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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 01.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192612010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19261201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19261201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-12
- Tag1926-12-01
- Monat1926-12
- Jahr1926
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ße 25. e> Wsse Ws Dir. 25. 6 lfttfile,, » »Iw MUsik Biere dunkel. Sächsische DM» » TvE mit Loschwiher Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und feine Vororte. Dieses Blatt enttLlt die amtlichen Bekanntmachungen de» Bate» zu Dresden für die Stadtteile Vlasewik. Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwih und Laubegast (ll. und lll. verwattungsbezirk) der Gemeinden Wach, witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauplmannschaft Dresden. Verlag: «Mgav-ruck-nu-ere' und Verleg-ich— Perm«» Leyer » «s. Lre«»en^ialrv«tz. - Ber«Uv-Mch Sr L.'«»« ««" Drache »He -« L«tz«U «»«" »ermer beide « Oree»««. «nea. Streiks uiw. hat der Bezieher keinen Anspruch aut Lieferung dzw.Aachlieterung der qeituna odLückzaht d Le-eaeldeS Druck: MemenS Landaraf Nachfl., Dresden.^reita^. -ei unverl. einaetandt Manuskripten ist Nückparto bei»ufüg Für Anzeigen, weiche durch Aeni'vr. outaeaed werden. kSnn. wir ein« Verantwort de», der Nichtigkeit nicht übernehm >me norm. 11 Uhr Für da» (Lrscheineu »»wie für -elephonische Aufträge wird Nugestunden, AuS alter und neuer Zett, Moden-Zeltung, Schniltmusterb^en. Der LezugSpretS beträgt frei taS HauS f mit SV Soldpfenntgen. Anzeige« u. NeNamen ^uit platzvorschrifien und ichwterrqen Satzarten werben^tl so L ,«iatl. Mk.1.»0, dmch d'epost ohne Zustestgebühr monat, MLr.-. Mr .^äkie häthGewatt, KebakiisN IMd Expedition 1 Vlasewih, Tolkewitzer St ' SS. Jahrgang Gewähr aeleistet. ZniernonSdeträae sind losort bei Sricheinen der Anzeige lästig. Set späterer Zahlung wird der am Tag« der Zahlung gültige ZettenpreiS in Anre nung gebracht. NadaNanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Nmge od Konkurs d. Auftraggebers. 2rs Mittwoch, äen 1. Dezember 1928 Mkreich verlrW ms wieder mil Worten Oer sächsische Landtag will die Mimst-rpräsOrn'enwahl am 2. Dezember wiederholen — 6 Lahre Zuchthaus für den Luwelenräuber Spruch — Langjährige Zuchthausstrafen im Bestechungsprozeß gegen die Leipziger Kriminal beamten beantragt — Oer „Kaiserhos"-Ankauf unterbleibt Vor der Einigung über das Zensurgeseh Der gestrige Nachmittag im Reichstag stand im Zeichen der Verhandlungen über eine Einigung wegen der Artikel 2 und 3 des Schund- und >-chmuygrsetzcs. Die Ne- gierungsparteien hielten sowohl mit den Deutschnationalen wie auch mit der Regie rung Beratungen über ein Kompromiss üb, das die Annahme des Gesetzes ermög lichen soll. Erne Einigung wird voraussichtlich auf der Basis zustande kommen, das; die Reichopritfstelle im Einvernehmen mit den Ländern gebildet werden soll. Der Artikel 8, der die Zusammensetzung der Prüfstellen behandelt, soll dagegen in der Form wie ihn die Regierungsvorlage vorsieht, aufrcchterhalten werden. Dieser Losung werden aller Voraussicht nach die Deutsche Volkspartei, das Zentrum und vielleicht auch die Demokratische Partei zustimmcn, so das; dann in der dritten Lesung des Gesetzes keine Ueberraschungcn mehr zu erwarten sind. In parlamenta rischen Kreisen ist man der Meinung, das; Bayern sich mit diesem Kompromiß nicht zufrieden geben wird. Die D. A. Z. gehi in Lndustriettenhänve über DaKLem im HauHallouäschuß des Reichs tages die Regierung wegen des Ankaufs der „Deutschen Allgemeinen Zeitung- von sämtlichen Parteien stark kritisiert worden ist. besteht bei der Reichsregierung tatsächlich die Absicht, die D. A. Z wieder zu verärgern. Lon gut unterrichteler Leite wird mitge.cilt, bah bereits mehrere Angebote vorl egen. D'.e Zeitung wird voraussichtlich in industrielle Hände übergehen. Der Verkauf soll, wie wir hö.en, durch die Darmstädter Lank vollzogen werden. Die Krist ist abgelausen gestern ist die Frist abgelausen, in der die Denehmi^u.ng des Reichs agö und RrichsratS