Erzgebirgischer Volksfreund : 25.07.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-185707256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18570725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18570725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 454 als Seite 445 gezählt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1857
- Monat1857-07
- Tag1857-07-25
- Monat1857-07
- Jahr1857
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.07.1857
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LK W57. Redigin und verlegt von C: M! Oärmer in Schneeberg und Schvanenb-eg. j, , .V,., ., - 5 1!k-^ ,r>s 1!"^ schreiten und die ss^lir MA - .himäru, 'M.' !'! O.Kn,« nicht mehr anschauen. — Baier im nicht! — " "'l/ Zwei Monat« brachte Win Schal Rächte mit der Pflege meiner MMM. ^...^ fiechen Kindt« beschäftig. Wi^ die alte fM WLMM den war^ sehnte ich mich sehr nüch der HrimaE Vor SM» nach dem Äirdersthen meine- liAn Hbrrn> Jch/Haty fahren, daß er eben nahe bei Reutlingen, aüf Me» PAßU ritterS Burg liege, ich nahm also Geleit an» SchaMällfch, di- Reutlingen, einen treuen Diener HM« E bei^mtr/ Jch war sehr reich geworden, mein unscheinbärt-Reisekleiv barg den Jnwelenfchmuek- «einer Bas«, drn fle mir chit ihr«« Sege« hinterließ; der Segbn und da- Bewüßtsein, ihre letzte» Stün« dcir versüßt zu haben- galt«» Mir zwar »itk höhtt- doch freute es mich auch, unsere Habe -Mehrt M schell, UM N de« willen, denit e« ist ein mißliche« Ding, um de« Artegerä Glück, und ich mochte nimmer mit Befriedigung-auf ditHMe schauen, die da« Schwert un« gab. Wir tristen ohne vn» fall und kamen bet dämmerndem Abend« iUMetiWlarU qn, wo ich «ine Nacht oder zwei rasten wollt«, Unn Jukullhe dang mit Unruh« Und Ftebergluth, so daß dir Lichter »ost Reutlingen mir schiet so tröstlich wärest- HihiM rin Feuetzeichen: E» war allda ein« mrlstet Dtrll'est LMst geworden, al- Hausfrau eine« Bürger«, bet itzt gedachte ich zu bleiben, während ich nach näherer Kunde vo>» m^inWÄt- mahl auSfenden wollte. Da wir zum Thor« etjiM^r,- Wt» großer Lärm in der Stadt; vor dem Rathhause br-nuten Fackeln; Pferde und KriegSleute füllten die Straßes, schwär mende« Gesindel sammelte sich um uns, hegleiiete unst Hou weitem, that un« aber nicht- Leide», Und dtg Ktstbe- Zue stand machte, daß ich de« Alle- wenig Acht Wie.' ' Sybille empfing mich mit ängstlicher Schüchternheit, führte mich jedych in ein Oberstübchen, bettete mein Kind und kochte ihm Flhdkk blüthen, worauf e« ruhig etnschlief. Ich faß bet sttEHk ger und wachte. Die Unruhe auf den Straßen dauert« HA unter mir hörte ich ein« rauhe Stimme lärmen und eine Mö gende wimmernd flehen, und-wie ich Sybillen« StimDHt erkennen glaubte, gräckte ich mich über die Entdeckst«» ff« führe eine schlechte unsri«dliche Ehe. S» wär e- eitf Uhr geworden, und nach und nach stiller im Hause, Erchuvun- wollte mir die Augen ffchließtn, und ich dachte ^u' ttäumeo, al» Sybille mit verstörtem Gesicht vor mir ständ.,' Sirsaate: ich Müßte fliehen, fit hätte schon Meinen'ÄWcht gewecki, meine Pferde wär«n gtsattelt und flündSn dvrH«^GM«»thür, Mir hinaus helfen, drei Standen »ow hkr kä^t m eft? Herr, Mit dem Kirchbersttr nstd Falkenstein, sh dir Ebche rihk Ät» 'Egydiii-fioster. - ->l Am Burgthor wollte meta Pferd nichts Mett«-, ich mußt« da sanfte Thier mit Gewalt über die, PrMt, führt«, lassen. Auch die« achtete ich nicht, ich ging von dannen, «isti reich« Mutter, die arm und verlassen «tedtrtomme». Wt«! Hoch uaftr Thun ist in der Hand Gotte«, er nutzt e» nach seinet W»i«heit. Sünde ist e«, da«, wa» «eist Rath geschehe» ließ, mit immer neuem Jammer zu beklagens ivtr WM rüstig vorwärts ibahn- auf welcher wir strauchelten. Dir Schlegler. lSortsetzuasO ' , Jaeobia wurde am andern Morgen wieder zu det Frau von Eberstein beschieden- und fand sie bet ihrem Webstuhle. Di« Dame hieß fie, auf nieder« Sessel Platz nehm«« und gab ihr dir farbigen Knäuel in den Schooß, um Pie NSthigen Fäden aufzuwinden. Dabet fiel mancher wthmüthigr Blick halb verstohlen aus des Mädchtns Gesicht, denn noch immer konnte die verlassen« Muüer da» süße Wahnbild nicht ganz verbannen. Jaeokäa war niemals glücklicher gewesen, al« in dieftm Augenblick, selbst-nicht an Leos Seite, wenn er fit am See fand, selbst in seinen Armen nicht, den« bei jenen heimlichen Freudenstunden umschwebte der sie warnend« Geist ihrer Mutter und jedesmal mußt» sie ihn ja betrügen, sein edle« Herz täuschen. Der Jugend rasch« Neigung, da» schön« Feuer,/mit welch«« wir später nicht mehr lieben, zog fit zu der hohen bleichen- Frau hin, sie hätte ihr Leben hingegeben, um ihr Kind zu sei», aber sie fand schon Glück genug in ihwr RähL, «» entzückte sie, ihr dienen- zu können. ihrrS Ver trauens gewürdigt zu-werden. Ihr Auge hing aU veN schö nen traurigen Zügen, «ud die Mbetend« Liebe, die eS au«^ sprach, g«wann ihr Humbergen« erweichtes Herz Noch mehr/ Still arbeitend saßeu fie eine Weil« beisammen, die Edelfrau verlor sich in Erinnerungen, die ihr, seit gestern wieder so nahe waren, die sie setzt eben auszusprechen bereit war, Ja- cobäa wagte nicht, ihr Schweigen zu stören. Endlich legt« Humberga das ArbeitSgeräth. nieder, heftete die Augen auf die Mvrgsnwrlken, die über den zerstörten Thürmen hinzogen und begann:. . -- - Es war nicht immer so traurig und öde auf dieser Keste- wie Du e« jetzt siehst.' Jene Thürme standen trotzig da, jene Mauern schloffen reiche Gemächer ein, als Wolf mich von Johannas Hofe hierher führte. Wir waren mächtig und glücklich, wenn ander» eine Frau neben einem kriegerischen Gemahl glücklich sein kan», der sie täglich für sein Leben zit- ter» läßt. Aber da« ist der Frauen LooS, wir dürfen drob nicht zittern. Die endlosen Kämpfe des Adel» mit de« Städten, des Adels untereinander, kürzten die Flitterwochen meiner Ehe ab, Wolf stand bald auf dieser, bald auf jener Sette, ich freute mich selten sriuer Gegenwart, und kam er einmal unvermuthet heim, so grenzte der bange Abschied so nahe an das Wiedersehen, daß ich Schmerz und Freude , kau« zu sondern vermochte. Da schenkte mir Gott ein Kind, ein zartes Mägdlein, da» mich noch mehr beschäftigte, weil es von früh«! Jugend schwach «ar, und der Sorg« gar viel be- Svrmuben^ vvrt 25. Inss. durste. Mein Töchterchen war über zwei Jahre alt, und mein Herr eben lange abwesend, al- ich, dmn Wunsch einer kranken Base folgend, «ine Reise nach Schaffhausen unternahm. Ach Jacobäa,. wäre ich damals hier geblieben. GS gab so Man che», wa»-Mich abmahnen konnte. De» Kinde» schwache Ge- meine Psrroe waren grs»»»» «"V vvr vrr mrarrenrpur, sundhelt, di« Unmöglichkeit, Wolf« Rath einzuholen, mein sie wollte mich ach Graben hin bi« zllm^höäö fühM? und eigne« zagende» Herz, und mehr al« Sin Zeichen von oben. . " - . Mächtig«, al« Alle« da», sprach da» B«gehr«n det Sterben- den zu mir,^ nnd ich trat mit gute« Geleit die ReiseaN.
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