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Dresdner Journal : 16.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188405161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18840516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18840516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-16
- Monat1884-05
- Jahr1884
- Titel
- Dresdner Journal : 16.05.1884
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1884. Freitag den 16. Mai V1IL. Ldo»ue»v»t»prvt»r DreMerÄurml Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. *) Nachdruck verboten. D. Red. Götz. Nichtamtlicher Scheit Telegraphische Nachrichten. Müller. Müller. sagte IS jlLrL. 4»»—rd«td 6«» 6»ot»eke> k«icU», tritt?oit- uoä lichen Unterrichts. Für den Minister: Petzoldt. diegenheit eines echt künstlerischen Gesammteindrucks gesichert werden kann. O. B. Bekanntmachung, die Anmeldung zu dem an der Königlichen Turnlehrer-Bildungs-Anstalt zu Dresden ab- zuhaltenden Lehrkursus zur Ausbildung von Turnlehrern betreffend. An der Königlichen Turnlehrer-Bildungs-Anstalt beginnt am S. Juni laufenden Jahre» nn neuer Kursus zur Ausbildung von Turnlehrern. Die Theilnehmer an diesem Kursus müssen mindestens den vollen Nachmittag jeden Wochentages zur Ver- Eine Schauspielerin. Novelle von F. L. Reimar. (Fortsetzung.) „Du bliebst heute wieder lange aus, Otto!" die schöne Frau, als der Gatte sie begrüßt hatte. Bekanntmachung, die Ernennung von Commiffaren für den Bau mehrerer Secundär-Eisenbahnen betreffend, vom 13. Mai 1884. Das Finanzministerium hat die Geschäfte eines Lommissars für den Bau I. eine normalspurigen Secundär - Eisenbahn von Geithain über Lausigk nach Leipzig dem Mitglieds der Generaldirection der Staats- eisenbahnen Finanzrath Theodor Albrecht Schreiner in Dresden, und II. der schmalspurigen Secundär-Eisenbahnen 1) von Potschappel nach Wilsdruff, 2) von Station Wilischthal der Chemnitz-Anna berger Eisenbahn nach Ehrenfriedersdorf mit Zweigbahn von Herold nach Thum und 3) von Mosel durch den Mülsengrund nach Ort- mannsdorf dem Finanzassessor bei der Generaldirection der StaatSeisenbahnen vr. jur. Walther Friedrich Ernst Schelcher übertragen. Den vorgenannten Commiffaren ist die Befugniß ertheilt worden, sich in Behinderungsfällen gegenseitig zu vertreten. Dresden, am 13. Mai 1884. Finanzministerium. Für den Minister: von Thümmel. Amtlicher Theil. Bekanntmachung, die Uebertragung des Baues zweier Secundär- Eisenbahnen an die Generaldirection der Staats eisenbahnen betreffend, vom 13. Mai 1884. Bon dem Finanzministerium sind die mit dem Saue der normalspungen Secundär-Eisenbahnen 1) von Station Brenenmühle der Linie Freiberg- Bienenmühle bis zur LandeSgrenze bei Moldau und 2) von Schönberg nach Schleiz verbundenen Geschäfte der Generaldirection der StaatSeisenbahnen übertragen worden. Dresden, de» 13. Mai 1884. Finanzministerium. Für den Minister: von Thümmel. Feuilleton. Redigirt von Otto Banck. «tMtlcUeL: 4 Uarlr »0 .. lunau und ich blieb hier im Zimmer müßig — kann ich darum etwas für Dich thun, Otto, wollen Sie aus ruhen, Hedwig, so bin ich dal" „Ja, Du bist da, Pauline", sagte Otto mit halb heiterm, halb innigem Tone, „daS ist genug für mich und für Hedwig wohl auch. Deine Mission bleibt tvsvralvuanaadiu«, r^lpit,: F>. Lrantktetter, Oowrin»»iovLr äs» Vrsuclavr Zourntü»; U»wdarss - L«rN» Vl«u »***! «. K.: F L«rUu-Vl«u-»»mt>urx- S«rUu: Zivati<tkn-Zank, Nr«m«a D Le/üotte, Lrv«I»u: F. LeauAen's Lureau (Fmil Ladatk),- »ruukkurt » H z D. ZaeAer'kvds NuotrilLnUluv^; VSrUti: Nruuovsr: O. k»rt» LsrNu - ?ruukkurt ». H StoNxurl: Daube F <^o., »»mdurx: üteiuer. llvrau88vkvrr Lölliel. Lipeäition cles vresäoer Zouruul», Drsmlso, iivia^vrutra»»« 80. NewDork, Donnerstag, 15. Mai, Mittags. (Tel. d. Dresdn. Journ.