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Weißeritz-Zeitung : 14.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191404148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-04
- Tag1914-04-14
- Monat1914-04
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.04.1914
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Wcherih-Mtimg 80. Jahrgang Dienstag den 14. April 1914 abends Nr. 84 Mit achtseitigem „Illustrierten Unlerhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschaft mit 12 Pf. die Spaltzetle oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate niit entsprechendem Auf schlag.— Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. Dl« »WUHeritz - Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge« «eben. Preis vierteljähr lich 1 M. 5oHf., zwei monatlich 1 Mark, ein monatlich 60 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post- boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Tllgesztitiilig M MzM siir WOWM, SchMMg u. U Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Der -Plan über die Errichtung oberirdischer Telegraphenlinien in Schmiedeberg (Bez. Dresden) liegt bei dem Postamte daselbst vom 17. ab vier Wochen aus. Dresden-A., 8. April 19 l4. «aiserliche Ober - Postdirettion. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphenlinie in Obercarsdorf liegt beim Postamte in Hainsberg vom 16. ab 4 Wochen aus Dresden-A., 8. April 1914. Kaiserliche Ober-Postdirettlon. Lokales «nd Sächsisches. Dippoldiswalde. Herrliche Osterfeiertage durften wir in diesem Jahre feiern, so schön, wie sie seit Menschen- gedenlen uns nicht beschieden waren. Wohl trat am ersten Feiertage mehreremale Regen ein, der aber lockte mit einem Male das Grüne der Bäume und Sträucher so mächtig heraus, daß mit einem Schlage am Montag früh uns wirkliche „Pstngstmaien" beschieden waren Das prächtige Wetter lockte denn auch ungezählte Tausende heraus aus der Strotzen quetschender Enge und vom frühen Morgen bis abends zum letzten Zuge wurden die Wagen unserer Bahn fast gestürmt und die einzelnen Züge waren gerappelt voll. Hoffentlich haben alle Besucher die gesuchte Erholung gefunden. — Spielabteilung Turnverein Dippoldiswalde. Die erste Schlagbaltmannschaft konnte am 1. Osterfeiertag eine Mannschaft des Turnverein» Schmiedeberg in unseren Mauern als Gäste begrützen, um mit ihr einen friedlichen Wettkampf im Schlagball auszutragrn. Das gut durch- geführte Spiel schlotz mit 141 zu 53 zu Gunsten des Turnvereins Dippoldiswalde, also «inen vollen Erfolg für unseren Turnverein. — Der Monat April Ist nicht nur der an Launen und Wechselfällen reichste Monat, sondern weist auch die größte Zahl von Bauernregeln auf, die für manchen Landmann eine unantastbare Richtschnur bilden. Schon in diesen Regeln zeigt sich das Unstäte dieses Monats, denn es heitzt darin: Ein richtiger April, Der tut, was er will. Ist er trocken oder natz, Leicht erkennt «in Jeder das. Aber dem Landmann ist der nasse April doch lieber, wie es die folgenden Wetterregeln ausdrücken: Bringt der April viel Regen, So deutet es auf Segen. Oder in anderer Lesart: Nasser April Verspricht der Früchte viel. Im Thüringischen gilt namentlich folgende Bauernregel: Ter dürre, trockene April Ist nicht der Bauern ÄZill, Sondern des Prillen Regen Ist ihnen gor gelegen. Eine andere Bauernregel sagt: Je früher im April der Schlehdorn blüht, Desto früher der Schnitter zur Ernte zieht. Und im Schlesischen sagt das Landvolk: Schneit'» dem Bauern'auf den Hut, Ist es für den Filz nicht gut. Bis zum St. Georgstag, am 23. April, darf der Wein stock noch keine Triebe bekommen, denn es heitzt: Sind die Reben um Georgi noch blind, So erfreut sich Mann und Kind. Für die Viehzüchter ist der Regen während der Osier- friertage, den Tausende verwünschen würden, sehr ange nehm, denn ein altes Wort sagt: Regnet'» am Ostertag, Wird fest«, Futter hernach. Nock zwei andere Bauernregeln mögen hier Erwäh nung finden; die eine kennt man hauptsächlich in der magdeburgischen Gegend: Gras, was im April wächst, Steht im Mai fest, während man in der Rheingegend