Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung : 06.03.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188403062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840306
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-03
- Tag1884-03-06
- Monat1884-03
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 06.03.1884
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Feuilleton sie meinte. i »erde« di» Milttooch «. Frett«ß Mittag angenomme» und koste«: die ispalt Zeile 1b Pß. Unter Emgesondt: 30 Pi genannt die Villa Carletta, hart am Eee liegend, be sucht von ihnen an einem Spätherbsttage, denn der Sommer hatte ein Ende genommen. Breite, schöne Marmorsiufen führten vom Wasser hinauf zu dem fürst lichen Thore aus Eisenfiligran. Dann Treppen und Wege durch Myrthenhecken zum Schlosse hinauf, an einer riesigen Magnolia, an Oleandern und Bananen vorbei, durch eine Pracht der Vegetation ohne Gleichen. In dem großen Marmorsaale, in welchem ihre Be gleiter die Reliefs von Thorwaldsen bewunderten, im Fries den Aleranderzug und andere Skulpturen, stand sie, ohne sich von dem Anblick trennen zu können, vor einer Gruppe Canova s: Amor und Psyche. Ver körpernde, hingebende Liebe! Die edelschönen Glieder der Psyche, umfangen von deS geflügelten Amor s Armen, in leichter Grazie ihre Arme um sein lockige- Haupt hebend, daS, niedergebeugt zum innigen Flusse, daS reinste griechische Profil zeigt; diese Gruppe, immer wieder sich in ihre Träume spinnend, gestaltete sich zu phantastischen Bildern, in denen Psyche Amor s Flügel trug und ihr eigenes Antlitz in freiem Fluge gegen den Himmel schwebend, während der Gott der Liebe, niedergehalten von der Erde Staub, sehnend seine Arme nach ihr zur Höhe streckte. Wunderliche Träume und Tage, in denen sie so ernst und still geworden, wie die Natur,S allgemach zu werden schien. Denn der November war da und die Inserate»- Annahmrstele«: Die Arnoldische Buchhandlung, Jnvalidendank, Haasenstein LBoglee, «udolf Moste, V. L. Daube L T». t« Dresden, Leipzig, Hamburg, verlm, Franks nrt a M. kein Ende nehmen wollte: als er aber zur Neige ge gangen und nichts, gar nichts seine Einförmigkeit unter brochen, da wünschte sie sich diesen langen, ewig langen Tag doch wieder zurück und durchwachte abermals eine Nacht, um nach dem Lichte auf dem Felsen zu blicken und später noch als in der vorigen, erst unter dem sanften Geläute der Glöckchen, welche die Fischer nachtS an ihre ausgeworfenen Netze hängen, um dieselben am Morgen wiederfinden zu können, unter diesen Klängen und dem eintönigen Quellenrauschen schlummerte sie ein und als sie erwachte, war es Heller Tag, fast Mittag geworden und Tante Elise lachte darüber und neckte sie und er zählte zwischen Lachen und Necken, daß Ekkehart dage wesen, um Lebewohl zu sagen und daß er nun abgereist s-i. - Dann kamen noch viele lange, lange Tage, in denen sie mit Buchner und Elvira, die nun erklärte Braut leute geworden, fernere AuSflüge in die schöne Umgegend machte und die Villen besichtigte und daS wäre gewiß lich auch für sie interessant und erfreuend gewesen, ohne die unerträgliche Oede und Leere und Traurigkeit ihre- Herzen-, über die sie nicht sprechen und gar nicht Nach denken wollte, die sie nur vergaß, wenn sie schlief und träumte. Wunderliche Träume! Da war eine Villa, statirt di« bisherigen guten Wirkungen des Gesetzes,, so wie den Umstand, daß sich die