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Weißeritz-Zeitung : 11.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191402118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-02
- Tag1914-02-11
- Monat1914-02
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 11.02.1914
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Leipzig, 10. Februar. Das Aufsehen erregende Vor gehen der Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft gegen «in« große Anzahl künstlerischer Reproduktionen von Kunstwerken auf Postkarten, in denen unzüchtige Ab bildungen erblickt wurden, beschäftigte heute das Reichs gericht. Da» Landgericht Berlin l hatte am 18 Sep tember vorigen Jahre» die Einziehung und Unbrauchbar machung von 43 Ansichtspostkarten verfügt, von denen rin großer Teil Wiedergaben von Kunstwerken sind, die öifentlich auf Straßen und Plätzen Ausstellung gefunden haben. Diese» Urteil ist durch Revision angefochten worden und wird als durchaus verfehlt bezeichnet. Auch der Reichsanwalt erkannte an, daß das Landgericht Berlin I den Begriff der Unzüchtigkeit verkannt habe, da die Darstellung nackter Personen nicht ohne weiteres als unzüchtig anzusehen sei und der Umstand, daß die Nach bildungen der Kunstwerke öffentlich in Geschäften aus gestellt und der Jugend zugänglich gemacht worden seien, insofern nicht geeignet sei, diesen Nachbildungen den Charakter der Unzüchtigkeit zu verleihen, als sie nicht anders wirken könnten als die in der O-sfentlichreit auf- geslellten Originale. Der Neichsanwalt beantragte daher die Aufhebung des Urteils. Das Reichsgericht hob das Urteil aus und verwies die Sache zur nochmaligen Ver handlung an das Landgericht Berlin II zurück. Leipzig. Eine ernste Gefahr entstand dem Riesenbau des Hauptbahnhoses am vergangenen Sonnabend durch einen Streik der polnischen Erdarbeiter, die mit den Schachtorbeiten am Neubau des Untergrundbahnhoses beschäftigt sind. Diese — etwa 120 an der Zahl — legten in der Mittagsstunde wegen Lohndifferenzen die Arbeit nieder und dadurch, daß die Wasserpumpmalchinen di« Arbeit ebenfalls einstellen mußten, stieg das Grund wasser in dem Schacht so stark, daß die bereits begonnenen Betonierungsarbeiien schwer bedroht waren. Allerdings gelang er der ausführenden Firma bereits am Sonntag, Arbeiter für Notarbeiten zu bekommen, sodaß die Gefahr einer Unterminierung der Baulichkeiten durch das angestiegene Grundwasser bald als beseitigt angesehen werden konnte. Am Montag vormittag nahmen auch fämtliche Arbeiter, die in den Streik getreten waren, die Arbeit wieder auf. Daß damit eine ernste Gefahr für den Bau des Hauptbahnhoses beseitigt worden ist, muß um so mehr begrüßt werden, als schon an und sür sich die Fertigstellung des Gebäudes in seinem ganzen Umfange sich um mindestens ein halbes Jahr verzögern wird. Man hatte bis vor kurzem gehofft, die Fertig stellung bis zum 1. Juli 1015 betreiben zu können, wie man aber jetzt aus zuverlässiger Quelle erfährt, ist vor Ende 1915 nicht daran zu denken. Dagegen soll das vor dem Gebäude geplante Friedrich Liszt-Denkmal bereit» im April nächsten Jahres enthüllt werden. Lößnitz i. Erzgeb. Die städtischen Kollegien be- jchlossen den Ausbau der gewerblichen Fortbildungsschule zu einer Gewerbeschule, an welcher die Trennung der Schüler nach einzelnen Berufen vollständig durchgesührt «erden