetrLae slnb sofort bet Erlcheinen der Anzeige fällig. Sei späterer Zahlung wir» ber am Tag« ber Zahlung gültig« Zeilenprei« in Anre nung gebracht. Rabattanspruch «rsischt: b »erspät. Zahlung, Klage ob Konkur« b. Auftraggeber« Na-ilsch' Lustan- be-rohlich Trotz aller abmildernden Mitteilungen muh festgestellt werden, daß > jede» Augenblick «it de« Ableben »on Stephan Raditsch gerechuet werden kann Die Verschlechterung seines Zustande- wird nicht nur durch die Herztätig keit gekennzeichnet, sondern aych durch die Störung der Hirnfunktion und vor allem da durch, daß Zucker in das Blut eingetreten ist Man betrachtet die Katastrophe als stündlich bevorstehend. Wie verlautet, ist ein weiterer Zpezialtst aus Wien telephonisch an da» Krankenlager Radttsch' gerufen worden. Stä dtisch liegt in strengster Abgeschlossenheit. ^«m Montag ist auf die telephonische Bitte der Angehörigen Raditsch' Pros. Wenckebach au- Wien an da- Krankenlager Raditsch geeilt. Prof. Wenckebach versuchte vor allem, die sehr geschwächte Herztätigkeit Raditsch' zn beleben doch tst der Zustand de- Kranken in- folge der verschiedenen bisher etngetretenen Komplikationen Auch in Dor--eutschlau- Lturmjchä-eu Der Sonntag hat auch den Ostseebädern schweren Sturm und Regen gebracht. Vom frühen Vormittag bis zum Abend goß es ununterbrochen. Die Niederschläge waren so heftig, -atz vielfach in die Keller räume -er Häuser das Wasser eindrang. Besonders litten die Seebäder von Mis- droy an bis nach Carlshagen. Der Ost sturm peitschte die See weit akuf den Bade- stran- hinauf. Ba-ehütten ««- Strandkörh« wurde« von de« Welle« fortgefchwemmt. In Heringsdorf gingen di« Wogen so hoch, daß sie di« hohe Brücke überfluteten.. Hauptstraße ist auf einer Lang« von -Kilo meter und auf einer Breit« von sstv—btv Meter völlig niedergelegt. Noch viel grö ßer als bisher angenommen, sind auch die Schäden im städtischen Hafengebiet. Dort find fast sämtliche Lagerhalle» vom Stur« OerMet worden. Di« Transformatorenhäuser wur den größtenteils umgerissen un- -i« im Hafen liegenden Schiff« wurden durch- einandergeschleudert un- teilweise zer stört. Der Telephonverkchr in der Stadt weist am Montag noch Störungen auf. Auch nach auswärts ist nur «in Teilbetrieb ausgenommen worden. Das furchtbare Unwetter vom Sonntag nacht hat auch l» der Umgebung vo« V»yre»th furchtbar gehaust. In der Hollfelder Gegend wüteten Sturm un- Hagel derart, daß die ganze Ernte vernichtet wurde. ' ' Ungeheure Gewitter entlüde» sich über de« ganze» Firmameut »«d be» leuchtete» minutenlang da- ga»z« Gebiet. In Bayreuth selbst wurde ganz besonders die Ziegelei Wülfer mitgenommen. Ein öffnung-aben- zu den bayrischen Rad- re unmeister schäften i» der Sesthall« zu Bamberg nicht stattfand. Es hätte sonst ein« ungeheur« Zahl von Toten unL Ver letzten gegeben. Eine große Anzahl von Telegraphemnasten und Schornsteinen wurde umgerissen und geknickt. Der Eisen bahnverkehr ist durch die über -i« Eisen bahngleise gestürzten Telegraphenurasten noch immer stark behindert. Die »««erbaut« Festhalle ist voll« komme« zertrümmert worbe». Der Windbruch dehnt sich in den Wäldern kilometerweit aus, und Hunderte der stärksten Föhren sind umgeworfen worden. Stark betroffen wurden auch die Haupt- kraftwagenwerkstätten, wo von sämtlichen Gebäuden die Dächer abgerissen und Hun dert« von Metern weit fortgeschleu-ert wurden. Die ganze Stadt Bamberg zeigt «in einziges Bild der Zerstörung. Die Ernte und vor allem der in Bamberg Land bedeutende Obstbau sind durch den Hagel, der di« Windhose begleitete, voll kommen vernichtet. SächsMe
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