Weißeritz-Zeitung : 19.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191308198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19130819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19130819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1913
- Monat1913-08
- Tag1913-08-19
- Monat1913-08
- Jahr1913
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 19.08.1913
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
D». .10e»«itz-ZeUune' Nschelm wöchentlich orek- mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird anden vorhergehen- LenMenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. tS Pfg., zweimonatlich 44 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern IO Pfg. — Alle Postan- kalten, Postboten, sowie MsereAusträger nehmen Bestellungen an. Weihtritz^eitung. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Inserat« werden mit kl PW., solche aus unseres Ämtshauptmannschast mit 12Pfg.dke Spaltzel!« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zwei, gespaltene Zelle 35 bcz. 30 Pfg. - Tabellarische und konlplizierteJnserat, mit entsprechendem Aus schlag. - Eingesandt, in redaktionellen Teile, di Spaltenzeile 80 Pfg Amtsblatt für die Königliche Umtshauptmannschafi, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtfettigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt-. Mit land- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage. Mr die Slufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle nnd an bestimmtet! Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jellne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 97 Dienstag den 19. August 1913. 79. Jahrgang! i u. m —-SS—«m»-—»» -»—.n—,--.,. «H" >i > Bei Erörterungen über mehrere Fälle typischer Serum-Erkrankungen nach dem Ge- brauche von Diphtherie-Heilserum hat sich die Kontrottnummer des in den einzelnen Fällen verwendeten, aus Apotheken bezogenen Serums nachträglich nicht mehr er mitteln lassen. Das Ministerium des Innern bestimmt daher, daß in Zukunft in den Apotheken bei Abgabe eines Heilserums jeweils die Kontrollnummer der Fläschchen oder, falls eine solche nicht angegeben ist, die Operationsnummer in das Rezept-Journal ein zutragen ist. Dresden, den 13. August 1913. Ministerium des Innern. Die Schweineseuche ist unter dem Schweinebestande des Herrn Gutsbesitzers Weinhold in Sadisdorf ausgebrochen. Dippoldiswalde, am 16. August 1913. 1194 6. Königliche Amtshauptmannschaft. Auf Antrag der WeißeritztiUiperren-Genossenschaft wird hnrmit die Enteignung der zur Kiingenbcrger Talsperrenanlage noch benötigten, zwischen der höchsten Staugrenze und der Beerwalder Mühle gelegenen Wiesenflächen angeordnet. Der vom Königlichen Ministerium des Innern geprüfte und mit Genehmigungs vermerk versehene Plan und die Verzeichnisse der zur Anlage noch in Anspruch zu nehmenden Grundstücke und Rechte liegt vom l9. August bis 9. September 1913 in der Zeit von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 3 Uhr in der Königlichen Amts hauptmannschaft Dresden-Altstadt zugleich für die Weißcrihtalsperren-Genossenschaft zu jedermanns Einsicht aus. Eine Pauvzeichnung des vorerwähnten Planes und das Ver zeichnis können innerhalb derselben Frist beim Königlichen Talsperren-Bauamte Klingen berg während der Geschäftskunden eingesehen werden. Besonders sei aber bemerkt, daß die Verzeichnisse über die zu gewährenden Geldentschädigungen erst nach Ablauf des Plansestslellungsverfahrens aufgestellt werden. Widersprüche gegen die bevorstehende Enteignung oder gegen den vorläufigen Plan sind -bei sonst rintretendem Verluste entweder vor oder spätestens in dem nachstehend anberaumien Feststellungstcrmine bet der unterzeichneten Enteignungsbehörde anzubringen. An die Nebenberechtigten, denen ein dingliches Recht nm Gegenstände der Ent eignung oder ein darauf bezügliches persönliches Gebrauchs- oder Nutzungsrecht zusteht, ergeht die Aufforderung, solche Rechte und die hieraus abzuleitenden Ent chädigungs- forderungen spätestens im Feststellungstermine anzumelden, widrigenfalls sie die in diesem Termine getroffenen Festsetzungen gegen sich gelten zu lasten haben, und bezgl. des Rechts auf besondere Entschädigung im Enteignungsoerfahren der Gefahr des Verlustes ausgesetzt sein würden. Werden von heute ab auf den von der bevorstehenden Enteignung betroffenen Grundstücken Neubauten, neue Anpslanzungen oder sonstige neue Anlagen geschasfen, ohne durch die Notwendigkeit oder durch ordnungsmäßige Bewirtschaftung geboten zu sein, so