soll. Lößnitz i. E. Der hiesige Schneidermeister Ernst Emil Heymann spielte zusammen mit drei Bekannten ein Zehntel Los der sächsischen Landeslotterie bei einem Leipziger Kollekteur. H. hatte 2/5, seine Mitspieler je l/s Anteil. Trotzdem jene sämtliche fünf Klassen bezahlten, chatte H. nur zwei Klassen nach Leipzig abgeführt und ließ wiederholte Mahnungen unbeachtet. Deshalb wurde La» Los weilerverkaust. Es wurde mit einem 2000-M - Gewinn gezogen. Sofort sandte H den Restbetrag von 15.60 M zur Einlösung des Klassenloses, doch vergebens. Den abschläglichen Bescheid des Kollekteurs fälschte er, indem er den oberen Briestett wegschnilt und durch Rasuren vordatierte, sodaß es den Anschein gewann, als sei ihm der Bries bereits früher zugegangen und das Los vorzeitig verkauft worden. Die plumpe Fälschung wurde jedoch bald entdeckt und jetzt von der 3 Strafkammer des Landgerichts Zwickau mit 3 Tagen Gefängnis geahndet. Aue. Die Weihe der neuen Friedenskirche in Klösterlein und Zelle soll am Sonntag den 22. März erfolgen. Schneeberg. Der stattliche Neubau der Königlichen Gewerbezeichenschule ist nun so weit vollendet, daß im April mit dem Beginn des neuen Schuljahres voraus sichtlich die Einweihung stattfinden wird. Themar. Ein 38 jähriger Arbeiter von hier, der durch Lie Nase schwer atmen konnte, ging dieser Tage zum Arzt, «m sich die Wucherungen, die er in der Nase zu haben Klaubte, entfernen zu lassen. Der Arzt untersuchte den Mann und brachte Kalo aus dem Munde einen — Fingerhut zum Vorschein. Der Patient erinnerte sich, wie die hiesige Zeitung meldet, in seinem vierten Jahre «inen Fingerhut in den Mund genommen und verschluckt zu haben. Der Fremdkörper war aber nicht in die Speise röhre gegangen, sondern hinter dem Zöpfchen in der Rasenrachenhöhle sitzen geblieben. Also volle 34 Jahre Hatte der Mann den Fremdkörper bei sich gehabt. Der Fingerhut ist noch ganz gut erhalten. Schöneck. Am Montag wurde hier ein neunjähriges Mädchen namens Meyer durch Eis- und Schneemassen, Lie von einem Dache herabstürzten, getroffen und auf der Stelle getötet. Fast zur selben Zeit wurde in der Bahnhof straße die zwölfjährige Lehrerstochter Haller durch vom Dache herabstürzende Echneemassen am Kopse schwer ver- ketzt. — In Adorf durchstach sich der 12 Jahre alte Realschüler Meichsner beim Schneeschuh'aufen infolge un- Keschickter Hantierung der mit euer Eisenspitze veisehenen Balancierstange den linken Oberschenkel und mußte schwer verletzt der elterlichen Behausung zugesührt werden. Marlenstert» (Bez. Kamenz). In der hiesigen Brauerei hantierte in heiterer Stimmung beim Schoppen Bier der Brauerrigeselle Fritz Kaape aus Großröhrsdorf mit einem Revolver. Scherzweise richtete er plötzlich die Waffe gegen sich selbst, wobei sich die Waffe entlud. Getroffen stürzte der junge Mann zu Boden In kurzer Zeit war er eine Leiche. Neudorf a. d. Spree. Hier grassieren die Masern unter den Schulkindern. Die vier Klassen der Schule werden gegenwärtig von je nur acht bis zwölf Kindern besucht. Tagesgeschichte. Berlin, 10 Februar. Nachdem im Abgeordneten haus« der sozialdemokratische Abgeordnete Hofsmann zum Etat des Ministeriums des Innern 5 Stunden gesprochen halte, erklärte Vizepräsident Or. Porsch, daß das Sleno- graphenbureau ihm mitgeteilt habe, die Stenographen seien nicht imstande, die Verhandlungen noch länger aus