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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 07.10.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193310075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19331007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19331007
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1933
- Monat1933-10
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Mil Illlii MMk Bon Dr. med. Walter Groß. Letter deS AufklärungSamteS für BevülkerungSpolttik und Rassenpflege. Lange Zeit hatte man vergeblich versucht, den Verfall der groben Kulturvölker auf po litische oder wirtschaftliche Ursachen zurllckzu- führen. Alle diese Antworten aber wurden am Ende von dem müden Glauben einer re signierenden Zett verdrängt, die tn unseren Tagen daS Vergehen der Völker als schtcksal- hafte Notwendigkeit deS BölkerlebenS selbst anzusehen begann. Die Ueberzeugung, dah Lebenszeit und Lebenskraft der Völker und ihrer Schöpfungen ebenso begrenzt sei wie die des einzelnen Menschen, führte zur Lehre vom Untergang des Abendlandes und wurde damit zugleich innere Voraussetzung für den charakterlichen und sittlichen Verfall der Nach kriegszeit. Niemals hätte Deutschland die Weude dieses Frühjahres erleben könne«, wen« jene müde Berzichtlehre vom schicksalhaf» te» Ende unseres Volke- allgemein Gl««» de» gesunde» hätte. Aber sie ist überwunden worden durch die Erkenntnisse einer rassischen Geschichtsbetrach tung, die, vom gesunden Gefühl geleitet und der neuesten Wissenschaft bestätigt, unS kehrt, daß nicht Wirtschaft und Politik, daß nicht Naturkatastrophen oder innere Kämpfe an sich Völker auf die Dauer zu zerstören vermögen, sondern daß als letzte unS faßbare Ursache hinter jedem völkischen Verfall tn der Ge schichte ein biologischer Grund steht, der Kraft und Gesundheit der Rasse zerbrach. Nicht Gunst oder Ungunst der Umwelt eut» scheidet über «Slkerschicksale, nicht Klima, Wirtschaft oder Politik an sich, sonder« einzig die Kraft der Raffe ««d die Ges««d» heil deS BluteS, in denen Aufstieg wie Niedergang beschlossen liegen. Erst ein Volk, dessen Rasse zerstört ist, ist für ewig dahin. Denn Kraft und Ge- sundheit deS Blutes werden den Völkern nur einmal gegeben und lassen sich, sind sie zer fallen, niemals wieder aufbauen wie zerstörte Städte oder verwüstete Aecker. Gehen wir mit diesem Blick, Len unS die moderne Wissenschaft gelehrt und bestätigt hat, in die Geschichte zu rück, erkennen wir bei näherer Betrachtung, daß solcher biologischer Niedergang, dem der politische auf dem Fuße folgt, auf dreierlei verschiedene Ari möglich ist, die freilich in Ler Wirklichkeit des geschichtlichen Geschehens stets alle zugleich ablaufen, die aber bet Lieser Be trachtung um Ler Deutlichkeiten willen einen Augenblick getrennt wer-en sollen. Der erste Vorgang biologischen Verfalles ist die Abnahme der Zahl. Längst wär LaS Leben tn dieser Welt deS Kampfes und -er Gefahren vernichtet, wenn nicht die Natur tn -er Fruchtbarkeit ihrer Ge schöpfe einen Schutz gefunden hätte. So ist in den Menschen -er Wille zum Leben über sich hinaus, -er Trieb zur Fortpflanzung und Vermehrung hineingelegt worden. Mag die Völker der Erde ein noch so schweres Ge schick getroffen haben, in wenigen Generationen erholten sie sich zu neuem Aufstieg, solange ihr Wille zum Leben gesun- un- damit ihre Fruchtbarkeit ungeschmälert war. Wo aber die Familie klein wird, wo nur eben die Kin derzahl den Abgang an Sterbenden ersetzt, da bedeutet jeder Kriegsverlust oder jeLe wirt schaftliche Notzeit eine Katastrophe, -te anS Lebensmark dieses Volkes rührt. Denn sie führt jetzt zum Rückgang -er Zahl und damit zur Schwächung der Kraft, und wo Ler Lebenswille eines Volkes gesunken ist un feine völkische Kraft zerbrach, schiebt sich nach ewigen Gesetzen ein anderes, stärkeres an seine Stelle und löscht eS au». Im Leben der Völker tritt immer wieder die Gefahr einer verkehrten Auslese auf. Entscheid««» für da» geschichtliche Gchickfal eine- Volke- m«ß e- »erbe», ob i« Laufe ber Jahrhunderte bie Lrbliuien die Träger der höchste« ««b tüchtigsten Werte find, an Zahl »»nehme» »ad damil daS Volk hebe», »der ob fi« »»gekehrt Vernichtet «ad ab» gefchaitte« werde« ««d a» ihrer Stelle je»« Erbstäude überwiege«, die minder» wertige and »tüchtige Anlage« berge«. DaS W^rte Rasse wird heute tn zweierlei Bedeutung gebraucht, und daraus erklärt sich manches Mißverstehen. Die alten Kultur- staaten verdanken ihre Entstehung dem arischen Menschen nordischen BluteS, der sie alle und ihre Kulturen geschaffen hat. Und wo er auf fremde Einwohner des Lande- stieß, hat er sich nicht mit ihnen gemischt, sondern sie unter- warfen und feine GtammeSgenossen als Herrenschtcht über sie gelegt. Au» Lieser Schicht de» nordischen Eroberer» aber ist dann alles gekommen, wa» die alten Völker an Wert und Leistung hervorbrachten. Und nur solange blieb ihre Größe bestehen, al» da» nordisch« Blut, da- sie schuf, stark und einflußreich genug war. Au» diesem Wissen um die rassischen Ur sachen der Vülkerschtcksale versucht ber Natio nalsozialismus heute die Zukunft unseres Volkes zu gestatten. Er stellt bewußt i« de« Mittel»««» feiner Politik die Sorge «m die Erhalt««, de» Bl«teS safere- Volke» al» de» Höchste«, wa» wir habe«. Jene Prozesse biologischen Verfalle» spielen sich seit langem auch in unserem Volke ab, und daS ist die wahre Gefahr, tn der Deutschland heute steht. Nicht lange mehr wird eS dauern, dann wird noch die Zahl der Deutschen abzu- nehmen beginnen, wenn eS un» nicht gelingt, den verschütteten Lebenswillen wieder zu wecken. Deshalb stellt der neue Staat die Familie in den Mittelpunkt seiner Aufbau arbeit, deshalb bereitet er jene gesetzlichen Maßnahmen vor, Lie der Familie und beson ders der Mutter Schutz geben sollen. Auch der zweite biologisch« BerfallSprozeß spielt sich in unserem Volke seit langem ab: die verkehrte Auslese, die die hochwertigen Erbstämme nur allzuoft im Kampf umS Da sein zugrunde gehen läßt, während sie gleich zeitig die minderwertigen, ja schädlichen mit unendlicher Sorgfalt umgibt und damit im Grunde nur wieder dafür sorgt, daß Minder wertiges geboren und gezüchtet wird. Solche Haltung bedeutet den sicheren Tod einer Na tion. Mit dem Gesetz zur Verhütung erb kranken Nachwuchses hat -er Nationalsozia listische Staat al» erster bewußt die Folgerun gen aus den Erkenntnissen moderner Wissenschaft gezogen. Die Zustimmung, die diese Tat im AuSlande gefunden hat, beweist noch einmal ihre Richtigkeit. Auch die Mischung mit fremdem Blut und damit daS Einsickern fremdrassiger Einflüsse ist unserem Volk« nicht erspart geblieben. Auf diesem Gebiete hat unser neues Deutschland mit seinen Gesetzen zur Wiederherstellung LeS Berufsbeamtentums un- -er Ausschaltung Fremdrasstger au» einzelnen Berufen einen Schritt getan, der in der umgebenden Welt lebhafte Diskussionen hervorrief un- dort nicht selten befremdete, während er uns aus der rassischen Einsicht heraus selbstverstän-lich scheint. Solange der Fremdrassige im Lande lebt, wirkt, lehrt un- aus dem Rhythmus seine» Blute» heraus handelt, ohne sich dabei auch körperlich mit den Menschen dieses Volkes zu mischen, bleibt immer noch die Möglichkeit -er schnellen Befreiung vom Fremdgeist übrig. Ist da» Blut der fremde« Rasse in den Körper de» Volke» »d i« de« Schoß ber Familie eingedrungen, bann kreist eS bari« ewig fort, gebiert immer neue Geschlechter zerrissener «ub zwiespältiger Menschen, bie mit sch»a«ke»bem Eharakter zwischen ben Völkern »b ihren Welte« stehen »b bes» halb in ber Stnnbe versagen, da Staat «nb Volk aas der Waage der Geschichte gewogen werben. Deshalb hat der Staatsmann die Pflicht, sein Volk vor dem Etnsickern fremden BluteS und der Zerstörung seiner tragenden Rasse zu be wahren. Man hat gesagt — und man glaubte, damit den Rassenstandpunkt LeS Nationalsozialismus zu treffen —, daß jede Rasse au» dieser Welt ein Gedanke Gottes sei. Gerade das glau- ben wir auch, und deshalb fordern wir rein liche Scheidung zwischen Blut und Blut, damit die Gedanken GotteS nicht verwirrt werden. Der Nationalsozialismus und sein neuer Staat ist im Grund« nichts weiter al ¬ ber in letzter Stnnbe «aternommene Ver such, De«!» »b Handel« «nsere» Volke» »ieber mit biefe« Gesetze« i« Einklang z« bringen nnb anter den Wille« de» Schöpfers zu beuge« and in stolzer Demut das zu erfüllen, was nns als Ausgabe »«fiel. Gelingt uns da», so gewinnen wir unserem Volke nach Jahren der Schmach und be drohenden Zerfalles eine neue leuchtende Zu- kunft und zugleich befreien wir die Menschheit von falschen Gedanken, die auf die Dauer den Untergang aller Völker bedeutet hätten! Gewalttätigkeiten gegen General O'Duffy Zu aufsehenerregenden Zusammenstößen, bei denen der Präsident der Vereinigten Jrland- partei, General O'Duffy, erheblich verletzt wurde, kam eS am Freitagabend in Tralee in der irischen Grafschaft Kery. Als O'Duffy das Hotel, in dem er gespeist hatte, verließ und sich zu der Halle begab, in der er sprechen wollte, wurde er plötzlich angegriffen. O'Duffy befand sich sofort tn der Mitte der erregten Menge, die ihn mißhandelte. Als endlich die Polizei zu Hilse eilte, blutete O'Duffy aus einigen Kopf wunden erheblich. Starke Polizeikräfte um zingelten die Versammlungshalle und hielten die Angreifer zurück, die sämtliche Fensterschei ben des Gebäudes einwarfen. O'Duffy mußte in der Halle bleiben, bis militärische Verstär kung eintraf. Dublin, 7. Oktober (Radio). Die Menge versuchte Las Gebäude, in dem eine Versamm lung der Vereinigten Jrlandpartei stattfand, immer wieder anzugreifen und überschüttete Lie Polizei mit einem Steinhagel, die trotz größter Anstrengung die Menge nur vorübergehend zerstreuen konnte. Der Kraftwagen von Gene ral O'Duffy wurde in Brand gesetzt und ver brannte vollständig. Kurz nach 9 Uhr trafen von Cork zwei Lastwagen mit Soldaten ein, die ebenfalls mit einem Steinhagel und mit den Rufen: „General O'Duffy der Verräter" und „Wir wollen General O'Duffy tot oder leben dig" empfangen wurden. Das Militär warf Tränengasbomben in die Menge, feuerte meh rere Schüsse ab und säuberte die Straßen mit aufgepflanztem Bajonett. Ein Aufmarsch -er irischen republikanischen Armee wurde ge sprengt, insgesamt wurden 25 Personen ver letzt. General O'Duffy wurde schließlich von einer Abteilung Militär aus der Stadt heraus gebracht. .Er sagte nachher, daß man ihn fünf- mal hintereinander mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen, bis er geblutet habe. politisches Wetterleuchten auch in Dänemark Dte faschistisch geprägte -änische Gamm- lungSbewegung hat in Kopenhagen eine große Versammlung abgehalten, in der ber Führer der nationalen Organisation „Dänische Volks wehr", Tvermoes, den Anschluß seiner Gruppe an die neue Bewegung bekanntgab. Der Gaal- schütz erschien tn der geschlossenen Versamm lung in hellbraunen Uniformen mit Sonnen radabzeichen. Eine mit starkem Beifall be grüßte Rede hielt der neuernannte Propa- gandachef -er Sammlungsbewegung, Borup, der das gegenwärtige System als eine Tyran nei der Mittelmäßigkeiten bezeichnete. Die Partetpolitiker aus dem Parlament müßten ohne Retourbillett ins Pfefferland geschickt wer-en. DaS Volk habe -ie Macht politischen Falschspielern übertragen und müsse sie jetzt zurückfordern. Dte Schuldigen seien für ihre Handlungen zur Verantwortung zu ziehen. Allgemeines l. Wieder So«ntagSv»rträge im Deutschen Hygie«e»M«seum. Die im letzten Winter durchgeführten Kurzvorträge, die teils durch Lichtbilder und Experimente unterstützt wur den, werden am Sonntag, dem 8. Oktober, vor- mittags 11 Uhr, wieder mit einem Lichtbilder vortrag über das Thema „Was weißt du von dir?" ausgenommen. Dieser Bortrag soll ein Einführungsvortrag sein und einen Ueberblick geben über Bau und Verrichtung des mensch lichen Körpers. Hieran schließt sich um 12 UHr ein Run-gang durch die Abteilung „Der Menschs Die Führung wird wiederholt am Montag, dem S. Oktober, vormittag- 10 Uhr, und Mittwoch, den 11. Oktober, nachmittag» 3 Uhr. Entlassungen aus dem Schuldienst Der Reich-statthalter hat auf Vorschlag de» Ministeriums für Volksbildung weiter die folgenden Volksschullehrer(in) auf Grund deS Gesetzes zur Wiederherstellung des Beruf»- beamtentumS vom 7. April 1933 (RGBl. S. 175) entlassen, und zwar u. a. auf Grund von 8 2a: Knorr, Ernst, Dresden: Hunger, Fritz Braunsdorf: auf Grund von 8 4a: Fischer, Friedrich, Dresden: Hartmann, Robert, Pester witz: Weigel, Alfred, Dresden: Müller, Fritz, Ehemnitz: Vogler, Paul, ArnSdorf; Uhlmann, Richard, Dresden: Mühe, Wilhelm, Rabenau: Zeuner, Otto, Dresden: Sulzmann, Martin, Dresden: Bolgmann, Johannes, Hilbersdorf; Richter, Hugo, Gittersee: Weise, Gerhard, Heidenau; Rönz, Arthur, Reichenau: Menzel, Erich, Lungkwitz: Walther, Max, Heidenau; Nitzsche, Max, Rähnitz-Hellerau: Sachse, Walter, Rähnitz-Hellerau: Wegerdt, Arno, Rähnitz. Hellerau: Ziemann, Rudolf, Lausa; Kämpfe, Kurt, Dresden; Fischer, Fritz, Dresden; Kutzer, Otto, Gittersee; Kühn, Gerhard, Oberneuschön- berg; Krebs, Ernst, Dresden; Klemm, Georg, Dresden; Hammer, Emil, Dresden; Gottlöber, Walther, Chemnitz; Fischer, Ernst, Freital; Bräuer, Alfred, Chemnitz; Berthold, Adolf, Tharandt; Seidenfaden, Kurt, Chemnitz; Mai, Walter, Reichenberg; Petermann, Kurt, Chem nitz; Schenkel, Alfred, Oelsa; Große, Alfred, Bannewitz; Gruner, Richard, Dresden; Halve, Johannes, Rähnitz-Hellerau; Forbrig, Robert, Dölzschen: Fröhlich, Ottomar, Chemnitz; Langer, Gotthardt, Chemnitz; Hempel, Martin, Dresden; Götz, Johannes, Chemnitz; Hahn, Willibald, Lausa: Reuter, Bruno, Dresden; Haufe, Minna, Dresden. » Der Reichsstatthalter hat auf Vorschlag de» Ministeriums für Volksbildung weiter bie fol genden Lehrer an höheren Schulen auf Grun des Gesetzes zur Wiederherstellung deS Be rufsbeamtentums vom 7. Avril 1933 entlasse«, und zwar auf Grund von 8 4: Studienräte Epstein und Kuntze, am städtischen Realgym nasium zu Chemnitz: Studienrat Dr. Kadner, am städtischen Resormrealgymnasium mit Rsch. zu Chemnitz: Studienrat Dr. Grohmann, am Wettiner Gymnasium zu Dresden; Studienrat Dr. Bäßler, an der Dreikönigsschule zu Dres den; Oberstudiendirektor Schellenberger, Stu dienrat Jos. Müller und Studienrat Dr. Rudert, an der städtischen Deutschen Oberschule für Mädchen und Aufbauschule zu Chemnitz; Studienrat Dr. Schwarze a. d. Deutschen Ober- I schule zu Nossen. monn 1ür8elilsake unä8tsrße üie ricßtig starke mc > klcnnck
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