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Weißeritz-Zeitung : 27.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191402272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-02
- Tag1914-02-27
- Monat1914-02
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.02.1914
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Projekt eine schwere, wenn auch nicht entscheidende Niederlage erlitten. Die Regierung unterstützt« den Antrag de» Senator« Perchot, wonach an Stelle der direkten Steuern Konlrchutlonr-Einlommensteuer eingeführt werden soll, sowie eine weitere Zusatzsteuer auf das Ein kommen jedes Familienoberhauptes. Nach lebhafter De batte wurde der Regierungsantrag mit 140 gegen 134 Stimmen abgelehnt. Da die Regierung die Vertrauens frage nicht gestellt hat, so liegt zu einem Rücktritt zwar keine Veranlassung vor, doch ist ihre Lage sehr schwierig. Toulon, 26. Februar. Der slottgemachte Kreuzer Waldeck Rousseau wird sofort nach Toulon dampfen, um im dortigen Trockendock einer gründlichen Untersuchung unterzogen zu werden. Soweit bis jetzt festgestellt werden konnte, hat das Fahrzeug am Bug keine Beschädigung erlitten. Budapest. Die Vermutung der Pol'zei, daß die Debrecziner Attentäter Rumänen sind, erscheint immer glaubwürdiger. Es wurde festgestellt, daß Anfang Januar zwei angebliche Artisten, Mandosescu und Theodor Avram, aus Bukarest in Debrcczin weilten, dort Erkundigungen über den Bischof Makloffy, dessen Wohnung und Lebens weise einzogen und dann abreisten. Die Meldezettel der beiden wurden vorgefunden. Mailand, 2b. Februar. Gegen den Flieger Pegoud wird eine schwere Anklage erhoben. Wie sein Monteur beobachtet hat, hat Pegoud aus dem Apparat, den er dem Italiener Daluristo verkauft hat, vor Ablieferung Stücke herausgenommen, durch die die Benzinzusuhr ab- geschlossen wird. Bei einem Sturzsluge Halle dieser Um stand unbedingt einen Absturz zur Folge gehabt. (Durch seine Sturzflüge erregte im vergangenen Jahre PegouA auch in Dresden berechtigtes Aufsehen.) Petersburg, 26. Februar. Ein riesiger Meteorstein siel in dcm Dorfe Nsehendkowitzi des Gouvernements Kielz lNWsch.Polen) nieder. Verschiedene Häuser wurden von dem glühenden Himmelskörper zerstört; sechs Bauerhöfe brannten nieder. In panischem Schrecken über die fürchterliche Erlcheinung ergriffen die Bauern die Flucht und glauben steif und fest an ein Strafgericht des Himmels. Loudon. Die Zuschlags Forderungen für das Flotten- Vudget 1913/14 betragen 2500000 Pfund Sterling. Die Gesamiforderungen für das Budget, das am 31. März 1914 endet, betragen 48000000 Pfund. Kirchen-Nachrichten. Jnvocavit, 1. März 1914. Dippoldiswalde. (Vorm.-TeA: 2 Cor. 6, 1 — 10. Lied Nr. 87. Nachm.-Tert: Hebr. 4,14-16. Lied Nr. 109 ) Borm. 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl in der Sakristei. Sup. Hempel. — Vorm. 9 Uhr Predigtgottcs- dienst. Sup. Hempel. — Nachm. 6 Uhr Predigtgottesdienst. Sup. Hempel. Kipsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigtlesegottesdienst. Kreischa. Vorm. 8 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. — Vorm. 9 Uhr Prediztgottes- dien t. — Vorm. 11 Uhr Kindergoltesdimst. — Nachm. 3 Uhr Taufgottesdienst. s.7 7.1^ Possendorf. Vorm. 9 Uhr Predigt. Pfarrer Nadler. — Im Anschluß an den Hauptgottesdienst Beichte und Abendmahlsfeier. Pastor Schneider. — Vorm. ?/4l l Uhr Kindergoltesdienst. Pastor Schneider. Reichstädt. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Sadisdorf. Borm. 1/29 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl in der Sakristei. — Vorm. 9 Uhr Predigt- goitesdienst. — Nachm. 2 Uhr Taufgotlesdienst. Schmiedeberg. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Pfarrer Birkner. — Vorm. II Uhr Kindergottesdienst. Derselbe. Leyte Nachrichten. Berlin, 27. Febr. Bis heute morgen waren acht Tote der Erplosionskatastrophe in der Aktiengesellschaft für AnilinsabrikNion in Nummelsburg geborgen. Acht Schwer- verlctzie find dem Krankenhaus zugeführt worden. Zwei Personen sind leichter verletzt und zwei Personen werden noch vermißt. Wahrscheinlich liegen die Vermißten als Leichen unter den Trümmern. Mainz, 27. Februar. Hier ist gestern eine Flaschen- post angetrieben worden. Die Flasche enthielt einen Zettel mit folgender Aufschrift: „Wir sind zur Fremden legion verschleppt. Befreit uns schnell". Darunter steht: Straßburg, 1. Dezember 1913. W. Pochhcimer, Adam Nantzgow, Ludwig Cepke, Karl Partenburg Es ist fest- gestellt, daß der unterzeichnete Ludwig Gepke seit Ende November vermißt wird. Die Staatsanwaltschaft betreibt die Untersuchung der Angelegenheit. 7 Metz, 27. Februar. Das gestern morgen im Walde von Orly bei Metz ausgelragene Duell zwischen dem Leutnant o. La Valette vom 98. Infanterieregiment und dem Leutnant Haage von demselben Regiment, wobei Leutnant Haage den Tod fand, wurde durch einen Vor gang veranlaßt, der sich auf einem Faschingsball abspielte. Leutnant v. La Valette trat zu der jungen Frau seines Kameraden in Beziehungen, die selbst unter Berücksichtigung des Karnevals eine schwere Ehrenkränkung des Leutnants Haage darstellten. Paris, 27. Februar. Hier aus Meriko eingelrokfene Depeschen bestätigen die Ermordung eines französischen Untertanen durch Zapatisten. Der Ermordete soll Simon oder Simson heilen. Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. In allen Kreisen macht sich jetzt eine starke Er regung bemerkbar, und die Ermordung eines Franzosen wird wahrscheinlich Gegenstand einer Interpellation in der Kammer bilden, in der die Regierung ersucht werden wird, Aufschluß darüber zu geben, welche Maßnahmen sie gegenüber dieser neuen Mordiat zu ergreifen gedenke. Pari», 27. Februar. Wie aus Saigon hierher gemeldet wird, hat sich zwischen einer Abteilung von Fremdenlegionären und einer Räuberbande «in heftiger Kampf abgespielt. Die Fremdenlegionäre wurden an der indochinesischen Grenze von Räubern angegriffen und mußten einen Bajonettangriff gegen die Angreifer unter nehmen. Schließlich blieben sie Herren des Schlachtfeldes. Ein französischer Offizier wurde getötet, ein Unteroffizier und mehrere Soldaten sind verletzt. Pari», 27. Februar. Hiesigen offiziellen Meldungen zufolge ist die französische Regierung augenblicklich im Begriff, den Tert der französisch-deutschen Konvention zu studieren, die vor 14 Tagen in Berlin festgesetzt wurde. Wahrscheinlich wird die Konvention keinerlei Äenderung erfahren. Sie dürfte Ende März oder Mitte April ver öffentlicht werden, wenn die deutsch-englischen und die deutsch-türkischen Verträge unterzeichnet worden sind. Madrid, 27. Februar. Wie aus Valencia gemeldet wird, hat sich die Lage dort noch verschlimmert. Die gesamten Truppen der Garnison sind mobilisiert worden, sodaß Valencia einer belagerten Stadt gleicht. Keinerlei Verkehr hat gestern stattfinden können. Die Straßenbahnen und Omnibusse haben ihren Betrieb eingestellt, das ganze öffentliche Leben ruht. Für heute werden Verstärkungen von Truppen aus den umliegenden Garnisonen erwartet. Die elektrische Station, die Gasanstalt und andere Betriebe werden militärisch bewacht. Allgemein nimmt man an, daß heute der Generalstreik erklärt werden wird. — Im Laufe des gestrigen Nachmittags fanden abermals Mani- sestationen statt. Die Gendarmerie wurde mit Steinen beworfen. Die Truppen gaben zur Warnung mehrere Salven in die Lust ab, worauf sich die Menge langsam zerstreute. Prognose. Nordwind, zeitweise Aufheiterung, kalt, kein erheblicher Niedersch ag. Vermischtes. * Schlechter Trost. Mutter (zu Hänschen, der diesmal die wöchentliche Generalreinigung geduldig über sich er gehen ließ): „Ei, Hänschen, was bist du jetzt so rein, ich kenne , dich ja nicht mehr!" — Hänschen (zärtlich die Mutter streichelnd): „Sei ruhig, Mamachen, morgen mache ich mich wieder dreckig, dann kennst du mich wieder!" Sparkasse zu Höckendorf. Nächster Erpeditionstag: Sonntag den 1. März nachmittags -73-6 Uhr. Sparkasse zu Seifersdorf. Nächster Lrpedttionstag: Sonntag den I. März nachmittags 3-6 Uhr. Das Reitervils des Gros,Herzogs. Humoreske von Reinhold Ortmann. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) „Wie? — Was? — Was für ein heilloses Geschwätz ist das, Mädel? Ein Maler? Willst du dir einen Witz mit mir machen?" „Aber du sagtest doch selbst, dasz Erwin bei dir ge wesen ist, um —" „Erwin? Welcher Erwin? Doch nicht am Ende gar dieser Kleckser, der Leupold, den wir ein paarmal bei den großen Abfütterungen hier im Hause gehabt haben?" „Gewiß meine ich ihn und keinen anderen. Hast du mir nicht oft erklärt, Papa, daß du mich nie mals zwingen würdest, einen ungeliebten Mann zu heiraten?" „Davon ist auch jetzt nicht die Rede. Wenn dir der Regierungsassessor nicht paßt, werde ich ihm nachher telephonieren, daß er sich seine Schulden von jemand anders bezahlen lassen soll." „Herr von Mathusius? Oh, den eingebildeten Gecken würde ich niemals genommen haben, auch wenn ich Erwin nie gesehen hätte." „Kommst du mir schon wieder mit dem verwünschten Kleckser? Wenn du dich noch einmal unterstehst von dem Tcrpentinfritzen in meiner Gegenwart zu reden, und gar seinen Vornamen zu gebrauchen, so rede ich anders mit dir, darauf kannst du dich heilig verlassen. — Und jetzt werd' ich mir das Bürschchen kaufen — gleich jetzt auf der Stelle!" In Fräulein Henni) regte sich nun doch eine ge waltige Angst. „Willst du nicht wenigstens erst früh stücken, Papa?" sagte sie und deutete auf den Tisch. „Es gibt eine so schöne Hummermayonnaisc." Christoph Oldendorfs warf einen Blick auf die appetitlich lockende Schüssel. „Du hast recht, Mädel, warum soll ich mir von dem Menschen den Appetit verderben lassen!" Er ließ sich's denn auch.gründlich schmecken, dann klingelte er dem Diener, um das Auto zu bestellen. Es ist unmöglich — ich kann Sie nicht cinlasfen und auch nicht anmeldcn. Wenn Herr Leupold an dem Porträt des Großherzogs malt, empfängt er durchaus keinen Besuch." Oldendorff hörte kaum, was der alte Diener sagte. „Mich wird er wohl empfangen müssen, ob cs ihm an genehm ist oder nicht," erklärte er und näherte sich mit dröhnende» Schritten der Tür, hinter der er das Atelier vermutete. . , „ Man schien sich da drinnen in bester Laune zu be finden, denn Oldendorff vernahm ein lautes, sonores Lachen, und dann hörte er, wie eine tiefe Stimme in jovialem Tone sagte: „Da soll man nun eine ernsthafte Kommandomiene nufsetzen, wenn Sie so gottvolle Späße erzählen. Aber seien Sie nur nicht wieder böse, lieber Herr Leupold! Ich will mir ja alle mögliche Mühe geben. Also — vorwärts zur Attacke! Marsch! Marsch!" Oldendorff hatte die Tür erreicht, und ohne eine Antwort auf sein kurzes Klopfen abzuwarten, trat er ein. „Ein unerwarteter Besuch, aber Sie können sich vielleicht denken, wcsha—" Das begonnene Wort blieb dem armen Oldendorff im offenen Munde stecken unter dem überwältigenden Eindruck dessen, was sich erst jetzt seinem Blick offen barte. Den junge» Maler sah er überhaupt nicht, aber auf einein erhöhten Tritt standen zwei Stühle, die wiederum einem ganz gewöhnlichen Sägebock, wie ihn die Holzhackcr benutzen, als Unterlage dienten. In die Gabeln dieses Bockes war eine fest zusammengerollte Matratze mit buntem Drellüberzug eingeklemmt, auf das dadurch gebildete Polster war ein Kavallerie-- sattel gelegt, und auf diesem Sattel saß — Seine Königliche Hoheit der regierende Großherzog Hans Heinrich in Generalsuniform mit kriegerisch gezücktem Pallasch. Ein Irrtum war ausgeschlossen, denn Oldendorff hatte den hohen Herrn bei festlichen Anlässen so oft und aus so unmittelbarer Nähe gesehen, daß seine charakteristische» Züge sich seinen: Gedächtnis längst unauslöschlich eingeprägt hatten. Und daß statt des sonst gewohnten gnädigen Lächelns jetzt ein Ausdruck unwilligen Erstaunens auf dem ihm zugewandten Antlitz Seiner Hoheit war, wurde durch die Art seines Eindringens ja mehr als ausreichend erklärt. Christoph Oldendorff war kein Mann der bleichen Furcht, jetzt aber fühlte er seine Knie beben, und nie zuvor hatte sein stolzes Selbstbewußtsein ihn so ganz verlassen als in diesem schrecklichen Augenblick. Alles, was er zu tun