zunehmen. Er schlage deshalb dem Hause vor, die Sitzung abzubrechen und auf morgen zu vertagen. Da» Haus erklärte sich damit einverstanden. — Major Zimmermann von der Kameruner Schutz truppe, der Leiter der deutsch-französischen Grenzregulie rung, ist wieder in Deutschland eingetrosfen. Die Fest stellung der deutsch-französischen Grenze in Neukamerun ist abgeschlossen, nur die endgültige Vereinbarung der Regierungen beider beteiligter Staaten steht noch aus. Wann Major Zimmermann in das Schutzgebiet zurück kehrt, ist noch nicht bestimmt. Gera. Eine heitere Episode spielte sich hier in der Kaserne ab. Beim Appell wurde bemerkt, daß ein Soldat aus Hohenleuben keine Strümpfe besaß. Der Soldat er klärte, daß er kein Geld zum Strümpfekaufen habe. Er gab aber zu, Geld zu besitzen, das sei jedoch in Hohen leuben auf der Sparkasse. Um das Geld abzuheben, müsse er aber selbst nach Hohenleuben, weil er das Spar- kassenbuch versteckt habe. Der Soldat bekam auch schleunigst Urlaub, um Geld zu holen Er vergingen jedoch zwei Tage, ohne daß sich der Soldat wieder sehen ließ. Als ein Bote nachgesandt wurde, sand dieser den Gesuchten behaglich die Pfeife rauchend bei Verwandten. Zur Rsde gesetzt, warum er nicht zurückgekehrt sei, er klärte der Soldat, daß er warten müsse, bis die Spar kasse geöffnet sei. Da die Sparkasse in Hohenleuben wöchentlich nur einmal geöffnet ist, so biieb auch weiter nichts übrig, als den Strumpflosen warten zu lassen, bis er Geld bekommen konnte, da er ohne Strümpfe nicht wieder antreten sollte. Saarbrücken, 10. Februar. Eine furchtbare Bluttat beging gestern mittag der in einer Meierei beschäftigte Schreiber Weiß in Saarunion. Weiß, ein Mann von 28 Jahren, erschotz seine Frau, sein dreijähriges Kind, seine Schwiegermutter und dann sich selbst. Der Grund zu der Tat sind anscheinend zerrüttete Familienverhält nisse, die schon eine längere Trennung der Eheleute ver ursacht haben und jetzt zur Ehescheidung sühren sollten. Oesterreich. Der „Bauernschreck" ist tot. Seit mehreren Monaten lebten die Bauern in der Gegend der Slubalp in Steiermark in Furcht und Zittern vor einem rätselhaften, merkwürdigen Wesen, das unter den reichen Viehbeständen große Verwüstungen anrichteie. Kein Mensch wußte, was es war. Man riet auf einen Löwen, einen Tiger, einen Panther und auf alle anderen gefährlichen Raubtiere. Andere wieder meinten, es sei ein großer Hund, ein Wolf oder sogar ein Dachs. Kurz: cs gab keine Tiergattung, in der man nicht den „ge fürchteten Bauernschreck' vermutete. Jagden wurden auf das geheimnisvolle Tier veransialtet, aber immer erfolg los. Die Nacht darauf brach es wiederum in irgend einen Stall ein und raubte Kühr, Ziegen und Schafe. Schließlich ernannte die Regierung sogar einen besonderen Beamten, der alles versuchen sollte, dem „Bauernschreck' ein Ende zu bereiten. Aber auch der brachte nur einige erfolglose Verordnungen zustande. Jetzt scheint das Rätsel gelöst zu sein. Ein Jäger des Klosters Admont, so wird wenigstens aus Wien berichtet, erlegte einen Silberlöwen oder Puma, in dem man das rätselhafte Raubtier vermu rt. Doch muß man erst eine Bestätigung dieser Meldung abwarten. Vielleicht hört man bereits morgen wieder von neuen Untaten des Ungeheuers! Leitmeritz. Der Stadlrat von Leitmeritz hat in seiner letzten Sitzung folgende Entschließung gefaßt: „Der von der R'gierung