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Weißeritz-Zeitung : 08.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191311084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19131108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19131108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-08
- Monat1913-11
- Jahr1913
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.11.1913
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-C> - «NNs; SOD Sk XspI mutz äs; Herr biläen. Schille». Das Rätsel der Sphinx gelöst. (Nachdruck verboten.) Was ist die Sphinx? Was bedeutet sie? Diese Fragen haben schon Unzählige aufgeworfen, und die ägyptologische Wissenschaft sucht seit einem halben Jahr hundert die Antwort. Nicht mehr ist es das griechische Sagengeschöpf von Theben, das Oedipus nach der Deu tung seiner Geheimnisse zum Sprung in die Tiefe zwang, in die es vorher so viele andere gestürzt; nicht dies weibliche Fabelgeschöpf gibt uns heute das große Rätsel auf, sondern jene gewaltige männliche Gestalt mit dem stolzen, unbewegten Antlitz, die da „sitzet vor den Pyra miden zu der Bölter Hochgericht": die große Steinsphinx von Giseh. Dichte Schleier des Geheimnisses sind um Ursprung und Zweck dieser ältesten Sphinx, der „Ur mutter" aller anderen, geschlungen. Wessen Züge trägt dies Niesenbild, das, auf der einsamen Felsenklippe hin- gestreckt, Jahrhundert um Jahrhundert der aufsteigen den Sonne die Brust entgegenbreitet? Wer hieb es her raus aus dem Gestein, und. warum? Die Aegypter selbst, die dies Werk geschaffen, hatten seinen Sinn ver gessen. Die Priester einer späteren Zeit nannten die 'Sphinx Ra-Harmakhis, den Gott der Morgendämme rung, und erzählten auf einem Granitstein, der noch heute davorsteht, eine lange, geglaubte Geschichte von dieser Gottheit, nach der König Thothmes IV. im Traume der Gott der Morgendämmerung in der Ge stalt der Sphinx erschienen war und dieser das Heilig tum vom Sande befreit und wiedcrhergestellt habe- Die Priester der Isis verlegten die Entstehung oer Pyramide von Giseh in eine 1500 Jahre ältere Zeit, in die Tage des Cheops. In neuester Zeit haben be sonders deutsche Gelehrte versucht, die Sphinx für eine verhältnismäßig sehr junge Schöpfung zu erklären. Sie sollte eine archaisierende, im Stil des alten Reiches ausgeführte Arbeit sein, die höchstens in das mittlere Reich (2000 bis 1800 v. Chr.), wahrscheinlich aber erst in die Zeit der 26. Dynastie (663 bis 525 v. Chr.) zu setzen sei. Für alle Rätsel, die die Sphinx bisher der Wissen schaft und der Menschheit aufgab, will nun der aus gezeichnete amerikanische Aegyptologe, Prof. G- A. Reisner von der Harvard-Universität, der die Aus grabungen der Harvard-Boston-Expedition im Taltempel des Mykerinos leitete, eine Lösung gefunden haben, die er in einem umfangreichen Aussatze des „Cosmo- Politan-Magazine" darlegt. Gegen Ende der zweiten Dynastie waren die Aegypter vom Bau mit Lehm ziegeln zur Verwendung von Stein in ihrer Archi tektur übergegangen. Das erste Anzeichen für Ver wendung des Steins beim Bauen findet sich im Grabe des Königs Kha-sekhemui (etwa um 3050 v. Ehr.); der erste Steinbau ist in einer Inschrift dieses Grabes erwähnt: der Tempel, der da heißt „Gott hat Geduld". Der Nachfolger Kha-sekhemuis, Zoser, be gann die erste Pyramide, die Stufenpyramide von Saqqarah, fünfzig Jahre später, um 2950 baute Snefru die erste, wirkliche Pyramide, und nach ihm kam Cheops, der die erste Pyramide von Giseh errichtete; sein