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Weißeritz-Zeitung : 29.05.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191405293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-05
- Tag1914-05-29
- Monat1914-05
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.05.1914
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Ein- monatlil AmlÄlltH für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Weißeritz-Mung TaBzeitW VS Anzcher sör HMiM Sjmiekkrg u. ll. Die Meitzer!- - Zettnng« erscheint täglichmit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf., zwei monatlich 1 Mark, ein- Jnserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschaft mit12Pf.dieSpaltzeils oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zelle 85 bez. 80 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag.— Eingesandt, im redaktionellen Teile, dis Spaltenzeile 30 Pf. zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Mit achtseitigem „Illustrierten Unlerhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 122 Freitag den 29. Mai 1914 abends 8V. Jahrgangs Das Mitgliederverzeichnis zur Satzung des Üeberlandstromverbandes Freiberg ist durch Eintragung neuer Mitglieder ergänzt worden. Es kann während der Geschäfts- stunden hier eingesehen werden. Gegenwärtig gehören dem Ueberlandstromverband Freiberg 107 Gemeinden und selbständige Gutsbezirke als ordentliche und eine Gemeinde und ein selbständiger Guts- bezirk als außerordentliche Mitgl'eder an. Freiberg, den 22. Mai I9l4. König!. Amtshauptmannschast. Vorsteher für die Gemeindeverbands-Sparkasse zu Selsersdorf auf die Zeit bis Ende 1916 Ist Prioatus Hermann Dietrich in Seifersdorf, Stellvertreter Gemeinde vorstand Hermann Hegewald daselbst. König!. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 27. Mai 1914. Ueber das Vermögen des Schneiders Heinrich Mar Adler in Dippoldiswalde wird heute am 28 Mai 1914 vormittags IN/4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Clemens in Dippoldiswalde wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 16. Juni 1914 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Eläubigerausschusses und eintretsnden Falles über die In § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf Mittwoch den 24. Juni 1914 nachmittags 1/24 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Mittwoch den 22. Juli 1914 nachmittags V24 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Eemeinschuldner verabfolgen oder leisten, mutz auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache abgesonderte Befriedigung beansprucht, dcm Konkursverwalter bis zum 16. Juni 1914 anzeigen. K 5/14. Königliches Amtsgericht zu Dippoldiswalde. Zählung Ser Schweine am 2. Jimi 1914 vetr. Am 2. Juni d. I. findet durch Umfrage bei den einzelnen Besitzern eine Zählung der vorhandenen Schweine statt. Den mit der Zählung beauftragten Polizetbeamten find die erforderlichen Auskünfte gewissenhaft und unweigerlich zu erteilen. Dippoldiswalde, am 28. Mai 1914. Der SLadtrat. Der auf den 30. Mai 1914 vormittags 10 Uhr anberaumte Verfteigerungstermin ist Lukeodvdou worden. Dippoldiswalde, den 28. Mai 1914. 0 463/14. Der Gerichtsvollzieher beim Königlichen Amtsgerichts. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Eine hiesige Tageszeitung mutzte gestern zu berichten, datz der Vertrag über Lieferung elektrischer Energie mit dem Elektrizitätswerk Lichtenberg zustande gekommen sei, „wiewohl von anderer Seite ein günstigeres Angebot vorgelegen habe". Demgegenüber möchten wir doch bemerken und werden darum auch von autoritativer Seile ersucht, daß darüber, welches Angebot günstiger war, nur die Beteiligten, also Rai und Stadt verordnete, orientiert sein können. Unsere städt. Kollegien sind sick aber jederzeit der ihnen obliegenden Pflichten beraubt gewesen und haben auch in diesem Falle nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Tatsächlich ist denn auch das Angebot, aus das eingegangen ist, das günstigere für die Stadt. — In einer gestern abend stattgefundenen Sitzung des Verkehrs-Ausschusses wurden mit den Vorstehern hiesiger Vereine die Einzelheiten für das Marktfest be sprochen, das der Dresdner Handwerkerverein bei einer Beteiligung von 400 bis 500 Personen am 12. Juli d.J. hier abzuhalten gedenkt. Sobald die Vorarbeiten zum Abschlusse gelangt sind, werden wir Näheres über das Fest berichten. — Am gestrigen dritten Aurhebungstage hierselbst im Bezirke der Oberersatzkommisston der Landwehrinspektion Dresden wurden insgesamt 78 Militärpflichtige und 27 Mann als Felddienstunfähige vorgestellt. Von den Militär pflichtigen waren 48 Mann tauglich zum Dienst mit der Waffe, 8 Mann tauglich zum Dienst in der Ersatzreserve, 4 Mann tauglich zum Dienst im Landsturm, 15 Mann wurden I Jahr zurückgestellt. Die als tauglich mit der Waffe ausgehobenen Militärpflichtigen wurden nach stehenden Truppenteilen zugewiesen. Dem Grenadier- Regiment Nr. 100 3 Mann, dem Grenadier-Regiment Nr. 101 2 Mann, dem Infanterie-Regiment Nr. 102 3 Mann, dem Infanterie-Regiment Nr. 103 6 Mann, dem Infanterie-Regiment Nr. 105 4 Mann, dem In fanterie Regiment Nr. 177 6 Mann, dem Infanterie- Regiment Nr. 178 6 Mann, dem Infanterie-Regimen« Nr. 182 5 Mann, dem FeldarMlerie-Regiment Nr. 12 I Mann, dem Feldartillerie-Regiment Nr. 28 2 Mann, dem Feldartillerie-Regiment Nr. 48 3 Mann, dem Feld- artillerie-Regiment Nr. 64 3 Mann, dem Futzartillerie- Regiment Nr. 12 1 Mann, dem Fußartillerie-Regiment Nr. 19 1 Mann, der 1. Matrofen-Division I Mann, dem Pionier-Bataillon Nr. 12 I Mann. Außerdem wurden 2 Mann für andere Bezirke gemustert und über neun Reklamanten verhandelt — Nachdem am gestrigen Donnerstag die Abnahme de» „Dippold" durch die Eewerbeinlpektion stattgefunden, ist das Schiff nunmehr in Dienst genommen worden. — Es dürste doch interessieren, noch etwas über den zukünftigen Strombezug von Lichtenberg zu hören. Da ist zunächst die Sicherheit gegen Störungen, die ja bei Freileitungen durch Einflüsse des Wetters zu befürchten sein könnten. Hierzu ist zu bemerken, datz einerseits eine vollständige Ringleitung hrrgestellt wird, denn einmal kann der Strom von Reichstädt her, dann aber auch von Reinholdshain her zureführt werden. Welter ist aber noch die Einrichtung getrofren, daß beim etwaigen Ver- sagen einer Leitung durch Umschalten eines Hebeis sofort, ohne jeden Zeitverlust eine zweite Leitung eingeschaltet S wird. Auch im Werk selbst ist jede denkbare Sicherheit gegen Störungen getrosfen, indem für diejenigen Vor richtungen, wo sie zu befürchten sind, Reserven geschaffen wurden, die sofort in Benutzung genommen werden können. Der von Lichtenberg kommende Drehstrom wird, wie wir bereits berichteten, für das Gebiet der inneren Stadt in Gleichstrom umgewandelt. Zu diesem Zwecke werden voraussichtlich im Elektrizitätswerke zwei Um former ausgestellt, ein kleiner für die Stunden schwachen Bedarfs, ein größerer für die Stunden starken Bedarfs. Die große Maschine mit ihrer Keileianlage bleibt als Reserve für alle Fälle. Die jetzige Reserve kommt in Wegfall. Für die äußeren Stadtteile, die Drehstrom ver wenden, werden ein oder nach Bedarf mehrere Trans formatoren an den geeigneten Punkten aufgestellt. Der Bezug des elektrischen Stromes hat, wie wir bereits er wähnt haben, neben anderen Vorteilen den großen Vor zug, daß es in Zukunft möglich sein wird, ganze Fabriken mit der benötigten Energie zu versorgen und zwar bei großer Abnahme zu niedrigem Preise. Zu hoffen bleibt, daß hiervon recht viel Gebrauch gemacht wird sowohl von der bereits heimischen, als auch von noch zuziehrnder Industrie. Der Vertrag gilt auf 30 Jahre. Dann treten Kündigungsfristen ein. — Wie wird das Pfingstwetter sein? Von einem Wctterkundigen, dessen Prognosen oftmals — aber nicht immer — zugetroffen haben, wird die vorstehende, jetzt gewiß sehr aktuelle Frage wie folgt beantwortet: „Wir haben auf andauernd schönes Wetter zu rechnen. Das Barometer wird beständig steigen und zu Pfingsten werden wir, was fast ganz bestimmt gesagt werden kann, wirkliches Pfingstwetter haben." — Trotzdem zur Stunde, da diese Zellen geschrieben werden, der Himmel noch nicht darnach aussieht; wollen wir doch hoffen, daß das vorausgesagte schöne Pfingst- weiter eintrifft. Warten doch darauf Hunderte und Tausende und nicht zuletzt die Herren Gastwirte, in erster Linie die, die im Freien bewirten wollen. Auch in unsrer Stadt ist in dieser Hinsicht Neues geschaffen worden. Der Ratskellerwirt hat eine einladende „Terrasse" hergerichtet, der Relchskronenwlrt schafft einen Zugang zu seinem Garten von der Großen Mühlstraße aus, und