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Weißeritz-Zeitung : 12.04.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191004124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19100412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19100412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-12
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 12.04.1910
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WHeritz-Ieitung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtsblatt für die Königliche UmLshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadlrat zu Dippoldiswalde. Inserate werden mit 1« - PK., solche au« unser« Ämtshauptmam ischast mit 12 Pfg. die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen aus der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 85 bez. 3V Pfg. - Tabellarische gnd komplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, im redaktionellen Teile, die. Spaltenzeile 30 Pfg. zrscheim wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird anden vorhergehen» denMendenausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. W Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Poftan- takten, Postboten, sowie MsereAusträger nehmen Bestellungen an. Dienstag, den 12. Apiil 1910 76. Jahrgang Nr. 42 Dippoldiswalde, am 7. April 1910. Der Stadtrat. gehörigen der Städte Altenberg und Dippoldiswalde zu wählen. Auch können c) Nachkommen des Louis Eduard Hugo Helbig in Leipzig und des Robert Hermann Hugo Helbig in Chemnitz Berücksichtigung finden. Gesuche um Verleihung dieser Stipendien sind bei dem Kollator Herrn Ritterguts besitzer Oskar Bierling aus Naundorf, Post Schmiedeberg, bis zum so. isio Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land! und hauswirtfchastlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle »md an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehrre. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Aus der von dem unterzeichneten Ministerium verwalteten Stiftung des verstorbenen Rittergutsbesitzers Ökonomierat Wilhelm Eduard 0il»o auf IVsunüonG ist vom 1. April dieses Jahres an ein Stipendium von 300 M. jährlich zu verleihen. Die Stipendien dieser Stiftung sind bestimmt zur Unterstützung bedürftiger und würdiger Personen, welche zur Ausbildung als Lehrer ein Seminar besuchen, dem Studium auf einer deutschen Universität obliegen oder eine höhere staatliche Lehranstalt für Land- und Forstwirtschaft und Bergbau oder für technische Wissenschaften besuchen. Die Stipendienempfänger sind a) aus Angehörigen der Orte Naundorf bei Schmiedeberg, Sadisdorf, Johns bach, Schmiedeberg, Niederpöbel, Obercarsdorf und Kipsdorf und b) dafern solche nicht oder in nicht ausreichender Anzahl vorhanden, aus An- Diphtherie-Sera mit den Kontrollnummern 086 b's lOOI aus den Höchster Farbwerken, 178 bis 189 aus der Merklichen Fabrik in Darmstadt, 128 bis 132 aus dem Serumlaboratorium Ruete Enoch in Hamburg. 220 bis 22Z aus der Fabrik vorm. E. Scherin in Berlin, sind, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung pp. eingezogen sind, wegen Ablaufs der staatlichen Eewährdauer zur Einziehung bestimmt worden. Dresden, den 7. April 19W. Ministerium des Innern. einzureichen. Dabei ist die Erfüllung drr genannten Stiftungsbestimmungen in gehöriger Form unter Beifügung eines Sitten- und Bermögenszeugnisses nachzuweisen. Im übrigen wird auf die in dieser Zeitung unterm 10. Januar 1898 erlassene Bekanntmachung