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Sächsische Dorfzeitung : 24.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188404245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840424
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-04
- Tag1884-04-24
- Monat1884-04
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 24.04.1884
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46. Jahrgang Donnerstag, den 24. April 1884 k Feuilleton nl lb> r i«i».l. lll M. 00 K nd Futre» 20 Pf. W en ka lt, m) dr. «) 103 77 60,.. 77,». 104,.. 88 88,.. 84,.. 73.. 84,,. 84,». 82,.. 302 180 542 146,,. 97 122 127,,. 320 41 84 128,.. 102,.. 131,,. 127 101,.. 140 1«,.. 1«,.. te wurden r Ansprum Regierung e vou M reuß. See^ >nd wnrda weil mi« der deuU daraus hin bemerkbar, eu Tabak- Der 'te sich i, Industrie- behaupten werde» bis «»»ttG «UNvvch » Freit«, Mttag augeuo»»« und koste»: «elspalt Zelle 1bPs. Unter Sing«f«»dtr SO Pf. 4- i Ikt. Abonnements-Einladung. Bestellungen auf die „Sächsische Torfzeitung" für die Monate Mai uud Juni nehmen alle kaiser lichen Postanstalten und Postexpeditionen gegen Vor ausbezahlung von 1 Mk. entgegen. Die Verlags-Expedition. Politische Wellschau. Deutsches Reich. Erft konnten die Herren Reichstagsmitglieder nicht zeitig genug nach Hause kommen und nun, nachdem die Osterferien vorüber und der Reichstag am 22. d. M. wieder eröffnet wurde, können sich manche der Herren Volksvertreter wieder nicht nach Berlin finden. Vielleicht haben sie ihre Pelze schon zum Kürschner gegeben und fürchten nun sich in der Kälte den Schnupfen zu holen. Beschluß fähige Häuser waren weder im Reichstag noch im Ab geordnetenhause am Tage der Wiedereröffnung vor handen. Nun in den nächsten Tagen werden wohl mit der „mütterlichen" Entschuldigung in der Hand die bis jetzt noch fehlenden Volksberather und Schützer des deutschen Volkes sich auf ihren Plätzen einfinden und sodann ihres Amtes nach Kraft und Gewissen walten. Bis jetzt ist etwas Besonderes weder in dem einen noch in dem anderen Hause geschehen. — Der Reichstag er ledigte die zweite Berathung des Gesetzentwurfs betr. l Abänderung des Gesetzes über die eingeschriebenen Hilfs- skassen bis zum § 33, welcher das AufsichtSrecht der I Behörden über die Kassen und ihre örtlichen Verwal- ^wngsstellen regelt und dieses Recht den von den Landes- Iregmungen zu bestimmenden Behörden überträgt, jedoch Imit der Maaßgabe, daß mit den von den höheren Ver waltungsbehörden wahrzunehmenden Geschäften diejenigen höheren Verwaltungsbehörden zu betrauen sind, welche nach Landesrecht die Aufsicht oder Oberaufsicht in Gemeinde- Angelegenheiten wahrzunehmen haben. Die Abstimmung über diese Maaßgabe u ar auf Antrag der Konservativen eine namentliche. Dieselbe ergab jedoch die Anwesenheit von nur 163 Mitgliedern, d. h. Beschlußunfähigkeit des Hauses. — Das Abgeordnetenhaus überwies die neue EisenbahnverstaatllchungSvorlage (Berlin-Ham burger Eisenbahn) ohne erhebliche Debatte an die Eisenbahnkommission und nahm ferner den Gesetzentwurf endgiltig an, durch welchen die Ausübung des Huf- beschlaggewerbes von der Vorlegung eines Plüfungs- zeugnlsses abhängig gemacht wird. Mit der Ausstellung von Prüfungszeugniffen können seitens der Behörden die Innungen betraut werden. — Immer mehr macht sich die Ueberzeugung geltend, daß die Steuergesetze in dieser Session unerledigt bleiben werden, auch der Präsident des Abgeordnetenhauses ist der Ansicht, daß die übrigen Arbeiten in längstens 3 Wochen zu erledigen sind und selbst wenn das Herrenhaus einzelne Vorlagen noch einmal an das Abgeordnetenhaus würde zurück gelangen lassen, der Landtag lange vor Pfingsten ge schlossen werden könnte. An die Möglichkeit der Vor legung eines neuen kirchenpolitlschen Gesetzes will Nie mand im Abgeordnetenhaus« glauben, war doch überall die Angabe verbreitet, daß von weiteren Verhandlungen mit der Kurie im Augenblick nicht die Rede sei. Am Donnerstag wird die Kommission für Ver längerung des Socialistengesetzes ihre Thätigkeit wieder aufnehmen. ES fehlt übrigens nicht an liberalen Stimmen, welche die unbedingte Annahme der Verlängerung des Socialistengesetzes befürworten und sie für möglich halten. Von der deutschen freisinnigen Partei sind etwa 15 Mit glieder für die Verlängerung; dieselben werden indessen, wie man glaubt, bis auf einige Wenige bei der Abstim mung den Saal verlassen. Endlich heißt es mit Be stimmtheit, daß ein sehr großer, wenn nicht überwiegender Theil des Eentrums für die bedingungslose Annahme des Socialistengesetzes votiren wird. Mit der Reorganisation des Ctaatsraths ist es also doch kein leerer Wahn gewesen; Se. Majestät der Kaiser hat bereits die Grundzüge für die Konstitution desselben genehmigt und prüft sitzt eingehend die Details der diesbezüglichen Vorschläge. Der Kronprinz zeigt sich geneigt, das Präsidium über den neuen Staats- rath zu übernehmen und Bismarck hat sich die Stelle des Vizepräsidenten reservirt. Ouittirt dieser nun den preußischen Staatsdienst ganz, so behält er doch den Einfluß auf den Gang der preußischen Geschäfte und so den Machtboden des größten Bundesstaates unter seinen Füßen. Ein Mitglied des alten, noch nickt formell abgeschafften StaatSraths, der Unterstaats sekretär Homeyer, ist für den neuen Staatsrath als Ge schäftsführer in Aussicht genommen. Die umfangreichen Persenalveränderungen in der Armee sind besonders dadurch von Interesse, daß inner halb deS Generalstabes erhebliche Verschiebungen statt gefunden haben. Neu ernannt sind die Chefs deS General- stabeö vom 6., 7. und U. Armee-Korps. Abermals ist ein württembergiscber Offizier in eine dieser Stellen be rufen worden. Zu General-Majorö haben sechs Be förderungen stattgefunden, vier zu Obersten, elf zu Oberst- Leutnants, achtzehn zu Majors, siebzehn zu Hauptleuten und achtunddreißig zu Premierleutnants. Der Antrag Sachsens auf Revision der Maaß- und Gewichtsordnung beschäftigt bereits die Ausschüsse des BundesratheS. Es scheint, daß der letztere in seiner Mehrheit sich für die Revision erklären wird. recht hübsch herausgewachsen, bist aber doch noch sehr jung und unfertig. Zu einem bestimmten Dienste kann man Dich vorläufig gar nicht anstellen; Du wirst eben Alles thun müssen, waS man Dir aufträgt. Hoffentlich zeigst Du Dich recht anstellig, dann läßt sich aus Dir mit der Zeit sicher eine brauchbare Jungfer erziehen. Vielleicht danken mir einmal meine Tö hter dafür, daß ich mich jetzt Deiner annehme und mancherlei Mühe auf Dich verwende. Den Lohn sollst Du nach Deinen Leistungen erhalten. Ich hoffe, Du wirst der Anstalt Ehre macken!" „Das verspreche ich für sie", sagte Herr Heinold. „Ich kann ihr das beste Zeugniß mit auf den Weg geben und es ist mir eine große Erleichterung, daß ich sie so gut untergebracht weiß!" Die Generalin beugte gnädig ein wenig den Kopf und erhob sich. „Nun wohl — ich erwarte Dich also morgen. Du kannst das graue Kleid so lange tragen, bis wir für Dick einen passenden Anzug haben Herstellen lassen. — Bist Du zufrieden, Meta?" „Ich danke Dir," antwortete das bleiche Fräulein und wandte sich Minna zu. „Dein Dienst wird so schwer nicht sein und ich will Dir gern AlleS zeigen. Habe nur immer Vertrauen zu mir!" „Ach — Sie sind so gut — !" rief daS Mädchen, das nun endlich ein Wort des DankeS fand, „und ich will auch gut sein — so viel ich irgend kann. Ja, gewiß!" Die Generalin lächelte. „Verwöhne sie mir nur nicht!" bemerkte sie beim Hinausgehen. -nserate«- «nnahmeftele*» Die «rnoldische Buchhandlung, Jnvalidendank, Hassenstein LBog«, Rudolf Moste, O L. Daube L To. in Dresden Leipzig, Hamburg, Berit», Frankfurt a M. u. f. w. j««»- es ih« hschass «üub« gen «- ensache. s unty Znva- tze 2», f47j n: I g l I 11 r.I lte >it- ien Sechstes Kapitel. Am nächsten Tage trat Minna Schmidt ihren Dienst an, von den Kindern mit Jubel empfangen, selbst das älteste Fräulein fand es bald langweilig, die vornehme Dame zu spielen und sprach mit ihr, wenig stens , wenn Mama nicht zuhörte, in sehr freundschaft lichem Tone. Es waren natürlich Instruktionen ge geben. Der spielende Umgang mit den jüngeren Hausge nossen verbot sich allerdings bald genug von selbst. Minna war Kinder- und Stubenmädchen, zugleich zur speciellen Aufwartung bei Fräulein Meta bestimmt, hatte vtele Gange zu besorgen und jederzeit Beschäftigung die Fülle. Und doch schien sie sich selbst gar nicht genug thun zu können. Die Generalin war mit ihr sehr zufrieden. DaS hinderte sie freilich nicht, mitunter ihre bösen Launen aoSjulassen und zu tadeln, wo es nicht gerade nothig war. Minna trug's in Geduld. DaS gehöre so zu den vornehmen Leuten, meinte sie. Manchmal gab ihr Fraule,n Meta auch einen Wink, ganz still zu sein. DaS war immer daS beste Mittel, bald wieder gut Wetter zu machen. ' "" sch°n ältlicher Herr, schlug meist s'" L barschen Ton an, der sie anfangs erschreckte und brachte. Er meinte eS nicht so sprach auch mit seinen Kindern, selbst mit anders. So wurde ihr's leichter, liebte rasche, kurze und be- Militärverso?"^" ""d sie paßte nun auf, wie die Militärpersenen mit »hm sprachen, die ihre dienstlichen Hped. ». Ned«ktto» Ore»de»»Ne«ft«»t U Mtib»«r Gaste 4. Die Zeitung erscheint Dienstag, Donnerstag und »on«a»en» früh- »to»ne»eut»- Pret»: Vittteljährl. M 1,50. Zu beziehen durch die kaiserlichen Post- wstalten und durch unsere Boten. Hei freier Lieferung st- Hau« erbebt die I»st noch eine Ge bühr von 2b Pfg. . des deutschen Handels an der sch!n^Küste und das vielfach hervorgetretene westafrtkan.schen » ^ffe^n wirksamer zu wahren, A d^ Konsuln möglich ist- hat als dies vurcy r i den hierzu durch seme das auswärtige qualificirten Generalkonsul vr. Aß d-m Ihm zvr D-ihi,f- mi,g,g,b^ »7?.. M..lHner und dem im englischen «n,-n,s,nd,n Sekretär Möbiu« von G-n-ralkonsu Westküste Afrikas absegeln wirb. Zugleich "ist au^ Antrag deS auswärtigen Ami.S bl, baueru" S.a.wuiruug afrikanischen Gewässern 'n Ansicht Aus Aleranbrien kommt die erfreuliche Hunde, daß das Gespenst der Cholera für den kommenden Sommer verbann- erschein,, 0r. Kock und d,e ubregen Mtt- glieder der d.uisch.n Cbolerakommisston befinden st» be- «j.s ans der H-imttife. Sie ankerten st» dabin. daß. da