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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 13.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192612133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19261213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19261213
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-12
- Tag1926-12-13
- Monat1926-12
- Jahr1926
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gr,chein« täglich mit den Setlagev- Am«. Fremden« und Kurlist«, Leden im ; „ ... Mußestunden, Au« alter und neuer Zeit, Livben-Zeitung, Schnittmusterbegen. Der Sezugsprei« beträgt frei monatt.Mt.1.90, durch d,«Post ohnt Zustesigebühr monatt Äf.r.-. Für Fäste HSH.Gewalt, ' Anspruch aut Lieferung b,».Nachlieferung der . ^'7^7. Clemens Landgraf Nächst., Dresden.Freitai. I OIMPMN " ' füa. Für Anzeigen, welche durch f 1 Krieg, Streits usw. ha« der Dezieher keinen Zeitung od.Nückzahl d Le« eqeldeS. Druck: . , Se> unverl. einqesanbt Manuskripten ist Rückporto beizufüa. Für Anzeigen, welche durch F«mspr. aufqeqeb werden. kSnn. wir eine Verantwort, bez. der Richtigkeit nicht übernehm Sächsische Dl«» » «WMk d Dank-Konto: Stabtbaak Dresden, Sirokafse Masewih Nr. »8« «L?"mit Loschwiher Anzeiger p-m»-»«.«. 5» TageszeNiing für da« östliche Dresden und feine Dor , . Dieses Blatt enthSl« di« amtlichen Bekanntmachungen de» Rate» »u Dr«»o«n ,ur o>e »laonerie D'a,«Witz, -»schwitz. Weitzer Hirsch, »ÜHIau und -aubegast^^ j^r Am?-H°up?ma^ D^s7-n wi^Z, Riederpoyritz, HosterwiH, Piünitz, Weihig , Drache stü den übngen Inhalt äugen Werner beide m Dresden, m» »-NE » r° ° ». Dild, Agrar-Darle, Radio-Zeitung, l Anzetgenwerden^, -inrnaen u. Restamen mit platzvonchriften und schwierigen Satzarten werden mt« ZOX »er LezugSpreiS beträgt frei in« HauS I mi< »0 Soivpienn q ^ust^laq berechnet. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr Für das Erscheine» der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wir» keine (Gewähr geleistet. InsertionSbeträge sind '»fort bei Er'cheinen der Anzeige fällig. Sei späterer Zahlung wird der am Tag« der Zahlung gültige Zeilenpreis in Anre nung gebracht Rabattanspruch erlischt: b.verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs d. Auftraggeber«. Nr. 289 Montag, den 13. Dezember 1928 LMM W « L A« Ein beträchtlicher Teil der deutschen Erwartungen ist in Genf erfüllt worden — Die Neutschnationale Volkspartei erkennt Stresemanns außenpolitischen Kurs als richtig an — Heute Plädoyers im Normer-Prozeß Einigung in Genf Oie wichtigsten Punkte der Ratstagung sind in einer Weise geregelt, mit der Deutschland zufrieden sein kann Nie Entscheidung Das von den Vertretern der in der Bot- schafterkonfcrenz vertretenen Mächte und Deutschland» über die Sonntag - Nachitzit- tags-Sitzung in Genf ausgcgebeüe Köm- munigus hat folgenden Wortlaut: Im Verlaufe einer Besprc )ung, die Zwi schen den Vertretern der deutschen, bel gischen, französischen, großbritannischen, italienischen und japanischen Negierung über die von der Interalliierten Militär- kontrollkommission und der Botschafter konferenz noch in der Schwebe befindlichen fragen stattgcfnnden hat, ist zunächst mit Genugtuung sestgestellt worden, dass über den grössten Teil der mehr als 100 fra gen, die zwischen den genannten Negie rungen im Monat Juni 1025 hinsichtlich der Ausführung der militärischen Bestim mungen des Vertrages von Versailles strittig waren, eine Verständigung erzielt worden ist. Nur die Verständigung über zwei Fragen steht noch aus. Alles berech tigt aber zu der Hoffnung, daß auch diese beiden Fragen glücklich geregelt werden können. Unter diesen Umständen ist fol gendes vereinbart worden: 1. Die diplomatische Erörterung über die Frage der Festungen und die Frage des »riegomatcrials wird von der Botschaf- tcrkonferenz fortgesetzt werden. Es wer den neue Vorschläge gemacht werden, nm die Erörterung zu fördern und ihren Ab schluß zu erleichtern. 2. In der Zwischenzeit bis znr Erzie lung einer Lösung werden alle in Rede stehenden Arbeiten an den Festungen ein gestellt, unbeschadet des Rechtes der Par teien, ihren Nechtostandpunkt aufrecht zu erhalten. 