zum Ankauf des Kaiserhofs erfolgen sollte. Da die Kaiserhof-Dorlage bis jetzt vom Par lament nicht genehmigt worden ist, tritt nach den beschlossenen Abmachungen der Vertrag nicht in Kraft. Im Reichssinanzministerium ist offenbar auch nicht beabsichtigt, bei der Lerliner Hotelgesellschaft ein« Verlängerung dieses Termins zu erwirken. Man dar! daher annehmen, daß die Kaiserhof-Vorlage end gültig gescheitert ist. Ücber den Löffel barbiert Der Lokalanzeiger besaßt sich in einem Artikel mit den Ernennungen deutscher Völkcrbundsbcamtcn in Genf. Er schreibt: Der bisherige deutsche Botschaftsrat in London, Dufour, ist bekanntlich zu einem der Untergeneralsekrctäre des Völkerbun des ernannt worden, und zwar mit der Begründung, daß der bisherige japanische Untergcneralsekretär Nttobe seinen Posten Rkeinlan-soryen im Reichstav Wo bleiben Frankreichs Gegenleistungen für Deutschlands Opfer? Der Reichstag beschäftigte sich gestern wie derum mit dein Nachtragsctat und erledigte zunächst den des Vertehrsministcriums, um sich bann dem Ministerium für die besetzte» Gebiete zuzuwenden. Hierbei entwickelte sich eine eingehende Nhcinlaiiddcbatte. in der Ver treter aller Parteien auf die große Not der be setzten Gebiete hinwicsen. Die berechtigten Hoffnungen der Bevöl kerung ans baldige Räumung seien ent täuscht worden. Auch der 22 ONO Saargänger, die im Reiche wohnen und im Saargebiet ihr Brot finden, nahm man sich an. Es wurde daraus hinge wiesen, daß die Arbeitslosigkeit in der Pfalz nnd in Rheinhessen größer sei als im übrigen Reichsgebiet. Die großen Flugvlätze der Franzosen, die durchweg hochwertiges Acker land seien, müßten der landwirtschaftlichen Benutzung wieder zugeführt werden. Auffällig sei die Häufung der Zwischen fälle angesichts der non Paris so viel im Munde geführten Verständigungsbereitschaft. Lebhafte Klage führte man über die kleinen Schikanen, die so weit gehen, daß man den Kindern das -ingen des Deutschlandliedes verbietet. Der Minister für die besetzten Gebiete. Dr Bell, wiederholte seine Ausführungen au- dem Ausschuß und erklärte, es solle alle» geschehen, nm die großen vaterländischen Verpflichtungen gegenüber dem besetzten Gebiet zu erfüllen. Die ReichSvegicrung habe alles darangesetzt, um schon im ersten Falle Germersheim Ab hilfe zn schaffen. Deutschland habe tatsächlich iu Lacorno nnd Toirn außerordentlich schwere Opfer gebracht nnd weitere durch seinen Eintritt in den Völkerbund. Der Geist von Locarno sei aber mit der Be satzung unvereinbar. Er ermahnte Frank- reich dringend, nach den schweren deutschen Opfern endlich auch Taten zu zeigen. Die Be satzung, die noch wie ein Alpdruck auf dem be setzten deutschen Gebiet laste, müße so schnell wie möglich verschwinden. Der ^ansbalt wurde genehmigt. Brian-, -er sute Schauspieler Worte, nichts als Worte - porncar« ist zufri den; er ^drückt dem Außen minister die Hand" In der gestrigen Nachmittagositzung der französischen Kammer ergriff Außenmim- ster Briand das Wort, um in einer zwei stündigen Rede sich über die Außenpolitik der französischen Negierung ausznsvrc- chen. In seinen Ausführungen über Locarno und Thoiry erklärte Briand, er sei der Ansicht, daß ein dauerhafter Frieden ohne eine Einigung zwischen Deutschland und Fraukreich nicht zu erziele» sei. Die Politik von Locarno habe den Zweck gehabt, zn ermöglichen, daß die Kon flikte zwischen den Nationen aus juristi schem Wege ausgctragcn werde» könnten. Es sei von großer Bedeutung, daß Deutsch land Mitglied des Völkerbundes sei. Es sei aber unmöglich, von einer Politik von so weittragender Bedeutung innerhalb von drei Monaten, schon weithin sichtbare Ergebnisse zu erwarten. Briand be dauerte daun lebhaft, daß die letzte Nelchs- tagörcde Stresemanns dnrch eine unvoll kommene Wiedergabe in der französischen Presse in ihrer Bedeutung vollkommen mißverstanden und falsch gedeutet worden sei. Sämtliche Parteien bis iu die Reihen des linken Flügels der Fraktion Marin bereiteter Briand nach Be endigung seiner Rede stürmische Ovationen. Nachdem er die Rednertribüne verlaßen hatte, drückte ihm Poincare die Hand. aufgebe, dessen unpolitisches Dezernat Du four