vorgelegte Sprachgesetzmtwurf, der in rin- seitiger Weise bloß die Wünsche der Tschechen berücksichtigt und eine Mißachtung der deutschen' Volkes in Böhmen enthält, darf unter keinen Umständen ir Verhandlung gezogen werden. Wir ersuchen unseren Herrn Abgeord neten, der Regierung zu berichten, daß dieser neue Tschechisierungsoersuch die tiefste Entrüstung hervorgerufen hat. Es ist die höchste Zett, daß unsere deutschen Volks vertreter für diese dem ganzen deutschen Volke angetane Schmach die passende Anwott finden." Paris, 10. Februar. Die Nachrichten über den Ge< undheitszusiand in den französischen Garnisonen lauten äglich schlechter und die sozialistische Presse setzt bereit« mit einer lebhaften Campagne gegen die Regierung ein. Es wird teilweile ganz offen ausgesprochen, daß di« Schuld an dem Ueberhandnehmen der Seuche der An wendung de» Gesetzes über die dreijährige Dienstzeit zu zuschreiben sei, da nicht genügend Vorsorge zur Kasernie rung der großen Truppenmassen getroffen worden ist und ln vielen Garnisonen die Kasernen die doppelt« Anzahl der Mannschaften aufnehmen mußten. — Am schlimmsten von der Seuche heimgesucht ist Epinal, wo 166 an Ge nickstarre, tetlr an Scharlach schwer erkrankte Soldaten eine« einzigen Regiment» in« Hospital gebracht werden mußten. Neue Fälle von Genickstarre werden auch ai» Toulon, Anlin, Anger», Aoesnes und Never» gemeldet. Brüssel. Ueber postlagernde Briefsendungen hat da« belgisch« Amtsblatt soeben ein: bemerkenswerte Verfügung veröffentlicht. Danach dürfen postlagernde Sendungen an junge Männer unter 17 Jahren und an junge Mädchen unter 18 Jahren nur ausgehändigt werden, wenn sie ein« schriftliche Bewilligung de» Vater» oder Stellvertreter«, dessen Unterschrift amilich beglaubigt sein muß, oorweisen können. Diese Maßregel ist auf Antrag vieler Eltern und Lehrer getroffen worden, um dem Uebelltande zu steurrn, daß verfrühte Liebesverhältnisse, Beschaffung schlechter Lektüre und derartiges mehr sich vorzugsweise auf dem Wege des Poslverkehrs vollziehen können. (Diese Ver fügung wäre auch für die Reichspost höchst nachahmens wert. D. Red.) Rußland. Die sibirische Pest wütet in der russischen Stadt Orenburg und Umgegend. Unter den Arbeitern der Lederfabriken kommen täglich Erkrankungen vor. Die schreckliche Epidemie kann sich ungehindert aurbreiten, da eine Sanilätsaussicht völlig fehlt und die Kranken nur in einem Ambulatorium behandelt werden können Man fürchtet, daß das Personal der Taschkenter Bahn insiziert wird und die Epidemie weit und breit verschleppt. Durazjo, 10. Februar. Die Vorbereitungen für den Empfang des Fürsten zu Wied geitalten sich über alle Maßen großartig. Schon jetzt ist der Zudrang der an- gesehendsten Persönlichkeiten aus ganz Albanien sehr stark. — Alle Meldungen sranzösischer und russischer Blätter über eine angebliche Agitation gegen den Fürsten werden hier mit Entrüstung als ein Versuch erklärt, die albanische Volk»stimmung zu fälschen. Am Donnerstag wird die Abreise der albanischen Deputation zur Begrüßung des Prinzen zu Wied erfolgen. Konstantinopel, 10. Februar. In Offizierskteisen macht sich infolge der fortdauundrn Pensionierungen eine überaus erregte Stimmung bemerkbar, die unliebsame Usbrrraschungen befürchten läßt. Die Zahl der bisher pensionierten Offiziere wird offiziell auf 1500 angegeben, soll aber bedeutend