3. Die Interalliierte Militärkontroll- kammission wird am 31. Januar 1927 aus Deutschland zurückgezogen. Bon diesem Tage an findet Artikel 213 des Friedens- Vertrages Anwendung nach Maßgabe der von dem Bölkcrbundsrat gefaßten Be schlüsse. treten Falle notwendig ist, zu einer Jn- vistignativn zu schreiten; 2. Um eine wirksame Investigation zu ermöglichen, hat sich die Investi- ^ationskommission an die von der Deut schen Negierung bezeichneten Vertrete: oder deren Beauftragte zu wenden, denen es obliegt, unverzüglich die Mitwirkung der nach der deutschen Gesetzgebung zu ständigen Verwaltungs-, Gerichts- und Militärbehörde hcrbeizuführen. 3. Es besteht Einverständnis darüber, daß die Bestimmungen des Artikels 213 des Fricdensvcrtragcs mit Deutschland über die Investigationen. auf die entmilitarisierte Nheinland- zoue in gleicher Weise wie auf die übrigen Teile Deutschlands anwend bar sind; diese Bestimmungen sehen für diese Zone ebensowenig wie für andere Gebiete die Einrichtung einer besonderen Kon trolle durch ständige und dauernde lokale Elemente vor. * Die Schlußsitzung In der Schlußtagnng beglückwünschte zunächst Vandcrvelde als Vorsitzender die Nobelpreisträger. Briand betcncrtc, daß er den Nest seines Lebens der Förderung der Friedensidee zu widme» gedenke. Chamberlain schwelgte in Friedensphrasen und vergaß nur, was mau Deutschland auch heute noch antut, und daß gerade England es war, das unsere Industrie aus reinem Konkurrenzneid eben wieder unter nichtigen Vorgängen zu knebeln sucht. Als dritter Nobelpreisträger sprach darauf Or. Stresemann Er lehnte die persönliche Ehrung ab und bezeichnete die Empfänger des Nobelprei ses nur als Träger von Ideen. Dann sprach er von dem entsagungsvollen und schweren Weg, den Deutschland unter sei ner Führung gehe. ES sei ein langer Weg nach Genf gewesen, und das Klima sei hier nicht immer sonnig. Hindernisse seien nnr natürlich, cs werde auch in Zukunft nicht an Rückschlägen fehlen, aber große Ideen werden auch Schwierigkeiten überwinden. Dann lobte er Vandcrvelde als einen loyalen Vermittler. Starker Beifall folgte diesen Worten. Dann geht man zur Saarfrage über. Scialoja ist Berichterstatter. Die so dringende Saarfrage wird ver tagt. Bis zur nächsten Ratstagung hofft man, bessere Unterlagen zu haben. Noch einige Nebcnpnnktc, im Eilzugs tempo erledigt; dann schließt diese histo rische Ratstagung ohne jeden Ausklang. * Stresemanns Rückkehr Reichsminister Dr. Stresemann wird ain Dienstag nach Berlin zurückkebren und am Mittwoch dem Neichokabinett Bericht erstat ten. Am Donnerstag beginnt die große po litische Aussprache im Reichstage. * Oie Unversöhnlichen Wie in Paris verlautet, beabsichtigen die dem franz'öischen RechtSblvck angehörenden Minister des Kabinetts, scharfe Opposition gegen die Politik zu machen, die Briand wäh rend der Ratssitzung in Genf getrieben hat. Der eifrigste Gegner gegen eine Fortführung der Locarno-Politik ist Louis Marain. Die Regierungskrise 1. Wenn an diesem Tage die bezeichneten Fragen wider alles Erwarten noch keine gütliche Lösung gefunden haben sollten, werden sie vor den Bölkcrbnndsrat ge bracht werden. 5. Für alle Fragen, die mit der Ausfüh rung der erzielten oder noch zu erzielen den Lösungen zusammcnhängen, kann jede der in der Botschafterkonferenz ver tretenen Regierungen ihrer Botschaft in Berlin einen technischen Sachverständigen attachieren, der geeignet ist, mit den zu ständigen deutschen Behörden ins Beneh men zu treten. Oie Regelung der Investigaiionssrage In der Investigationsfrage einigte man sich auf folgendes Kompromiß: 1. Der Bölkcrbnndsrat entscheidet durch Mehrheitsbeschluß, ob es in einem kon Heuie Kabinetlsrat Aus Berlin wird gemeldet: Am Mon tag findet ein Kabiucttsrat statt, der sich mit der inuerpvlitischcn Krise beschäftigen ivird. In parlamentarischen Kreisen glaubt mau, daß diese Sitzung eine große politische Bedeutung haben wird, da der Bcrhandlnngsgcgenstand nicht nnr die Verständignngsmöglichkeit mit den So zialdemokraten ist, sondern anch