*) Die Metropolitan Natio nalbank wird infolge der Unterstützung deS Clearing- house-ComitöS heute wieder eröffnet. Die Atlantic State Bank stellte ebenfalls ihre Zahlungen rin. Die gestrige Panik beeinflußte den Oelmarkt leb haft. ES herrscht die allgemeine Meinung in New-Aork, daß der Höhepunkt der Krisis über schritten ist. Dresden, 15. Mai. Im britischen Unterhause ist zwar das von dem Minister im Beaconsfield'schen Cabinet, Hicks- Beach, gegen das Cabinet Gladstone beantragte Miß trauensvotum mit 303 gegen 275 Stimmen ab gelehnt worden; aber die geringe Mehrheit, welche dem Träger deS derzeitigen Regierungssystems auch dieses Mal unentwegte Heeresfolge leistete, hat.damit schwerlich eine Billigung der ägyptischen Politik Mr. Gladstone'S ausdrücken wollen. Der gestellte Antrag hatte folgenden Wortlaut: .Das Haus bedauert, daß das von der Regierung einge schlagene Verjähren nicht dazu angethan ist, den Erfolg der Mission deS Generals Bordon zu sördern, und datz jetzt selbst solche Schritte, die nothwendig sind, um sür seine persönliche Sicherheit Sorge zu tragen, verzögert werden." Die TorieS, deren Führer sich vor der Debatte wieder versöhnt hatten, standen wie Ein Mann gegen Gladstone, und ein hervorragendes Mitglied, Churchill, räumte ein, daß die Torypartei bezwecke, mit ihrem An träge die Regierung zu stürzen. Aber damit nicht genug; der Premier wurde nicht nur von manchem erprobten Kämpen seiner Partei, von Göschen, Forster, Laing, welcher Letztere erklärte, die Politik der Regierung in Aegypten bedeute das erste Capitel in der Geschichte des Falles des britischen Reiches, im Stiche gelassen, sondern auch auf das Heftigste angegriffen. Göschen tadelte die Regierung, daß sie keine Expedition nach Chartum sende, obwohl die Nothwendigkeit dafür dar- gethan sei; unter diesen Umständen wolle er nicht die Majorität verstärken, welche nicht die öffentliche Mei nung widerspiegeln würde. Die größte Enttäuschung mußte der Premier von den Irländern erfahren. Er hatte auf die Schaar Parnell's um so sicherer gezählt, als bei den Home-Rulers die Parole ausgegeben worden war, Nichts zu thun, was die Wahlreform ver schleppen oder gefährden könne. Trotzdem kam es an ders; die Sympathien der Irländer für Gordon be hielten im letzten Augenblicke die Oberhand, und ihr Votum fiel gegen Gladstone aus. Der Marquis v. Hartington (der Kriegsminister) und Sir Charles Dilke (der Minister der Colonien) vertheidigten die Regierung im Sinne der Gladstone'schen Rede. Ersterer betonte, die Regierung werde nur dann eine Expedition entsenden, wenn de ren Nothwendigkeit und Thunlichkeit erwiesen sei. Bekanntlich hatte auch der Premier Gladstone ver sichert, Gordon solle Hilft erhalten, „wenn es Noth thut". Die Pflicht des Landes gegen ihn solle erfüllt und die „Ehre des Landes" dabei gewahrt werden. Diese Aeußerungen sind unfaßbar, räthselhaft. Wenn, wie die Regierung selbst einräumen muß, Chartum vollständig umzingelt, Berber und Dongola unrettbar verloren sind; wie lange wird man da noch auf den „Nothfall" warten? Wie viele Bitten und Klagen, wie viele Nothschreie soll Gordon noch nach London senden, um seine Bedrängniß officieü anerkannt zu sehen? Das Messer sitzt ihm an der Kehle; muß es erst einschneiden, wenn dem armen Manne Hilfe wer den soll? Der „Nothfall" ist seit Wochen vorhanden, und die klimatischen Hindernisse, auf welche der Pre mier so großes Gewicht legte, hätten leicht überwunden »u seinem Werthe gelange, hatte Otto wohl gehabt, denn daß sie eine Meisterin des Vortrages war, hätte ihr jede Kritik zugestehen müssen, da sie, ob nun von dem Jnstinct des Genies oder von eindringendcm Ver- ständniß geleitet, den feindsten Empfindungen des Dichters zu folgen und jedweden seiner Gedanken her vorzuheben vermochte. Ihre Unterstützung fand sie dabei in einem wahrhaft wunderbaren Organ, dem die zartesten Farben des Tons wie sein kräftigster Klang zu Gebote standen und das mit dieser Macht die Herzen der Hörer ergreifen mußte. Auch war nach wenig Augenblicken, wenn nicht die ganze Begeisterung der Künstlerin, so doch der volle Eiser der letzter» in ihr erwacht; sie wollte die Wir kung ihres Könnens vor Augen haben; und so er füllte es sie mit Befriedigung, als sie wahrnahm, daß Otto's Züge sich mehr und mehr verklärten und er seine Augen nur bisweilen von ihr abwandte, um zu Hedwig hinüberzublicken und auch deren Bewunderung gewissermaßen herauszufordern, während ihnen Beiden die vorgebeugte Haltung, der gespannte Ausdruck in dem Gesicht des Mädchens allerdings schon sagen durfte, mit welch athemloser Theilnahme dasselbe es, zu hindern daß wir uns an die Sorge des All tagslebens verlieren! Du hast gelesen?" fügte er dann hinzu, indem er nach einem aufgeschlagenen Buche wies. „Nun ja" war ihre Antwort; „wenigstens blätterte ich eine Weile. Es ist das neue epische Gedicht Deines Lieblingsdichters, das Du mir neulich schenktest. „Ah," sagte er, und griff nach dem Bande, „hatte ich doch selbst kaum wieder an das Werk gedacht!" Seine Augen fielen auf die Seiten, und ein paar Blätter wandten sich unter seinen Fingern um; dann aber blickte er wieder aus. „Soll mir die Poesie recht nahe kommen, muß sie mir von Dir vertreten wer den, Pauline! Und da Du ja doch etwas für mich thun wolltest," fuhr er halb scherzend fort, „so bitte ich Dich, laß zu der Kunst des Dichters erst noch die Deine kommen!" Sie zuckte leicht die Achseln; es mochte ihr in diesem Augenblicke nicht völlig genehm sein- sich mit den Ge danken eines Dritten, eines vielleicht nicht einmal sehr von ihr geschätzten Dichters beschäftigen zu sollen, aber eine Ungefälligkeit wollte sie sich jetzt nicht erlauben, und so wählte sie rasch eine ihr passend scheinende Stelle der Dichtung aus und begann sie vorzulesen. Tin gewisses Recht zu seiner Erklärung, daß für ihn das Poetische erst durch Paulinen's Vermittelung ist nunmehr genöthigt, sein Mandat und die Pro- fessur am Polytechnikum niederzulegen. Loudon, Mittwoch, 14. Mai, AbendS. (W. T. B.) DaS Unterhaus verwarf heute mit 222 gegen 84 Stimmen die Vorlage, betreffend den Bau eines CanaltunnelS. Die Regierung hatte sich gegen die Vorlage ausgesprochen. Bukarest, Mittwoch, 14. Mai, AbendS. (W. T. B.) Ja der heutigen Sitzung deS Senats über die Vorgänge in der Nacht vom vorigen Sonn abend interpellirt, wies der Ministerpräsident Bratiavo darauf hin, daß die Regierung niemals «inen Eingriff in die öffentlichen Freiheiten ge- macht habe; allein, über die Vorbereitungen zu der nächtlichen Straßenkuudgebung der Opposition am Sonnabend Abend unterrichtet, habe die Re- gierung die Pflicht gehabt, Maßnahmen zu er greifen, um Unordnungen zu verhindern. Der Senat votirte der Regierung einstimmig sein Ver trauen. In der Deputirtenkammer erwiderte auf eine bezügliche Interpellation JepureSco'S der Handel»- Minister, daß Unterhandlungen über eine Handels konvention mit Oesterreich noch nicht eingrleitet, daß aber die Vorarbeiten dazu im Gange seien. Konstantinopel, Mittwoch, 14. Mai, Mit tags. (W. T. B.) Eine starke Erderschütterung zerstörte gestern daS Dach der griechischen Kirche in Krevaffa, sowie einige Magazine in Panderma und ein Magazin in Erdeck. Die Erdstöße wur den auch hier in Konstantinopel wahrgenommen. Kairo, Mittwoch, 14. Mai. AbendS. (W. T. B.) Die Commission für die Reform deS Justiz- wesenS wird morgen zu einer Sitzung zusammen- treten. Die englischen Delegieren erhielten heute Vormittags Instructionen von der englischen Re- gierung, wonach dieselben mit dem diplomatischen Agenten Frankreichs zu votiren haben. New-Aork, Mittwoch, 14. Mai, AbendS. (W. T. B.) Die Metropolitan-Nationalbank und die 3 Maklerfirmen Neiloon L Robinson, Joff L Randall und O. M. Bogart L Co. haben ihre Zahlungen eingestellt. New-Aork, Donnerstag, 15. Mai, Morgens. ^Tel.d.Dresdn.Journ.*) Die Börscnpanik wurde haupt sächlich verursacht durch die Verwickelungen, welche auS verfehlten Speculationrn entstanden. Vom Präsidenten der Second-Nationalbank, sowie von durch Suspension mit ihm in Verbindung stehen den 5 Firmen wurde officiell gemeldet, die Bank sei solvent; aber die spätere Suspension der Metro- politan-Nationalbank verdarb die gute Wirkung der Meldung. Hierauf traten die associirten Banken zu sammen und beschlossen eine Combination für den gegenseitigen Schutz. DieS, gepaart mit der Ac- tion deS SchatzsecretärS Folger, beschwichtigte die Unruhe. Die Cours« stiegen, aber der Markt schloß unregelmäßig. ES verlautet, daß die Depositoren der Metropolitan - Nationalbank Bollzahlung er halten werden. Die Suspension ist nur die Folge einer allgemeinen Entziehung der Depots. Nach dem Schlußberichte haben außer den be- reitS gemeldeten Zahlungseinstellungen im Laufe deS TageS ferner fallirt: die Bankfirmen Daniel Lawson, Simpson L Hatch und Korte. DaS Clearinghouse-Comitö beschloß, den Banken für 75 Proc. Werth deponirter Papiere Vorschüsse gegen 6 Proc. Zinsen zu leisten, in Form von Certifi- raten, und diese von allen Banken alS Casse an- zunehmen. Man glaubt, diese Maßregel werde dem Umsichgreifen der Krisis Einhalt thun. *) Nachdruck verboten. D. Red. Wien, Mittwoch, 14. Mai, AbendS. (Tel. d. Boh.) In der heutigen Abendfitzung deS Clubs der vereinigten Linken deS Abgeordnetenhaus»» wurden endlich die Verhandlungen über die Con- flictSaffairr mit dem Präsidenten vr. Smolka ab- geschlossen. Die Partei wird morgen wieder inS Hau» eintrrten unter Abgabe einer Erklärung, in welcher die heutige (unter „Tagesgeschichte" mit- aetheilte) Erklärung Smolka'S und sein Versprechen, künftig derartige Vorfälle hintanzuhalten, zur Kenntaiß genommen, aber trotzdem Garantien gegen die Wiederkehr solcher Zwischenfälle durch entsprechende Aenderungen der Geschäftsordnung verlangt werden. Der Club hat auch heute die strengste Geheimhaltung beschlossen, doch wurde den Journalen folgendes Communiquö zur Ver fügung gestellt: Der Club der vereinigten Linken hat über die be kannten Zwischenfälle im Hause eine eingehende De batte geführt. Vom Vorstande wurde erklärt, es sei irrig, daß die Erklärung des Präsidenten Smolka zwischen diesem und der Linken vereinbart worden sei. Der Präsident Smolka habe vielmehr seine Er klärung aus eigener Initiative abgegeben, wie er auch den Vorstand selbst eingeladen hat, zu ihm zu kommen. Der Club einigte sich mit sehr großer Mehrheit über ei» einheitliches Vorgehen in der morgigen Sitzung. Diejenigen Mitglieder, welche eine abweichende Ansicht vertraten, erklärten, sich mit Rücksicht auf das gemein same Parteiinteresse der Mehrheit zu fügen. Au» Langen wird gemeldet, daß heute Mor gen» 7 Uhr der letzte Ring de» Arlbergtunvel» geschlossen worden ist. Buda-Pest, Mittwoch, 14. Mai, Abend». (Tel. d. Boh.) DaS Ehrengericht in der Affaire DobranSky Ugron trat heute Vor- und Nachmit tags im Conferenzsaale deS Abgeordnetenhauses zusammen. DobranSky war genöthigt, die Autor schaft der von Ugron mitgetheilten Briefe »inzu- gestehen. Er gab eine lavgathmige Erörterung seiner Familienverhältniffe, die man vergiftet habe, so daß er sich in einem Augenblicke der Verzweif- lung nach Rußland gesehnt habe. DaS Ehrengericht fällte sodann folgenden Schiedsspruch: DaS von Peter DobranSky angesichts der von Gabriel Ugron in der RrichStagösitzung vom S. d. M. er hobenen Anklagen beobachtete Betragen hält daS Schiedsgericht mit der pflichtgemäßen Offenheit und dem Anstande für unvereinbar. DobranSky Ausstellungen von Kunstwerken auS Privat- kfitz. Einer solchen höchst interessanten Ausstellung wird sich Dresden in diesem Sommer zu erfreuen haben, wie das im Inseratenteil unserer heutigen Nummer durch die erste Bekanntmachung dieses schönen, zum Besten deS obererzgebirgischen und vogtländischen FrauenvereinS geplanten Unternehmens speciell dar- Kelegt ist. Muy der Gedanke einer derartigen Aus- itellung überhaupt schon als ein glücklicher bezeichnet werden, indem er den Kunstsinn und den Kunstbesitz sächsischer Kunstfreunde zur übersichtlichen Anschauung King: und gleichsam als einen Factor der Intelligenz katalogisirt, so darf man sich bei der huldvollen Theil« nähme Ihrer Majestäten de» König» und der Kö nigin, sowie Sr. königl. Hoheit des Prinzen Georg nm so mehr der Hoffnuna auf eine reiche Beschickung und Entfaltung dieser Ausstellung hingeben. Die zleich zu Anfang zugesagten Meisterwerke gehen bereits stack inS zweite Hundert, und die Anmeldungen wachsen fortwährend an. Das schöne Local (Orangeriegebäude) und da» Arrangement gewähren die Möglichkeit, daß, wie bei ähnlichen Veranlassungen in München, die Einstellung der Gemälde und plastischen Kunstwerke ^n kundiger Hand nach den Gesetzen eine» sublimen Geschmack» auSgeführt und auch dadurch dem unter km allerhöchste» Brotectorat Ihrer Majestät der Königin stehenden Unternehmen die Anmuth und Ge- „Es ist wirklich spät geworden", entgegnete er, „aber ich bemerkte das nicht, denn die Arbeiten be schäftigten mich. — Daß Du aber die Zeit nachrech netest, darf mich fast freuen, Pauline!" Er hatte die letzten Worte halb scherzend hinzu gefügt, um sich dann jedoch sofort wieder gegen Hed wig zu wenden: „Wenn Du nun für einen Trunk sorgen möchtest, Hedwig!" sagte er, indem er ein Tuch zog und sich die heiße Stirn trocknete; „ich habe ih« mir in der Last und Hitze des Tages verdient und — aber wie ist das?" unterbrach er sich selbst verwun dert, als Hedwig ihm in dem nämlichen Augenblicke daS ersehnte Getränk darreichte, „Du hattest bereits für mich gesorgt? Wie gut Du bist, Mädchen!" „Sag' lieber, wie bequem!" lachte Hedwig. „ES fiel mir vorhin ein, daß Du Dich vielleicht für durstig erklären könntest, und um mir also die spätere Ruhe zu ersparen, trug ich die Flasche gleich herzu." Er drohte ihr scherzend mit dem Finger. „Mach' Dich nur wieder einmal schlecht, Mädchen! C- bleibt doch so: Du bist unsere gute Fee!" Hedwig schüttelte etwas unmuthig den Kops; das Wort aber nahm in diesem Augenblicke Pauline. „Ihr Beide hattet Euer Tagewerk, ich weiß e», In»sr»t«llpr<>l,« r kÄr ä«n k»uw einor ?»titr«ils 80 ?k N»t«r „Liußsukvüt" äw 2sil« bv ?k. ö« ludstlen- uvä 2iüsrn»»kr Ü0 H Aukeotü»^ Lrsedetneu r mit Auivkiknis äsr 8onn- unct kUsrts^a , Xlwoä» kür kolsssoüvv ' fügung haben. Gesuche um Zulassung sind unter Bei fügung des Geburt-- oder Taufscheines, eines ärztlicken Gesundheitszeugnisse«, eine» amtlichen Zeugnisses über sittliche Führung, eines selbstgefertigten Lebenslaufes und der Zeugnisse über genossene wissenschaftliche und turnerische Vorbildung bei dem unterzeichneten Ministerium bis zum 31. Mai laufenden Jahre» rinzureichen. Dresden, am 4. April 1884. Ministerium des Cultus und öffent lauschte. Nachdem sie endlich eine Pause gemacht und die ersten halb unwillkürlichen Aeußerungen ihrer Hö rer entgegengenommen hatte, bemerkte Otto, daß er einem Dichter nichts Besseres zu wünschen vermöge, als durch den Hauch ihres Mundes die wahre Seele in den eigenen Worten erweckt zu sehen. Die Aeußerung schien auf Hedwig eine ganz be sondere Wirkung zu üben, denn die Farbe ihrer Wan- Vermittelung gen kam und ging ein paar Mal rasch; dann ade?
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