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Weißeritz-Zeitung : 07.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191311078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19131107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19131107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-07
- Monat1913-11
- Jahr1913
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.11.1913
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unerfreuliche Einleitung gehabt, da am Sonnabend abend in der 8. Stunde die Feuersignale zu einem „Brande im Orte" riefen.. Durch fliegende Funlen aus einer Esse war der Alarm veranlaßt worden, der sich aber glücklicherweise als blinder Lärm herausstellte, Feuerwehr und zahlreiches Publikum jedoch sofort zur Stelle gebracht hatte. Altenberg. Der hielige Erzgebirgszweigverein hält am nächlten Montag seine diesjährige Hauptversammlung ab. — Am l l. November sind die Zinsen der Stiftung des Rittergutsbesitzers Otto auf Naundorf an arme invalide Bergleute des hiesigen Zwitterstockwerkes bez. deren Witwen zu verteilen. Bewerber und Bewerberinnen wollen sich bis I I. November aus der Ratserpedilion melden. Reinhardtsgrimma. Anfang Dezember finden in hiesiger Kirchfahrt Kirchenvorstandswahlen für die Orte Reinhardtsgrimma, Cunnersdorf, Ober- und Nieder- jrauendors statt. Nur in die Wählerliste eingetragene Glieder der Kirchgemeinde können ihr Wahlrecht aus- üben. D'e Listen liegen für Reinhardtsgrimma auf dem Pfarramt bez an den nächsten Sonn- und Feiertagen nach dem Gottesdiensten in der Sakristei, in den genannten Orten aber bei den Gemeindeämtern zur Einsichtnahme bez. zur Vervollständigung aus. Allen kirchlich gesinnten GeMindegliedern wird dringend empfohlen, ihr Wahlrecht durch Eintragung in die Listen unter Benutzung der An meldeformulare zu sichern. Glashütte. Am l. November konnte der hiesige städtische Straßenmeister Herr Karl Lißner auf eine 25- jährige Tätigkeit als solcher blicken Aus Anlaß dieses Fubiläums beglückwünschten die städtischen Beamten, an ihrer Spitze Herr Bürgermeister Opitz, den Jubilar auf hiesigem Bürgermeisteramt, wie dem allezeit arbeitsfreudigen Beamten auch mancherlei Ehrungen und Aufmerksamkeiten «rwiejen wurden. Kleincarsdorf. Die Possendorf-Kreischaer Lehrer- konserenz hielt am vergangenen Mittwoch abend im hiesigen Gasthofe eine geschäftliche Sitzung ab. Der der zeitige Vorsitzende der Konferenz, Herr Lehrer Adam, Börnchen wurde einstimmig wiedergewählt. Dresden, 6. November. In der heutigen Sitzung des Landeskulturrats brachte Exzellenz Mehnert den An trag auf Belassung der Tierärztlichen Hochschule am Orte des Landesgcsundheitsamtes, also in Dresden, «in. Der Antrag kommt morgen zur Beratung und Be schlußfassung. — König Friedrich August wird sich heute Frei tag 10 Uhr 18 Minuten abends von Sibyllenort nach Königswusterhausen begeben, um, einer Einladung des deutschen Kaisers folgend, morgen an einer Jagd im dortigen Revier teilzunehmen Außerdem treffen die Prinzen Eitel Friedrich und Oskar von Preußen zur Teil- mahme dort ein. — Die Gründung einer Universität in Dresden forderte eine große Versammlung Dresdner Bürger, die am Mittwoch im Dresdner Ausstellungspark stattfand. In «iner Resolution wird die Erwartung ausgesprochen, daß die städtischen Behörden und die Staatsregierung dem Plane wohlwollend begegnen werden. — Am 16. November werden auf dem Dresdner Flugplatz zum überhaupt ersten Male Fallschirmabstürze von einem Luftschiff erfolgen. Freiberg. Das Königliche Ministerium des Innern hat den 8. Nachtrag zum Ortsstatut der Stadt Freiberg genehmigt Der Nachtrag, der sofort in Kraft tritt, sieht die Einführung der Wahl der Stadtverordneten aus sechs Fahre — wie sie in den meisten Städten schon besieht — vor, sodaß dann, wenn der Uebergang von der drei jährigen auf die sechsjährige Wahldauer durchgeführt ist, «Ergänzungswahlen für das Sladtverordnetenkollegium nur «Iler zwei Jahre vorgenommen zu werden brauchen. Der Uebergang von der dreijährigen zur sechsjährigen Wahldauer wird dadurch erreicht, daß die jetzt bevor stehende Ergänzungswahl, statt auf drei, aus vier Jahre «orgenommen wird, während die Wahlen im Jahre 1914 auf fünf Jahre und im Jahre 1915 auf sechs Jahre er- jolgey. Für die diesjährige Wahl besteht also die einzige Aenderung gegen bisher darin, daß die Wahl auf vier Fahre statt drei Jahre erfolgt. Am Wahlverfahren selbst wird nichts geändert. Reichenberg (Bez. Dresden) Kommenden Sonntag begeht die hieüge Kirchgemeinde ihr 4U0jähriges Kirchen- judiläum, verbunden mit der Wiederweihe des in halb jähriger Bauzeit erneuerten Gotteshauses. Blasewitz. Einen weittragenden Beschluß faßte der Schulvorstand. Danach soll die Mädchenabteilung der höheren Volksschule zu einer zehnstufigen Anstalt ausge- Laut werden. Zunächst soll Ostern 1914 eine neunte und Ostern 1915 eine zehnte Klasse eingerichtet werden. Pirna Von dem gestohlenen Pferde des Gutsbe sitzers Bartzsch in Zehista hat man jetzt eine Spur. Wie seinerzeit mitgeteilt worden war, wurde das Tier nächt licherweile aus dem Stalle gestohlen und im Seidewitz tale entlang über Liebstadt nach der böhmischen Grenze geführt In Aussig scheinen die Diebe das wertvolle Tier verkauft zu haben. Der Käufer hat nun an den Be- stohlenen geschrieben, daß das Pferd für ihn wieder zu haben. Bei Erledigung der Angelegenheit dürften nun auch die österreichischen Behörden ein Wörtchen mit sprechen. — In Dittersbach ist seit 8 Tagen der Motor- Äckerpslug beschäftigt. Am Dienstag pflügte selbiger auf Wilschdorfer Seite zwischen Haltestelle Dittersbach und Biadukt. Nachmittag» wurde der Pflug auf diesem Stück mit seiner Beschäftigung fertig und wollte nach dem Gute jähren, hierbei mußte er den Bahnübergang zwischen Haltestelle und Viadukt passieren. Unmittelbar vor den Schienen versank der Pflug und konnte durch eigene Kraft nicht mehr von der Stelle fahren. Kurze Zeit darauf passierte der Personenzug, der 4,5 Uhr in Dürrröhrsdorf ist, diese Strecke. Der Zug mußte natürlich zum Halten gebracht werden, da er doch nicht weiter konnte, unter dessen war ein Hilsszug vom Bahnhof mit Winden und Ketten zur Beseitigung des Pfluges gekommen. Nach kurzer Zeit brachte man den Pflug von der Stelle. Der Zug erlitt eine Verspätung von 21 Minuten. Der Pflug wurde am Mittwoch auf dem Bahnhof Dürrröhrsdorf verladen. Er wiegt ca. 100 Ztr. Wurzen. Im Dorfe Plagwitz bei Püchau wurde der elf Jahre alte Sohn des Gutsbesitzers Seifert durch einen Hufschlag eines Fohlens am Kopfe schwer verletzt. Der bedauernswerte Knabe mußte nach dem Stadt krankenhause gebracht werden, wo er an den Hweren Verletzungen starb. Leipzig, 6. November. In der Deutschen Turnzeitung wendet sich der Vorsitzende und Nestor der Deutschen Turnerschaft, vr. Ferdinand Götz, gegen die geplante Gründung eines „Bundes enthaltsamer Turner in der Deutschen Turnerschaft", vr. Götz ist der Ansicht, daß die Absicht des Gründers eine ganz gute sein möge, daß sie aber über das Ziel hinausgehe. Er schließt seine Aus führungen mit der Mahnung an die Turner: „Arbeitet treu und mit gutem Beispiel für Mäßigkeit, bekämpft in sachlicher Weise üble Sitten, aber bleibt uns vom Halse mit der Forderung absoluter Enthaltsamkeit. Ein mäßiger Genuß von geistigen Getränken, der nicht zur täglichen Gewohnheit wird, ist und bleibt unschädlich und wird, solange der Herrgott Wein und Malz und Hopfen wachsen läßt und dem Menschen Durst gegeben hat, in frohen Stunden die Menschheit und auch die Turner zu Lust und Frohsinn anregen. Uebermaß ist in allem, besonders im Trinken, Essen, Lieben, Arbeiten, körperlichen Uebungen schädlich, sogar im Schlafen und das Zuviel soll und muß von vernünftigen Menschen bekämpft und besonders muß der Jugend deren Schädlichkeit eingebleut werden". Leipzig. Die Stadtverordneten haben in geheimer Sitzung beschlossen, den Zinsfuß für Spareinlagen bei den Leipziger Sparkassen von 3 auf 3 l/z Prozent zu erhöhen, und zwar vom 1. Januar 1914 ab. Chemnitz Der Glösaer Gemeinderat hat seinen früheren Beschluß, sich nach Chemnitz einverleiben zu lassen, aufgehoben. Die Gemeinde sieht also von einer Einver leibung nach Chemnitz ab. Aue. Die leioige Unsitte, mit Schießgewehren unvorsichtig umzugehen, hat im nahen Auerhammer zu einem bedauerlichen Unglücksfalle geführt. Lin jugendlicher Arbeiter legte im Scherz auf einen Altersgenossen namens Meier aus Zschorlau mit einem Gewehre an, von dem er glaubte, daß es nicht geladen sei. Plötzlich ging der Schuß los, wodurch Meier an Brust und Händen schwere Verletzungen erhielt. Zwickau. Die Stadtverordneten bewilligten zur weiteren inneren Einrichtung des im Bau begriffenen König- Albert-Museums und zur Ausgleichung mehrerer Ueber- schreilungen des Anschlages die Summe von 70 000 Mark, 650 000 Mark waren für den Museumsbau bereits be- willigt. Der Bau soll im April nächsten Jahres einge weiht werden. Kottmarsdorf. Ein Hase mit einer Brosche am Halse wurde auf hiesiger Rittergutsflur vom Gemeinde vorstand Wagner geschossen. Es wäre interessant, zu er fahren, wo man dem Hasen diesen Schmuck angesteckt hat. Zittau. Die Gewerbe- und Industrie-Ausstellung findet nunmehr 1916 statt, um ein Zusammenfallen mit der im Jahre 1915 in Dresden stattsindenden Ausstellung „Das Deutsche Handwerk" zu vermeiden Die Genehmigung einer Warenlotterie im Zusammenhänge mit der Aus- stellung ist vom Ministerium des Innern für 1916 in Aussicht gestellt worden. — Zvr Selbsthilfe haben die hiesigen selbständigen Schuhmachermeister bezw. die Mitglieder der Schuhmacher- innung wiederum greisen müssen. Wie schon einmal, als ein auswärtiges Wanderlager hier den Verkauf einer Waggonladung Schuhwaren zu Schleuderpreisen an- kündtgte, so haben auch jetzt, da abermals ein Schuh- waren-Wanderlager Zittau mit seinem Besuche beglückte, die Handwerker flugs neben dem Verkausslokal des Wanderlagers zwei große Verkaussstände errichtet, wo gute Schuhwaren in großer Auswahl zu haben sind. Der Erfolg ist auch diesmal nicht ausgeblieben. Mancher Kauf wird dem fremden Wanderlager vor der Nase weg geschnappt und sällt den Zittauer Handwerkern zu. Herwigsdorf bei Zittau. Die älteste Person unseres Ortes und unserer Parochie ist am Sonntag verschieden. Es war die Frau Johanne Rahele verw. Hofmann geb. Hübner, die ein Alter von 95 Jahren 6 Monaten erreicht hat und die bis zu ihrem nunmehr erfolgten Tode noch ziemlich rüstig gewesen ist. Eine Im 93. Lebensjahre stehende Schwester von ihr ist nun die älteste Bewohnerin unseres Ortes. Tagesgeschichte. Berlin. Der König der Belgier, der am Mittwoch das Hannoversche Dragoner-Regiment Nr. 16 in Lüne burg besichtigte und abends in Berlin eintras, ist Freitag und Sonnabend Jagdgast des Kaisers in Königswuster- Hausen bezw. Dubrow. — Der Offiziersmangel, de» durch die Bewilli gung der Heeresvorlage verursacht ist, hat das Kriegs- Ministerium veranlaßt, außerordentliche Maßregeln zu treffen, die den Ersatz vorbereiten Helsen sollen. Zwei neue Kriegsschulen sollen in Erfurt und in Bromberg er richtet werben, und außerdem soll die Ausbildung in den jetzt vorhandenen Kriegsschulen durch Verminderung der Pausen de» Lehrgangs beschleunigt werden. Da« Kriegs ministerium hofft, durch diese Maßregeln dem Offiziers mangel bis zum Jahre 1917 abhelfen zu können. Die Voraussetzung dabei ist, daß der Andrang zum'Offiziers- deruf ebenso stark bleibt, wie er zurzeit ist, und in dieser Annahme wird sich das KriegsminPerium kaum-täuschen. — Das deutsche Schulschiff Hertha hat den Hafen von Veracruz verlassen, nachdem der kleine Kreuzer Bremen dort eingetroffen ist. Die Bremen bleibt bis auf weitere» in Veracruz. . — Der Reformationstag auch in Oldenburg Feiertag. Die Regierung des Großherzogtuchs Oldenburg hat dein Landtage eine Vorlage zugehen lassen, nach der der Re formationstag — 31. Oktober — mit Ausnahme von Röstlingen wieder als gesetzlicher Feiertag angesehen werden soll. Die Vorlage wurde veranlaßt durch Petitionen, die mehr-als 30000 Unterschriften gefunden hatten. — Gleichstellung der Landbriefträger mit den Brief trägern und Postschaffner. Vom Verbände der unteren Post- und Telegraphenbeamten wird eine Eingabe an den Reichstag vorbereitet, in der auf die Notwendigkeit der Gleichstellung der Landbriesträger mit den Briefträgern und Postschaffnern hingewiesen wird, da die gegen früher völlig veränderten dienstlichen Verhältnisse auf dem Lande die ausrechterhaltenen Unterschiede nicht mehr rechtfertigen. Gegenwärtig besteht ein nicht unerheblicher Gehallsunter- schied zwischen den Briefträgern sowie Postfchasfnern einer seits und den Landbriefträgern andererseits. Die jetzigen Sätze für die Bezüge der Landbriefträger basieren auf der Annahme, daß die Postbestellung aus dem Lande eine er heblich einfachere ist und weniger Anforderungen an die Beamten stellt als in den Städten. Während man früher dieser Auffassung die Berechtigung nicht veriagen konnte, haben sich die Zeiten, wie jeder Kenner der postalischen Verhältnisse auf dem Lande zugeben muß, jetzt derartig geändert, daß diese Unterschiede in Wegfall kommen. Die Zahl der Postbestellungen hat sich ganz erheblich vermehrt. Es gibt zurzeit keinen Ort mehr, in dem weniger als zwei mal die Briefkästen geleert werden. Ferner ist die Be lastung durch das Austragen der Zeitungen gegen früher außerordentlich gewachsen, und vielfach haben die Land briesträger auch Funktionen zu erfüllen, die sonst der Schafsnerklasse zukommen, wie z. V. Auskunftserteilung, Annabme von Postanweisungen, Annahme von Paketen und Einschreibsendungen, Auszahlungen und dergl. Es kann vielfach nachgewiesen werden, daß der Dienst der Landbriefträger sich sogar schwieriger gestaltet als der der Briefträger in den Städten. Aus diesen Gründen wird man eine Gleichstellung der Landbriefträger mit den Brief trägern und Postschaffnern nur als eine logische Folge rung betrachten müssen, die sich aus der außerordentlichen Steigerung des postalischen Verkehrs auf dem Lande ohne weiteres ergibt. Hamburg, 6. November. Bei Sprengungsarbeiten, die am Jungfernstieg von den Hamburger Pionieren oorge- nommen werden, erfolgte heute abend gegen 6 Uhr in folge eines Fehlschusses eine laute Detonation und Teile des abzusprengenden Fundaments des Alsterpavillons flogen in weitem Umkreise über die Straße. Etwa 50 m weit wurden noch I>/2psÜndig« Steine wie Gummibälle herumgeschleudert. Ein Stein traf eine Dame am Kops und verletzte sie schwer, ein anderer Stein flog in die zweite Etage des Hotels Hamburger Hof durch das Fenster einer Dame auf den Schoß, die mit dem Schrecken davon kam. Die umfangreichen Absperrungsmaßnahmen am Jungsernstieg müssen verschärft werden, denn es ist nicht ausgeschlossen, daß sich ähnliche Vorfälle wieder ereignen. Lübeck. Anläßlich des neuen Riesenbrande» bei der Firma Brügemann L Sohn, der wiederum auf Brand stiftung zurückzuführrn ist, hat das Lübecker Polizeiamt die Belohnung, die auf Ergreifung der Brandstifter aus gesetzt ist, auf 30000 Mark erhöht. Zusammen mit den von privater Seile ausgeschriebenen 12 500 Mark beträgt die Gesammtsumme der für die Habhaftmachung der Lübecker Brandstifter aufgebrachten Belohnung 42 500 Mark. München. Bei der Eidesleistung des Königs Ludwig III. am nächsten Sonnabend wird die sozialdemokratische Landtagssraktion sich von einer Abordnung vertreten lassen. Brür, 7. November. Die Lehrerschaft Böhmens ist durch die Ablehnung der Gehaltsreform durch den Landes- ausschuß in große Notlage geraten. Gestern kam es hier zu einer Aufsehen erregenden Kundgebung. Die deutschen Lehrer protestierten in einer Slraßendemonstration gegen die Behandlung der Lehrer. Die Erregung der hiesigen Lehrerschaft ist so groß, daß man mit einem allgemeinen Lehrerstreik rechnen muß. Dänemark. Wegen Niederlegung der Arbeit in ver schiedenen Gewerben hat der dänische Arbeitgeberoerein die Aussperrung von etwa 30000 Arbeitern beschlossen, die nach etwa 14 Tagen in Kraft treten soll. Pari«. Die Todesopfer des Eisenbahnunglücks bei Melun dürften wohl die Zahl 50 erreichen. Noch ist es nicht gelungen, alle unter den Trümmern liegenden Leichen zu bergen. Unter anderem sind bisher die Leichen der Lyoner Universitätsprofessoren noch nicht gefunden. Die dem Verbände der Maschinisten und Heizer angehörigen Beamten, zu denen auch der verhaftete Lokomotivführer Dumain gehört, protestierten gegen die Verhaftung ihre» Kollegen und erklärten, daß sie wiederholt die Verwaltung der Bahn gebeten hätten, die Signale bei Melun, die eng aneinander stehen, und nicht klar zu sehen sind, zu versetzen. Ihre Bedenken sanden aber kein Gehör. Die
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