die ganze inncrpolitische Gesetzgebung dnrchgcspro- chcn werden soll. Westarp und Scholz sind sich einig In parlamentarischen Kreisen haben die Verhandlungen, die am Sonnabend nachmit tag zwischen dem Führer der deutschnationa len Dolkspartei, Graf Westarp, und dem volkSparteilichen Führer Dr. Scholz im Reichs- tage stattfanden, außerordentliches Aufsehen erregt. Wie verlautet, ist zwischen beiden Parteiführern eine Einigung über die Be teiligung der Deutschnationalen an der Re gierung zustandegekommen. Graf Westarp habe die Zustimmung der Deutschnationalen zu der Außenpolitik Dr. Stresemann« zu er kennen gegeben und sich mit einem weiteren Verbleiben des Reichsautzebministers Dr. Stresemann einver standen erklärt. Diese grundsätzliche Aner- kennung der bisherigen Außenpolitik ist von außerordentlich großer inner politischer Be- deutung. Ob dadurch allerdings die Frage der Re gierungsumbildung ihrer Lösung näher ge- bracht wird, ist mehr als zweifelhaft. Die Sozialdemokraten werden sich nunmehr vor aussichtlich weiterer DersöhnungSbemühungen des Kanzlers verschließen und auch beim Zentrum und den Demokraten wird dieser Schritt der Deutschen Dolkspartei keine Ge genliebe finden. (Zn parlamentarischen Kreisen nimmt man an. daß die innerpolitische Krise durch die Verhandlungen zwischen Westarp und Scholz eher verschärft worden ist. Kriedensvrmger Dem deutschen Außenminister Dr. Strese mann und seinem französischen Kollegen Briand ist der Friedensnobelpreis für das Jahr 1926, dem Außenminister Englands. Herrn Chamberlain, und dein amerikanischen Vizepräsidenten General Dawes der im Vorjahre zurückgestellte vom Nobelkomitee verliehen worden — so ward uns Ende der vergangenen Woche aus Sslo, der norwegi schen Hauptstadt, gemeldet. Die von dem Komitee getroffene Wahl ist insofern richtig, als sie die Männer aus- zeichnete, die bei der Aussprache über die Befriedung Europas am meisten genannt wurden. Denn, wenn sich heute einige ernst hafte offizielle Persönlichkeiten an den Kon ferenztisch sehen, so ist selbstverständlich das, was sie schaffen wollen, nur im Interests der Wcltbesricdung zu suchen. Die Diplo matie will niemals den Krieg. Wenigstens tut sie so. Und wenn sich aus dem Geredo hinter den Kulissen der Negierungen schließ lich doch so etwas wie eine bewasfnete Aus einandersetzung ßerausentwickelt, so liegt die Schuld an dem Platzen der Bombe nie mals bei den Diplomaten. Warum solle» also nicht auch Diplomaten mit dem Frie denspreis ausgezeichnet werden? Um den Frieden der Welt hat sich Herr Dr. Stresemann redlich bemüht. Auch von Herrn Briand kann man nicht sagen, daß er irgend etwas unternommen l>äUe, was einem Frieden abträglich wäre. Aber man darf doch nicht vergessen, daß der Frieden, den Stresemann ersehnt, und der Friede, den der französische Außenminister Briand in diplomatischen Protokollen verewigen will, zwei Begriffe sind, die wenig mit einander zu tun haben. In Deutschiand er blickt man den Frieden in einer Gewährung der Rechte, die Deutschland als Kulturnation zu stellen verpflichtet ist, in einer Erfüllung des deutschen Selbstbestimmungsrechtes, in einer Berücksichtigung gll der Forderungen, die die nationale Souveränität des Reiches bedingen und seine Entwicklung als große Kulturmacht sicherstellen. Das wäre nach deutscher Ansicht die Hauptvoraus seh ung für einen dauerhaften europäischen Frieden. In Frankreich hat man dem Frie- densgedanlen eine ganz andere Gestaltung gegeben. Dort erkennt man die Voraus setzung für die Wirklichkeitswerdung dieses schönen Zustandes nur in der Erfüllung aller Sicherungsgarantien. die den Versailler Friedensvertrag zu schuhen haben. Der deutsche Friede heißt Befreiung von einem unerträglichen Joch. Der französisch« Friede heißt Verewigung des Sieges, Verewigung der Mach! über den niedergeworsenen Geg ner, Verewigung des Instrumentes, das sich Versailler Vertrag nennt. Und wie gesagt, beide Männer, sowohl Stresemann als auch Briand, haben sich um den Frieden be müht. Allerdings nur um den Frieden, den
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