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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 10.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192608105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19260810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19260810
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-08
- Tag1926-08-10
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»Nwlprech-Anlchtoh: Amt Dre«d« »e^Adr.: Elö^aupeess« M-sewitz mti Loschwiher Anzeiger Tageszeitung für das öfiliche Dresden und seine Vororte. D-ck-«—t»< v«»ö»«r Dve-d«», «irokasse Blafewtt, Ar. «« p*stsch-k-«»«t-: Ar. Sil Dr«-«» Dieses Blatt enthLtt die amtlichen Bekanntmachungen des Bate» zu Dresden für die Stadtteile Vlasewitz, Loschwitz, Weitzer Hirsch, Bühlau, Bochwitz und Laubegast (ll. und III. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weißig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Vertag: <Nbg«»>Bm-dn»cker« «ad D»1a-«a»fia« Hermarm Beyer 0 La^ OreademBta^ewttz. — SeraatwarSch Mr Lakata- Sarl Vrach«, f»r de» ü»ri-«« Irchait Suge» Weraer betd« in Dresden. Schluß kWL W77 «b VS Vlasewch, Tollewi-er Stt. 4 ft übernehm >» Jahrgang der keine Dresden nicht Übernehm et, NeNamen die 4 gespaltene Zeil« nlerigen Saharten werben mlt Zv^ . . . verm. 11 llhr. Für das Erscheine« an desttmmten Tagen oder Plötzen, sowie für telephonisch« Auftrüge wird keine Gewähr geleistet. Insertionsbetrüge sind sofort bet Erscheinen der Anzeige fLMg. Bet späterer Zahlung wirb der am Tage der Zahlung gültige Zetlenpreis in Anre: nung gebracht. Aabattanspruch erlischt: b. verspät.Zahlung, Mqge ob. Konkurs b. Auftraggeber«. Srlchetnl tägllch mit den Beilagen: Am«. Aemde». nwd Kmllsl Fkußeilunden, Au« alt« »ad oeaer Zeit, Modeo-Zaiinng, Schnitt»« »onatl.Mk.1-0, dmch dlepofi ohne Zustellgebühr nmna« Mk.r.-. jkrieg, Streik« usw. bat der Bezieher keinen Anspruch auf Qeferimg Zeitung ob. Mch^hl.d. Lesegeld««. Druck : Clemens Landaraf A« Sei unverl. eingesandt. Manuskripte« ist Rückporto beiiufüa. Für Zernspr. aufgegeb. werd«, kdan. wir «ine Verantwort, dez. der Rick Dienstag, den 4V. August 1V2V ?ir. 184 Wk »MWM N MW Mül III «ll Fs-rik-irektvr Haas freigelaffen — Ermordung eines Deutschen in Tsingtau — Meistbegünstigung für deutsche Wr-rrn tu Frankreich — Schlechter Eindruck des Elemenceau-Briefes in Amerika - Eine Arabcrvrrschwörung gegen die Ehnsten ausgedeckt Ä-2 bleibt der deutsche Exportüberschuß ? Tic Neuyorker Zeitungen bemerken zu der Veröffentlichung der amtlichen deutschen Ex- portzissern durch die Associated Preß, infolge des Tawes-Planes komme der Exportüberschuß dem deutsche» Volke nicht zugute. Ter Plan verschlinge ihn restlos. Das deutsch-französische Landels- vblommen Das neueste vorläufige Abkommen zwischen Deutschland und Frankreich liegt jetzt im Wortlaut vor. Besonders interessant ist, was über die Bindung der französischen Zölle ge sagt ist, weil diese Bestimmungen voraus- fichtlich einen wichtigen Bestandteil auch des endgültigen Abkommens sein werden. Deutschland wird darnach keine niedri geren Zollsätze als der Minimaltarif sie vorsieht, zugebilligt bekommen. Falls aber Frankreich seine Zollsätze erhöht, werden diese bis zu dreißig Prozent keine Anwendung auf die Waren finden, die nicht dem Minimaltarif unterworfen sind. Im übrigen richten sich die französischen Zölle nach dem Großhandelsindex. Diese Zugeständnisse bedeuten, daß Frankreich Deutschland die Meistbegün stigung gewährt hat. Die Aussichten für das endgültige Handels abkommen mit Frankreich sind für uns also nicht ungünstig. Polen läßt erklären . . . In Genf ist eine erneute Erklärung der polnischen Regierung über den Anspruch Po lens auf einen ständigen Sih im Völkerbunds- rat eingegangen. Polen wird zunächst keine Antwort erteilt werden, man weist in Völ kerbundskreisen darauf hin, daß die polnische Regierung Gelegenheit haben wird, bei dem Wiederzusammentritt des Studienkomitees ihre Wünsch« über einen ständigen Ratssitz gegenüber den anderen Mächten zum Aus druck zu bringen. DieDiskufsion ist abgeschlossen Präsident Coolidge hat auf den Appell Clemenceaus eine Antwort erteilt, in der er erklärt, daß die Diskussion über die Kriegs schulden für Amerika seit der Ratifikation durch Senat und Kongreß endgültig abge schlossen sei. Man erwarte noch