verwiesen. llli-sselsn, den 8. April 1910. INinisGeniun, lies tkulku» unrl ottsnilivken Unlvnnivkl». Am I. d. M. ist das Ortsgesetz, das Oblastenbuch für die Stadt Dippoldiswalde betr, in Kraft getreten, was hierdurch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis ge bracht wird, datz Druckeremplare desselben gegen Erstattung der Drucklosten im Rathaus entnommen werden können. DieLohnkämpfe im deutschen Baugewerbe. Zwar sind die Lohnkämpfe im deutschen Baugewerbe noch nicht allgemein ausgebrochen, doch ist seit der glatten Ablehnung des sogenannten Dresdner Tarismusters auf dem gemeinsamen Verbandstag der Maurer und Bau hilfsarbeiter in Berlin die Krisis im deutschen Baugewerbe eine so große und schlimme geworden, daß es höchstwahr scheinlich zu sehr schweren Kämpfen zwischen den Arbeit gebern und Arbeitnehmern kommen mutz. Es sind näm lich auch die Aussichten auf den Erfolg einer Vermittelung gleich Null, da die Arbeitnehmer im deutschen Baugewerbe beschlossen haben, daß sie mit den Arbeitgebern nur dann weiter verhandeln wollen, wenn diese das Dresdner Taris muster zurücknehmen. Die Arbeitgeber haben aber bis jetzt zu dieser Zurücknahme ihres in einer langen Ver handlung vereinbarten Tarismusters nicht die geringste Lust gezeigt, also mutz der Streik und Lohnkampf aus brechen. Er wird von einer besonders großen wirtschaft lichen und sozialen Bedeutung deshalb sein, weil er sich voraussichtlich auf das gesamte deutsche Baugewerbe aus dehnen wird. Der Streit dreht sich hauptsächlich darum, daß die Arbeitgeber den Arbeitsvertrag nach einem söge- nannten Reichstarif abschlietzen wollen, der in seinen Hauptbestimmungen sür das ganze Reich gelten soll und zwar soll der Vertrag immer eine zentrale Bedeutung haben und zwischen den Zentalen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer abgeschlossen werden. Die vorherige Verein barung spezieller Arbeitsbedingungen soll aber bei dem Reichstarifvertrag Berücksichtigung sinden, auch soll die Möglichkeit geeignete andere Lohnmethoden zu vereinbaren durch den Reichstarif nicht verhindert werden. Zulässig sollen nach dem Reichstarif der Arbeitgeber auch die Akkordarbeit und deren gesicherte Durchführung sein, und schließlich sieht der Reichstarif eine mindestens dreijährige Bertragsdauer vor. Der Hauptstreit zwischen den Arbeit gebern und Arbeitnehmern besteht nun nicht nur allein darin, datz die Arbeitnehmer die Zurücknahme des Dresdner Tarifs seitens der Arbeitgeber verlangen, sondern datz die Arbeitnehmer auch nicht den Abschlutz des Arbeitsvertrages den Zentralen Organisationen überlassen wollen, weil sie dadurch eine Lahmlegung der lokalen Arbeiterverbände be fürchten. Ein Hauptstreilpunkt ift auch die Zulässigkeit der Akkordarbeit, welche von den Arbeitnehmern allgemein für unannehmbar bezeichnet wird. Dem deutschen Arbeitgeber verbande sür das Baugewerbe gehören 22000 größere Bauunternehmer an, welche 320000 Arbeiter beschäftigen. Mit der Aussperrung dieser 320000 Arbeiter mutz also gerechnet werden, wenn es zum Lohnkampfe kommt. Die Bauarbeiter verfügen über ein Vermögen von sechs und einhalb Millionen Mark, welche große Summe sie nötigenfalls als Streikfonds benutzen werden. Wenn aber an die 320000 streikend!» Bauarbeiter grötzere Unter stützungen gezahlt werden, so dürste der Streikfonds von sechs und einhalb Millionen Mark schon in drei Wochen aufgebraucht sein. Natürlich werden den streikenden Bau arbeitern auch Unterstützungen aus den anoeren Arbeiter kreisen zuslietzen und man könnte schon damit rechnen, datz der drohende grotze Lohnkampf im deutschen Baugewerbe sechs Wochen lang andauern dürfte, wenn nicht noch in letzter Stunde eine Verständigung in dieser gefährlichen Krisis gesunden wird. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Das grotze Los. Der Würfel ist gefallen, das „große Los" der sächsischen Landeslotterie ist herausgekommen, und zwar ist es nach Dresden auf die Nummer 70232 gefallen. 500000 M. sind eine hübsche, runde Summe, und wenn sie auch in viele Teile zerfällt, kommt doch auf jeden noch ein recht netter Posten. Trauernden Herzens blickt die große Schar derer, denen es diesmal wieder, wie so oft schon, „vorbrigelungen" ist, hin zur Residenz, wo die Glücklichen Hausen, denen Fortuna die große Summe Geldes in den Schoß geworfen hat. Ein Trost bleibt noch, daß ist die Aussicht auf die Prämie von 300000 Mark, welche für den letzten Tag der Hauptziehung Vorbehalten bleibt. — Der seit 1. Mai 1909 bei der Königlichen Amts- hauptmannschaft hier beschäftigte Bureauakzessist Fiedler wird ab 2. Mai 1910 der Königlichen Amtshauptmann schaft Dresden A. zugewiesen. An seine Stelle tritt der bisherige Realschüler Härtel aus Dresden. — Die diesjährigen Frühjahrs-Kontrollver sammlungen, zu welchen alle Ossiziere — diese erhalten besondere Gestellungsbefehle —, Unteroffiziere und Mann schaften der Reserve einschl. der Dispositionsurlauber, der Landwehr 1. Aufgebots, zur Disposition der Ersatz-Be hörden Entlassene und Ersatz-Reservisten zu erscheinen haben, sinden im Bezirk des Meldeamts Dippoldiswalde in folgender Zeit statt: am Montag, den 18. April, 8 >5 und 1015 vorm, in Schmiedeberg, Gasthof,- Dienstag, den 19. April, 10'5 vorm , in Altenberg, Ratskeller, und 1^5 nach mittags in Lauenstein, Schützenhaus; Mittwoch, den 20. April, 9'5 und Hw vorm, in Glashütte, Stadt Dresden; Donnerstag, den 21. April, 83» und IO?» vorm., in Kreischa, Erbgericht; Freitag, den 22. April, 9» vorm , in Pretzschendorf, Glasers Gasthof, und I2>5 nachm. in Frauenstein, Gasthof Stern; Sonnabend, den 23. April, 12io nachm., in Rechenberg, Erbgericht; Montag, den 25. und Dienstag, den 26. April, 9» und 11« vorm., in Dip poldiswalde, Neichskrone. Die Mannschaften werden auf die bei den Stadt- und Ortsbehörden, sowie an Plätzen im Orte aushängenden öffentlichen Bekanntmachungen, welche die Zeit und Ort der Kontrollversammlungen genau enthalten, ganz besonders aufmerksam gemacht. Diese Bekanntmachungen gelten als Befehle. Gestellungs befehle werden nicht ausgegeben. Die Militärpapiere und Kriegsbeorderungen bez. Paßnotizen sind milzubringen. Unentschuldigtes Fehlen bei den Kontrolloersammlungen wird mit Arrest bestraft. Fußmessungen sinden statt. — Unsere Kinderbewahr-Anstalt beging am Sonntag ihren 60. Geburtstag. Am 10. April 1850, nachmittags 3 Uhr, ist sie durch Aufnahme der Kinder eröffnet worden und an dem folgenden Tag hat sie in einem Mietlokal im Tempel ihre Tätigkeit begonnen. Gottes Segen hat sichtbar auf dieser Arbeit geruht, den»! sie hat ihren Fortgang gefunden bis heutigen Tages und unsere Kinderbewahranstalt ist im Laufe der Zeit auch in den Besitz eines eigenen Heims gelangt in Gestalt eines für ihre Zwecke ganz geeigneten Hausgrundstücks mit großem Garten, welches sie heut noch besitzt. Während der 60 Jahre ihres Bestehens hat unsere Kinderbewahr anstalt ungefähr 440800 Kinder unter ihr schützendes Obdach ausgenommen, behütet, teilweise beschäftigt und