Befürchtungen, als ob die Handhabung deS Gesetzes eine Unterdrückung be rechtigter Bestrebungen herbeiführen könnte, grundlos erwiesen haben. Dann heißt es: „Dagegen kann ein Zweifel darüber nicht obwalten, daß die socialdemokra tische Bewegung, selbst mehrfacher Schwankungen unge achtet, in wesentlich gleicher Stärke fortbesteht. Die gerade in der letzten Zeit sowohl in Deutschland wie in anderen Kulturstaaten zur Erscheinung gekommenen ver brecherischen Angriffe auf das Leben und Eigenthum, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Initiative der socialdemokratischen beziehungsweise socialrevolutio nären Partei zurückzuführen sind, müssen in eindring licher Weise davor warnen, aus der an der Oberfläche eingetretenen größeren Ruhe den Fehlschluß auf ein Er matten oder gar Erlöschen der Bewegung zu ziehen." Es erscheine daher die Verlängerung des Gesetzes für die nächste Zeit noch unentbehrlich. Auch werde die Verlängerung „mit dem Inkrafttreten der projektirten Reformgesetze keineswegs sogleich gegenstandslos." In der Sitzung des preuß. Abgeordnetenhauses beantragte am 3. d. M. gegenüber einem Anträge Löwe- Windthorst zur Aufhebung sämmtlicher Lotterien der Abg. Freiherr v. Minnigervde, die Regierung zu Be mühungen um den Erlöst, eines Reichsgesetzes wegen einheitlicher Regelung der einzelnen Landeslotterien auf zufordern. Der Antrag Minnigervde, welchen auch der Regierungskommissar für annehmbar erklärte, wurde angenommen. Im weiteren Verlauf dieser Sitzung sprachen sich beim Justizetat besonders die Redner der polnischen Fraktion scharf gegen die Handhabung der Justiz in der Provinz Posen und gegen die Ausführung der Bestimmungen über die Beschäftigung der Redakteure in den Gefängnissen auS. Cie wurden darin von den Abgg. Windthorst und Majunke unterstützt. Der Justiz minister Or. Friedberg war hingegen bemüht, diese An griffe zu widerlegen. Mit dem l. März ist die Verstaatlichung der drei in Breslau einmündenden Eisenbahnen perfekt geworden. Die königl. Direktion der oberschlesischen Eisenbahn hat als solche aufgehört zu eristiren und wird fortan, nach dem die Verstaatlichung des oberschlesischen Eisenbahn unternehmens vollzogen und die Verwaltung desselben für Rechnung des Staates schon seit einiger Zeit statt- gefunden hat, die Firma: „königl. Eisenbahndirektion Breslau" führen. Gleichzeitig ist das Unternehmen der Rechte-Oder-Ufer-Eisenbahn und der Posen-Kreuzburger Eisenbahn mit der königl. Direktion in Breslau ver einigt worden und beide Eisenbahnen sind als Betriebs ämter, daS eine in Breslau für Breslau-Dzieditz, das andere in Posen für Posen-Kreuzburg, konftituirt worden. Frost in Blüthen. Von H. Palms-Psysen. (28. Fortsetzung.) Dann brach ein neuer Tag an, der, wie funden und in s Leben gerufen, so liegt gar kein Grund vor, diesen Meinungsaustausch auf die Verherrlichung von oppositionellen Abgeordneten, wie Lasker, zu be schränken und es ist damit ein Präcedenzfall geschaffen, der einen starken Schritt im Sinne republikanischer Einrichtungen auch der Form nach enthält. Welche Folge die verbündeten Regierungen einem solchen Ueber- griff auf das verfassungsmäßige Gebiet der Monarchie geben würden, wissen wir nicht, daß dieselbe aber eine sehr ernste sein würde, darüber kann wohl kein Zweifel bestehen. Für den Reichskanzler eröffnet heute Mittag im weißen Saale des kgl. Schlosses in Berlin der Staats sekretär des Innern, Staatsminister