wußte, war, daß er eine tiefe Verbeugung nach der anderen machte. In diesem peinlichen Augenblick trat der junge Maler hinter einer riesigen Staffelei hervor, Pinsel und Palette in den Händen. „Guten Tag, Herr Oldendorff," sagte er ruhig. „Ich bin in der Tat etwas überrascht. Darf ich fragen, welchem Anlaß ich die Ehre Ihres Besuches verdanke?" Der Großherzog hatte den erhobenen Pallasch sinken lassen und verharrte auf seinem sonderbaren Throne in abwartendem Schweigen. Oldendorff aber fühlte, daß die gebieterischen Augen des erzürnten Landesherrn unverwandt auf ihn gerichtet waren, und er mußte alle Kraft des Willens aufbieten, um sein Denkvermögen notdürftig zusammenzuraffen. „Mein lieber Herr Leupold!" stammelte er, „ver- ehrtester junger Meister, wenn ich geahnt hätte, daß Seine Königliche Hoheit — mein Himmel, welche Tölpel haftigkeit! Aber ich ziehe mich selbstverständlich auf der Stelle zurück." Seine Vorderseite pflichtschuldigst dem Fürsten auf der Drellmatratze zutehrend, bewegte er sich unter er neuten Verbeugungen, die ihn schier aus dem Gleich gewicht brachten, langsam rückwärts nach der Richtung hin, wo er die Tür vermutete. Aber er stieß dabei unsanft gegen einen Sessel, der polternd umfiel und ihn damit vollends aus der Fassung brachte. Mit tiefster Dankbarkeit empfand er die großmütige Hilfe, die ihm von feiten Erwin Leupolds wurde. „Sie können mir vorher immerhin mitteilen, Herr Oldendorff, was Sie zu mir geführt hat. Oder haben Sie vielleicht den Wunsch, mich unter vier Augen ztf sprechen?" „Oh, es ist nicht eilig, mein lieber Herr Leupold, durchaus nicht eilig. Ich war nur gekommen, um Sie zu fragen, ob — ob Sie — ob Sie mir vielleicht die Ehre erweisen würden, ein Bild für mich zu malen." „Wessen Bild, Herr Oldendorff? Das Ihrige?" „Jawohl. Oder auch das meiner Tochter, wenn es Ihnen angenehmer sein sollte. Aber, wie gesagt, wir tonnen das ja auch später besprechen." Er hatte glück lich die Tür gewonnen, und nach einem letzten, er sterbend gemurmelten : „KöniglicheHoheit wollen gnädigst verzeihen!" war er draußen. Schweratmend, fassungs los und mit schweißbedeckter Stirn stand er noch auf dem nämlichen Fleck im Vorgemach, als eine halbe Minute später der junge Maler zu ihm trat. „Es war mir ein großes Vergnügen, verehrter Herr Oldendorff, und wenn ich Sie jetzt auch nicht um Ihr längeres Verweilen bitten darf —" Der andere machte eine lebhaft abwehrende Geste. „Selbstverständlich — selbstverständlich! Geben Sie nur sofort wieder hinein. Sie müssen ja sonst notwendig in ebenso tiefe Ungnade fallen wie ich Unglückseliger." Leupold lächelte. „Darüber dürfen Sic ganz un besorgt sein. Wir haben Zeit genug, uns über den Auftrag, den Sie mir freundlichst zugedacht haben, zu unterhalten." „Und unterdessen soll Seine Königliche Hoheit auf dem Sägebock sitzen und warte» ? — Junger Mann, Sie haben ein Selbstgefühl, das wahrhaftig nicht mehr zu übertreffen ist." „Nennen mir es meinetwegen den berechtigte» Stolz des Künstlers, Herr Oldendvrff. — Sie habe» mich also ausersehen, Ihr Fräulein Tochter zu malen. Wann darf ich beginnen?" Hennps Vater kämpfte mit sich selbst. Aber wenn dieser Maler jetzt hincinging, um dem Großherzog zu erzählen, da» die Geschichte mit der Bestellung nur eine Finte gewesen sei, so war er sür alle Zukunst ein unmöglicher Mann. Darum gab er feinen: Herzen einen Stoß und erwiderte mit aller Freundlichkeit, die er auf bringen konnte: „Wann Sie wolle::, junger Freund, wann L-ie wollen! — Natürlich müssen Sie gestatten, daß meine Hausdame bei den Sitzungen zugegen ist." „Gewiß! Sie haben in dieser Hinsicht ganz nach Ihren: Ermessen zu verfügen. Sage» wir also : in vier Tagen. Denn bis dahin hoffe ich mit den: Porträt des Großherzogs fertig zu sein." „In vier Tagen also. — Aber wenn nur eine Frage gestattet ist: Sie können doch Seine Hoheit unmöglich «ls Matratzenrciter darstellen wollen?" (Fortsetzung folgt.) Bereinadruasachen fertigt Butydruckeret Carl Lehne.
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