verpflegt, also ihnen das elterliche Haus tagsüber ersetzt, sonach hat es sich doch wohl verlohnt, daß man bereits vor 60 Jahren schon an die Errichtung einer solchen An stalt in unserer Stadt gedacht hat und diese lobenswerte Idee verdanken wir der damaligen Frau Superintendent v. Zobel. Möge unserer Kinderbewahranstalt ein ferneres fröhliches Blühen und Gedeihen beschieden sein! — Unsere Kinderbewahranstalt hat im Jahre 1909 an 262 Tagen einen Eesamtbesuch von 6322 Kindern zu verzeichnen, das bedeutet eine durchschnittliche tägliche Besuchszifser von 24 Kindern. Zur Erhaltung der Anstalt haben folgende Einnahmen beigetragen: l 00 Mark von der Stadt Dippol diswalde als Jahresbeitrag; 638 Mark als Kostbeiträge von den Kindern; 244,55 Mark Beiträge von 89 Mit gliedern; 78,41 Mark aus den Nutzungen des Garten grundstücks; 1015,75 Mark flossen der Kasse zu aus Stiftungen, an Legaten und Zinsen; 100 Mark Beitrag von dem hiesigen Albertzweigverein; 180 Mark aus der Jäckel-Stiftung; 40 Mark aus der König-Albert Jubiläums- Stiftung; 50 Mark aus der Mende-Stiftung; 6,70 Mark vom Radfahrerverein „Frisch aus"; 3 Mark vom Gesang verein „Liederkranz"; 5 Mark vom hiesigen Männer gesangverein; 5 Mark vom Turnverein „Jahn"; 5 Mark Geschenk von N. N Herr Friedensrichter Rehschuh hatte 25 Mark Sühnegeld aus einem Sühnetermin der Kinder- bewahranstalt überwiesen. Für die Christbesckerung gingen an Beiträgen 158,50 Mark ein. Die Bedürfnisse für die Anstalt bestanden in folgenden Ausgaben: 613,02 Mark sür Beköstigung der Kinder und des Hauspersonals; 492,21 Mark für Gehalte und Löhne; 43,59 Mark für Steuern und Abgaben; 48,36 Mark kostete es, das Haus- grundstück in baulichem Zustand zu erhalten; 187,45 Mark waren erforderlich zur Beschaffung von Heizung und Licht; 94,40 Mark zur Instandhaltung des Inventars; 66,10 Mark sind an Freistellen gewährt worden; 70 Mark waren auf eine Schuld abzuzahlen; 181,26 Mark betrug die Ausgabe zur Christbescherung usw. — Am heutigen Montag ist ein Viertel-Jahrhundert verflossen, seitdem in Reichstädt in einer Eemeindeglieder- Versammlung die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr beschlossen wurde. Am daraussolgenden Sonntag wählte die erste Generalversammlung den Schmirdemeister Winkler zum ersten Kommandanten und den Straßenwärter Baid aus zu seinem Stellvertreter. Infolge bereitwilligster Hilfe von vielen Seiten entstand bald das Stelgerhaus und wurde mit der geschenkten Spritze am 19. September übergeben, nachdem die Uebungen bereits im Juli ein gesetzt hatten. Niederfrauendorf. Ein betrübender Unfall trug sich am Donnerstag nachmittag vor einem hiesigen Hause beim Reisighacken zu. Ein 4jähriges Mädchen spielte mit dem ungefähr gleichaltrigen Nachbarsöhnchen; in einem unbe wachten Momente ergriff der Kleine das Beil und schlug damit aus den Hackestock, dabei aber das Händchen der Gespielin nicht beachtend, der dadurch die äußeren beiden Finger abgeschlagen wurden. Dresden. Für das neue Rathaus, dessen Ein weihung kn bevorstehenden Herbste stattsindet, sind bereits jetzt eine große Anzahl wertvoller Geschenke von Dresdner Firmen, Korporationen und Einwohnern ge stiftet worden. Darunter befinden sich zahlreiche Gemälde, Schmuckgegenstände, Tafelaufsätze, Gebrauchsgegenstände usw. So hat das Königliche Ministerium des Innern einen Gluckenbrunn aus Travertinstein und Bronze, ent worfen vom Bildhauer Walter Hauschild, gestiftet. Be-
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