immer die französische Ratifikation. Habe Frankreich neue Momente vorzubringen, so müsse es dies durch seine offiziellen Diplomaten tun lassen. Eine weitere Erörterung werde der Appell Clemenceaus nicht finden. Der Appell, den Clemenceau an Amerika richtete, hat im übrigen in Reuhork stark verstimmt. poincareS Appell an Vis Steuerzahler Der von Poincare kurz nach seinem Re gierungsantritt erlassene Anruf an die Be völkerung. einen Teil der Steuer für 1926 im voraus zu bezahlen, selbst wenn die Steuer veranlagung noch nicht einqetroffen ist, ist von zahlreichen Steuerpflichtigen befolgt wor den. Allein im Seinedepartement sind in wenigen Tagen etwa 40S Millionen Steuern eingegangen. M WWkN MWWW WM» Reichsaußcnminister Dr. Stresemann, der bereits nach Berlin zurückgekehrt ist, wird Dienstag abend mit dem Reichs kanzler Tr. Marx eine Borbcsprechung über die Inangriffnahme der nächsten außenpolitischen Arbeiten haben. Im Vordergrund stehen zunächst alle mit dem Rheinlandproblem in Zusammenhang zu bringenden Fragen. Wie aus Paris gemeldet wird, beabsichtigt die französische Regierung innerhalb der nächsten zwei Wochen eine Reihe von Maßnahmen in der Frage der Verminde rung der Vesaßungstrüppen zu treffen, um den Wünschen der deutschen Regie rung entgegenzukommen. Es hat aber den Anschein, als beabsichtige Frankreich nur eine» Teil der deutschen Beschwer den zu berücksichtigen und die eigentlichen Erleichterungen des Besahungsregimes bis zu dem erfolgten Eintritt Deutsch lands in den Völkerbund zurückzustellen. Hierbei dürfte maßgebend sein, daß die französische Regierung eS für notwendig hält, sich vor der Scptembertagnng des Völkerbundes nicht völlig festzulegen. Tie NeichSregicrung wird daher dem französischen Außenminister deutlich zu verstehen geben müssen, daß ihr mit halben Zugeständnissen nicht gedient ist und daß man in Deutschland fetzt ernst hafte Schritte zur Verwirklichung der Teuerungsmaßnahmen in Frankreich Der Ministerrat hat zwei Kommissionen eingesetzt, deren Ausgabe es ist, eine Ver waltungsreform auszuarbeiten und verschie dene Maßnahmen durch die die HandelSbi- lanz verbessert werden kann. Der Handels minister hat einen Gesetzentwurf ausgear beitet, der die Bekämpfung der Teuerung und eine umfangreiche Preisabbauaktion versieht. Die Wiener Völkerrechts- Konferenz Tic internationale Völkerrechtskonsercnz nahm am Schluß ihrer Tagung folgende Ent schließungen an: „Die Konferenz will die Schaffung eines internationalen Strafgerichts hofes als Abteilung des ständigen internatio nalen Gerichtshofes im Haag, dessen Zuständig keit auf die Vergehen beschränkt werden soll, die durch Statut oder besondere Konventionen als solche sestgcstellt sind." Oer geplante Ehristenmord Tie trausjordauischen Behörden haben, wie auS Jerusalem gemeldet wird, eine große Verschwörung der arabischen L-tämme aufgcdeckt, die die Ermordung aller Christen in ihrem Bezirke zum Ziele hatte. Mehrere arabische Regierungsbe amte sind in die Affäre verwickelt. Die Christen befinden sich in Heller Aufregung und haben sich mit energischen Protesten an den englischen Residenten gewandt. Ucber Kerak, wo die Metzeleien beginnen sollten, sind englische Flieger erschienen. diplomatischen Abmachungen von Locarno erwartet. Seit einiger Zeit zieht man im Ber liner Auswärtigen Amt den Plan in Er wägung, au die Besatzungsmächte in ihrer Ge samtheit eine Note zu richten, in der die deutschen Forderun gen nochmals in sehr entschiedener Form zum Ausdruck gebracht werden. Diese Frage wird am Donnerstag vom Rcichs- kabiuett ernsthaft geprüft werden, jedoch ist anzunchmen, daß man vor der Durch führung eines solchen Schrittes erst noch die Stellungnahme der deutschen Botschaf ter in London und Paris cinholt. Was die Dölkerbun-frage anbetrifft, so dürfte sich bis zum Zusam mentritt der Studicnkommission die ge genwärtig ungeklärte Situation kaum verändern. In Berliner Regicrungs- krcisen ist man der Ansicht, daß Deutschland vorläufig keine Veran lassung hat, den bisherigen deutschen Völkcrbundsstandpunkt in erneuter Formulierung darzulegen. Für die nächsten Wochen handelt eS sich in erster Linie darum, daß die deutsche Dip lomatie sorgfältig über alle Vorgänge in London, Paris und Genf wacht und zu verhindern sucht, daß Polen und Spanien im September neue Komplikationen