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Weißeritz-Zeitung : 16.08.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191008169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19100816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19100816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1910
- Monat1910-08
- Tag1910-08-16
- Monat1910-08
- Jahr1910
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 16.08.1910
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IMDW Weißentz-^titmig Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. im Dienstag, den 16. August 1916. Nr. 95 h. u. 18,5 rmw. Zacken, 6 rm h. u. 73 rm w. Äste, 107,5 rm w. Stöcke,' Abt. 1 bis 23. iber: Kgl. Forstrevierverwaltung Wendischrarsdorf u. Kgl. Forstrentamt Tharandt. IL »'i >of zu tvutvc zu uumug gegeben, oann oejicyngle man sondern sie wird auch wahrscheinlich demnächst die Ungarn die berühmten Tyssaer Wände, bestieg den Hohen Schnee- - Uhr. g- lorst. 4/^ »x.-! < berg und wanderte auf dem Kaiserweg Bodenbach zu, wo man gegen 5 Uhr eintraf. Im „Gewerbeheim", einer deutschen Herberge mit sehr guter Bedienung und soliden Preisen, wurden die reichsdeutschen Wanderburschen von den Bodenbacher Turnbrüdern herzlichst begrüßt und bis 8 Uhr aufs fröhlichste unterhalten. Durch den Sprech- wart Reinicke, Bruder des Kipsdorfer Teilkoppenwirt«, er fuhren unsre jungen Turner zur Stärkung ihres deutschen Rückgrats, wie die österreichischen Turnbrüder für das Deutschtum zu kämpfen haben. Die Vorbereitungen zu diesen geselligen Stunden waren vom Zeugwart Hub aufs pünktlichste getroffen. Beim Abschied am Bahnhof hatten die Dippoldiswalder allen Grund, wie in Schön wald den Lauensteinern, so hier den Bodenbachern für genossene Aufmerksamkeiten herzlichst zu danken mit kräftigem „Gut Heil". — Mittlere Niederschlagsmengen (mm oder 1 auf den qm) und deren Abweichungen von den Normalwerten in den uns benachbarten Flußgebieten, 1. Dekade August 1010; Vereinigte Weißeritz: beob. 47, norm. 24, Abwchg.-s-23; wilde Weißeritz: beob. 51, norm. 27, Abwchg. -s-24; rote Weißeritz: beob. 52, norm. 27, Abwchg. -s-25; Müglitz: ' beob. 63, norm. 27, Abwchg. -s-36. — Wer sich über die Einteilung und über Personal verhältnisse unsererArmee unterrichten will, dem stehen die Ranglisten zu Gebote. Aber es gibt vieles, was nicht aus den Ranglisten zu ersehen ist, und darüber bringt das „L. T." folgende interessante Ausführungen: Was zunächst die Gesamtstärke der in zwei Armeekorps eingeteilten Kgl. Sachs-Armee betrisjt, so beziffert sie sich nach dem „Etat für die Verwaltung des Reichsheeres auf das Rechnungs jahr 1010' auf 46158 Mann, nämlich 1840 Offiziere (darunter 27 Generale und 51 Regimentskommandeure), 170 Militärärzte, 62 Veterinäre, 6366 Unteroffiziere und 377II Mann Gemeine. Der Waffe nach gehören an: der Infanterie 30135 Mann (einschließlich 186 Mann der Maschinengewehrabteilungen), der Kavallerie 5800 Mann, der Feldartillerie 5850 Mann, der Fußartillerie 1423 Mann, den Pionieren 1263 Mann, den Verkehrstruppen (Lisenbahnkompanien usw.) 502 Mann, dem Train 606 Mann, besonderen Formationen 108 Mann. Nicht- regimentiert waren 273 Mann, darunter 170 Offiziere. (Nicht regimentiert sind u. a. aucb alle Generale.) Was die Eebürtigkeit der sächsischen Soldaten betrifft (Zählung am 1. Dezember 1006), so stammen von insgesamt 43687 Mann aus dem Königreich Sachsen 33 807, aus der Pro vinz Sachsen 3065, aus der Provinz Schlesien 2051, aus Brandenburg und Berlin 801, aus dem übrigen Preußen 1031 und aus anderen Bundesstaaten 2032. Die Zahl der im Königreich Sachsen geborenen Militärpersonen der deutschen Armee beziffert sich auf 40 000. Da in sächsi schen Truppenteilen nur 33 807 geborene Sachsen dienten, ältere Kriegsschiffe zu kaufen, so kann man schon jetzt die Prophezeiung aursprechen, daß dann die Jungtürken auch ihre Anleihe in Paris unterbringen dürfen. Die erwähnte Finanzsperre ist aber nicht nur gegen die Türkei gemünzt, weiter über Liebenau nach Schönwald i. B., von wo die Dippoldiswalder ihrem Schicksal allein überlassen wurden. In Tyssa wurde zu Mittag gegessen, dann besichtigte man Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie wir vor kurzem mitteilten, ist für den 4. September eine Erinnerungsseier an die großen Tage von 1870/71 geplant. Diese soll einerseits in der Ehrung unserer Veteranen, andererseits aber auch in einem Feste bestehen, an dem die ganze Bewohner schaft unserer Stadt und Umgebung aktiv teilnimmt, wo durch ja dem ersten Teile ein umso größeres Interesse zu fällt. Man beabsichtigt daher einen Festzug, der am Bismarck-Denkmal eine Unterbrechung erfährt. Von Ge sängen umrahmt, wird hier eine kurze Ansprache an die Zugteilnehmer gerichtet werden, worauf der Zug seine Fortsetzung findet. Auf der Aue werden nach einer noch maligen kurzen Ansprache die vom 1. (patriotischen) Teile zum 2. (volkstümlichen) überleiten soll, die Schützen ihr alljährliches Reiterschießen abhalten, die Turnvereine in Verbindung mit Schulklassen Freiübungen, anschließend Geräteübungen vorfahren. Auch ist ein turnerischer Wett kampf geplant. Die Stadtkapelle und die Gesangvereine werden im Schießhausgarten musikalische und gesangliche Aufführungen darbieten, in deren Verlauf feiten des Militärvereins noch eine besondere Ehrung der Veteranen geplant ist. Gegen 6 Uhr soll ein Einzug in die Stadt und nochmalige kurze Ansprache auf dem Markte das, wie wir hoffen, schöne Fest beschließen. — Ueber die Versammlung des Bienenwirtschaftlichen Hauptvereins, die am gestrigen Sonntag nicht so sehr vom aladet ,d. Frankreichs Kreditsperre. Frankreich zieht gegenwärtig durch eine finanzpolitische Maßregel, die zugleich eine große politische Bedeutung hat, die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Die franzö sische Regierung hat Anordnungen getroffen, daß bis auf weiteres an der Pariser Börse keine ausländischen An leihen mehr zugrlassen werden. In Hinblick auf den finanziellen Stolz der Franzosen, daß sie die Bankiers für die ganze Welt seien und tatsächlich den Russen, Türken und Egyptern und vorübergehend auch den Amerikanern und Engländern aus der Geldklemme geholfen haben, ver dient diese Maßregel eine außerordentliche Beachtung. Es ist auch sehr wahrscheinlich, daß die Ursache dieser Maß regel auch eine Art Revanchepolitik ist, die nicht nur gegen Deutschland, sondern vor allen Dingen auch gegen diejenigen Staaten gemünzt ist, welche in Frankreich große Anleihen machten, aber den politischen Dank für die Franzosen schuldig blieben. Frankreich als Geldspenderin verlangt offenbar von seinen Gläubigern nicht nur gute Zinsen, sondern auch eine werktätige Unterstützung der französischen Politik und des französischen Handels, so ist es bekannt, daß die Nationen und Natiönchen, welche in Paris Geld borgen, gewöhnlich auch sich verpflichten müssen, ihre Kanonen und Gewehre in Frankreich zu kaufen und nicht etwa in England oder gar in Dsutsch- land. Wahrscheinlich ist den Franzosen die Tatsache, daß die Türkei eine Anzahl älterer Kriegsschiffe von Deutsch land gekauft hat, auch gewaltig in die Nase gefahren, denn die Türken wollten eben in Frankreich wieder eine neue Anleihe machen und die Maßregel der französischen Regierung hat soeben das Auflegen der türkischen Anleihe in Paris verhindert. Das soll offenbar ein französischer Wink mit dem Zaunspfahle sein, daß die Türken auch von den Franzosen ältere Kriegsschiffe kaufen können, und wenn die in Konstantinopel jetzt allmächtigen Jungtürken sich dazu entschließen sollten, auch von Frankreich einige 1,75 Meter 3107 Mann, 1,65—1,70 Meter 5068 Mann, 1,60-1,65 Meter 5340 Mann, 1,54-1,60 Meter 2510 Mann und unter 1,54 Meter 15 Mann 4 Mann der sächsischen Armee waren sogar über 1,00 Meter. Breitenau, 12. August. Der ländliche konservative Verein des oberen Müglitztales, der im ersten Jahre seines Bestehens auf 100 Mitglieder gewachsen ist, hielt gestern in Liebenau seine erste Generalversammlung ab. Der Jahres- und Kassenbericht waren sehr erfreulich. Hierauf 76. Jahrgang — Das Wandern ist des Turners Lust. Diesem Triebe folgend, machten sich am 6. d. M., abends 7,30 Uhr, unter Führung des Turnwarts Zimmermann 23 hiesige Turner auf zu fröhlicher Turnfahrt über Johnsbach—Bärenhecke nach Lauenstein, von wo ihnen Mitglieder des dortigen Vereins unter Leitung des Turnwart Walther entgegen kamen und sie in den „Löwen" geleiteten, wo schon für Nachtquartier gesorgt war. Natürlich mußte man sich erst an einem Krug schäumenden Bieres stärken, wobei auch der Vorsitzende des Lauensteiner Turnvereins die Dippoldiswaldaer freundlichst begrüßte. Am Sonntag früh wurde auf dem Marktplätze den Lauensteinern durch Frei übungen gezeigt, daß die Dippoldiswalder nicht nur früh- liche, sondern auch frische Turner sind. Dann ging es unter Führung des Lauensteiner Vorstands und Turnwarts schwer betreffen. Der ungarische Säckelmeister Lukacs hatte nämlich die Absicht, die ungarische Staatsanleihe mit dem netten Sümmchen von 560 Millionen Kronen zum größten Teile in Paris aufzulegen, und er wird nun die Erfahrung machen müssen, daß ihm die Franzosen die Türe vor der Nase zugeschlagen haben. Auch diese Maß regel hat eine politische Bedeutung, denn Ungarn gehört mit Oesterreich zum Dreibünde, der seine ganzen diploma tischen und militärischen Machtmittel gegen Frankreich und Rußland richtet. Das haben Rußland und Frankreich zumal im vorigen Jahre während der bosnischen Frage bitter erfahren müssen Auch ist man jetzt noch immer in Paris und Petersburg über die Balkanpolitik Oesterreich- Ungarns erbost und huldigt der Meinung, daß Oesterreich- Ungarn km Bunde mit Deutschland bestrebt sei, den russi schen und französischen Einfluß in den Balkanstaaten all mählich zu verdrängen. Eine richtige Handhabung der französischen Finanzpolitik kann man in der genannten Maßregel nicht verkennen, man wird daraus aber auch ersehen, daß der schon so oft gehegte Traum einer deutsch- französischen Annäherung eben weiter nichts als ein Traum ist, und daß die brutale Machtinteressenpolitik eben nach wie vor alle Mächte beherrscht. Im übrigen weiß man nun in der Welt ganz genau, daß die Franzosen mit ihrem Golde Macht- und Jnteressenpolitik treiben, und daß sie das, was ihnen mit Waffengewalt und politischem Uebergewicht zu erreichen versagt ist, eben mit ihrer Finanzpolitik zu erlangen bestrebt sind. so dienten 7102 Sachsen in nichtsächsischen Regimentern, während 0880 Nichtsachsen in sächsischen Regimentern ihrer Militärpflicht genügten. Dem Berufe nach gehörten an von den Soldaten der sächsischen Truppenteile: der Land- und Forstwirtschaft 6401 Mann, dem Bergbau usw. 1083 Mann, ferner Berufen, die vorwiegend im Freien arbeiten, 4850, endlich allen anderen Berufen, vorwiegend aber der Industrie, dem Gewerbe und dem Handel 31254 Mann. Hinsichtlich der Tauglichkeit ist zu bemerken, daß von den aus der Stadt gebürtigen Gestellungspflichtigen, im Jahre 1008/00 Abgefertigten 48,55 Prozent, dagegen von den vom Lande Gebürtigen 54,05 Prozent als taug lich befunden wurden. Das Land liefert also einen günstigeren Prozentsatz. Die Körpergröße der 18033 Mann war folgende: über 1,85 Meter 16 Mann, 1,80 — 1,85 Meter 143 Mann, 1,75-1,80 Meter 025 Mann, 1,70 yis sind rd. Inserat« werden mit H Pfg., solche aus unsere» Amtshauptmunnschaft mit 12 Pfg. die Spaltzell oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pfg. - Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Aus schlag. - Eingesandt, im redaktionellen Teile, dl- Spaltenzeile 30 Psg. t sich annt- Mark. -e- Ans ruhmreichen Tagen. Erinnerungsblätter aus dem deutsch-französischen Kriege 1870/71. 1H. August. Schlacht bei Vionville und Mars la Tour, die blutigste des ganzen Feldzuges. Sie brachte den beabsichtigten Abzug des Gegners auf Verdun völlig zum Stillstände. In dieser Schlacht hielt erst lange Zeit ein einziges deutsches Korps — das 3. oder die Brandenburger — Stand. Nachmittags und abends griffen dann Teile der 2. deutschen Armee unter Prinz Friedrich Karl und General v. Alvensleben ein; es kämpften 60 000 Deutsche mit 288 Geschützen gegen 120600 Franzosen mit 486 Geschützen unter Marschall Bazaine. — Die Deutschen verloren 711 Ofsiziere und 15070 Mann, die Franzosen 16122 Mann und ein Geschütz. — Von besonderer Wichtigkeit wurde diese Schlacht für die deutsche Kavallerie, welche in größeren Massen attackierte und oft das Vordringen des übermächtigen Feindes zum Stehen brachte, allerdings unter ganz erheblichen Verlusten. Fünf glänzende Reiter- angriffe wurden von den Deutschen geritten. — Am be kanntesten ist die Reiterattacke der Brigade von Bredow geworden, vor allem durch die beiden Dichtungen von Freiligrath und Domprediger Lange in Halberstadt über diesen „Todesritt", nicht minder durch die beiden Feldpost briefe, die der Major o. Schmettow, der Kommandeur der Halberstädter Kürassiere, nach der Schlacht über die Attacke schrieb, und welche damals die Runde durch die Presse machten. — Die 3. deutsche Armee, die über Saarburg und Luneville marschierte, langt in Nancy an. Dort blieb sie in Reservestellung und hielt mehrere Tage Nast. — Vor Straßburg unternahm am Nachmittag die Garnison der Festung einen Ausfall gegen Ostwald, der mit Verlust an Mannschaft und 3 Geschützen zurückgeschlagen wurde. Letztere eroberte der Hauptmann Kappeler mit seiner Kom panie, der 8. des 1. badischen Infanterie-Regiments. '4 4 »MrihrM-ZeUnN^ «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird anden vorhergehen- VenAbenden ausgegeben. Preis viert eijährlich 1M. 25 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonaUich 42 Pfg. Einzelne Nummern LV Pfg. — Alle Postan- takten, Postboten, sowie MsereAusträgernehmen Bestellungen an. Wetter begünstigt war, bringen wir einen vollständigen Bericht in nächster Nummer. Holzversteigerung. Wendlschcarsdorfer Revier. Gasthof zu Hirschbach, Mittwoch, den 24. August 1910, vorm. 10 Uhr: 12 h. u. 636 (Hirschbachheide), w. Stämme, 16 h. u. 1107 w. Klötzer, 20 w. Derb- u. 60 w. Reisstangen, 3 rm w. Nutz- „ _ knüppel, 1 rm h. u. 37 rm w. Brennscheite, 0 rm h. u. 86 rm w. Brennknüppel, 6 rm de. den Amtsblatt für die Königliche Umtshauptmannlchast, das Königliche Amtsgericht und den Siadtral zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit laitd- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage- Firr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Irhne in Dippoldiswalde.
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