sagt: Donnert'» im April, Hat der Reif sein Ziel. Schmiedeberg. Trotz eines frühllngswormen Nach mittags hatte sich am Karfreitag abends 5 Uhr in unsrer Kirche eine sehr zahlreiche Gemeinde zur musikalischen Passtomandacht eingefunden. Weihevolle Stimmung durchwehte den Raum. Mit einem Präludium von Joh Seb. Bach setzte die Orgel ein. In vorzüglicher Weise brachte Frau Kantor Schüller ein Sopransolo au» Elia» von Mendelsohn „Weh ihnen, datz sie von mir welchen" zu Gehör und Herr Lehrer Mildner vermockte mit dem ^cksgio cantabile für Violine und Orgel seinem Instru mente die lieblichsten Töne zu entlocken. Der gemischte Kirchenchor, verstärkt durch hiesige Damen und Herren, sang aus dem Oratorium Christus von Mendelsohn „Ihr Töchter Zions". Zur Begleitung des von Frau Kantor Schüller gesungenen ^ve verum von Mozart stellten die Herren Schuldirektor Kadner, Kantor Schüller, Lehrer Mildner und Oppelt ein treffliches Streichquartett. Hervor ragendes leistete Herr Kantor Schüller mit seinem Orgel- vorlrage des Karfreitagszaubers aus Parsioal, der auf Schristoorlesung und Gebet des Herrn Ortspsarrer Birkner folgte. Nicht nur, datz Herr Schüller sich als rin aus gezeichneter Organist erwies, dessen anerkennenswerte Fertigkeit unser herrliches Orgelwerk beherrscht, sondern auch als Leiter der gesamten Aufführung setzte er seine volle Kraft ein, um eine an künstlerischem Werte reiche Wiedergabe zu bieten. Zum Schlüsse wirkte ein aus der Ferne gesungenes altes Osterlied „Er ist erstanden" gleich sam als ein Schimmer des nahen Ostrrmorgens in die ernste Karfreitagsstimmung. Sichtlich ergriffen verließ die Gemeinde das Gotteshaus. Altenberg. Am Karfreitag nachmittag gegen 6 Uhr hat ein bedauernswerter Unfall ein junges, blühendes Menschenleben gefordert. Der 20 jährige Schuhmacher- gehilse Alfred Knauthe, der bei seinen Pflegeeltern, den Schuhmachermeisler Fischers Eheleuten erzogen und be schäftigt war, üble sich auf einem geliehenen Rade im Radfahren. Er ist dabei auch die Straße nach Hirsch sprung hinuntergefahren. Bei dem starken Fall der Straße mag er die Gewalt über das Rad verloren haben und er fuhr in einer Kurve an der Rauschermühle mit solcher Wucht an einen Stratzenbaum, daß er sofort be wußtlos liegen blieb. Er halte sich einen Schädelbruch zugezogen. Vorübergehende Spaziergänger leisteten die erste Hilfe und requirierten aus der Rauschermühle einen Wagen, um den Verunglückten nach Hause zu bringen. Doch bereits auf dem Transport hauchte er sein junges, hoffnungsvolles Leben aus, sodaß die von einem Aus gang heimkehrenden Pjlegeeliern nur seine Leiche in Emp fang nehmen konnten. (B. v. G) Kreischa. Wie gefährlich das Wegwerfen von Flaschen manchem Wanderer werden kann, bep>elst der Unglücksfall auf dem Wilisch, wonach vor einigen Tagen «in Schulknabe beim Stolpern über eine Baumwurzel so unglücklich in Glasscherben fiel, daß er eine große Wunde davontrug und mit dem Wagen nach seiner Heimat Glashütte gebracht werden mutzte. — An Stelle des Herrn Lehrer Weichert, der Ostern 1914 die hiesige Volksschule verlieb, um sich dem pädag. Studium In Leipzig zu widmen, wurde Herr Schulamts kandidat Nickel aus Pirna zum Hilfslehrer hier bestimmt. Dresden. Das Ergebnis des Wehrbeitrages in Sachsen lätzt sich nach Informationen auch heule noch nicht annähernd feststellen. Das hat zum Test darin seinen Grund, datz den Behörden namentlich noch die Wehr- bestragsergebnisse aus den größeren Städten Sachsens fehlen, die diesmal ihr Kataster etwa» später als sonst abgeschlossen haben. Die Arbeiten werden nach wie vor mit größter Beschleunigung durchgeführt werden. Die bisherigen Feststellungen haben jedoch die bereits vor einigen Wochen vorausgesagte Tatsache bestätigt, datz das Wehr- beitragsergebnl» irgendwelche steuerliche Ucberraschungen nicht zeitigen dürfte. Auch die Linschätzungsarbeiten der sächsischen Einkommen- und Ergänzungssteuer sind noch nicht abgeschlossen. Ein endgültiger Abschluß der Arbeiten für den Wehrbeitrag wird kaum vor Ende Mai zu er- warten sein. — Prinz Mar von Sachsen, der Bruder des Königs Friedrich August, hat In Pari» am Karfreitag, wie an- gekündtgt war, seine Predigt in der Kirche St. Julien le pauvre gehalten. Alles, was in Pari» zur römisch, katholischen Religion gehört, war herbeigeeist, aber auch zahlreiche Neugierige anderer Konfessionen waren ge kommen, um den deutschen Prinzen französisch predigen zu hören. Die Pariser Morgenzeitungen berichten, daß der Prinz sehr gesällig, manchmal sogar mit Emphase predigte, fügen aber mit leichter Ironie hinzu, daß dem Prinzen munde manche verdächtige Satzbildung entschlüpfe und daß er mit starkem deutschen Akzent sprach. Unter den Zuhörern sah man zahlreiche Damen des französischen Adels. Der Prinz sprach nahezu eine Stunde. Nach der Predigt umringten ihn die Damen der Aristokratie und baten ihn, ihre Kinder zu segnen. Der Prinz erteilie einer Anzahl Knaben und Mädchen die Benediktion. In dessen hatte sich in der Straße, die zur Kirche führt, und aus dem Kirchhof eine große Menschenmenge angesammelt, die auf die Nachricht von der Piedigt eines deutschen Prinzen herbeigeeilt war, und ihm lebhafte Ovationen bereitete. — Der Vorsitzende der Dresdener Gewerbekammer, Buchdruckerelbesttzer Kammerrat Schroer, feierte am 10. April sein 60jähriges Berussjubiläum. Im Namen der Gewerbe kammer überreichte eine aus dem ersten stellvertretenden Vorsitzenden Unrasch, Buchhändler Paul Lommatzsch und Syndikus vr Kluge bestehende Abordnung dem Jubilar eine Slückwunschadresse nebst Blumenspende. — Die Dresdner Stadtverwaltung wird, dem Ver nehmen nach, auch das letzte Anerbieten des Zirkus» direktors Stosch-Sarrasani, die Stadt möge auf ihre Kosten die Bühne im Zirkvsbau ausbauen und dasür das Gebäude unentgeltlich zu großen Veranstaltungen der Stadl benutzen, ablehnen. Jedenfalls besteht gegenwärtig bei den maßgebenden Stellen der Stadt gar keine Geneigt heit, sich überhaupt auf ein Projekt einzulassen, da» mit dem Zirkusbau in der Neustadt zusammenhängt. — Für die diesjährigen Herbstübungen des XIX. (2. K. S.) Armeekorps wird Folgendes angeordnet: 1. Zeiteinteilung: Brigademanöoer: 10. und II. Sept. Leitung: Generalmajor Devrient, Kommandeur der 4. Feldartillerie-Brigade Nr. 40 bei der 8. Infanterie- Brigade Nr. 89, im übrigen die Infanterie Brigade- Kommandeure. Divisionsmanöver: 12. bis 17. September. Ruhetag bei der 24. Division der 17. September, bei der 40. Division der 16. September. Korpsmanöoer: 18. und 19. September. Jnspektionsmanöoer gegen das XU. (l.K.S.) Armeekorps: 21. und 22. September. 2. Hebungen der Feldartillerie im Gelände. 29. August bis 4. September. — fünf Tage Regimentsübungen, 5. September bis 8. September — drei Tage Brigadeübungen. Jedes Regiment hat Im Gelände zu schießen. 4. Feldartillerie' Brigade Nr. 40 am 31. August. 2. Feldartillerie Brigade Nr. 24 am 4. September. — Vom 20. bis 22. Juni 1914 findet in Döbeln das erste Heimatfest statt. Es ist folgende Festordnung aufgestellt worden: Scnnabend den 20. Juni abends 8 Uhr Kommers in den Sälen des Schützenhauses, Staupitzbades und der Goldenen Sonne. Sonntag den 21. Juni: V28 bis >/29 Uhr Schmückung der Gräber und> Denkmäler. 9 Uhr Festgottesdienst. 11 bis 12 Uhr Platzmusik auf den Marktplätzen. 2 Uhr Festzug. Von 4 Uhr an Festball in den großen Sälen der Stadt. Abends 8 Uhr Ausführung des Festspieles im Stadttheater. Montag den 22. Ium: Vormittags Führungen durch die Sehens würdigkeiten Döbelns. Nachmittags und abends Wieder holung des Festspieles im Siadttheaier. Montag nach mittags Jugendspiele und bei eintretender Dunkelheit Einzug der Jugend mit Lampions. Abends festliche Be leuchtung der Stadt und Marktsest. Sonnabend bis Montag nachmittags ab 3 Uhr Festwiese auf dem Exerzier- platze. Dienstag den 23. Juni: Ausflüge in die Umgebung Döbelns. Nachmittags und abend» Wiederholung des Festspiele» im Siadttheaier. Cossebaude. Ein dreister Diebstahl wurde bei dem Gutsbesitzer Pahlitzsch im Wildberg verübt. Ein aus dem Gehöft erschienener Bettler merkte, daß in der Wohnstube niemand anwesend war. Er benutzte diesen Augenblicks
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