her- aufbeschwören. MsMMWMllUWW Halbamtlich verlautet: Der Gesamtplan des Reiches für die Arbeitsbeschaffung enthält auch den Hinweis auf eine verstärkte In gangsetzung des Wohnungsbaues, da zurzeit noch über 100 000 Daufacbarbeiter Er- werbslofenunterstützung erhalten. Die Durchführung und Finanzie rung des Wohnungsbaues ist seit der Dritten Steuernotverordnung in erster Reihe Sache der Länder. ES mußten deshalb zunächst mit den Ländern Verhandlungen eingeleitet wer den, um für ein zusätzliches Bauprogramm, das in erster Linie der Arbeitsbeschaffung zu dienen hat, die Aufbringung der nötigen Mit tel in die Wege zu leiten. Neben verstärk ter Heranziehung der HauSzinSsteuer kommt hier nur die Aufnahme von Anleihen in Betracht. Die Verhandlungen mit den Ländern haben in dieser Richtung zu einem gewissen Abschluß geführt. Die Aufnahme der Anleihen kann der Natur der Sache nach nur allmählich durchgeführt werden. Das Reich hat sich deshalb bereit erklärt, den Ländern Vorschüsse auf di« im Laufe der Zeit aufzunehmenden Anleihen bis zu einem bestimmten Höchstbetrag zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird ermöglicht, daß mit dem zusätzlichen Bauprogramm in aller Kürze begonnen werden kann. Es kann erwartet werden, daß di« technische Vorbereitung in den einzelnen Ländern rasch zum Abschluß kommt. Wie sieht es mit der Wahlresorm? Die Erörterung der mit dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund in Verbin dung stehenden Fragen hat andere wichtige innervolitische Probleme mehr in den Hinter grund treten lassen, als uns in Hinblick auf ihre Wichtigkeit lieb sein kann. Das gilt vor allem für die dringend notwendige Re form des Wahlrechtes. Man kann sagen, daß in allen politischen Lagern und nament lich auch im Volle über das gegenwärtige Listenwahlsystem große Unzufriedenheit be liebt. ..... Im Reichsinnenministerium beschäftigt man sich allerdings, wie wir dieser Tage mitteilten, schon seit längerer Zeit mit der Ausarbeitung der neuen Wahlrechtsnooclle, jedoch soll die neue Vorlage den gehegten Erwartungen und Wünschen durchaus nicht gerecht werden. Dbne mit den Parteifüh rern in sonderliche Fühlung zu treten, will nun das Reichsinnenministerium das alte Wahlsystem in der neuen Vorlage bei be halten und im wesentlichen nur eine Ver kleinerung der Wahlkreise vornehmen. Da die neue Wahlrechtsvorlage dem Reichstag erst nach den Sommerfericn zu gehen wird, ist somit noch immer die Mög lichkeit gegeben, daß sich unter dem Druck der Reichstaqsfraktionen der Reichsinnen minister zn einer Revidier'., nq der neu- ausgearbeiteten Vorlage entschließen könnte. Wie wir hören, beabsichtigt das Zentrum in dieser F^age die Initiative zu ergreifen und nach vorheriger Fühlungnahme mit den Koalitionsvarteien und den Sozial demokraten und den Dcutschnationalen dem Reichsinnenministerium einen Ergän zung s Vorschlag bezüglich der Wablresorm zu machen. In Zentrumskreisen denkt man aut die Wahlrechtsvorlage des früheren Reichskanzlers Grafen Hertling zurückmgrci- fen. die im Februar 1918 dem Reichstag zugegangen ist, damals iedoch nicht verab schiedet wurde. Diele Novelle sieht vor, daß in 361 Wahlkreisen nach dem alten Wahlrecht gewählt werden sollte. Gleich zeitig sollten 80 Abgeordnete nach den Grundsätzen der Verhältniswahl in 26 Wahlkreisen gewählt werden. Danach würde die Zabl der Abgeordneten 441 und die Wghlkreise 387 betragen. Der Vorlage ist eine längere Begründung beiqegeben. in der zum Ausdruck kommt, daß der Grundgedanke der Verhältniswahl, daß jeder am Wahlkampf beteiligt-m Gruvve eine ihrer Stärke entsprechende Vertretung km Parlament-Zufällen sollte, auf den ersten Blick viel für sich habe. Die Reaierung Hertling erkannte aber sofort die Nach teile des Verhältniswahlsystems. Sie wollte das Proportkonalwahlrecht für die großen Städte und Industriezentren mit dem des alten Wahlrechts verbinden und somit beide Systeme, wie oben erwähnt, in Anwendung bringen. In Zentrumskreisen denkt man nunmehr daran, in diese Wahlvorlage den Gedanken der Sammellisten einmfügcn wie sie aeqenwärtig bereits bestehen. Aut diese Weise könnte das Reichsinnenministerium den Wünschen aller Partei-m a-necht wer den. Um nicht iraendw-'lchm Svli'tervarteien die Möglichkeit einer Kandidatur zu geben,
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