der Steinbruchwirt hat die „Bruchschenke" wieder in Schuß gebracht, jenes eigenartige Fleckchen Erde, wo man früher so gern „ä Düppel Eenfach und än Grauen" zu „Butter, Brot und Käse" vertilgte oder auch einen Brathering „sich genehmigte" und am „Baumel schub" sich ausarbeitete. Sie und alle „Gleichgesinnten" in der Nähe und in der Ferne rechnen mit dem Strome der Touristen, den ein richtiges Pfingstwetter mit sich bring«. Auf der Talsperre harrt der „Dippold" mit seiner ,.Undine", bereit zu großen Taten. Auch sonst scheint die Genehmigung der Flottenvorloge wenig Schmierigkeiten gemacht zu haben, denn bereits hat die Boolsslotille eine bedeutende Verstärkung erfahren. Doch Scherz beiseite — dt.s Pfingstwetter ist für so manchen von ernstester Be deutung — es hängt unter Umständen sogar eine Existenz davon ab. Und deshalb nochmals: Hoffen wir das Beste! — Ueber den Bergbau 1913 berichtet das königl. Vergamt Freiberg und spricht sich dabei über die Gruben im Verwaltungsbezirke Dippoldiswalde wie folgt j aus: Im Bergrevier Altenberg standen wieder drei Gruben in Betrieb. Das Ausbringen bestand hauptsächlich aus 140 (1912: 124) Tonnen Zinnsteinschlich mit einem Metall- inhalte von 350 (302) Doppelzentner Zinn im Werte vott 138554 (135803) Mark bei der Altenberger Zwitterstocks- gewerkschaft, sowie aus 97 (128) Tonnen Wolframerzen und wolframhaltigen Zinnerzen im Werte von 183500 (244 368) Mark bei den zwei anderen Gruben (Kupfer grube bei Sadisdorf und Gewerkschaft Zinnwald). Die Preise für Zinn gingen etwas zurück, jodaß für 1 Doppel zentner durchschnittlich r ur 396 (432) Mark erzielt wurden. Wolfram behielt den Preis des Vorjahres; 1 Doppel zentner Stufswolsram wurde durchschnittlich mit 203 (201) Mark bezahlt. Der im allgemeinen noch günstigen Markt lage entsprechend ergab sich wiederum bei allen Gruben gegenüber den eigentlichen Betriebskosten ein mäßiger Gewinn. Die Belegschaft sämtlicher Gruben bestand am Jahresschlüsse 1913 aus 232 (182) Mann, einschließlich I I Beamter. Die Zwitterstocksgewerkschaft in Altenberg berichtet, daß sie im Berichtsjahr außer den schon oben angeführten 350 Doppelzentner Zinn zu je 400 Mark, 7,5 Doppelzentner Chlorwismut zu je 100 Mark herstellte. Der Geschäftsgang ließ infolge des plötzlichen Sturzes der Metallpreise im zweiten Halbjahr zu wünschen übrig, so daß 25P^ozent der Erzeugung unverkauft blieben. j Schmiedeberg. Aus der in der Gemeinderatssitzung vom 6. Mai genehmigten neu aufgestellten Feuerlösch ordnung ist als Hauptsächlichstes zu berichten: Neu ist u. a. die Bestimmung, daß die Bezahlung einer Ablösungs summe von 50 vom Hunoert der Staatseinkommensteuer zur Feuerlöschkasse sür das laufende Kalenderjahr vom Pslichtseuerwehrdienst entbindet. Zinnwaid. Die seit vorigem Herbst von der Gewerk- schäft Zinnwald in Bau genommene Schwebebahn, welche von dem an der Geisinger Straße befindlichen Pochwerk bis hinauf oberhalb des Schulgrundstückes (Alten berger Chaussee) führt, ist jetzt fertiggestellt, sodaß dieselbe ihren schwebenden Betrieb aufnehmen konnte. Sie be fördert die unten hergestellten Sandmassen nach oben, um dadurch eine bessere Abfuhre zu ermöglichen. Wie würden unsere alten vormaligen Vergmännel staunen, wenn sie jetzt das der Neuzeit entsprechende Besörderungsmittel sehen könnten. Lauenstein. Unsere Stadt wird vom 18. bis 19. Juni d. I. anläßlich einer Bau- und Betriebsübung Ein quartierung erhalten. Es sind zu oerquartieren: 6 Offiziere, I Wachtmeister, 43 Gemeine und 28 Pferde mit 4 Fahrzeugen und zwar von dem z. Z. in Zeithain stationierten Telegraphen-Bataillon Nr. 7. Die Quartier macher tresfen bereits am 17. Juni hier ein. Glashütte. Am Sonntag verschied im Johanniter- Krankenhause zu Heidenau der in allen Kreisen unserer Stadt wohlbekannte privatisierende Bäckermeister Herr Richard Illgen. Ein schmerzhaftes Leiden, zu dessen Linderung durch operativen Eingriff sich Herr Illgen in genanntes Krankenhaus begeben hatte, war die unmittel bare Ursache des bis zuletzt sich ziemlicher Rüstigkeit er freuenden 84 jährigen Mannes. Illgen war 50 Jahre Kommandant der hiesigen Schützengesellschaft und ward bei dem vor zwei Jahren freiwillig erfolgten Niederlegen dieses Amtes zum Ehrenkommandanten ernannt. Sein
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