können die Entschädigungsberechtigten hierfür und für die hierdurch herbeigc- führlen Wertserhöhungen Entschädigung nur fordern, wenn die Anlagen mit Zustimmung der Weigeritztalsperren-Genossenschaft ausgeführt worden sind oder soweit dadurch der Wert des Grundstücks für das Unternehmen selbst erhöht worden ist. Für die Weiter führung bereits begonnener Anlagen gilt diese Beschränkung nur, soweit den Entschädi- gungsberechligten die Weiterführung auf Antrag der Weißeritztalsperren-Genossenschaft untersagt worden ist. Die Enlschädigungsberechtigicn dürfen die Anlagen, für die ihnen hiernach kein Entschädigungsanspruch zusteht, bis zur Ueberweisung des Grundstücks wegnehmen. Diese Vorschriften gelten, und zwar auch gegen Dritte, wenn die Entschädigung«- berechtigten von heule ab dritten Personen Rechte am Grundstücke oder persönliche Nutzungs- oder Gebrauchsrechte eingeräumt haben, durch deren Berücksichtigung sich der Betrag der von der Weißeritztalsperren Genossenschaft zu leistenden Gesamtentschädigung erhöhen würde. Die Beteiligten haben solche nur ihnen bekannte Umstände, aus denen Ansprüche auf außergewöhnlich hohe Entschädigungen hergeleitet werden könnten, im Feststellungs termin anzuzeigen, widrigenfalls diese Umstände bei der Entschädigungsseststellung im Enteignungsoerfahren nicht berücksichtigt werden würden Zur Feststellung der Enteignungsunterlagen wird Termin auf Mittwoch den 10. September 1913 vormittags 3/412 Uhr im Restaurant Beerwalder Mühle anberaumt. Besondere Ladung an die Beteiligten wird noch ergehen. Dresden, am 19. August 1913. Die Königliche Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt als beauftragte Enteignungsbehörde. Donnerstag den 21. August d. Js. vorm. 11 Ahr soll in Oberfrauendorf I Rskmssvkinv öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden Sammelort der Bieter. Gasthof daselbst. Dippoldiswalde, am 18. August 1913. (2832/13. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Formulare und andere Drucksachen für Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei von Carl Jehne, Dippoldiswalde Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde, 17. Aug. Was soll das werden? Für die Zeit zwischen dem 20. und 30. September ist die Weihe der Talsperre vorgesehen; der Tag Uetz sich genau noch nicht seststellen, da man auf die Teilnahme des Königs rechnet. Doch Muller Natur beweist wieder einmal, daß sie die stärker- ist; sie kümmert sich nicht um das festgesetzte Programm und nahm die Anlage, wenig stens die Borsperrc, schon jetzt „in Benutzung". Der an haltende Regen, der in vielem an 1897 erinnert, brachte derartige Wajsermengen, daß sie der durch den Damm der Vorsperre führende Erundablaß nicht abzusühren v-r- mochte Heute mittag reichten die Fluten bereits bis in den früher Lotzeschen Garten und stiegen noch langsam. Die Baukantine, in der noch am Sonnabend gekocht wurde, schaute nur mit dem Dach aus dem Wasser, ähn lich erging es anderen Holzbauten; ein „Halt beim Nahen der Lokomotive" markierte weit drüben den früheren Bahnkörper. Fässer, Bretter und anderes Arbeitsgerät haben die Wellen nach dem User getrieben. Eine Anzahl Mäuse hatte sich in der Todesangst auf Baumstümpfe usw. geflüchtet, bis sie auch dort vom Wasser erreicht wurden. Zahlreiche Schwalben aber schienen aus der weiten Wasserfläche einen gedeckten Tisch zu finden. Der hinter der Mauer aus Brettern, Pfählen und Lehm er- richtete, dem mit gewaltiger Kraft aus dem Nohr strömenden Wasser seine Bahn vorschretbende Damm war schon stark „angefressen" und wurde stellenweise über flutet. Im Becken der Hauptsperre selbst zeigte dos Wasser seine alles nivellierende Eigenschaft und füllte die tiefer gelegenen Teile ebenfalls an. Der Umlaufstollen kann zurzeit wegen des noch nicht vollendeten Schieber banes nicht benutzt werden, was aber nichts zu sagen hat, da das Wasser durch nur ein Grundablatzrohr ab geleitet wurde, von denen, ohne den Umlaufstollen, fünf vorhanden sind. Die Arbeiten sind unterbrochen und wahrscheinlich auch nicht nur auf ein paar Tage. Denn selbst wenn der Regen und damit der starke Wasserzusluh recht bald aufhören, mutz doch vor Wiederaufnahme der eigentlichen Arbeiten das Wasser wieder weggeschafst werden. Durch die in den Boden eindringende Feuchtig keit wurden auch die neuen Straßen teilweise in Mit leidenschaft gezogen. Da, wo Dämme aufgeschültet sind, gibts Risse, sodaß das eiserne Geländer hier und da nichts weniger als gerade steht Im Bödichen, wo an mehreren Stellen etwas unterhalb