Sohn Chephren führte die zweite Pyramide auf, die auch sein Grab enthält. Er schuf die ganze gewaltige An lage, den Opfertempel an der Ostseite der Pyramide, die lange, gedeckte Kunststraße, die zu dem Granittempel, dem sog. Sphinxtempel, führt, und diesen selbst, der der Tal- oder Eingangstempel zu der ganzen Grabanlage des Chephren ist. Die Sphinx gehört eng zu diesem Komplex und wurde augenscheinlich aus dem Grat des Felsens herausgehauen, den die Bauleute des Cheops unberührt gelassen hatten. Die Richtigkeit all dieser bisher so vielumstrittenen Angaben beweist Reisner aus den Resultaten seiner Expedition, bei der er einen Tempel aus der vierten Dynastie sreilegte, der ja auch die Sphinx angehören soll. Es handelt sich um den x. L> 2 8 N KG 8 Zs-s Denkspruch ' kin eileuchleler berltrnä vereäeU such äie Selinnungtn — <ler Der Pantoffelheld. Hampel: „Sind Sie der- jenige, der so unverschämt gegen meine Frau gewesen ist?" Trampel: „Allerdings!" Hampel: „Lassen Sie mich Ihnen die Hand schütteln. Der- ehrtester, Sie sind ein Held!" Im Kino. Die alte Dame besuchte zum ersten Male ein Kinotheater. Als sie herauskam, wurde sie gefragt, wie es ihr gefallen habe. „Sehr gut," verhetzte sie, „sehr gut! Aber es ist doch schrecklich, wie taub ich in der letzten Zeit geworden bin; ich habe nicht ein Wort von dem verstanden, was die Leute sprachen. Taltempel der dritten Pyramide, der nach dem Tode des Pharao Mykerinos nicht vollendet, vom Regen- wasser überschwemmt und von Sandmassen begraben war. Der Tempel wurde in all seinen Teilen wieder aufgedeckt; Raum auf Raum dieser weiten Anlage erschloß der Forscher dem Tageslicht und konnte die herrlichsten Kunstschätze bergen: die dreiviertel-lebens großen Figuren des Mykerinos und seiner Gattin, vier Statuen-Gruppen, von denen jede drei Figuren auf wies, einen Alabasterkopf des Mykerinos, der die gleiche Haartracht zeigt wie die Sphinx,' einen Alabasterkopf des Skepses-kaf, seines Nachfolgers, und drei Basen von Alabasterstatuen, eine mit einer Inschrift. Außer dem wurden über tausend kleinere Kunstgegenstände aufgefunden, Fragmente von großen Statuen, Stein gefäße und Geräte aller Art, Zauberwerkzeuge und Statuetten; die Bildwerke waren zum Teil unvollendet, denn die Arbeiten hatten nach dem Tode des Mykerinos jäh abgebrochen werden müssen, weil Skepses-kaf durch eine andere Dynastie verdrängt wurde. Der Schlüssel für die endgültige Lösung des Sphinxrätsels liegt nun in der Tatsache, daß die neu aufgefundenen Statuen der vierten Dynastie alle cha rakteristischen Einzelheiten der Sphinx aufweisen und ebenso eine von Mariette gefundene Dioritstatue des Chephren, die gleichfalls für ein Spätwerk aus dem neuen Reich erklärt worden war. Stammen diese Bild werke, wie nunmehr erwiesen, aus der vierten Dynastie, dann können sie nur um 2800 v. Chr. unter dem König geschaffen worden sein, zu dessen Grab sie gehörten, unter Chephren. Die Dioritstatue war ein Porträt des Chephren, aufgestellt in seinem Taltempel, um die Opfergaben zu empfangen; die Sphinx aber war das zunächst dem Chephren eigentümliche und von ihm er fundene Symbol, die erste und die größte aller Sphinxen, die dann so zahlreich als Wächter heiliger Stätten in der ägyptischen Kunst hingesetzt wurden. Sie stellte sich also dar als der Körper eines Löwen, der den Porträtkopf des Chephren trug: der Horns-König als Löwe, sein eigen Grab bewachend gegen alle Feinde und bösen Geister.
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