v. Bötticher, den deutschen Reichstag. In Anbetracht dessen vertagte sich das preußische Abgeordnetenhaus und es wird dasselbe auch in der nächsten Woche nur zwei Sitzungen halten, damit der Reichstag ungestört sich konstituiren kann. Ueberhaupt will Herr v. Köller das Abgeordnetenhaus nur an Tagen zusammentreten lassen, die von Herrn v. Levetzow nicht in Anspruch genommen werden; die beiden Präsidenten wollen so wenig als irgend möglich eine Kollision eintreten lasten. Der Antrag Preußen- auf Verlängerung des Socia- listengesetzes bis zum 30. September 1886 ist nunmehr dem Bundesrathe zugegangen. Die Begründung kon- Polittjche Wettschau. Deutsches Reick. Es sind sonderbare Früchte, die die bekannte Zurückstellung der Adresse des Washing toner Repräsentantenhauses betreffs LaSker'- durch den Reichskanzler gezeitigt hat. Alles in Allem haben wir wieder einmal den Beweis erleben müssen, daß in Deutsch land mißverstandenes Parteiinteresse nur allzuleicht den wahren Patriotismus und jene Achtung übersieht, die eine Nation ihren geschichtlich großen Männern auch schon bei Lebzeiten schuldet. Als ein Beleg hierfür muß auch die Absicht der Liberalen gelten, zur Herstellung deö direkten „Verkehrs der beiden souveränen Völker unter sich" eine bezügliche Adresse des Reichstages an das amerikanische Repräsentantenhaus zu beantragen, denn nach Art. 11 der Reichsverfassung sind die aus wärtigen Beziehungen und die Vertretung des Reiches Vorrechte des Kaisers. Wenn der Reichstag dieselben in die Hand nähme und in direkte Korrespondenz mit einem ausländischen Parlamente träte, so wäre das ein fach ein Fall deö Verfaffungsbrucheß. Mit dem Ver such, die parlamentarische Regierung durch Anbahnung einrs direkten Meinungsaustausches der Parlamente unter einander zunächst auf dem Gebiete der auswär M lästerlichen Post» «chalte« und durch »nsere Boten. Mi freier Lieferung Wt Hau» erbebt di« Goß noch euie <Se» dLhr »on 2b Pfg. Grün der Oliven, deS Lorbeer- und das mattere Grün der Cedern trotzten aller Metamorphose. Die Gärten hatten ihre Blumensülle nicht verloren. Die Datura zeigte noch ihre herrlichen Blüthen, ganz behangen mit fußlangen, weißen Dolden, Heliotrop, Reseda blühten und die schönsten Rosen, wenn auch in vermindertem Duft, unverändert, dagegen strömte die Olea lra^rans ihr kostbares Aroma bis in die Zimmer aus. Aber bald hörte auch dies auf, die Citronenbäume, die am Como nicht im Freien wachsen, wurden in Kübeln in s Kalthaus zum Ueberwintern gebracht, das Grün der Trikoloren verblich, manches Blatt hing schon zerfetzt im Winde, die „Banniera" verstummte und da- Provisorische der Verhältnisse machte sich dem Fremden nach und nach unangenehm fühlbar. Nun wäre eS an der Zeit gewesen, gleich den Wandervögeln in die Heimath zurückzukehren, doch hindert daS Walten deS Schicksals nur allzu oft die Pläne und Einrichtungen der Menschen. Sehr ungeduldig hatte Amtmann Santos seine Tochter zurückersehnt, auch ihre Begleiterin, um in wirkhschastlicher Beziehung seinem Hause die gewohnte Gemüthlichkett zurückzugeben; ein. plötzliche Erkrankung Fräulein Braun s, die sich zu einem rheumatischen Fieber gestaltete, machte seine Bestimmungen unauSführ- N"" wünschte er seine Tochter allein zurück, ge- dachte sie persönlich heimzugeleiten, stieß aber mit diesem Vorschläge auf so hartnäckigen Widerstand, daß er dem eigenwilligen Mädchen, welches die alte Dame, die so