des Dammes zum Schutze Stein mauern aufgesetzt sind, rutscht« ein Stück vom Straßen- randc ab und nahm die Schutzmauer mit lautem Ge- polier mit in die Tiefe. Gar fleißiger Arbeit wird es bedürfen, um alles das wieder gut zu machen, selbst wenn, wie gesagt, der Regen bald aufhört, was zur Stunde noch gar nicht gesagt werden kann. Auch ist schließlich die Befürchtung nicht ganz von der Hand zu weisen, daß irgend ein auf der Vorsperre schwimmender Gegenstand, z. B. ein Kalkkasten, namentlich beim Fallen des Walsers, sich vor dem Ausflußrohr sestsetzt und dieses, wenigstens zum Teil, versperrt. Und schließlich taucht auch die Frage aus: kann unter den gegebenen Verhält nissen der festgesetzte Weihe-Termin eingehalten werden? Zahlreich waren trotz des schlechten Welters diejenigen, die sich das Schauspiel betrachteten und damit auch den ersten Eindruck gewannen, den die Wasserfläche in die em Tale macht, und — der Eindruck war kein schlechter! Dippoldiswalde, 18. August. Das Wetter hat sich nicht gebessert. Das Master ist weiter gestiegen. Reichte es bereits gestern gegen abend stellenweise bis an den als Damm ausgebauten Weg, der vor der Thorningschen Fabrik links abzweigt und der die Grenze des Sperr- gebietes bildet, so war die Borsperre heute morgen voll ständig angesüllt Das Wasser lief nunmehr auch über den Ueberlauf ab in seiner ganzen Breite. Der Regen hat noch nicht vollständig aufgehört. Was will das werden? Schmiedeberg. Nur noch wenige Wochen trennen uns von einer Veranstaltung, die unter dem Namen „Kornblumentag" den bedürftigen Kriegsveteranen zugute kommen soll, um ihre Lage bessern zu Helsen. Allenthalben sind die Vorbereitungen auss sorgfältigste eingeleitet. So hielt auch der hiesige Kornblumentag-Ausschuß am 14.d.M. unter dem Vorsitze des Herrn Fabrikdirektor Schaller wiederum eine Sitzung ab, in der die endgültige Fest setzung des Programms beraten wurde. Um ein reges Interesse für die gute Sache zu erwecken, werden die Vorstände der verschiedenen Vereine den Mitgliedern durch Zirkular noch erlra Bericht erstatten. Zu einer erfolg- reichen Durchführung des Werkes aber ist cs unbedingt nötig, daß eine möglichst große Anzahl junger Damen als Kornblumenveikäuferinnen gewonnen wird. Anmeldungen nimmt der Vorstand des hiesigen Militärvereins, Herr Mösche, jederzeit gern entgegen. Der Ort soll in einzelne Bezirke eingeleilt werden, die wiederum zum Schutze der Verkäuferinnen durch männliche Personen überwacht werden. Es müssen alle Kräfte Zusammenwirken, um ein ganzes Gelingen des Werkes herbeizuführen. Breitenau. Am 16. August feierte hier das Ehepaar Carl Julius Kadner und Auguste Wilhelmine geb. Rehn das Fest der goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar wurde in der Wohnung vom Orlspfarrer eingesegnet, der hierauf eine vom Evangelisch lutherischen Landeskonsistorium ge stiftete Ehrenbibel mit herzlichen Segenswünschen über reichte. Möge Gottes Segen auch fernerhin über dein Paare ruhen! Dresden. Das Kgl. Sächs. Militär-Verordnungsblatt gibt eine Reihe von Personalveränderungen, sowie ferner von Stellenbesetzungen für die am 1. Oktober 1913 neu zu errichtenden Stäbe, Truppenteile usw. bekannt und fügt hinzu, diese Personalveränderungen treten sämtlich erst am l. Oktober 1913 in Kraft. Bis dahin bleiben die be teiligten Offiziere, Sanitätsoffiziere und Beterinärossiziere in ihren jetzigen Dienstgraden und Dienststellen. Weitere Versetzungen von Oberleutnants und Leutnants zu den neu zu errichtenden Truppenteilen bleiben vorbehalten. Borna. Infolge der unter den hiesigen Schulkindern auftretenden Scharlacherkrankungen wird auf Verordnung des Kgl. Bezirksarztes an der hiesigen Bürgerschule und an der Seminarschule der Unterricht wieder eingestellt, um eine Weiterverbreilung der Krankheit zu verhindern Die Zahl der erkrankten Schulkinder betcägt jetzt 14, außerdem sind zwei Fortbildungsschüler erkrankt, sodaß auch in der Gewerbeschule und in der allgemeinen Fortbildungsschule vorläufig der Unterricht noch nicht wieder beginnt Ehrenfriedersdorf. Donnerstag abend gegen 10 Uhr trat bei 9 Grad Celsius ein starkes GcwiUer auf, das zwei starke Blitzschläge brachte, die die Hochspannung der elektrischen Leitung zerstörten. Infolgedessen versagte das Lich», und der Ort war In vollständiges Dunkel ge- hüllt. Die Reparaturarbeiten hielten die ganze Nacht an. Leisnig. Das Schützenhaus wurde vor dem Kgl. Amtsgericht zwangeweise versteigert. Den Zuschlag er-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht