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Weißeritz-Zeitung : 20.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191403200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-03
- Tag1914-03-20
- Monat1914-03
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 20.03.1914
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80. Jahrgang Freitag den 29. März 1914 abends Nr. 65 Wcikkrili-Mmlg ÄgeszeitlU M Anzcher fir ApstMillk, MMrg iill. Amtsblatt für -ie Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Inserat« werden mit 1k Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschast mit 12 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 85 bez. 30 Pf. — Tabellarisch« undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. Die - »Welberrtz - Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf., zwei monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Lokales und Sächsisches. Dlppoldiswa -e. Um das erledigte Diakonat hier hat sich nur Herr Prcdigtamtskandidat Rudolf Eduard Johannes Mosen in Dresden bewoiben. Der Kirchen- vorstand wird sich mit der Wahl des Genannten in aller nächster Zeil beschäftigen. — Der Naturheilverein veranstaltete am >9. März «inen Vortrag über Zuckerkrankheit und ihre naturgemäße Auffassung und Behandlung. Der stellvertretende Vor sitzende gab nach einer kurzen Eröffnungsansprache dem Redner Herrn Bruno Peschel (Dresden) das Wort zum Vortrag. Redner verstand es, in leicht faßlicher Weise Las Wesen der Krankheit den Hörern zu erläutern, was schon die große Aufmerksamkeit derselben bewies. Als Ursachen der Krankheit nannte er hauptsächlich schlechte Verdauung, seelische Erregung, Geschlechtskrankheiten, sitzende Lebensweise, Mangel an Souerstosf infolge unge nügender Bewegung in frischer reiner Luft. Zur Be kämpfung der Zuckerkrankheit gab Vortragender ver schiedene Anregungen, z. B. entsprechende Diät, Anregung zum Stoffwechsel durch Luft- und Sonnenbäder und ge eignete Uebungen usw. Alles hier anzuführen, würde zu weit gehen, dafür sind ja die Vorträge selbst da, auch ist der Eintritt so gering, daß es jedem möglich ist, dieselbrn mit anzuhören. Ganz besonders empfahl Redner das Luftbad zur Benutzung. Die Badezeiten sind so gelegt, daß es jedem möglich ist, mit seinesgleichen zu baden und nach Herzenslust in freier Natur den Genuß des Luft bades zu genießen. Dem Verein, der jederzeit fern von aller Politik nur zum Wohle der leidenden Menschheit tätig ist, aber wäre es dann möglich, seine Einnahmen zu vergrößern und diese wieder zur Verbesserung des Bades zu verwenden. — Zu dem gestern statigefundenen Vieh markte waren 25 Pferde, 4 Rinder und 65 Ferkel ausgetrieben. Davon sind l6 Pferde, 3 Rinder und 53 Ferkel verkauft worden. Für Ferkel wurden 45 bis 58 Mark pro Paar bezahlt. Der Markt war diesmal gut besucht und auch der Geschäftsgang war ein flotter. Oelsa. Die diesjährigen Schulprüsungen finden Mon tag den 30. März statt, und zwar: vormittags 8 bis 10 Uhr in den Klassen l bis IV, — 1/2I I bis '/2l2 Uhr in der Fortbildungsschule,- — nachmittags I bis 3 Uhr in den Klassen VIII bis V. Die Prüfungen sind öffentlich. Possendorf. Am Montag, Dienstag und Mittwoch vormittag sanden unter Leitung der Lehrerin Frl. Köhler für die Mädchen aus den Schulen zu Possendorf, Wendischcarsdorf, Wilmsdorf, Börnchen und Hänichen die öffentlichen Prüfungen in der Koch- und Haushaltungs schule in Possendorf statt. Der Besuch war an allen drei Tagen ein recht zahlreicher und die Prüfung für die Be- sucher, insbesondere für die Frauen, von großem Inter esse. Auch Herr Amtshauptmann Or. Sola besuchte am Montag mit seiner Gemahlin die Prüfung, worüber große Freude herrschte. Unter der zielbewußten und ge schickten Leitung der Lehrerin Frl. Köhler haben die Mädchen im verflossenen Schuljahre in der Koch- und Haushaltungsfchule recht ersreuliche Fortschritte gemacht, die für ihren späteren Haushalt sicher von großem Wert und bleibendem Gewinn sein werden. Dresden. Die Erste sächsische Kammer beschäftigte sich gestern mit Elatskapiteln. Bei dem Etat der sächsischen Gesandtschaft in Berlin sprach sich Finanzminister von Seydewitz über die Frage der Besitzsteuer aus. — Dem sächsischen Landtag ist ein Dekret der Regie- rung über den Bau einer Eisenbahn Wurzen —Eilenburg zugegangcn. — Diese» Dekret enthält aber auch noch weiter: Fortsetzung der schmalspurigen Nebenbahn Mügeln—Geising-Altenberg nach Altenberg. In dem Dekret Nr. 29 vom 13 Januar 1912 Seite 10 hat die Staatsregierung sich bereit erklärt, eine Fortsetzung der Müglitztolbahn von Geising nach der Stadt Altenberg in Aussicht zu nehmen. Voraussetzung für drn Bahnbau sollte, wie bei allen derartigen Nebenbahnen, auch hier sein, daß die Interessenten das erforderliche Land unent- zeitlich zur Verfügung stellen. Bon den beiden in dem bezeichneten Dekrete genannten Möglichkeiten der Linienführung hat sich di- Negierung aus den bereits dort angedeulelen Gründen sür die. Ent- Wicklung der Linie um den Geisingberg herum entschieden. Danach wird die neue Bahnlinie unmittelbar hinter dem Bahnhose Geising die Staatsstraße nach Altenberg in Schienenhöhe kreuzen, nach Ueberschreitung des „Tiefen Baches" nach Norden abbiegcn und sich am östlichen Ab hange des Geisingberges aufwärts entwickeln. Am Lerchen- hübel wendet sich die Bahn nach links, nähert sich dem Altenberg-Bärensteiner Kommunikationswege (Hohe Straße) und erreicht den Westabhong des Geisingberges. Bei der Baustation 35-^40 kreuzt sie den genannten Weg in Schienenhöh-, bleibt auf der Westseite dieses Weges, biegt im letzten Teile mehr noch Westen zu ab und endet nach Kreuzung des Altenberg-Hirsch- sprunaer Kommunikationsweges in Schienenhöhe auf dem Bahnhof Altenberg unweit der Staatsstraße nach Kips- darf. Die betchriebene Linie ist 5,4 Irm lang und hat zwischen den Bahnhöfen Geising-Altenberg und Altenberg einen Höhenunterschied von 160,97 m zu überwinden. Mit Rück icht hierauf muß die Bahn in einer Steigung von 1 :30 angelegt werden, die nur einmal nahezu in der Mitte der Strecke durch eine 100 m lange Steigung von I : 400 unterbrochen wird. Die Anlage des künftigen Bahnhofes Altenberg, der einzigen Station der Neubau strecke, sind so bemessen, daß sie einem lebhaften Ausslugs- und Sportoerkehre genügen. An dem Bahnhofe Geising- Altenberg — der künftig nur den Namen „Geising" tragen wird — sind infolge des Bchnbaues bauliche Verände rungen nur in geringem Umfange vorzunehmen. Die Neubaustrecke wird in umfassender Weise gegen Schneeverwehungen, namentlich auf der Westseite des Geisingberges, gesichert werden. D'e Entfernungen vom künftigen Bahnhof Altenberg beiragen bis Hirschsprung 2,3 Irm, bis Georgenfeld 4,25 Irm, bis Zinnwold 4,85 Irm und bis Schellerhau 5,6 Irm. Die genannten Orte haben einschließlich der Stadt Allenberg nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 2621 Ein wohner. Infolge des Bahnbaucs wird der Güterverkehr von und noch dießn Orten erheblich erleichtert werden und auch im Personenverkehre wird sch voraussichtlich eine zufriedenstellende Benutzung der neuen Linie ergeben. Die gesamten Baukosten der Linie betragen nach dem vorliegenden Anschläge 531000 Mark. In diesem Auf wande sind die mit 4100 Mark veranschlagten, vom Staate zu übernehmenden Grunderwerbskostcn für die aus dem Staatsforste benötigten Flächen enthalten. Nicht berücksichtigt ist dabei der Aufwand für den Erwerb des sonstigen, von den Interessenten unentgeltlich bereitzustellenden Grund und Bodens; dieser Aufwand, zu dellen Ueber- nahme sich die Stadl Altenberg bereit erklärt hat, ist auf 19000 Mark geschätzt. Die Regierung hatte nach dem angeführten Dekrete Nr. 29 früher angenommen, daß der Betrieb der Fort- setzungsstrecke eine Vermehrung der Fahrzeuge nicht er fordern werde. Die zu erwartende Verkehrssteigerung sowie die ungünstigen Schneeverhültntsse werden ober bei der starken anhaltenden Steigung der Linie voraussichtlich doch die Einstellung einer starken Vorspannlokomotive nötig machen. Hierfür sind 7 l 000 Mark in den Anschlag eingestellt worden. Dieser Betrag ist in der Gesamtsumme von 331000 Mark enthalten. ' Die Regierung hat endlich mit Rücksicht auf die Petition der Gemeinden Zinnwald und Georgenfeld vom 14. Nov. 1912 (oergl. Beschluß der Finanzdeputation b der Zweiten Ständekammer vom 25. November 1912) die Führung der Linie von Geising über diese Orte nach Altenberg untersuchen lassen. Eine solche Linie würde den Bahnhof Geising Altenberg am Westende verlassen, sich westlich der Stadt Geising am Hange aufwärts entwickeln, alsdann sich an den nördlichen Abhängen der Wettinhöhe und des Fuchshübels in Schleifen emporwinden, um nach Be schreibung einer 8-Kuroe den Bahnhof Zinnwald zu er reichen. Hinter die'em müßte die Linie nach Norden ab biegen, um Im wesentlichen dem Laufe der Staatsstraße folgend Allenberg zu erreichen. Die Linie würde 11,8 Kilometer lang werden, eine verlorene Steigung von 63 Meter aufweisen und den Bau einer kostspieligen Tal- Überbrückung an der Wettinhöhe nötig machen. Der Gesamtaufwand für diese Linie würde einschließlich der Kosten sür eine Lokomotive mit 71 000 Mark, ober aus schließlich der Landbcschaffungskosten aus 1 171 000 Mark zu veranschlagen sein. Gegenüber der von der Regierung oorgeschlagenen Planung würde eine Führung der Linie über Zinnwold hiernach nicht nur wesentlich höhere Kosten, sondern auch eine Verlängerung des Weges von Geising nach Altenberg auf mehr als dcs Doppelte im Gefolge haben. Damit würde aber auch den Interessen Altenbergs, dos auf der Landstraße von Geising in etwa einer halben Stunde erreicht werden kann, nur wenig gedient sein. Ueberdies würde die Linie über Zinnwald südlich vom Bahnhofe Geising Altenberg eine Reihe von Rodelbahnen in ihren unteren Auslaufen sowie die Skibahnen an der Wettinhöhe bei Geising und dem Raupenneste bei Alten» berg schneiden. Dagegen läßt die von der Regierung vor geschlagene Linie die bisherigen Rodel- und Skibahnen unberührt. Dieser Linie möchte daher umsomehr der Vorzug gegeben werden, als s!e auch dem Orte Zinnwald wesent liche Vorteile bringt. Denn Zinnwald wird künftig seine Güter bequemer als jetzt auf dem Bahnhof Altenberg verfrachten können, da der Höhenunterschied zwischen Altenberg und Zinnwald nicht bedeutend ist und die Be förderung der Lasten zwischen ihnen auf der Staatsstraße nur geringen Schwierigkeiten begegnet. Nach alledem wird unter der Voraussetzung, daß der erforderliche Grund und Boden dem Staate von den Be teiligten unentgeltlich und frei von allen Lasten zur Ver fügung gestellt wird, beantragt: die Ständeversammlung wolle sich mit der Fort setzung der schmalspurigen Nebenbahn Mügeln — Geiling-Altenberg nach Altenberg einverstanden erklären und hierzu 531 000 Mark unter TIt. 42 des außerordentlichen Staatshaushalts-Etats für 1914/15 bewilligen. — Der Kreisausschuß der kgl. Kreishauptmannschaft Dresden hält Freitag den 27. März vormittags 1/4! 2 Uhr im Sitzungssaals der kgl. Kreishauptmannschaft, Schlotz- straße, eine öffentliche Sitzung ab. — Rücken, und Schleifenslüge mit Doppeldecker werden nächsten Sonnabend und Sonntag nachmittag auf dem Dresdener Flugplatz zur Ausführung kommen. Ebens» werden Fallschirmabstürze gezeigt werden. — Die sächsische Feldartillerie hält in diesem Jahr- ihre Schießübungen wie folgt ab: Die 2 Feldartillerie brigade Nr. 24 vom 3 Juni bis 23. Juni, die 3. Feld- artilleriebrigode Nr. 32 vom 23. Juli,bis 12. August auf dem Truppenübungsplatz Königsbrück; 'die 4. Feldartillerie brigade Nr. 40 vom 18. Mai bis 10. Juni, die 1. Feld- arttlleriebrigade Nr. 23 vom 11. Juli bis 31. Juli auf dem Truppenübungsplatz Zeithain. — Völlig leer ausgehen werden sämtliche Gläubiger in dem über das Vermögen des Stickers Friedrich August Enk zu Plauen i. V. eröffneten Konkursverfahren. Es sind b°i der Schlußverteilung 995,83 Mark bevorrechtigte und 15 l 10,48 Mark nicht bevorrechtigte Forderungen zu berücksichtigen. Der verfügbare Massebestond beträgt 242,17 Mark. Davon gehen ab die Gerichtskosten, sowie die Gebühr und die Auslagen des Konkursverwalters. Strehlen. Ein junger Landarbeiter, der zur militä rischen Musterung nach hier gekommen war und mit Kameraden viel getrunken hatte, kletterte auf dem Nach hausewege auf einen Mast der elektrischen Starkstrom leitung der Ucberlandzentrale. Er wurde vom elektrischem Strom getroffen und stürzte vom Maste ab, wobei er die Drähte mit berabriß. Lin von der Zentrale herbeigeeister Monteur, der, mit Gummihandschuhen versehen, die Drähte entfernen wollte, kam durch Unvorsichtigkeit an einer un geschützten Stelle des Körpers der Leitung zunahe und wurde gleichfalls vom Strom getroffen. Er wurde auf der Stelle getötet, und auch der junge Mann erlag auf dem Transport nach dem Krankenhaus seinen Verletzungen. Mittweida. Der Wiederaufbau der abgebrannten Markisette dürfte in nächster Zeit in Angriff genommen werden. Um dem Marktbilde das altertümliche an heimelnde Gepräge zu erhalten, hatte der Rat sechs Architekten zur Herstellung von Projekten, die sich ledig lich auf die Schauseite der neuen Häuserreihe erstrecken sollen, aufgefo'dert. Daraufhin sind neun Entwürfe ein gegangen. Diese wurden von den städtischen Kollegien sowie von den beteiligten Grundstücksinhabern besichtigt. Die Entwürfe werden nunmehr dem Landesverein „Säch- sischer Heimotschutz" in Dresden zur Begutachtung über wiesen. Sein Architektenausschuß und sechs Mitglieder der Mittweidaer städtischen Kollegien (zwei Ratsmitglieder und vier Stadtverordnete) bilden das Preisrichter» kollegium. Diese» wird in Kürze die Entscheidung fällen, so dog der Bau möglichst bald in Angriff genommen werden kann.
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