sich bei dem Emire,-n der mlenst» Heiken S-hresM in Aeavrlen kein- Cholera An,ei»,n ergkb-n hätten, da« kand in di-s-m Jahre v°rantfi»,li» von der Cholera befreit bleiben werde. , . , . . In Frankfurt a. M. fand eme Delegtrtenversamm- dcutscher Banmwoüenindustrieller statt; dieselbe faßte nach eingehender Diskussion den Beschluß, den Reichs kanzler zu bitten, das Ansuchen der niederrheinischen Seidenwerber, um Zollreftitution aus feine baumwollene Garne als unbegründet und den Grundsätzen unserer Zollpolitik zuwider abzuweisen. Die Herren stehen sich natürlich bet den jetzt herrschenden Zollverkältniffen reckt gut. Der Schünzel! schafft ihnen Preise, unter welchen die deutsche Erportindustrie in empfindlicher Weise leidet. Der Centralverband deutscher Industrieller beruft zum l4. Mai eine Generalversammlung seiner Mit glieder nach Berlin. Der aus Posen ausgewiesene, später in Galizien wegen socialistiscker Agitation verurtheilte Vikar Simon Kr'uszka ist in Koldromb verhaftet und in daS Gefängniß zu Wongrowitz abgetukrt worden. Der Verhaftete wurde in den Jahren 1874 und 7ö wegen gesetzwidriger Amtshandlungen zu 26'0 Mark, eventuell zu 260 Tagen Hast und schließlich zur Aufenthaltsbeschränkung ver- urtkeilt, wanderte nach Galizien aus, wurde dort aus gewiesen, war vor Monatsfrist, nachdem er an den Kultusminister ein Amnestirungsgesuch eingereicht, ohne die Antwort abzuwarten, zurückgekehrl und hatte bei der Ofterbeickte fungirt. Der VerhaftSbefehl war von dem Staatsanwalt erlassen. Der „Kuryer Poznansky" registrirt diese Angelegenheit als ein Zeichen der unver söhnlichen Stimmung in Regierungskreisen. Der „Ger mania" zufolge ist Kruszka niemals wegen socialistischer Aus verstreuter Saat. Roman von Ernst Wichert. (8 Fortsetzung.) Minna fand vor der Thür der Anstalt eine Equi page stehen, Sie wußte, daß sie der Generalin ge hörte. Sie wurde auch gleich in das Zimmer deS Herrn Heinold gerufen. Dort saß auf dem Sopha Frau von Festwalden und auf einem Sessel daneben ihre Schwester Meta. Die Damen nickten ihr freundlich zu. Herr Heinold nahm sie bei der Hand und sagte: „Du Haft allen Grund, Kind, Gott dankbar zu sein. Die gnädige Frau will die Güte haben, Dich in ihr Haus aufzunehmen!" „Es ist eigentlich eine Idee meiner Schwester," ergänzte die Generalin. „Sie hat nun einmal zu dem Mädchen eine besondere Neigung gefaßt und da wir einen dienstbaren Geist noch recht gut brauchen können und mein Mann nichts dagegen hat . . . Würdest Du denn gern zu mir kommen, Kind?" Minna küßte statt der Antwort zwei- bis dreimal ihre Hand und sah sie mit lachendem Gesicht an. Ihr schün's allerdings ein überraschend großes Glück, was sich ihr da bot. Sie kannte das Haus, die Kinder schon. Es war ja immer ein Feiertag gewesen, wenn sie dort ein Stündchen zum Besuch sein durfte. Die Generalin klopfte ihr die Backe. „Aber Du mußt versprechen, fleißig und willig zu sein. Du bist >. 13. i dem eSdev. »liMse V ochtilMS Sin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. AmtShauptmannschastm Dresden-Altstadt und DreSden-Nenstadt, für die Ortschaften deS kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter DreS en, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrmaun Müller in Dresden. her LH ! unter in litt Fabrik i, Jo- -M welch« werde», schke, rfM8. er 8uß itorei ien bei
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