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Dresdner Journal : 05.08.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188408056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18840805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18840805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1884
- Monat1884-08
- Tag1884-08-05
- Monat1884-08
- Jahr1884
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- Dresdner Journal : 05.08.1884
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Dienstag.,da, S. August 1884. ^8181 Dres-mrAoumal Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. Amtlicher Theil Dienste. Anam zum Kaiser gekrönt worden ist. London, Montag, 4. August. (Tel. d. DreSdn eter nur mit Stimmeneinheit eine Reduction des Graf zu Münster. Gläsel. Nichtamtlicher Theil Uebersicht: May seufzte, und das in die Hand ge- Meer, über stützt, schaute sie hinaus aus das weite Geneh- Univer- außer- L«iob»» tritt ko»t- 8t«op«I»u,cbl»K lÜLLU. U» x»»«, L«l«L«! Llürlivd il»rk. ^^licti! 4 K»rü 30 ?t. TiLAsto« ttimuller»: 10kt. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Kassirer bei der Sparkasse zu Glauchau, Friedrich Wilhelm Zehmisch das Albrechtskreuz zu verleihen. gierung werde nunmehr mit Muth und Festigkeit Haudelu. (Vgl. die Rubrik „Zeitungsschau".) Rom,Montag,4.August. (Tel.d.DreSdn.Journ.) Die „Agenzia Stefani" thrilt mit, der italienische Vertreter auf der Londoner Conferenz, Cavaliere Nigra, habe vor dem Schluffe derselben erklärt, daß Italien durch die selten seines Bevollmächtig ten während der Konferenz auSgedrückten Anschau« ungen sich für die Zukunft in seiner ActionSfret- heit nicht gebunden erachte. unannehmbar und beantragte die Vertagung der Con ferenz „sine liie", das heißt ohne Bestimmung eines Tages zum Wiederzusammentritt. Waddington schlug rrklärte der Staatssekretär des Auswärtigen, Earl l in kurzen Worten diesen Antrag für Beilage. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentl. Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Löbau.) Unglücksfälle in der Provinz. Vermischtes. Statistik und BolkSwirthschaft. Vörsenvachrichten. Telegraphische Nachrichten. Paris, Sonntag, 3 August, AbendS. (W. T. B.) Ein Telegramm deS französischen Residenten in Anam meldet, daß heute ein jüngerer Bruder deS jüngst verstorbenen Kaisers Kienphuoc von Feuilleton. Redigirt von Otto Banck. Telegraphische Nachrichten. Zeitungsschau. (Hamburgischer Lorrespondent. Kol« nische Zeitung.) Tagesgeschichte. (Dresden. Berlin. Wiesbaden. Stuttgart. Darmstadt. Wien. Buda-Pest Paris. Brüssel. Rom. St. Petersburg. Warschau. Belgrad. Konstantinopel. Kairo. Washington. Lima.) Dresdner Nachrichten. Feuilleton. Inserate. TageSkalender. Telegraphische WitterungSberichte. May Crocker. Roman von E. Cameron. Deutsch von «. Frenzel. (Fortsetzung.) Wenn man jetzt in Dorrington-Hall aber hörte, daß ihr Vater noch ganz der reiche Mann sei, wie bisher, und daß sein Vermögen in Kurzem noch be deutend wachsen werde, so änderte Harold vielleicht wieder seinen Sinn entweder von selbst oder auf Wunsch der Seinigen oder seines Vaters, und wagte vielleicht den Versuch, sie zu gewinnen von Neuem. Dresden, 31. Juli. Mit Allerhöchster migung ist der bisherige Privatdocent an der sität zu Berlin Ur. pb. Ernst Hagen zum ordentlichen Professor für angewandte Physik am hiesigen Polytechnicum ernannt worden. Bekanntmachung. Die Königliche Kreishauptmannschaft als Landes polizeibehörde hat die nichtperiodische Druckschrift: „DiScussion über das Thema: „Anarchismus oder CommuniSmuS?" Geführt von Paul Grottkau und Joh. Most, am 24. Mai 1884 in Chicago. Zu beziehen durch das Lentral- Comite der Chicagoer Gruppen der I. A. A. Office der „Chicagoer Arbeiter-Zeitung" und der „Vorbote" 107 5, Avenue, Chicago, Jll." auf Grund von 88 N und 12 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Socialdemo kratie vom 21. October 1878 verboten. Leipzig, den 31. Juli 1884. Königliche Kreishauptmannschaft. Ia»»r»1eaprel»«t kill 6«n Laun» g«,p»lt«»vu Latttaoils 80 Lk. Valor „Liajssmlaäl" äio 2oilv M> Lk Loi DadoUon- uaä LSornoat» LV H LrvedolLoi» r Hlxlicli mit Annuüun, äor Sonn- uaä keiartas» Xdoaä, Mr 6oa kol^saäoa ine Vertagung zum 20. October vor; allein Gran ille lehnte dies ab, worauf der englische Vertagung»« ntrag angenommen wurde. Der „Observer" theilt der die Bemerkungen des französischen Botschafters addington in der vorgestrigen Conferenzsitzung Fol- endeS mit: Nachdem der Earl Granville die Ableh- ung des französischen Antrags seilen Englands aus« esprochen hatte, erklärte Waddington, er habe das eußerste gethan, um ein Einvernehmen herbeizuführen; fei nunmehr seine Pflicht, gegen den Plan Eng- nds, die Zinsen der ägyptischen Staatsschulden herab- usetzen, ohne daß die Nothwendigkeit einer solchen Naßregel erwiesen sei, zu protestiren. Sodann sprach er Bevollmächtigte Italiens, Cavaliere Nigra, den unsch aus, eS solle constatirt werden, daß alle Mächte ieder ihre völlige Freiheit der Action zurückgenommen oben, was der Earl Granville bereUwilligst geneh- igte und zu Protokoll bringen ließ Unter diesen Umständen konnte selbstverständlich der deutsche Botschafter, Graf zu Münster, den von ihm in der Sitzung der Conferenz vom 28. Juli einge brachten und am 31. Juli erneuerten Antrag, welcher auf die Reform des ägyptischen Sanitätswesens, als eine mit der Verwaltung Aegyptens zusammen hängende Frage gerichtet war, nicht wiederholen. Der Londoner Gewährsmann der „N. fr. Pr." behauptet sogar, daß die Verhinderung dieses Antrags überhaupt der Grund der sofortigen Vertagung der Conferenz gewesen sei. Jedenfalls hat sich England selbst einen schlechten Dienst erwiesen, indem es den deutschen Vor schlag auf Regulirung der sanitären Schutzmaßregeln in den Häfen des rothen Meeres und Aegyptens aus formellen Gründen — der Earl Granville erklärte bekanntlich, daß der Gegenstand außerhalb der Com- petenz der Versammlung liege — ablehnte. Dadurch hat Deutschland eine Ursache mehr, die Lösung der ägyptischen Frage selbstständig in die Hand zu nehmen. Von Seiten Frankreichs wird ihm dabei entschieden mehr Entgegenkommen bewiesen werden, als dies jetzt gegen England der Fall gewiesen ist. Das Vorgehen des deutschen Botschafters hat aber doch wenigsten« die Wirkung gehabt, daß der Earl Granville den Bot schaftern nach der Sitzung vom 31. Juli die Zu sicherung ertheilte, es würoen sofort die strengsten An weisungen erlassen werden, um eine Besserung der blieb vielmehr dabei, daß sie'ssich wohl fühlte und den Spaziergang zu machen wünsche. „Frische Luft kann nur gut für mich sein; überdies habe ich noch einen Brief an Mama zur Post zu bringen, und den will ich bei dieser Gelegenheit selbst besorgen." (Fortsetzung folgt.) englische Regierung habe diesen Plan ohne Weiteres beanstan det, da derselbe eine größere finanzielle Verwirrung Hervor rufen würde, al» je und der Schuldencommission unstatthafte Befugnisse einräumen würde. Die Conferenz sei zwar fehl- geschlagen, habe aber doch gewiße Resultate erzielt: die Mächte hätten sich über die ersorderlichen Lasten Aegypten» verständlgt und substantiell hinsichtlich der nöthigen Anleihe Dann sei auch die Idee beseitigt worden, daß England eine internatio nale Lontrole, ähnlich einer Doppelcontrole, vorgeschlagen habe. Italien und die Türkei hätten die Ansichten Englands unter stützt ; Rußland, Deutschland und Oesterreich hätten sich gewei- «rt. angesichts der Meinungsverschiedenheit Englands und Frankreichs ihre Meinung au»zusprechen. Da» Fehlschlägen Her Conferenz lege der Regierung die Verpflichtung auf, die Mqptische Frage weiter zu erwägen. Da» jetzt schwebende eng- Mch französische Abkommen habe weder für Frankreich, noch für Migland bindende «rast Obschon aber diese unseligen Diffe- Nnzen entstanden seien, würdige die Regierung doch den Leist Wer Versöhnlichkeit, welchen die französische Regierung hinsicht- Nch de» Abkommens gezeigt habe. das die Wolkenschatten hingingen, wie diese trüben Gedanken über ihren sonnigen Leben-pfad. Ihr gute- Herz war erfüllt von Mißmuth und Groll. Der Brief, den sie geschrieben hatte, war beendet. Sie räumte ihres Vater- und ihrer Mutter Briefe fort, und dabei fiel ihr der Brief wieder in die Hand, den Rosie ihr in Dorrington zugestellt hatte. Sie entfaltete ihn und verweilte lange bei seinem Inhalt, obwohl sie denselben ganz genau kannte. Sie weinte dabei und war auf da» Heftigste erregt, dann stieß sie ihn voll Bitterkeit von sich und sagte: „Nein, — nie wieder!" Aber eS war, al» ob da» Schicksal die Unabänder« ichkeit dieser Gesinnung gleich auf die härteste Probe geregt?" „Nein!" Während May da« sagte, schaute das kleine Dienstmädchen sie ungläubig an, aber May richtete den Blick zu Boden und ließ sich von dem Major etwa» Kölnische» Wasser reichen, um sich Stirn und Augen zu kühlen. Nach einer kleinen Weile sagte sie: „Mr ist jetzt wieder wohl; ich fühle mich wieder ganz wohl, und wenn eS Ihnen recht ist, können wir unsern Spaziergang jetzt doch noch machen." Aber dagegen erhob Major Denham eifrigen Pro test. Davon, meinte er, könne gar keine Rede sein; er werde sie für einige Augenblicke der Fürsorge des laoeralenanuaNute »u8«itnt»r ^>. Lranckotetter, 0omww«<mär äv» Vrvoäoor llournal»; Sawdar, »«rlta Vwo L—l a. U.: ct voAke?, Norlm-Vt-u Nrmkarx- a. ». Uüoedoo: Norlin: /«n'aki-kc-xkant, Lr«m«a: L'. ücä/»tte,' vr«,I»u: Lureau (Hik Labat/«),- «rnnkknrt » N : X. Luolidaocklung; vörllt«: C. N»»Qvv«r: 6. <8ckiü«»k«', ?»rt» Norlin - rrnnlltvrt » U »tatt^arr Danb«<0 Co., Lawdarg: Act. Sterner. Lorauaxokorr küvisl. Lrpeäitiov äon Orooäver öonrvitt», LresUen, Lvinkt-rstraE Ho. 80. Gesundheitszustände in Aegypten herbeizuführen Die Nothwendigkeit einer solchen war bekanntlich schon während der letzten deutschen Reichstagssession zur Sprache gebracht worden. Die Bedeutung der Sache wird durch jene Ablehnung nicht vermindert, sondern im Gegentheile erhöht. Die deutsche Regierung hat nicht nur constatirt, daß die Beschaffenheit des ägyptischen SanitätSwesenS eine Gefahr für die mit diesem Lande in Beziehung stehenden europäischen Staaten in sich schließt, sondern außerdem auch zu verstehen gegeben, wen sie als den für diese Zustände verantwortlichen Factor ansieht. Und sie hat das gethan, ohne sich durch das im Voraus seststehende negative Resultat an der Be schreitung deS Weges beirren zu lassen, den sie für den richtigen hielt. In der Sache haben sämmtliche in London vertretene festländische Mächte dem Grasen zu Münster zuaestimmt; formell aber hatte der Earl Granville die Mehrheit auf seiner Seite, weil das Programm der Conserenz die Erörterung anderer, als finanzieller Fragen ausschließt, und weil man der Nothwendigkeit, das wahre und eigentliche Problem zu berühren, so lange nur immer möglich aus dem Wege gehen wollte. Dabei muß bemerkt werden, daß für das deutsche Vorgehen ein directer Anlaß vorlag, in dem just in den letzten Tagen schlagende Belege für die Kläglichkeit der unterägyptischen Gesundheitspolizei geliefert worden waren. Bei Gelegenheit eines im Marinehospitale von Kairo vorgekommenen Cholera salles hatte sich gezeigt, daß einheimische Truppen zur Verwendung bei etwa nothwendig werdenden Lordon- absteckungen weder in Kairo, noch in Alexandrien vor handen seien und der britische Befehlshaber in ent schiedenster Weise ablehnte, seine Mannschaften. für dergleichen Dienste herzugeben. (Das „DreSdn. Journ." hat hierüber auf Grund einer Correspondenz der „N. Preuß. Ztg." aus Kairo bereits in Nr. 178 ausführ lich berichtet.) „Dieser Vorgang", schreibt man dem „Hamburgischen Correspondenten" au- Berlin, „bescheinigt die Regierungslosigkeit des Landes, das gegenwärtig im Mittelpunkte der Aufmerksamkeit dreier Welttheile steht, mit einer Deutlichkeit, die kaum mehr übertroffen werden kann. Thatsächlich sind die Eng länder die Herren Aegyptens. Ohne ihre Zustimmung kann nicht» gethan werden; denn sie halten die Macht in Händen und wissen jede ihnen mißfällige Anord nung deS Khedive Tewfik und seiner Minister in der Stille rückgängig zu machen oder öffentlich zu verhin dern. Die englischen BesehlShaber regieren aber immer nur so weit, als ihnen passend und Vortheilhaft dünkt. Handelt es sich um Opfer oder Unbequemlichkeiten, so sind die sonst so gebieterisch austretenden Herren nicht vorhanden; eine Verantwortlichkeit für Das, was ge schieht oder nicht geschieht, tragen sie aber überhaupt nicht. Dazu und, wie es scheint, dazu allein ist der „gesetzliche Herrscher", nämlich der Vicekönig, da, von dem alle Welt weiß, daß er an Händen und Füßen gebunden ist. Will der Sultan seine Autorität geltend machen, um in die vorhandene Lücke einzutreten, so wird er daran verhindert. Mit den betheiligten Groß mächten will Mr. Gladstone aber nur so weit über ägyptische Angelegenheiten verhandeln, als zu seiner und seines Landes Entlastung passend und bequem er scheint. Auch wenn Aegypten nicht am Suezcanal läge, nicht aller Welt Schuldner wäre und nicht mit dem gesammten südlichen und westlichen Europa in engster commerzieller Beziehung stände, würde eine solche Lage der Dinge auf die Dauer unhaltbar sein. Aussichten auf eine Besserung fehlen zur Zeit aber noch vollständig. Alles drangt auf ecne gewaltsame Entscheidung. Allem Anscheine nach wird die Krisis rascher eintreten, als erwartet wurde, und schon demnächst die Nothwendig keit vor der Thüre stehen, durch Aufrichtung eines verantwortlichen Regiments der heillosen Anarchie und Verwirrung ein Ende zu machen, die unter de» Fit- Nach einem Londoner Privattelegramm der „N. fr- Pr-* ging der neue französische Vorschlag dahin: Journ.) Dir Morgenblätter beben hervor, daß 'Len-, daß ein deutscher, ein russischer und ein tür- durch den Mißerfolg der Conferenz daö englisch- Vertreter als Mitglieder der Oamso ä« la franiöüscke Abkommen beiüalicd Aeanvten» annul- ausgenommen würden; zweitens, daß die 7 Ver ¬ hütte stellen wollen; denn es klopfte, und das Haus mädchen trat ein und überreichte ihr eine Karte. Harold! Also eines Wortes — weniger Schritte bedurfte es nur und sie sah ihn wieder! — Wer kann auch sagen, ob ihr Herz nicht doch laut für ihn gesprochen hätte, wenn ihr nicht eben noch so herbe Gedanken durch den Sinn gegangen wären? „Der Herr wartet unten", sagte das Mädchen, „und wünscht Sie zu sprechen, Miß." „Sage dem Herrn, ich sei nicht zu sprechen," — sie zitterte — „er möge schreiben." Ihre Stimme erstickte fast, und da- Mädchen sah sie befremdet und voll Theilnahme au. Manche Naturen können aber in Dem, was ihre Seele am tiefsten bewegt, kein Mitleid ertragen. May erhob sich und sagte heftig: „Geh!" Und das Mädchen ging, und May — deren Kraft erschöpft war — brach, in der Absicht, das Zimmer zu verschließen, an der Thüre ohnmächtig zusammen. Major Denham saß bei seinen Büchern. Als die Zeit kam, die er für den Spaziergang in Vor schlag gebracht hatte und May nichts von sich hören ließ, sendete er das Mädchen nach oben, um sie an ihre Zusage zu erinnern. Plötzlich vernahm er einen Schrecken-ruf und laut seinen Namen, so daß er eilig und bestürzt nach oben sprang, wo er May m ihrem Zimmer bewußtlos auf dem Fußboden fand und vor ihr kniend, händeringend da- rathlose Dienst DreSdeu, 4. August. Die Londoner Conferenz ist vorgestern (Sonn abend) nach 36 Tagen und 8 Sitzungen bis auf unbestimmte Zeit vertagt worden, und es entzieht sich vorläufig jeder Berechnung, ob die Conferenz je^ mals wieder zusammentreten wird. Noch an demselben Tage theilte der Premier Gladstone dem britis Unterhause mit, daß die Conferenz den Zweck, zu de sie berufen war, nämlich ein Arrangement bezüglich der finanziellen Angelegenheiten Aegyptens zu treffen, verfehlt habe, und fuhr dann fort: Die englische Regierung habe die Beschaffung der ersor derlichen Mittel für die nothwendigen Ausgaben der ägyptischen Verwaltung bezweckt, habe aber nicht einem Plane zustimmen können, dessen Ausführung mit einer guten Verwaltung Aegyp tens unvereinbar sei. England habe auch den Inhabern von ägyptischen Obligationen eine möglichst gute Position sichern wollen und der Conserenz verschiedene Pläne in dieser Hinsicht vorgelegt. Die Ansichten der Vertreter Englands und der Frankreichs gingen indessen auseinander, da England keinen Plan acceptiren konnte, welcher nicht gewisse Vorkehrungen sür die nothwendigen Berwaltungskosten traf. England habe vor geschlagen, die Lasten aus die Einkünfte in folgender Weise zu vertheilen: l) Priorität für die neue Anleihe von «Millionen, 2) Dividenden der andern Schuld mit Reduction der Divi dende um t'L Proc , 3) ägyptische Verwaltungskosten im Be trage von üA Millionen England sei damit e-nverstanden gewesen, daß dieser Plan versuchsweise aus 3 Jahre eingeführt und dann nochmals einer Conferenz unterbreitet werde. Heute habe nun Frankreich seine endglltigen Vorschläge vorgelegt, nach welchen die ägyptischen Einkünfte in folgender Ordnung belastet werden sollten: 1) die neue Anleihe und die privilegirte Schuld, 2) die unificirte Schuld mit vollen Dividenden der beiden Schulden, 3- die ägyptischen Berwaltungskosten. Falls bann noch ein Ueberschuß sich ergeben würde, so sollte derselbe der ägyptischen Regierung zur Verfügung stehen; sollte sich indessen ein Deficit herausstellen, so sollte die Deckung desselben nach gemeinschaftlicher Verathung zwischen der ägyptischen Regie rung und der Staatsschuldencommission ersolgen, welche ley- tere ihre Maßregeln einstimmig beschließen, andernfalls die bftreffende Sache an die Conferenzmächte verweisen sollte. Die Betty, das Mädchen, mußte helfen, fo gut es ging, während er in seinem Eifer und feiner Unbeholfen heit, die ihm wie allen Männern in fo heiklem Falle eigen war, in dem kleinen, wohlgeordneten Haus halt eine solche Verwirrung anrichtete, daß May selbst ihm nachher lächelnd einen Vorwurf deshalb machte. Sie erholte sich bald, und als ihr klar wurde, was geschehen war, schämte sie sich, daß sie von ihren Empfindungen sich so hatte überwältigen lassen „Fühlen Sie sich wieder wohler, Miß Crocker?" forschte Major Denham besorgt und bot ihr die in aller Eile eigenhändig bereitete Limonade. „Wie konnte Ihnen das nur zustoßen?" „Ich weiß selbst nicht," erwiderte sie verwirrt „Fühlten Sie sich nicht wohl?" „O, doch!" „Oder hatte irgend etwas Besonderes Sie auf Da» Königreich Abessinien. (Fortsetzung.) Schon im vierten Jahrhunderte wurde von Alexan drien aus das Christenthum nach Abessinien gebracht und das Volk gehört auch jetzt noch der christlichen Religion und zwar dem koptischen Bekenntnisse, d h. der Secte der Monophysiten an. Das kirchliche Ober haupt führt den Titel „Abuna", d. i. unser Vater, mit dem Range eines Patriarchen. Der Abuna wird in Alexandrien geweiht, sollte aber nur die Stellung eines Erzbischofs haben; er residirt in Gondar und seine Macht ist nur durch die des Königs beschränkt; ihm zunächst stehen die Bischöfe und der niedere Kle rus. DaS Land hat eine sehr große Zahl von Geist lichen, Mönchen Nonnen und Schriftgelehrten, die im Allgemeinen eben nicht sehr im Gerüche der Heiligkeit stehen, sondern vielmehr durch Sittenlosigkeit und Indolenz hervorleuchten. Der Beruf der Mönche ist namentlich zu faullenzen; sie nähren sich von den reichlichen Kirchengütern, von Ablaßkrämerei, schmutzigem Bettel und Betrug. Die ganze Religion besteht in der Befolgung leerer, völlig unverstandener Ceremonien. Auch die eigentliche Geistesbildung steht noch auf sehr niedriger Stufe, wiewohl da» Volk eine Menge ge lehrter Werke, namentlich theologischer besitzt und auch Bekanntmachung des Ministeriums des Innern, die Jagdkarten auf das Jagdjahr 1884/85 betreffend. DaS Ministerium des Innern bringt andurch, und zwar zugleich zur Nachachtung für diejenigen Beamten, welchen nach 8 37 des Gesetzes vom 1. Dezember 1864, die Ausübung der Jagd betreffend, die Aufsicht über die gehörige Befolgung der Vorschriften deS an gezogenen Gesetzes obliegt, zur öffentlichen Kenntniß, daß die von dem GendarmeriewirthschaftSdepot an die Jagdpolizeibehörden zu verabfolgenden Formulare zu Jagdkarten auf das Jagdjahr 1884/85 aus Carton papier von hellblauer Farbe hergestellt worden sind. Dresden, am 1. August 1884. Ministerium des Innern, zweite Abtheilung. v. Charpentier. Gebhardt. Mädchen. Als guter und getreuer Freund hob er die Ohn- Dienstmädchens überlassen, um seine Schwestern und mächtige auf und trug sie behutsam in das Wohn- den Arzt zu holen, damit nicht das Geringste versäumt zimmer hinunter, um sie zum Bewußtsein zn bringen, werde. Davon wollte May jedoch nicht» wissen, sie französische Abkommen bezüglich Aegypten» annul- lirt sei und England seine Action»freiheit in ... ,-- .. - Aegypten wiedererlangt habe. Die „Daily News" «7 ^es Procent beschloßen dürfem sagen, England müsse jetzt die Verantwortlich- -D.eS fel da» letzte Zugestandnch H.erau keilen übernehmen, welche da» »ermächtniß von Klarte der Sta-"-—— Tel-el-Kebir seien. Die „Time»" hoffen, die R- Granville, sofort 1 .
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