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Weißeritz-Zeitung : 22.09.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191009228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19100922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19100922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1910
- Monat1910-09
- Tag1910-09-22
- Monat1910-09
- Jahr1910
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.09.1910
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NNmiti-Mnng Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtslikalt für die Königliche Amtshanpimaimschaft, das Königliche Amtsgericht und den Ztadtrat zu Dippoldiswalde. Nl. 111 Donnerstag, den 22. September 1910 76. Jahrgang Mit achtfeittgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschastlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Bebaktem: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Inserate werden mit!» Pm., solche aus unsere» ^amtshanptmuinischast mli12Pfg.d«e Spalheil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. ZV Pfg. - Tabellarisch« und kompllzierteJnserat« mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, in redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 30 Pfg. .«MHGtzHeNunL'' »scheint wöchentlich brel- mal: Dienstag, Donners- tag und Sonnabend und wird an den vorhergehend denAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg-, zweimonatlich 44 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern LV Pfg. - Alle Postan- -talten, Postboten, sowie gnsereAnstrnger nehmen Bestellungen an. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses am 30. September 1910, vorm. '/211 Ahr, im Sitzungssaals der Königlichen Amtshauptmannschaft. Die Tagesordnung hängt im Dienstgebäude aus. 52 6. Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 20. September 1910. WMe AtzW der StMmMtten zu HMisn>M üva 23. 8vptsmdsr 1910, abends 8 Uhr, im 8!t2uvk»r!mwor äos k»td»u»«8. Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. WicscnvcrpachNmg. Bom l. Januar 1911 ab werden einige städtische Wtesenparzellen pachtfrei. Inter essenten werden ersucht, sich umgehend an den Vorsitzenden des städtischen Fluraus schusses, Herrn Stadtrat Gietzolt, zu wenden. Dippoldiswalde, am 20. September 1910. Der Stadtrat. Formulare und andere Drucksachen für Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei von Carl Jehne, Dippoldiswalde. Ans ruhmreichen Tagen. Erlnnerungsblütter aus dem deutsch-französischen Kriege 1870/7t. 20. September. Der Kronprinz von Preußen sendet an seine Mutter, die Königin Augusta, folgendes Telegramm: Die Ein schließung von Paris auf der Linie von Versailles bei Vincennes siegreich durch meine Armee unter Zurück- werfung des Feindes und Eroberung einer Schanze mit 8 Geschützen ausgeführt Verluste gering " — Vor Straß burg wird Schanze 53 genommen. Der Feind eröffnet ein äußerst lebhaftes Jnfanteriefeuer, Vas gegen 8 Uhr abends zum Schweigen gebracht wird. 2l. September. Die 1. Kompanie des 5. preußischen Jägerbataillons besetzt vor Paris das dem Prinzen Peter Bonaparte ge- hörige Schloß Mcudon, das noch 2 Tage vorher in den Händen der Franzosen war. Wie eilig diese abzogen, ergab sich aus der Tatsache, daß man die große Jagd meute des Prinzen eingesperrt und ohne Futter gelassen hatte, sodaß die Hunde schon angefangen hatten, sich gegenseitig aufzufressen. Die deutschen Jäger ssetzten die Tiere in Freiheit. 22. September. Vor Straßburg wird in der Nacht auf den 22. Sep tember nach der verlassenen Lünette 52 eine Fußbrücke ge schlagen und das Werk unter heftigem Feuer des Feindes besetzt. Major von Quitzow wurde erschossen. Die Ver luste auf deutscher Seite waren nicht unbedeutend. In der Lünette wurden 5 Kanonen genommen. — Die Blockade in der Ostsee wird aufgehoben und die franzö sischen Kriegsschiffe beginnen die Rückfahrt nach Frankreich. 23. September. Die Festung Toul ergibt sich nachmittags 5'/2 Uhr. — Aus dem großen Hauptquartiere von Ferrieres wird vom General Podbielski die erste Depesche in die Heimat gesandt mit den später so ost wiederkehrenden lakonischen Worten: „Vor Paris nichts Neues!" — Vor Straßburg erfolgt vor Bastion l! die Anlegung der Breschbatterien. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Unsre Amtshauptmannschaft war am 15. September nach dem Berichte der König!. Kommission für das Veterinärwesen von ansteckenden Tierkrankheiten, deren überhaupt lO verschiedene im Königreiche auftraten, völlig frei. — Die nächsten zwei Wochen bringen unserer Bürger schule die Herbstferien (Kartoffelferien). Der Unter richt wird bereit» Freitag vormittag geschlossen. Vor den Ferien findet noch eine Lehrerlonferenz statt. Hoffentlich gibt es auch Ferienwetter, damit Lehrenden und Lernenden es möglich ist, durch Bewegung in freier Lust frische Kräfte aufzuspeichern für die Arbeit des kommenden Winters. — Der Sächsische Elbgau-Sängerbund besteht laut der statistischen Angaben vom März d. I. aus zusammen 191 Bundesverrinen und 5637 aktiven Sängern, dazu 743 Ehren- und 7488 passiven Mitgliedern. Seit dem Jahre 1008 hat der Bund einen Zuwachs von 13 Vcr- einen mit 145 aktiven Sängern und 650 Ehren- und passiven Mitgliedern erhalten. — Für das 15. Gaufest, welches nächstes Jahr in Dippoldiswalde statlsindet, hat Herr Kantor Schmidt-Dippoldiswalde einen überaus ge fälligen Sängerspruch komponiert, welcher den beteiligten Vereinen bereits zugegangen ist. Tert hierzu: „Ein Lied in die sonnige Welt, ein Schwur zum Himmelszelt, ein Blick in» Herz hinein, und Treue soll Losung sein." — Die Erneuerung der Lose für die 5. Klasse der 158. Kgl. Sächs. Landeslotterie, deren Ziehung vom 5. bi» 27. Oktober eriolgt, ist noch vor Ablauf des 26. September bei den Kollekteuren zu bewirken. Kipsdorf. Von der Heuer im 18. Jahrgang er scheinenden Fremdenliste für die Höhenluftkurorte Kipsdorf, Bärenfels und Bärenburg ist am 15. September die Nummer 8 erschienen und hat diese Nummer einen Um fang von 36 Seiten. Die Fremdenliste weist vom 29. August bis 12. September 1910 180 Parteien mit 255 Personen, sowie 131 Passanten nach. Die Gesamt frequenz an Winter- und Sommergästen betrug bis zum 12. September 3045 Parteien mit 5391 Personen und 2324 Passanten. Rehefeld-Zaunhaus. Nach den nunmehr ausgegebenen Einladungen findet die Weihe unserer neuen Schule nächsten Sonnabend, den 24. September, vormittags 11 Uhr, nach solgender Ordnung statt: 1. Abschiedsfeier an der alten Schule: Gemeinsamer Gesang, Abschiedsworte des Herrn Lehrer Maier, gemeinsamer Gesang. 2. Ge- meinsamer Zug zur neuen Schule. 3. Schlüsselübergabe durch Herrn Architekt und Baumeister Fritsch und Herrn Amtshauptmann vr. Sala an den Schulvorstands-Vor sitzenden. 4. Weihefeier im Lehrzimmer der neuen Schule: Gemeinsamer Gesang, Weiherede des Herrn Schulrat Bang und Meihegebet des Herrn Pfarrer Hentschel, gemeinsamer Gesang. 5. Besichtigung des neuen Schulgebäudes. Nach der Weihefeier zwangloses Beisammensein im Saale des Strellerschcn Gasthofes. Nachmittags 3 Uhr Kinderfestzug. Breitenau, 19. September. Am Sonntag, den 18. d. M., hielten im reichgeschmückten Saale des hiesigen Erbgerichls die Militärvereine des Unterbezirks Alten berg ihre diesjährige Unterbezirksversammlung ab. Sie wurde vom Obmann Kamerad Kantor Noack mit einem begeisterten Hoch auf S. M. König Friedrich August er öffnet. Die Erschienenen wurden durch gen. Obmann, durch den Vorsitzenden des hiesigen Militäroereins und durch Herrn Gemeindevoritand Hanke herzlich begrüßt. Hierauf wurde den sechs Veteranen des hiesigen Militär vereins unter herzlicher Ansprache die von zwei Ehren mitgliedern gestiftete Ehrentafel durch Herrn Pfarrer Lindner überreicht. Den geschäftlichen Teil erledigte in gewandter, voll Liebe getragener Weise der Vorsitzende des Bundesbezirkes Dippoldiswalde Kam. Or. Bräutigam. Kam. Leucht hielt einen Vortrag über „Perlen und Edel steine". Dem Vortragenden wurde durch brausenden Bei fall gedankt. In üblicher Weise schloß die Versammlung. Ein fröhliches Tänzchen hielt noch viele Kameraden mit ihren Angehörigen bis in die frühen Morgenstunden bei sammen. Dresden. Am Montag früh haben die Kohlenarbeiter, die sich Ende voriger Woche mit dem Anerbieten der Arbeitgeber nicht befriedigt erklärten, die Arbeit eingestellt. An den Ausschiffungsplätzen wurde allenthalben gestreikt, da die Unternehmer weitere Verhandlungen mit dem Transportarbeiter-Verband ablehnten. — Die Jahresversammlung der Vereins Sächsischer Schuldirektoren findet in den Tagen vom 30. September bis 2 Oktober d. I. in Leipzig statt. Pirna. Für die hier erledigte Direktor stelle der einfachen Volksschule liegen 33 Bewerbungen vor. — Die städtische Biersteuer hat im ersten Halbjahr 1910 einen Ertrag von 7080 Mark 92 Pf. ergeben. Riesa. Die hiesige Straßenbahn, bei der noch der Pferdebetrieb besteht, soll in eine elektrische Straßenbahn umgewandelt werden. Um die behördliche Genehmigung hierzu ist bereits nachgesucht worden. Die