übertragen ist. Jetzt stellt sich heraus, daß das Ganze eine Schiebung ist, um Deutschland nicht an die politische Abteilung hcrankommen zu lassen. Diese ist durch den Rücktritt des bisherigen fran zösischen Direktors Manteux frei geworden uyd wird jetzt mit dem Japaner Sugimura besetzt, der gleichzeitig zum Untergeneral- sekrctür avanciert. pariser Gorgen um die Diermächie-Kon'eren; Nach den gestrigen offiziösen italieni schen Erklärungen werden die Aussichten für eine Vier-Mächte-Sonferenz zwischen Frankreich, Deutschland, England und Italien wieder als besser bezeichnet. Das „Echo de Paris" befürchtet daher, daß sich Briand schließlich doch „übertcdcn" lasten werde, mitzumachen. Das Blatt benutzt die Gelegenheit, um erneut gegen eine solche Konferenz zu plädieren, die Fraukreich keinerlei Bortelle brivgeu könnte. Die italienisch-französischen Fra gen ließen sich am besten in direkten Ver handlungen zwischen den beiden Staaten regeln. Wenn Briand mit der Vier- Mächte Konferenz einem italienisch-deut schen Zusammengehen vorgretfen wolle, so werde er gerade das Gegenteil erreichen. Eine derartige Konferenz werde die Zu sammenarbeit zwischen Deutschland nnd Italien nur beschleunigen. Oie geistige Lage -er Gegenwart, so lautete das Thema eines tiefgründigen und geistvollen Vortrags, den be; einem vom Verein Dresdner Buchhändier angereg ten mündlichen Gedankenaustausch aller im Dienste des Buches und des Geistes Stehen den Prof. Menz vom Börsenverem der Deutschen Buchhändler, zugleich Dment der Handelshochschule Leipzig, im „Italienischen Dörfchen" hielt. Vorau-geschickt fei, daß der Zweck der Zusammenkunft — an der Ver treter der Schriftstellerwelt, der Presse, der Bibliotheken, des Lehrkörvers der Tech nischen Hochschule und des Buchhandels teil- nahmen —, das Emanderverstel en in regem Gedankenaustausch zu wecken und zu för dern, in erfreulichster Weist erreicht wurde, und daß allgemein der Wunsch geäußert ward, die neugeschasfcnen Beziehungen durch ähnliche Zusaminenkünfte noch enger und damit erfolgversprechender zu gestalten. Prof. Menz wies einleitend darauf hin, daß das, was wir als deutsche Kultur be- zeichnen. doch auf recht schwachen Füßen steht Beweis: die Jahre der Inflation, die eindringlich gelehrt haben, daß alle unsere Kultur abhängig ist von einem gewissen materiellen Wohlstand. Stehen wir vor einem Versiegen unserer abendländischen Kulturkräfte? Wo lugt die Hauptgefayren.guelle für uns? Zwei be deutungsvolle Fragen, die klare Antwort erheischen. Vergessen wir ja nicht, daß Ostasien Ueberdruckgebiet geworden ist, wirtschaftlich wie kulturell. Das Ver siegen unserer materiellen Grundlagen könnte uns sehr bald vor die Frage stellen, ob wir überhaupt noch fähig sind, die Verteidigung gegen den Osten durchzuführen! Noch ist >:e Lage aber nicht so gefahrdrohend, wie ie scheinen könnte. Wir dürfen den Ein- lüssen des Ostens nur nicht erliegen, andern mästen sie als belebenden Strom aufnehmen — wenn wir die Kraft dazu haben! Und hier tritt als schweres Hemm nis in den Weg, daß unser wirtschaftliches wie geistiges Leben heute beeinflußt ist durch die Mass: uniform denkender und handeln der Menschen, die alles nach Neußerlichkeiten bemessen, die der Macht der Mode erliegen. Die Folge davon ist. daß uns immer mehr Fremdes eingehämmert wird, was unsere Widerstandskraft schwächt. Der Kern des Uebels aber ist. daß wir heute zu arm an Gefühlswerten da stehen. Wir bedürfen der Läuterung, der Umkehr! Die Zeit der Mode, des Schlag worts, der Entpersönlichung muß überwun den werden, um den Persönlichkeitswert und den Willen zu gegenseitiger Verständigung wieder obenauf kommen zu lasten. Hier liegt ein dankbarer Arbeitsfeld, ein« zu hohem Ziele führende Erziehungsarbeit für unsere Presst. Auch für das deutsche Buch birgt die Entwicklung zur Verflachung, zur Entpersön lichung eine große Gefahr. Man glaubt auch her dem Zeitgeist Kon-efs onen machen zu müssen: die ganz faksche Einstellung, daß das möglichst Billiae Trumpf sem müsse, kann zu schwerstem gMiaen Schaden führen. Und wir erleben in der Tat schon heute ein«
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