g ößer sein. Neuyork, 10. Februar. Das Bahnunglück in der Nähe von St. Paul hat glücklicherweise keinen so großen Umfang angenommen, wie nach den ersten Meldungen zu vermuten war. Der Unfall des Zuges ereignete sich in der Nähe der Station Bigelow. Ein Reisender wurde gelötet, 12 andere erlitten schwere Verletzungen. Der Streckenwärter hatte kurz vorher die Strecke passiert, ohne zu bemerken, daß die Schiene durch den Fcojt einen R ß erhalten hatte. Nordamerika. Nicht umsonst hat die Union sich das Vorrecht gesichert, sei es durch Ncaragua oder durch kolumbisches Gebiet einen zweiten Kanal zwischen Atlantischem und Großem Ozean zu erbauen. Denn fast will cs so scheinen, als sei beim Panamakanal noch heute nicht alles Gold, was glänzt. Es ist ein Fachmann von gutem Ruf, Oberingenienr Ewald, der im Tag recht ernste Bedenken in dieser Beziehung geltend macht. Ec redet nicht sowohl von den Erderschülterungen und Bergrutschen, die das Bett des Kanals immer wieder mit Schutt an- Men, wobei es fast den Anschein gewinnt, als ob jede Hinwegräumung der Massen Anlaß zu neuen Ratschunzen gebe, sondern vom Wassermangel tm Kanal 30 Faß hoch, habe man getröstet, stehe das Wasser im Culebra- Einschnitt. Aber sür erstklassige Dampfer wie der Imperator, und zumal sür die amerikanischen Riesenpanzec, die doch vor allem den Kanal benutzen sollten, genüge diese Tiefe einfach nicht. Man müsse ferner nicht nur mit der Ver dunstung, sondern auch einer sehr bedeutenden Wisser- Versickerung nach den bisherigen Erfahrungen rechnen. In der zuslußlosen Trockenheit müsse man mit einem Fallen de» Wasserspiegels in dem von dem Kanal durch kreuzten Galunsee auf 18 Fuß nach deutscher Norm rechnen, nach dem Vorbild der Pennsylvania-Kanäle jedoch monate lang völlige Trockenzeit zu erwarten sein. Selbstverständ lich sind wir weit entfernt, uns aus solche Weissagungen des deutschen Unglückspropheten Ewald blindlings sestzu- legen. Für erstklassige Schiffe unpa'sierbar, für zweitklassige nur während eines Teiles de» Jahres zu gebrauchen, für dllltksassige von 1 bis 4 Meter Tiefgang auch nur sieben Monate. Die Hiobsbotschaft wäre gegenüber den für den Kanal gebrachten Opfern so haarsträubend, daß wir doch vorerst hoffen möchten, unser Landsmann habe sich ver rechnet. Amerika, Au» Panama wird gemeldet: „Nach der Untersuchung gewisser Transaktionen im Zusammenhang mit der Verpflegung der Kanalarbetter entließ Gothael« den Direktor der Berpslegungsabteilung, John Burke, weil er während seiner Amtsdauer ein Vermögen von 78000 Dollar» „sich ersparte" und Grundbesitz im Werte von 59000 Dollars erwarb. Der Krigssekrelär ordnete die gerichtliche Verfolgung Burkes an. — Die Daily Chrou'cle meldet ferner aus Neuyork: In d«r Interstate Lommerce Commiision sind aufehen erregende Enthüllungen über enorme Unterschlagungen bei der New-Haven and Hartsortbahn gemacht worden Ein früherer Vorsitzender der Kommission erklärte, daß eine Summ« von 28 Millionen Mark verschwunden sei. Senator Norris erklärte, die G-sell'chast sei ausgeraubt worden. Er hoffe, daß die Schuldigen entdeckt unb zur Veranrwortung gezogen würden. Senator tzltchcoch er- klärte, die Männer, die die Gesellschaft ruiniert und die Aktionär« bestohlen haben, hätten sich gleichzeitig al» gemeinnützige Puritaner aufgespielt.
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