Umwandlung soll zu Anfang des nächsten Jahres erfolgen. Flöha. Ein wichtiger Beschluß für unsere Gemeinde wurde in der letzten Gemeinderatssitzung gefaßt. Es handelte sich um die Vergebung der hier zu errichtenden Hochdruckwasserleitung. Schon vor Jahren hat die hiesige Gemeindeverwaltung im Loßnitzthal bei Thiemen dorf (Bezirk Oederan) Quellen mit sehr reichlichem und gutem Wasser erworben. Der Preis belief sich auf 25500 Mark. Nach mehrjährigen Vorarbeiten ist man nun so weit, daß in etwa Jahresfrist auch unser Ort mit Wasser leitung versehen sein wird. Denn nach den vorliegenden Verträgen hat der Unternehmer die Bauarbeiten innerhalb drei Wochen nach Vertragsabschluß zu beginnen und so zu fördern, daß sie nach weiteren neun Monaten vollendet sind. Es handelt sich hierbei außer um Quellfassungen, Hochbehälter, Ortsnetz usw. um die Heranholung des Wassers auf einer etwa neun Kilometer langen Strecke. In der engeren Konkurrenz für die Vergebung standen sieben Firmen. Die Gebote für die Bauausführung schwankten zwischen 339338 Mark als der höchsten und 186000 Mark als der niedrigsten Forderung. Den Zu schlag erhielt nach mehrstündigem heftigen Meinungsaus tausch die Firma August Lössler, G. m. b. H., Freiberg, die sich erboten hat, die Anlage zum Pauschalpreis von 205 000 Mark zu errichten und für den Fall, daß diese Kostensumme nicht aufläuft, drn niedrigeren Betrag in Rechnung zu stellen. Auf diese Weise ist es möglich, die Wasserleitung ohne Ueberschreitung des Vorschlags zu bauen. Insgesamt mit Einschluß des Arealerwerbs und der schon erwähnten Quellenkäufe, wird die Anlage einen Kostenaulwand von 240000 Mark verursachen. Bärenstein. Das Kirchenerweiterungsprojekt hat jegt wieder den Gemeinderat beschäftigt. Man blieb auf dem früheren Standpunkt stehen und lehnte das Ge such des Kirchenvorstands wegen Beitrittserklärung zur Aufnahme eines Darlehns von 75 000 M. wiederum ab. Schneeberg. Für die von der Staatsregierung ge plante Errichtung eines Gebäudes für die König!. Zeichen schule und die König!. Spitzenklöppel-Musterschul« stellt die Stadt einen Bauplatz von 2350 qm unentgeltlich zur Verfügung. Der Neubau der städtischen Wasserleitungen, den Herr Ingenieur Halbig in Chemnitz ausführt, er fordert 190 000 M. Tagesgeschichte. Berlin. Der Reichstag wird wahrscheinlich nicht vor Mitte November wieder zusammentreten. — Der Regent von Braunschwerg, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg hat auf seiner Weltreise mit seiner Gemahlin auch einige Stationen der Rheinischen Mission am Tobasee in Sumatra besucht. Er hielt sich mehrere Tage dort auf und zeigte lebhafte Teilnahme für die Arbeit der Mission. Besonders interessierte ihn die Industrieschule mit ihrer Schlosserei, Schreinerei und Druckerei. In letzterer setzten die Schüler sofort die Maschine in Betrieb und druckten ein Erinnerungsdlatt an diesen Tag, das dem Herzog überreicht wurde. In Scharen strömte die Bevölkerung herbei; der Posaunenchor der Jndustrieschüler spielte wiederholt vor dem Herzog paare deutsche und holländische Weisen. Selbst ein Fackel zug wurde den Fürstlichkeiten von der Jugend gebracht. Der Herzog sprach wiederholt seine Freude aus, soviel deutsche Missionare zu treffen. Diese waren für den Be such und das rege Interesse des hohen Gastes aufrichtig dankbar. Wie manches Vorurteil gegen die Mission und wieviel Unkenntnis über ihre Arbeit und ihre Erfolge würden verschwinden, wenn recht viele Weltreisende sich die Zeit nähmen, durch eignen Augenschein die evangelische Mission kennen zu lernen. — Obgleich die letzten Unfälle, welche die Zeppelin- Ballons betroffen haben, das Vertrauen auf die Ver wendbarkeit dieser Ballons im Kriegsfälle nicht erschüttern konnte, neigt man doch in militärischen Kreisen der Auf fassung zu, daß es ratsam sei, sich nach französischem Muster der Flugzeuge zu bedienen. Man ist darin einig, daß wegen dieser Unfälle unter keinen Umständen das starre System.verurteilt werden darf. Indessen dürste schon deshalb militärischerseits der Ankauf eines weiteren Zeppelin-Luftichiffes unterbleiben, weil die Kosten für die Erwerbung einer Anzahl solcher Ballons zu hoch sein würden. Für den Kriegsfall müßten aber eine ganze Anzahl bereit gestellt werden, da man mit Vernichtung eines Teiles dieser Ballons rechnen muß, die nur eine Höhe von 600 Meter erreichen dürfen, um im Kriegs fälle ihrer Aufgabe noch gewachsen zu sein. Vor einiger
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