oft ihre eigene Pflegerin in Kind- g'" gtwtsrn,, nicht in der Fremde, wenn auch «ttter Obhut, allem zurücklassen wollte, den Willen den Großhwzog zu berathen. - « Oefterr. Ungar. Monarck»-. Auch m Oester reichs Reichshaupt- und Residenzstadt, in das gemüth- liche Wien, ist auf seiner Rundreise das Dynamit gespenst eingekehrt und der eingefleischteste Optimist ver mag nicht mehr zu sagen, man habe eS nur mit sporadischen Erscheinungen zu thun. Unter solchen Um ständen darf wohl erwartet werden, daß die OrdnungS- parteien auch Oesterreich-Ungarns sich wenigstens zu einem Waffenstillstand entschließen und ganz und voll ihre Aufmerksamkeit jenen Fragen zuwenden, deren Lösung allein die sociale Gefahr bannen kann. Wem auch ferner, bemerkt sehr treffend die Wiener „Presse", ein politischer Nachtwächterstreit wichtiger erscheint, als die Bekämpfung der anarchistischen Propaganda, der versteht nicht die Zeit, in der er lebt und ist blind gegen Erscheinungen, die von einer tiefen Bewegung zeugen. Einigkeit thut noth und wer sie stört, der versündigt sich am Staate und an der Gesellschaft. — DaS ungarische Abgeordneten haus nahm am Montag mit großer Majorität den Ge setzentwurf über den ÄuSbau der Munkacs-Baszkidar- Eisenbal nlinie an. Im Laufe der Debatte betonte der Ministerpräsident die wirthschaftliche und strategische Bedeutung der Bahnlinie und hob hervor, die Regierung sei überzeugt, daß die russische Regierung ernsthaft ge willt sei, sowohl mit Deutschland, als auch mit Oester- A-nn-rstag. d-n 6. Wär; 1884. t«. Jahrgang. i «m L ang, ""«n P-m» ?n.dri» K--.. k-° B-hnh-i Z°g bi-l-, Ae Prinzen nach dem Salonwagen und Prinz LLick f«"« «-wahlm bi- Hand and d^n «NN. nm si- nack d«° «df-HN^ satt" ,u g-I-i'-n. Di- Prin,-spn sah sehr hnnr -ns und p -udntt. N-Sbr-Nd si- iib-r ^",7"^"-' i-hr kbh-s- mit ihrnn G-tt-n Vom Pub >kum mann ung«fjhr hundnt P-rson-n -rntnnin. Mn dnsn R-ck- ,,n jft di- oow K-is-r gn-üns»« «usfthnung ,w>schkn d-n xrin,Ii»-n SH-I-nt-n nunm.hr »°°,°g-n w°-d-n Großfürst Michael von Rußland traf Montag Nachmittag auf der Durchreise von Stuttgart in Karls ruhe ein und wurde am Bahnhofe von dem Großherzog, der Großherzogin und den badischen Prinzen empfangen. In der hessischen zweiten Kammer in Darmstadt wurde am Dienstag ein Erlaß des Großherzogs ver lesen in welchem der Kammer die Verlobung der Prin zessin Viktoria mit dem Prinzen von Battenberg und die Verlobung der Prinzessin Elisabeth mit dem Groß fürsten SergiuS von Rußland mitgetheilt wird. Di- Kammer beschloß hiernach eine Glückwunschadreffe an tigen Politik einzuführen, würde man sich auf ein Ter rain begeben, das außerhalb deö Bereiches monarchischer Institutionen tage Ist die Form überhaupt einmal ge älhsischeBorhntMK Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmamr Amtsblatt für die kgl. AmtShauptmannschasten DreSden-Altstadt und Tisorn für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerr«a«a Müller in Dreien — Sonne wurde gern genommen wie sie eben war. Der ' Herbst hatte die Felsen auf daS Prachtvollste gefärbt, ! die Laubhölzer, Eichen, Linden und Kastanien sammt ! den vielen großblättrigen Schlingpflanzen prangten im schönsten Hochroth, Gelb und Braun, nur daS ewige M-e». «. «evaktw» U. vtetßxer Daft« t. Die Zeit«», «rsiheNtt Dienst«», »sn«erft«i ««» ««n»«»t»d früh. UHannements- Vret»: Nntetjährl. M. 1§0.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite