Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 23.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191606233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19160623
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19160623
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1916
- Monat1916-06
- Tag1916-06-23
- Monat1916-06
- Jahr1916
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 23.06.1916
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
- Die ,Weltzerltz - Zeitung" erscheint täglich mi.Äus- »ahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ansge geben. Preisvierteljähr lich 1 M. 80 Pf., zwei monatlich 1 M. 20 Pf., ennnonatlichOOPf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Post-^ boten, sowieunsereAus träger nehmen Bestel ¬ lungen an. . Inserate werden mit 20 Pf., solche ans unserer Amtshauptmannschaft mit 15 Pf. die Spaltzeils oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 40 bez. 05 Pf. — Tabellarische undkomplizierteInserats mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, dis Spaltenzeile 50 Pf. AlNlÄIüH für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde« Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Nedakteur: Paul Jehne. — Druck und Äerlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 143 Freitag dm 33. Juni 1916 abends 82. Jahrgang »I!t—. __ i i'tWIM l IM «MIM I »Ml lttl!I>»I»«>!itl >!!I It ! «MU. Die Kommunaloerbände sind allgemein eimächiigt worden, die Kbg»kv von Wild »ul Knbnsg der Jagdberech igtcn suvk sn lleisvkiasen ^agvn zu gestalten, wenn andernfalls der Verderb des Fleisches zu besorgen ist. Dippoldiswalde, den 19. Juni 1916. Der Kommunal-Berband Nr. 1341 Mob. Il v. d. Planitz Formulare und andere Drucksachen für Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei von Earl Sehne, Dippoldiswalde «uttvnkvrugssvksinv. Die Kus»K«IIung von 8u*Kvnbvrugs»«rk»in»n nach 8 6 der Ver ordnung vom 8. Juni 1916 — RGBl. S. 447 — erfolgt bis auf Weiteres in den Städten llippvIeU»«»!«!», Mtsnbvng, K»nvnsK«in, k>»usn»1«in, kisskütt«, t.suvnslvin und in den Landgemeinden Ki»si«vk». ^osssnäsi'l und SvkmisikLbsng durch die betreffenden Ortsbehörden, für Vie übnigvn Lemeinklen des Bezirks durch die llönigl. Kmlskawpit- mannsvkütt, Dippoldiswalde, am 20. Juni 1916 Nr 1369 Mob ll llsn lkomenunsIvLnds»«!. Lokales snd Sächsisches. Dippoldiswalde. Auf Einladung dis Vorsitzenden des ElektrizitätsweiksauLschusses, des Herrn Stadtrat Thor- ning, nahmen die Mitglieder der städtischen Kollegien am Mittwoch abend eine Besichtigung des Werkes vor, um sich über die infolge des Sstombezuges von Lichtenberg nötig gewordenen Aenderungen und Neuerungen zu orien tieren. Der Umbau ist fertig bis auf den Anschluß der zweiten Zuleitung, die bekanntlich von Reinholdshain her einführen wird ' Damck müssen wir uns aber wohl oder übel gedulden bis nach dem Kriege. Die Erläuterungen gab der Betriebsleiter Herr Undeutsch, der dem Verständ- nich auch duich Experimente erfolgreich beisprang. Das Werk wurde in allen Teilen in Augenschein genommen von der Einführung des Stromes an bis zur Abgabe in das Stadtnetz und bot des Interessanten außerordentlich viel. Eine Anzahl Transformatoren bringen den mit 15 000 Volt in das Werk eintretenden Wechselitrom auf die notwendige Niederspannung einmal für diejenigen Teile des Stadtnetzes, die mit Wechselstrom gespeist werden, zum andern für die beiden mit 90 Prozent Nutzeffekt arbeiten den Umformer, die 1500 Touren in der Minute machen und den Wechselstrom in den für unser altes Stadtnetz notwendigen Gleichstrom umformen. Wohl das meiste Interesse beanspruchten die Oelsicherungen, wie überhaupt die überall mehrfach vorgesehenen, geradezu raffiniert aus- gedachten und durchgesüh ten Vorrichtungen, schon vom Aushängen der Zuleitung auf den Masten angefangen, um die W rkung von Störungen in der Zuleitung, wie sie durch Gewitter und andere Naturereignisse oder Zufällig keiten hervorgerufen werden, auf ein Mindestmaß zu be schränken und Werk und Abnehmer vor Schaden zu be wahren. Daß aber hierbei dann und wann der Strom auf Minuten wegbleibt, läßt sich nach Lage der Sache nicht vermeiden. Hochbesriedigt war man von dem Ge sehenen und jeder nahm die Ueberzeugung mit, daß in unserem städti'chen Elektrizitätswerk alles getan ist, was möglich war, um den berechtigten Wünschen der Strom abnehmer gerecht zu werden, und daß Störungen von längerer Dauer, ist erst die bri dem Vertragrabschluß mit Lichtenberg ausbedungene zweite Zuleitung vorhanden, ausgeschlossen erscheinen, da dann beim Versagen der einen einfach die andere Zuleitung eingeschaltet werden kann. Jetzt muß die Dampfmaschine in Betrieb gesetzt wrrden, was naturgemäß in wentgrn Minuten nicht möglich ist; selbst dann nicht, wenn, wie bei anhaltendem Schneefall, vorsichtigerweise die Kessel ständig warm gehalten werden. Angenehm fiel die überall, auch in den Niederlagen, herr schende Sauberkeit und peinliche Ordnungsliebe, die große Liebe zur Sache verrät, auf. Alles in allem: So mancher Klage bezüglich unseres Elekirizitätswerkes kann man mit gutem Gewissen mit den Worten begegnen: 's ist eben Krieg! Die Sommerzeit macht sich im Betriebe dadurch fühlbar, daß bereits von 6 Uhr abends ab, weil die Mo- toren meist still stehen, Licht aber erst viel später gebraucht , wird, die Belastung de» Leitungsnetzes eine Zeitlang fast gleich Null ist. — Bei erfreulicherweise recht zahlreicher Beteiligung hielt Ler Turnverein Dippoldiswalde gestern abend «inen Bereinsobend ab. Der Vorsitzende, Herr Rudolf Reichel, begrüßte nach dem einleitenden Liede „Die Wacht am Rhein" mit kernigen, sreudigbewegten Worten den auf Heimais urlaub weilenden früheren Vorturner Arno Riedel und Herrn Sochse, der bereits dem Vaterlande seine Gesundheit gab. Beide waren in alter Liebe und Treue wieder zu den Fahnen de» deutschen Turnen» geeilt. Auch Herr Schneider, ebenfalls auf Heimatsurlaub, wurde freudig von der Turnerschar begrüßt. Zur Kenntnis gelangte die Auf- nahm« zweier neuer Mitglieder. Der Herr Vorsitzende mochte verschiedene Mitteilungen: Ehrenmitglied des Vereins Herr Viktor Thurm in Crefeld überwies der Richard- Zimmermann-Stistung 10 Mark — Die Schlagbollmann, schäft hatte einige Wettspiele auszufechten, aus denen sie zweimal als Sieger hervorging; eins blieb unentschieden. — Der Gautag in Dresden nahm einen allgemeinbefriedigenden Verlauf und zeigte, daß die Leistungsfähigke t der deutschen Turnsache durch diesen Krieg zwar getroffen wurde, aber daß der Schaden im Frieden mit einigen Anstrengungen bald wieder zu tilgen sei. — Weiter fand das Bezirks- jugendturnen Erwähnung, das im August und zwar in unserem Orte abgehattsn wird. Auch des Gepäckwett- marsches, dem vier Uebungsabende vorausgingen, und bei dem der Verein gut obschloß, wurde nochmals gedacht. Die Uebungsmärsche dürften in aller nächster Zeit eine Fort setzung erfahren. Ueber eine Einlagswanderung des Vereins schweben noch Beratungrn. Ein Gesuch um eine Unter stützung für die Jugendpflege hatte bereits Ersolg, während der Bescheid auf ein anderes um Verstärkung des Turn hallenbaufonds noch aussteht. — Mit Freude wurde die Mitteilung der ehrenvollen Auszeichnung des Ehren-Gau- turnwarts Richter mit dem Ritterkreuz ausgenommen. Der Herr Vorsitzende beglückwünschte Herrn Alfred Kothe, der am 15. Mai seine Vorturnerprüfung mit der Zen'ur „recht gut' vor dem turntechnischen Ausschuß bestand. Damit fand der geschäftliche Teil seinen Abschluß. — Der feld graue East des Vereins, Herr Arno Riedel, erbot sich, einiges aus dem Felde zu erzählen. Er entwarf lebendige Bilder zum Genuß der Zuhörer: „Aus Horchpost", „Ein Heldenbegräbnis" usw. Er zeigte aufopfernde Kameradschaft, Soldatenleben und-schicksal: „Heute mir — morgen dir!" Einer eingehenden Schilderung unterwarferein Soldatenheim. Da findet man z. B eine Bibliothek von ungefähr 2000 Bänden, ein Lesezimmer, Musikzimmer u a. m. Zuletzt er zählte er noch humoristisch, wie man zu einer Sylvester feier kam. — Als Zeichen des Dankes, des innigen Ver hältnisses zwischen daheimgebliebenen und feldgrauen Turnern wurde Herrn Riedel das „Jahrbuch der Turnkunst 1916" überreicht.! — Ueber die Behandlung von Gesuchen um die Ge nehmigung zur Aenderung fremdländischer Vornamen hat das Kgl. Minis erium des Innern neuerdings eine Ver ordnung erlassen. Um für die Zukunft tunlichst der Ein tragung solcher Namen in die Standesregister vor zubeugen sind die Standesbeamten angewiesen worden, bei der Anmeldung fremdländischer Vornamen die Be teiligten stets auf den fremdländischen Ursprung hinzu- weisen. — Vizefeldwebel Rudolf Standfuß, Sohn des ver storbenen Stadtrals und Kaufmanns Standfuß hier, er hielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Kipsdorf. Hierdurch werden die Gemeindeglieder, so wie alle zur Erholung hier Weilenden nochmals auf die Iohannrfeier aufmerksam gemacht, die morgen Sonnabend auf unserm Friedhose (bei ungünstigem Witter in der Kirche) abends 6 Uhr abgehalten werden soll. Die An- prache wird umrahmt sein von gemeinsamen Gesängen. Bärenstein. Unser Herr Bürgermeister Gräbner, der bekanntlich sein erst im Vorjahre übernommenes Amt als Haupt unseres Stadtgemeindewesen» krankheitshalber am 1. Oktober niederlegen wollte, hat einer dringenden Bitte unserer Stadtoertretung nachgegeben und sich bereit erklärt, das hiesige Bürgeimetsteramt weiter zu verwalten. Pofsendorf. Infolge der abwechselnden Witterung nimmt, die diesjährige Heuernte bei un» nicht den ge wünschten schnellen Verlauf, macht vielmehr unseren Land- wirten viel Arbeit, die bei anhaltend gutem Wetter etwa» könnte erspart werden. Da viele Wiesen noch gar nicht gemäht sind, wird sich die Heuernte diesmal auf längere Zeit hinausschieben. Ueberhaupt häufen sich die land- wirtschasllichen Arbeiten bis zur kommenden Getreideernte ohne Unterbrechung. Die nun zur Reife gelangenden Kirschen werden bei uns auch nicht überall den gewünschten guten Ertrag liefern, den man anfänglich erhoffte. Stellen weise ist der Anhang wohl befriedigend, doch trifft man auch Bäume, die fast gar keine Früchte aufweisen. Maren. Der Besitzer des hiesigen althistorischen, gegen 600 Acker umfassenden Rittergutes, Herr von Tauchnitz- Leipzig, hat dieses an Herrn Heinrich Büttner, Inhaber der Firma Knauer L Co., Blumen- und Pslanzrnhalle in Diesden, verkauft. Dresden. König Friedrich August hat den Prinzen Erns Heinrich beauftragt, ihn bei der Trauerfeier für den Oberleutnant Jmmelmann im Felde zu vertreten. Briesnitz-Kemnitz. In der Volksküche ist ein dritter Kessel aufgestellt worden. Dadurch ist es möglich geworden, daß auch Essen an Familien von Nichtkriegsteilnehmern obgegcb n werden kann. Der Preis für eine Portion Essen an Familien von Nichtkriegsteilnehmern beträgt 25 Pf., für Kriegerfamisten ist er trotz der Teuerung auf 10 Pf. für die Portion belassen worden. Hohnstein (Sächs. Schweiz) Bürgermeister Haußmann ist 3>/2 Jahr vor Ablauf sei er Amtszeit einstimmig auf j weitere 6 Jahre, also bis zum Jahre 1925, wiedergewählt worden. - Leipzig. Der Zentraloerband deutscher Schuhwaren». Händler hält seinen dierjährigen Vcrbandstag am 22. und 23. Juli in Leipzig ab. Im Anschlusse daran wird eine Kriegsschuhmesse veranstaltet werden. Scharfenstein. An den Folgen der bei dem großen Brand der Scharfensteiner Baumwollspinnerei erlittenen Verletzungen starb der Spinnereiarbeiter Alfred Weber, der bei dem Brand aus dem fünften Stockwerk herabsprang und dabei so schwer verunglückte, daß er nicht mehr gehen konnte. Der Brand hat somit neun Menschen das Leben gekostet. Reichenbach i. V. Die 1018 Seelen zählende katho» lische Gemeinde läßt ihre in der Amtmannsgasse gelegene ; Kapelle niederlegen und seine Kirche in spätgotischem Stil erbauen. Mylau. Das Gesuch der vogtländischen Handelsleute s um Wiederabhaltung der Jahrmärkte wurde vom Stadt gemeinderate abgelehnt. Obermarrgrün. Unsere 1000jährige Linde, die auch während der Kriegszeit von nah und fern viel aufgesucht wird, prangt heute in besondesdichtem, frischgrü»emBlätter- schmucke. Der trotz seines hohen Alters wohlerhaltene Baum bildet sogar den Nährboden für eine kräftig ent- j wickelte Eberesche (Vugelbceibaam), die hoch oben zwischen zwei starken Arsten au» einer wahrscheinlich von einem Vogel verlorenen Beere gekeimt und aufgesproßt ist. Unser Naturwahrzeichen ist übrigens weit und breit bekannt; ein aus Obermarrgrün stammender Feldgrauer, welcher vor einiger Zeit verwundet in einem Lazarett in Aachen Unterkunft fand, war nicht wenig erstaunt und wurde von stolzer Freude erfüllt, als ihm bei Angabe seines Ge- burisortes erwidert wurde, das sei doch das vogtländische Dorf mit der berühmten 1000jährigen Linde. Netzschkau. Eine Verkehrsbeschränkung bei der Stadt kasse macht sich hier infolge Beamtenmangels nötig. Steuern aller Art werden nur noch Montags und Frei- tags von 8 bis 12 Uhr und Sonnabends von 8 bis 2 Uhr angenommen. Schirgiswalde. Eine unverhoffte Freude wurde einem hiesigen Schuhmacher zuteil. Nachdem sein Sohn sei 22 Monaten als vermißt galt, erhielt er jetzt die Nach» richt, daß er sich gesund in ruisischer Gefangenschaft be findet. Bolks-Vibliothek ln Dippoldiswalde Bürgerschule (altes Gebäude, pari, links). Jeden l. Wochen tag abends 7—8 Uhr geöffneek.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite